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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Geniales Debüt! Unbedingt lesen!

Das Blau der Veilchen
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Bei diesem Kent-Krimi handelt es sich um das Debüt der Autorin Susanne Arnold und es ist wahrhaft meisterlich gelungen!

Protagonistinnen dieses Cosy Crime sind die älteren englischen Ladys Elisabeth und ...

Bei diesem Kent-Krimi handelt es sich um das Debüt der Autorin Susanne Arnold und es ist wahrhaft meisterlich gelungen!

Protagonistinnen dieses Cosy Crime sind die älteren englischen Ladys Elisabeth und Margret, die zusammen eine kleine WG bilden. Elisabeth ist leicht korpulent und etwas behäbig, aber unglaublich liebenswert. Margret ist agil, zielstrebig und hat einen messerscharfen Verstand. Aufgrund der Tatsache, dass im Roman immer wieder Hinweise auf einen früheren Mordfall, den die beiden Laienermittlerinnen gelöst haben, gestreut sind, könnte man annehmen, dass es bereits einen Vorgängerband gibt. Aber tatsächlich ist dieser Krimi das Debüt der Autorin. Die beiden Protagonistinnen haben den ersten Fall einfach noch nicht erzählt. Vielleicht tun sie das ja irgendwann noch. Mich würde es freuen.

Aktuell geht es um das Herrenhaus in der Nachbarschaft der beiden Damen. Margret hat sich gerade beschwert, dass im beschaulichen Örtchen Rosefield einfach nichts los ist, als sie erfährt, dass Richard, der Sohn und Erbe der verstorbenen Besitzer des Herrenhauses, nach 25 Jahren den Weg zurück ins Dorf gefunden hat. Gleichzeitig taucht eine Frau im Ort auf, die sich einfach nur seltsam verhält. Aber auch die Dorfbewohner haben so ihre „Leichen“ im Keller. Als dann auch noch ein Mord geschieht, ist Margret nicht mehr zu halten. Gemeinsam mit Elisabeth sucht sie nach Hinweisen, kombiniert und schlägt sich mit einem trotteligen Polizisten rum, der anscheinend keine Ahnung von polizeitaktischer Ermittlungsarbeit hat. Zum Glück gibt es einen aufstrebenden Dorfpolizisten, der die Arbeit von Margret und Elisabeth zu schätzen weiß. Werden sie es schaffen, den Mörder zu stellen?

Der wundervolle Schreibstil von Susanne Arnold hat mich sofort abgeholt. Irgendwie hat sie es geschafft, dass ich beim Lesen die leicht versnobte englische Sprache der absolut liebenswerten älteren englischen Damen quasi im Ohr hatte. Das hat das Setting absolut authentisch wirken lassen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistinnen hinein versetzen und fand es wunderbar, wie sie an die Sache herangegangen sind. Es gab viele Fragen, die sich zum Ende der Geschichte wunderbar aufgelöst haben. Alle Fäden sind zusammengelaufen und haben die Lösung des Falls sehr glaubhaft wirken lassen.

Die Geschichte hat mich immer wieder überrascht und mir insgesamt sehr gut gefallen. Ich freue mich auf weitere Geschichten über Fälle, die von Margret und Elisabeth gelöst werden können.

Ein wahrhaft wundervolles Debüt!!! Ich gebe diesem Buch volle 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die Cosy Crime mögen.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Diese magische Bäckerinnengeschichte macht Lust auf Kuchen und weitere fantastische Geschichten

Das magische Backbuch
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Eigentlich ist Fantasy (außer Zeitreisen) nicht so mein Ding. Aber weil bisher alle Bücher, die ich von Tini Wider gelesen haben, einfach toll waren, musste ich mich hierauf einfach einlassen. Und ich ...

Eigentlich ist Fantasy (außer Zeitreisen) nicht so mein Ding. Aber weil bisher alle Bücher, die ich von Tini Wider gelesen haben, einfach toll waren, musste ich mich hierauf einfach einlassen. Und ich habe es nicht bereut, denn die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sie für mich nicht ganz an „Zeitenchaos“ von Tini Wider heranreichte.

Bäckerin Vivienne liebt es zu backen in ihrer eigenen Bäckerei. Als eine liebe ältere Dame, Frau Karfunkelstein, die von Beginn an Viviennes Kundin war, nach Paris zieht, schenkt sie ihr zum Abschied ein Backbuch mit den Worten „Lass den Dingen ihren Lauf“.

Außer Frau Karfunkelstein hat Vivienne auch weitere Kunden mit ihren Eigenheiten. Da ist z.B. Samuel, ein sehr schüchterner junger Mann, der vor Vivienne kaum den Mund aufkriegt, Konstanze, doppelte Zwillingsmama und Viviennes beste Freundin oder Tanaka, eine begnadete Musikerin mit extremem Lampenfieber.

