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Veröffentlicht am 11.07.2021

Was für ein Buch!

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Was für ein Buch! Dieses teuflische und verdrehte Rätsel umfasst fast 600 Seiten, die (fast) keine Minute Langeweile aufkommen lassen!
Dicker versteht es, den Leser mit mehreren Wendungen zu packen, durch ...

Was für ein Buch! Dieses teuflische und verdrehte Rätsel umfasst fast 600 Seiten, die (fast) keine Minute Langeweile aufkommen lassen!
Dicker versteht es, den Leser mit mehreren Wendungen zu packen, durch eine Handlung in ständiger Beschleunigung, einen wirbelnden Rhythmus. Die vielen Charaktere, die Wendungen und das ständige Hin und Her in der Vergangenheit können den Leser in die Irre führen und ein wenig zu holprig wirken.
So beginnt die Geschichte: Ein berühmter Schriftsteller im Land der Banker versteht nicht, warum es das Zimmer 622 in einem Luxushotel nicht gibt. Die Antwort ist einfach, in diesem Zimmer fand vor 10 Jahren ein ungeklärter Mord statt. Diesen möchte er nun aufklären.
Der Kampf um die Macht: das ist der Kern der Geschichte. Eifersucht, Profit, Verrat, Lügen und ein Liebesdreieck stehen auf der Speisekarte.
Wer ist Tarnogol? Dieser Russe wurde von allen gehasst und gefürchtet. Er ist mächtig, sehr reich und ein Ass im Manipulieren. Warum verkauft der junge Macaire, der die Präsidentschaft der Bank erben soll, seine Anteile an Tarnogol? Wie hat der gutaussehende Lev, der aus einfachen Verhältnissen stammt, so schnell die Karriereleiter erklommen? Was sind die Träume von Anastasia, deren abscheuliche und käufliche Mutter einen reichen Ehemann sucht?
Kompliziert wird das Ganze dadurch, dass die Geheimdienste ausländischer Staaten die Namen der Inhaber von Geheimkonten in der Schweiz wissen wollen.
Die Kapitel über Dickers Zuneigung zu seinem Verleger hätte das Buch aus meiner Sicht nicht gebraucht, ansonsten hat es mir aber jede Menge Lesespaß und gute Unterhaltung gebracht!

Veröffentlicht am 05.01.2022

Zeitreise ins Jahr 2035

Witness X – Deine Seele ist der Tatort
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Kyra Sullivan ist Neuropsychologin, ihre Schwester Emma wurde 14 Jahre zuvor von einem Serienmörder ermordet, der Mörder David Lomax ist hinter Gittern. Aber hatten sie die richtige Person? Kyra war vor ...

Kyra Sullivan ist Neuropsychologin, ihre Schwester Emma wurde 14 Jahre zuvor von einem Serienmörder ermordet, der Mörder David Lomax ist hinter Gittern. Aber hatten sie die richtige Person? Kyra war vor der Ermordung ihrer Schwester als Profilerin Teil des ursprünglichen Ermittlungsteams gewesen, und sie war auch mit dem zuständigen Beamten Tom zusammen. Aber nach Emmas Tod hatten sie sich getrennt.
Nun schreiben wir das Jahr 2035 und die Technologie hat sich weiterentwickelt, nicht mehr das Internet, sondern das Hypernet, autonom fahrende Fahrzeuge, Commsets (eine Art Mobiltelefon) und weitere Errungenschaften sind alltäglich. Kyra hat eine Maschine entwickelt, von der sie hofft, dass sie in der Justiz eingesetzt werden kann. CASNDRA ist die Abkürzung für "Computer Assisted Scientific Neurological Detail Recall Aid", eine computergestützte Erinnerungshilfe auf neurowissenschaftlicher Basis. Im Wesentlichen liest diese Maschine Erinnerungen und Bilder aus dem Gehirn einer Person aus und überträgt sie auf eine andere Person.
Im Laufe der Geschichte gibt es weitere interessante technologische Ideen, die gar nicht so weit hergeholt erscheinen, wenn man bedenkt, wie weit wir uns allein in den letzten 20 Jahren entwickelt haben.
Aber was hat es mit dem Serienmörder auf sich? David Lomax ist bei der Beerdigung seiner Mutter aus dem Gewahrsam entkommen. Als Kyra erfährt, dass Lomax auf freiem Fuß ist, macht sie sich Sorgen um ihre Mutter und Nichte. Außerdem erhält sie einen Anruf von Tom, den ersten seit Jahren, in dem er sie um Hilfe in dem Fall bittet, weil sie Lomax so gut kennt. Kyra hatte immer daran gezweifelt, dass sie den richtigen Mann hatten. Aber die Tatsache, dass er geflohen ist und eine andere Frau an dem Ort gestorben ist, an dem er aufgespürt wurde, lässt ihn als schuldig erscheinen, und sie haben seine DNA an jedem Tatort gefunden.
Doch Lomax sitzt bald wieder hinter Gittern, aber ein Mädchen wird immer noch vermisst und die Zeit läuft ab, um sie zu finden, bevor es zu spät ist. Kyra wird von dem Fall besessen. Neben den Visionen, die ihr die neue Technologie beschert, weiß sie manchmal nicht, was real ist und was nicht. Als sie beginnt, einige Dinge aufzudecken, hört ihr niemand mehr zu, da jeder sie für verrückt oder zumindest ernsthaft krank hält.
Was mich gestört hat, waren die für meinen Geschmack zu langwierigen Beschreibungen der Nebenwirkungen, die jedes Mal auftreten, wenn Kyra ihre Maschine benutzt. Sie verliert mehr oder weniger jeden Bezug zur Realität und das ging mir gehörig auf die Nerven. Schade, denn ansonsten war es sehr spannend geschrieben.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

