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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2022

Wortgewaltiger Epos

Zum Paradies
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Ich bin großer Fan von „Ein wenig Leben“, was zu den besten Büchern gehört, die ich jemals gelesen habe. Auch „Zum Paradies“ klang für mich sehr vielversprechend und so habe ich auf dieses wortgewaltige ...

Ich bin großer Fan von „Ein wenig Leben“, was zu den besten Büchern gehört, die ich jemals gelesen habe. Auch „Zum Paradies“ klang für mich sehr vielversprechend und so habe ich auf dieses wortgewaltige Werk von knapp 900 Seiten voller Spannung hingefiebert. „Zum Paradies“ ist keine leichte Kost, auch wenn es sich wieder hervorragend lesen lässt. Mir hat allerdings der rote Faden und die zugrundeliegende Botschaft gefehlt.

Zum Inhalt: das Buch erzählt in drei Epochen vom Leben, von der Liebe, von Familie und der Suche nach Glück. Geboten werden dabei eine alternative Vergangenheit im Jahre in einem New York, das den Freistaaten angehört und homosexuelle Ehen normalisiert, eine aidsgeprägte Gegenwart der 90er und dystopische, seuchengeplagte Zukunft. Und wieder David. David, der seinen betuchten Verhältnissen entfliehen und mit einem veramten Musiker durchbrennen will. David, der mit einem viel älteren Mann zusammenlebt und von seinem Vater im Stich gelassen wurde und David, der eine junge Frau aus einem System erretten will, dass im Kollaps inbegriffen ist.

Die drei Teile des Buches stehen über die gleichbleibenden Handlungsorte und Namen der Protagonisten miteinander in Verbindung. Trotzdem sind sie alle recht unterschiedlich und ich bekomme einfach nicht so recht zu fassen, was sie verbindet.

Der erste Teil hat mir glaube ich am besten gefallen, da er schlüssig erzählt ist und eine Zeit malt, die sowohl bekannt, als auch auf neue Weise interpretiert dargestellt wird. Zu gerne hätte ich erfahren, ob David wohl sein Glück findet, aber leider wir der Leser vorher ausgesperrt. Den zweiten Teil habe ich als sehr verwirrend empfunden, da er den Fokus von David sehr plötzlich auf dessen Vater verschiebt und sich mir nicht so recht der Sinn hinter diesem Handlungsstrang erschlossen hat. Der dritte Teil besticht durch die ungewöhnliche Struktur, teils in einseitigem Briefwechsel aus der Vergangenheit (geschickt ist hier ein weiterer David versteckt) und teils in chronologischer Erzählung über die Hauptfigur, wenngleich distanzierter als in den vorangegangen Kapiteln .

Dieses Buch zu lesen war für mich teils Freude, teils Kampf. Denn Hanya Yanagihara schreibt unglaubliche Bücher mit gewaltigen Ausmaßen, die zum philosophieren, grübeln und diskutieren einladen. Und obwohl die angesprochenen Themen sowohl vielfältig, als auch interessant und absolut relevant sind, habe ich in ihnen einfach nicht mein Paradies gefunden. Und manchmal hätte ich gerne eine Anleitung zum Lesen dieses Werkes zur Hand gehabt, was für mich die Bewertung auch so schwer macht. Denn ich glaube das volle Ausmaß der Botschaften und Bedeutungen in diesem Buch habe ich gar nicht erfassen können und muss es sicherlich noch mindestens ein weiteres Mal lesen, um alles zu entdecken.

Dieses Buch fordert den Leser, es nimmt in mit auf eine kulturelle Reise. Mir hat es sich jedoch nicht völlig offenbart.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Das Cold Case Team ermittelt wieder

COLD CASE - Das gebrannte Kind
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Mit „Cold Case- das gebrannte Kind“ ist nun der dritte der Cold Case-Reihe erscheinen rund um Ermittlerin Tess und ihr Team erschienen. Und der vorliegende Fall ist grausiger und aktueller als alle anderen ...