Das Backbuch scheint immer da zu sein wo Vivienne ist, und je nach Kundenwunsch springt Vivienne sofort ein passendes Rezept ins Auge mit jeweils einer besonderen exotischen Zutat. Doch was machen die leckeren Gebäckstücke mit ihren Kunden? Kann man tatsächlich Probleme mit Kuchen lösen frei nach dem Motto: „Wo Kuchen ist, da ist auch Hoffnung. Und Kuchen gibt es immer.“

Bei den Büchern von Tini Wider ist Spaß eigentlich vorprogrammiert, daher konnte ich auch bei diesem Buch nicht widerstehen und habe mich auf diese märchenähnliche Geschichte eingelassen. Auch wenn es für mich an einigen wenigen Stellen etwas übertrieben war und auch einige Fragen nicht geklärt wurden (die Autorin überlässt solche Dinge gerne der Phantasie der Leser), so habe ich mich doch sehr gut unterhalten gefühlt. Besonders gut gefallen mir die tollen Sprüche, die sich auch in den Kapitelüberschriften teilweise wiederfinden, sowie der unschlagbare Humor. In die Protagonistin konnte ich mich dank des wundervollen Schreibstils sehr gut hineinfühlen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ich könnte sie mir sehr gut als Freundin vorstellen.

Gerne gebe ich diesem Roman gute 4 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die märchenhaft gute Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Schöne Liebesgeschichte mit unerwarteten Wendungen auf einem Schloss in der österreichischen Bergwelt - hat mich prima unterhalten

Feudal verliebt
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Protagonistin Annette ist in Augsburg aufgewachsen, gelernte Buchhalterin und arbeitet nach einem wenig rühmlichen Ende ihres bisherigen Jobes bei McDonalds. Ihre Mutter und Oma nerven sie ein wenig und ...

Protagonistin Annette ist in Augsburg aufgewachsen, gelernte Buchhalterin und arbeitet nach einem wenig rühmlichen Ende ihres bisherigen Jobes bei McDonalds. Ihre Mutter und Oma nerven sie ein wenig und einen Vater gibt es nicht. Das heißt, es gibt ihn eigentlich schon, aber Annette kennt ihn nicht, denn nach ihrer Geburt hat er die Mutter über einen Anwalt wissen lassen, dass er keinen Kontakt haben möchte. Mutter und Oma wollen das nun ändern und schenken Annette einen Aufenthalt in einem Luxushotel in Österreich, damit sie sich ein Bild von ihrem leiblichen Vater machen kann.

Während sie Undercover in Sachen Familienzusammenführung unterwegs ist, läuft ihr immer wieder ein extrem gutaussehender Waldarbeiter über den Weg, der eigentlich der Burgherr der nahegelegenen Burg Ehrenfelsen ist. Und es gibt eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen, denn auch er wird von den Geistern seiner Vergangenheit gejagt.

Wird Annette finden, wonach sie sucht? Ist Burgherr Matthias unerreichbar für sie, weil er in einer anderen Liga spielt?

Der Schreibstil ist einfach wunderbar und die Landschaftsbeschreibungen haben mich eingeladen, dem Alltag zu entfliehen und gedanklich mit nach Österreich zu reisen. Annette ist eine Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen hatte. Sie ist gradlinig und ehrlich, dabei aber auch noch witzig und amüsant, und sie hat dieses Helfersyndrom in genau richtigem Maß, also genau so, wie man sich eine gute Freundin vorstellt. Zudem gab es in der Geschichte tolle Wendungen, die ich so nicht erwartet habe. Solche Überraschungen finde ich immer super. Es gab allerdings auch zwei Szenen, die mich nicht überzeugt haben, aber es waren auch wirklich NUR diese beiden Stellen, ansonsten war die Story rund und nachvollziehbar. Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Ich gebe dieser Geschichte daher gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Herrlich überspitzter Sizilienroman über ein altes Familiengeheimnis - köstlich

Kaktusfeigen
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Protagonistin Linda ist alleinerziehende Mutter ihrer fünfjährigen Tochter Hanna. Von dem „Erzeuger“, wie Linda Hannas Vater nennt, wurde sie schon ganz früh verlassen. Auch ihre Mutter war alleinerziehend. ...