nur fast wie ein echter brutaler US Thriller ...

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Oh, was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, ein richtig blutrünstiger Thriller von einem deutschen Autor, das gibt es ja nicht so oft!
Und obwohl ich das Buch an einem Wochenende durchgelesen habe ...

Oh, was hatte ich mich auf dieses Buch gefreut, ein richtig blutrünstiger Thriller von einem deutschen Autor, das gibt es ja nicht so oft!
Und obwohl ich das Buch an einem Wochenende durchgelesen habe und mich auch durchaus gut unterhalten gefühlt habe, konnte es mich leider nicht hunderprozentig überzeugen - an einen echten amerikanischen blutig-brutalen Thriller kam es dann eben doch nicht ran...

Woran das lag? Zum einen war es mir zu brutal - und dass obwohl ich z.B. mit Chris Carter und ähnlichen Thrillern gar keine Probleme habe. Hier kam mir das aber irgendwie gekünstelt vor. Liegt das an mir? Vielleicht - kann sein, dass ich solche brutalen Geschichten nicht mit mir bekannten Orten in Verbindung bringen möchte, oder vielleicht finde ich es einfach unrealistisch, weil es das bei uns hier halt nicht wirklich gibt oder zumindest nicht so häufig? Gänzlich unpassend fand ich auch die vielen Passagen aus der FBI-Profiler Vergangenheit der Hauptperson. Das hat sich für mich so gelesen, als wollte der Autor uns beweisen, dass er sich damit gut auskennt, für mich hat es aber dazu geführt, dass ich stellenweise den Eindruck hatte, ein Sachbuch zu lesen...

Was mich aber noch erschreckender finde ist die Tatsache, dass ich heute, also 3 Tage, nachdem ich das Buch ausgelesen habe, gar nicht mehr weiß, wie es eigentlich ausging. Und das liegt bestimmt nicht an meinem Alter oder meinem mentalen Zustand! Sondern daran, dass es mich letztlich wohl einfach nicht wirklich packen konnte.

Schade, ich weiß nicht, ob ich einen 2. Band um den Seelenleser Tom Bachmann lesen muss...

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Veröffentlicht am 25.12.2021

Drei Schwesterfrauen werden Witwen

Drei Witwen
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So richtig begeistern konnte mich Drei Witwen von Catherine Quinn leider nicht…

Gut gefallen hat mir die wechselnde Perspektive, die Story ist in kurze Kapitel unterteilt, die jeweils aus der Sicht einer ...

So richtig begeistern konnte mich Drei Witwen von Catherine Quinn leider nicht…

Gut gefallen hat mir die wechselnde Perspektive, die Story ist in kurze Kapitel unterteilt, die jeweils aus der Sicht einer der drei Schwesterfrauen erzählt wird. Auch die vielen Hintergrundinfos zum Leben der Mormonen fand ich recht spannend, da ich darüber bislang gar nichts wusste.
Den Einblick in die Vielehe und wie die drei Schwesterfrauen auf ihre jeweilige ganz eigene Art damit zurecht gekommen sind, fand ich auch noch recht spannend, wenn auch für mich völlig unvorstellbar.

Was mir aber den Lesespaß letzten Endes verdorben hat, waren die vielen traumhaften Sequenzen aus Rachels Vergangenheit. Diese waren für meinen Geschmack einfach viel zu lang und sie haben sich auch viel zu häufig wiederholt. Diese Passagen haben mich irgendwann nur noch geärgert und ich war ein ums andere Mal kurz davor, das Buch abzubrechen. Ehrlich gesagt wäre das kein all zu großer Verlust gewesen. Darüber hinaus hat mir das Ende auch gar nicht gefallen, das hier vermittelte Frauenbild ist einfach nur traurig. Und schließlich war die Auflösung des Mordfalls aus meiner Sicht sehr hahnebüchen.

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