Mit „Cold Case- das gebrannte Kind“ ist nun der dritte der Cold Case-Reihe erscheinen rund um Ermittlerin Tess und ihr Team erschienen. Und der vorliegende Fall ist grausiger und aktueller als alle anderen Fälle, die das Team bisher gelöst hat, denn sie ermitteln nicht nur in einem zurückliegenden Fall, in den Tess auch persönlich emotional involviert war, sondern auch in einer aktuellen Mordserie. Trotz kleinerer Logikfehler und sehr offensichtlichem Handlungsverlauf habe ich mich gut unterhalten gefühlt und habe das Buch gerne gelesen.

Zum Inhalt: Ein Mörder, der die Feuermelder in den Häusern abmontiert, bevor er sie anzündet. Eine Gruppe ehemaliger Freunde, die beharrlich schweigt. Und ein Song, der Erinnerungen weckt. Tess und das Cold Case Team haben einen neuen Fall, der Tess sehr persönlich trifft. Denn als der Fall aktuell war, kam sie gerade frisch von der Polizeischule und hat den Sohn des Opfers für eine Weile bei sich aufgenommen, da es sonst niemanden gab, der sich um ihn kümmern konnte. Und plötzlich steht Tess selbst im Visier des Mörders. Doch wie hängen die Taten zusammen und wie passt Tess selbst in dieses Bild? Kann sie den Mörder rechtzeitig stoppen?

Da ich die vorherigen Bände bereits gelesen habe, bin ich gut in die Story reingekommen. Aber generell finde ich, dass man die Bände auch gut unabhängig voneinander lesen kann, da die Fälle in sich abgeschlossen sind und alle übergreifenden Informationen, die der Leser benötigt, entsprechend mitgeliefert werden. Vom Thema her finde ich diesen Band von den bisher erschienenen am interessantesten. Von der Umsetzung her zeigten sich allerdings ein paar kleine Schwächen.

Das Buch ist wieder packend geschrieben, keine Frage. Und ich finde der Spannungsbogen wird bis zum Ende sehr gut gehalten. Ich wollte unbedingt wissen, wie dieses Buch endet. Schon relativ früh bekommt man eine recht genaue Idee, wer der Täter sein könnte, weil das in diesem Fall einfach sehr offensichtlich ist. Das fand ich sehr schade, ist aber verkraftbar, da es dafür andere interessante Offenbarungen gibt. Tess selbst, die ja immer als eine Art „Supercop“ dargestellt wird, hat in diesem Buch an einigen Stellen geschwächelt und in meinen Augen nicht wie eine Polizistin gehandelt. Das kann eventuell auf ihre persönliche Involviertheit zurückgeführt werden, allerdings glaube ich da nicht dran. Es war an einigen Stellen einfach nicht zu hundert Prozent logisch.

Auch werden häufiger Sachverhalte erwähnt, die später nicht mehr aufgegriffen werden und teils anfangs sehr schwerwiegende Probleme lösen sich quasi von selbst in Luft auf. Kann man machen, hat mich aber gestört. Zum Ende hin blieben bei mir einfach zu viele Fragen ungeklärt.

Fazit: vielleicht nicht mein liebstes Buch der Reihe. Trotzdem wurde ich sehr gut unterhalten und darauf kommt es mir mehr an, als auf die Tatsache, dass alles logisch war.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Verwirrend bis zum Schluss

Playlist
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Auf die jährliche Veröffentlichung des neuen Fitzek fiebere ich immer schon Monate im Voraus hin. Und Fitzek, der neben einem grandiosen Autor vor allem auch Meister der Selbstvermarktung ist, verkürzte ...

Auf die jährliche Veröffentlichung des neuen Fitzek fiebere ich immer schon Monate im Voraus hin. Und Fitzek, der neben einem grandiosen Autor vor allem auch Meister der Selbstvermarktung ist, verkürzte uns diesmal die Wartezeit mit kleinen Rätseln rund im die Entführung von Feline, was uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Buch gab. Allein für das gesamte „Erlebnis Fitzek“ könnte man schon fünf Sterne vergeben. Und passend zum Buch kam die Vorgeschichte auch noch als Graphic Novel auf den Markt- der Fitzek weiß halt wies läuft (oder zumindest sein schlaues Marketing Team).