Protagonistin Linda ist alleinerziehende Mutter ihrer fünfjährigen Tochter Hanna. Von dem „Erzeuger“, wie Linda Hannas Vater nennt, wurde sie schon ganz früh verlassen. Auch ihre Mutter war alleinerziehend. Von ihrem sizilianischen Vater weiß sie so gut wie nichts, weil ihre Mutter Mitzi einfach nichts erzählt. Sie weiß aber, dass sie eine Zwillingsschwester hatte - Lucia. Angeblich ist sie bei der Geburt gestorben, aber irgendwie glaubt Linda nicht daran, denn sie träumt immer wieder von ihr.

Kurz entschlossen fährt Linda mit Hanna nach Sizilien, um auf eigene Faust etwas über ihren Vater und dessen Familie herauszufinden. Und tatsächlich findet sie ihre sizilianische Großfamilie, eine explosive Mischung aller Charaktere, und nicht jeder ist ihr wohlgesonnen. Dennoch fühlen sich Hanna und Linda in Sizilien pudelwohl, genießen Strand und Sonne, gutes Essen, viel Palaver und vor allem Spaghetti mit Tomatensoße.

Doch was wird Linda über ihren Vater herausfinden? Ist Lucia wirklich gestorben? Wer weiß überhaupt nach so langer Zeit noch etwas über die damaligen Umstände? Zum Glück findet Linda Menschen, die ihr wohlgesonnen sind, sie mit offenen Armen aufnehmen und ihr die Marotten der Sizilianer näherbringen.

Die Reise mit Linda und Hanna nach Sizilien hat mir sehr viel Spaß gemacht. Obwohl es sehr turbulent und lustig war, finden auch ernste Themen wie z.B. das Flüchtlingsproblem ihren Platz. Überhaupt hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Er ist flüssig, sehr gut lesbar und vor allem absolut fesselnd. Bayerische Schimpfwörter finden darin ebenso Platz wie italienische Ausdrücke. Es war mir gut möglich, mich in die Protagonistin hinein zu versetzen und ihre Freude und Sorgen nachzuvollziehen. Die Eigenheiten der Bayern in Form von Lindas Mutter Mitzi als auch der Sizilianer in Form von Lindas Großfamilie wurden teilweise sehr überspitz dargestellt, aber ich fand es einfach wunderbar und sehr unterhaltsam.

Für mich war es das dritte Buch der Autorin, wobei ich die anderen beiden Geschichten ein klitzekleines bisschen besser fand. Die Geschichte „Kaktusfeigen“ endet mit einem kleinen Cliffhanger und es wird eine Fortsetzung geben, der ich sehr entgegenfiebere. Für mich ist die Geschichte gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung wert.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Lest, was passiert, wenn ein Bürgermeister seine Gemeinde als Stadt der Liebe bekannt machen möchte

Sweet Valentine / Neues Jahr, neues Glück – Liebe inbegriffen
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Als ich die Vorgeschichte bzw. Teil 1 von Sweet Valentine gelesen hatte, war ich angefixt von der Idee und den teils schrulligen Bewohnern mit ihren losen Mundwerken, vor allem denen der Älteren des Ortes.

Die ...

Als ich die Vorgeschichte bzw. Teil 1 von Sweet Valentine gelesen hatte, war ich angefixt von der Idee und den teils schrulligen Bewohnern mit ihren losen Mundwerken, vor allem denen der Älteren des Ortes.

Die gesamte Reihe dreht sich um die Bewohner des fiktiven Städtchens Valentine. Hier in Band 2 sucht Kelsey nach der großen Liebe - oder auch nicht. Ihr Ex Phil ist ein echter Kotzbrocken. Dennoch lässt sie ihn wieder an sich ran. Dummerweise hat sie an Silvester einen Blackout und weiß hinterher nicht, ob und wenn ja, mit wem da was gelaufen ist. Theoretisch kommen 4 Männer in Betracht.

Zum Glück ist da Eric, der heimlich in Kelsey verliebt ist. Er versucht, sie zu schützen und ihr zu helfen, aber irgendwie kommt er nicht wirklich an sie ran. Wird sie irgendwann verstehen, dass er der eine ist, der wirklich zu ihr passt?

Ich habe mich in Valentine sehr wohl gefühlt, habe dort Silvester gefeiert und bin mit Kelsey im Wald spazieren gegangen - seltsame Begegnungen inklusive. Ihre Ausraster fand ich nicht immer gut, aber dennoch mochte ich die Protagonistin und natürlich Eric, auf den immer Verlass ist.

Der Schreibstil ist wie immer bei Heidi Troi super. Ich konnte sofort in die Geschichte eintauchen. Valentine ist wirklich ein schönes Setting und die Bewohner sind meist sehr liebenswert, wenn auch teilweise etwas schrullig - was ich aber auch sehr mag. Die Geschichte um Kelsey und Eric hat mich gut unterhalten und ist mir 4 von 5 Sternen wert.

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