Zum Inhalt: Feline wird auf dem Weg zur Schule entführt und bleibt über Wochen spurlos verschwunden. Als ein ominöser Kastenwagen vor ihrem Elternhaus parkt und ihr Ehemann anfängt sich komisch zu verhalten, beschließe Felines Mutter Alexander Zorbach um Hilfe zu bitten, der vor Jahren bereits erfolgreich Fälle mit entführten Kindern gelöst hat. Doch zur Alexander beginnt damit ein erneuter Albtraum in dem er abermals Gefahr läuft alles zu verlieren was er hat- und das ist nicht mehr viel. Und sein einziger Anhaltspunkt ist eine Playlist.

Zuallererst: das Buch selbst und die extra dafür erstellte Playlist mit exklusiven Songs für das Buch sind grandios. Ein Fitzek Buch kaufen wird eben immer mehr zum Erlebnis. Dass die Songs jetzt so gar nicht meinen Musikgeschmack treffen finde ich nicht schlimm, zur Stimmung des Buchs haben sie erheblich beigetragen- und zur Lösung des Falls natürlich auch.

Ob es so eine kluge Idee war Zorbach nochmal aus der Mottenkiste zu ziehen, darüber lässt sich streiten. Da ist mir vorher die Graphic Novel zu Gemüte geführt habe sind mir aber ein paar Unstimmigkeiten aufgefallen z.B. bei Alinas Tattoo. Welches Werk jetzt genau den Fehler trägt müsste man anhand der alten Bücher nochmal überprüfen, da mir diese Aspekte aber aus der Graphic Novel so frisch im Gedächtnis waren haben sie mich einfach gestört.

Schon bei den letzten Büchern ist mir aufgefallen, dass Fitzek immer mehr mit den Gedanken und der Logik eines Wahnsinnigen schreibt, denn nicht alle Aspekte im Buch waren für mich schlüssig nachvollziehbar, unter anderen die teilweise sehr wüst erschlossenen Lösungswege für bestimmte Rätsel, sowie grundlegende Handlungen des Täters, die einfach keinen tieferen Sinn haben.

Und als Zornach am Ende auch noch verkündet, dass er schon relativ früh einen bestimmten Verdacht hatte, wäre aus meiner Sicht ein Großteil der Katastrophen vermeidbar gewesen, wenn er früher aktiv eingegriffen hätte. Also ja, rein von der Handlung war ich dieses mal eher wenig begeistert. Aber darum geht es gefühlt auch gar nicht in erster Linie. Denn das Leseerlebnis, dass ich trotz allem als sehr eindringlich und spannend beschreiben würde, lebt von dem perfiden Spiel, der atemlosen Jagd, der Perversion des Täters und der Verwirrung die Fitzek mit all dem stiftet. Denn beim Lesen habe ich mich immer wieder gefragt, ob ich was verpasst habe, etwas überlese oder falsch verstehe. Weil nichts zusammenpasste. Weil ich mich schnell auf einen falschen Verdächtigen versteift habe. Weil der eigentliche Täter praktisch von Beginn ab auf dem Silbertablett präsentiert wird, ohne dass man ihn so wahrnimmt. Und deswegen hat mir das Buch trotzdem so gut gefallen. Ich wurde ausgetrickst und überrascht, völlig in die Irre geführt und geschockt. Und am Ende konnte ich über so viel Wahnhaftigkeit nur ungläubig den Kopf schütteln. Und hoffe, dass Zorbach nun zurück in die Mottenkiste darf und diesmal auch dort bleiben wird.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Fantastisch illustrierter Fitzek

Der Augensammler (Graphic Novel)
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Für mich ist dieses Buch meine erste Graphic Novel. Da ich großer Fitzek-Fan bin und das Buch „Der Augensammler“ bereits gelesen hatte, dachte ich das wäre der perfekte Einstieg in die Welt der illustrierten ...

Für mich ist dieses Buch meine erste Graphic Novel. Da ich großer Fitzek-Fan bin und das Buch „Der Augensammler“ bereits gelesen hatte, dachte ich das wäre der perfekte Einstieg in die Welt der illustrierten Literatur. Das Buch macht optisch echt was her, was den nicht ganz günstigen Preis in meinen Augen völlig rechtfertigt. Es ist hochwertig verarbeitet, liegt schön schwer in der Hand und hat ungefähr A4 Größe. Die Illustrationen gefallen mir total gut und geben dem Buch eine tolle Atmosphäre , die die fehlenden Worte absolut wettmacht.

Zum Inhalt: in Berlin treibt ein perfider Serienmörder sein Unwesen, der Kinder entführt, die Mütter ermordet und dann den Vätern 45 Stunden Zeit gibt, die Kinder zu finden, bevor er ihnen das recht Auge entfernt und sie ebenfalls umbringt. Ex-Ermittler Alexander Zorbach, der sich nach Ende seiner Polizeikarriere als Reporter verdingt, wird tief in den Fall hineingezogen, als eine blinde Frau Kontakt zu ihm aufnimmt, die Kontakt zum Killer gehabt haben will. Aber kann er die entführten Kinder finden und den Serienkiller stoppen? Zorbach selbst gerät dabei stark ins Visier der Ermittler und schnell beginnt ein Wetterlauf gegen die Uhr.

Das Buch stellt natürlich nur eine abgespeckte Version des Thrillers von Fitzek dar, funktioniert aber sehr gut. Die wichtigen Informationen hat der Leser alle vermittelt bekommen und vor allem zu „Auffrischung“ hat mir das Buch sehr gefallen. Hätte ich den Thriller vorher nicht gelesen gehabt, würde ich vermutlich was vermissen. Denn was Fitzek mit Worten schafft, lässt sich eben nicht hundertprozentig mit Bilden einfangen.

Ich bin von diesem Buch als reinen Fan-Artikel total begeistert und hoffe es wird auch noch weitere Bände als Graphic Novel geben. Als alleinstehendes Medium hat es mich jetzt nicht völlig überzeugt, aber das ist sicherlich eine Typfrage. Vielleicht empfehlenswert für Leser, die sich an Fitzek rantasten wollen ohne sofort „all in“ zu gehen, da es deutlich seichter als das Original ist.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Fantastische Reihe für Leser jeden Alters

Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3)
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Die „Keepers of Lost Cities“-Reihe ist ein fantastisches Leseerlebnis für Buchliebhaber jeden Alters. Mit „Das Feuer“ ist nun der dritte Band der Reihe um Sophie und ihre Freunde erschienen und entführt ...

Die „Keepers of Lost Cities“-Reihe ist ein fantastisches Leseerlebnis für Buchliebhaber jeden Alters. Mit „Das Feuer“ ist nun der dritte Band der Reihe um Sophie und ihre Freunde erschienen und entführt uns wieder in eine fantastische Welt voller Abenteuer.

Zum Inhalt: Sophie lernt immer besser mit ihren Kräften umzugehen und sie zu verbessern. Damit macht sie sich unter den Elfen und dem Hohen Rat aber nicht nur Freunde. Und auch die Organisation Black Swan sowie die Frage ihrer eigenen Existenz sind Sophie nach wie vor ein Rätsel. In den Sachen von Jolie sucht Sophie daher nach Hinweisen und kommt dadurch nicht nur Black Sean sondern auch den Rebellen näher- mit fatalen Folgen.

Das Buch ist toll geschrieben und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ebbt eigentlich nie ab, immer passiert etwas neues, gibt es neue Erkenntnisse. Dadurch bleibt die Handlung ständig in Fahrt und man fiebert mit den Figuren regelrecht mit. Es wird in diesem Buch auch sehr stark mit den Sympathien für die Figuren gespielt, nicht jeder der nett wirkt ist ein Freund und potentielle Feinde kämpfen für ein gemeinsames Ziel.

Auch in diesem Buch werden wieder viele wichtige Werte und Inhalte vermittelt. Es geht viel um Freundschaft und Loyalität. Aber auch viel um Richtig und Falsch, Mut, Verrat und darum, zu sich selbst zu stehen. Und das alles verpackt in eine tolle Story voller Fantasie und Abenteuer.

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