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Veröffentlicht am 10.01.2022

Wo ist die Heimat?

Abschied von der Heimat
2

Die Autorin hat basierend auf den Erlebnissen ihrer Mutter, welche die Vertreibung aus der Heimat miterleben musste, eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und einigem an geschichtlichen Wissen erzählt.
Die ...

Die Autorin hat basierend auf den Erlebnissen ihrer Mutter, welche die Vertreibung aus der Heimat miterleben musste, eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und einigem an geschichtlichen Wissen erzählt.
Die fünfjährige Erika wird von ihren Eltern nach Hohenfurth in Böhmen ,zu ihrer Tante Mimi geschickt,um ihr bessere Lebenschancen zu ermöglichen. Sie wird sehr von Heimweh geplagt und kann sich mit dem Leben bei ihrer Tante, die ihr wenig Liebe entgegenbringt, nur schwer arrangieren. Zum Glück findet sie ziemlich schnell gute Freunde, die sie auffangen und für lange Zeit begleiten.
Man erlebt den Werdegang von einem kleinen Mädchen zu einer selbstbewussten und sehr couragierten Frau, vor dem Hintergrund der geschichtlichen Ereignisse, vor und während des 2.Weltkriegs und dessen Ende.
Erika engagiert sich im Widerstand und bringt sich dabei mehrmals in große Gefahr.
Die Autorin hat es geschafft, ein ziemlich genaues Bild der damaligen Lebensumstände und der agierenden Menschen zu zeichnen. Auch die Schauplätze der Handlungen waren gut dargestellt.
Allerdings fand ich manchmal die Handlungen bei der Protagonistin nicht altersgerecht.
Außerdem konnte ich nicht nachvollziehen, wie sie sich als erklärte Gegnerinnen von Hitler in einen Mann verliebt, der diesem treu ergeben ist.
Bis auf diese kleinen Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 09.01.2022

Die Kehrseite der goldenen Zwanziger

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
0

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat ...

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat zwischen Polizeiärztin und niedergelassener Gynäkologin so gut wie möglich hinzubekommen. Ihre Vermieterin, die Witwe ihres Vorgängers, hat ihre eigenen Vorstellungen von der Führung einer Praxis, die sich jedoch zum großen Teil nicht mit der Meinung von Magda decken. In ihren Augen spielen die Einnahmen eine übergeordnete Rolle und Magda muss einige Kämpfe ausfechten, um dem entgegenzu wirken.
Dem Autorenduo ist es gut gelungen,das Bild der damaligen Zeit einzufangen. Die Schere zwischen der reichen Bevölkerung und den Leuten, die in bitterster Armut leben, ist sehr groß. Während die einen ihr Leben wie im Rausch genießen möchten,müssen die anderen ums nackte Überleben kämpfen.
Magda versucht durch Aufklärung den Frauen zu helfen,die vielen ungewollten Schwangerschaften zu verhindern und damit auch die illegalen Abtreibungen, bei denen immer wieder Frauen ihr Leben lassen müssen. Es ist aber oft ein Kampf gegen Windmühlen,trotzdem gibt sie nicht auf.
Ein weiteres Thema ist die beginnende Emanzipation der Frauen, die ich jedoch zu dieser Zeit noch auf tönernen Füßen stand. Zwar wollen die Frauen selbstbestimmt leben, greifen aber gerne zu, wenn sich eine lukrative Heiratschance ergibt.
Während, vor allen Dingen im mittleren Teil, die verschiedenen Liebesgeschichten ziemlich viel Raum beanspruchten,blieben die kriminalistischen Ermittlungen ziemlich im Hintergrund.
Obwohl das Interesse auf Bd. 3 dadurch geweckt wird, war mir das Ende etwas zu überhastet und ließ viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 09.01.2022

Die Kehrseite der goldenen Zwanziger

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat ...

Im zweiten Teil gibt es ein Wiedersehen mit den bekannten Protagonisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei erneut Magda und Celia, jedoch spielen auch Ruth und Ina wieder eine Rolle.
Magda versucht den Spagat zwischen Polizeiärztin und niedergelassener Gynäkologin so gut wie möglich hinzubekommen. Ihre Vermieterin, die Witwe ihres Vorgängers, hat ihre eigenen Vorstellungen von der Führung einer Praxis, die sich jedoch zum großen Teil nicht mit der Meinung von Magda decken. In ihren Augen spielen die Einnahmen eine übergeordnete Rolle und Magda muss einige Kämpfe ausfechten, um dem entgegenzu wirken.
Dem Autorenduo ist es gut gelungen,das Bild der damaligen Zeit einzufangen. Die Schere zwischen der reichen Bevölkerung und den Leuten, die in bitterster Armut leben, ist sehr groß. Während die einen ihr Leben wie im Rausch genießen möchten,müssen die anderen ums nackte Überleben kämpfen.
Magda versucht durch Aufklärung den Frauen zu helfen,die vielen ungewollten Schwangerschaften zu verhindern und damit auch die illegalen Abtreibungen, bei denen immer wieder Frauen ihr Leben lassen müssen. Es ist aber oft ein Kampf gegen Windmühlen,trotzdem gibt sie nicht auf.
Ein weiteres Thema ist die beginnende Emanzipation der Frauen, die ich jedoch zu dieser Zeit noch auf tönernen Füßen stand. Zwar wollen die Frauen selbstbestimmt leben, greifen aber gerne zu, wenn sich eine lukrative Heiratschance ergibt.
Während, vor allen Dingen im mittleren Teil, die verschiedenen Liebesgeschichten ziemlich viel Raum beanspruchten,blieben die kriminalistischen Ermittlungen ziemlich im Hintergrund.
Obwohl das Interesse auf Bd. 3 dadurch geweckt wird, war mir das Ende etwas zu überhastet und ließ viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 06.01.2022

Hulda - eine starke Frau

Fräulein Gold: Der Himmel über der Stadt
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Inhalt übernommen:

Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen ...

Inhalt übernommen:

Berlin, 1924. Hulda Gold arbeitet in der neuen Frauenklinik in Berlin-Mitte und versorgt dort die Frauen und ihre Neugeborenen. Die Geburtshilfe ist modern, Berlin am medizinischen Puls der Zeit. Doch es kommt zu einem tragischen Todesfall: Eine junge Schwangere stirbt bei einer Operation, die ausgerechnet der ehrgeizige Chef-Gynäkologe Egon Breitenstein durchführt.
Zufällig stößt Hulda auf Ungereimtheiten, die einen üblen Verdacht keimen lassen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, ist für die Hebamme aber kaum zu durchdringen. Ein Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen umgibt die Ärzte, die bereit sind, ihr männliches Imperium zu verteidigen – wenn nötig, bis zum Äußersten.

Meine Meinung:

Ich liebe die Reihe um die sympathische Hebamme Hulda Gold. In einer Zeit, in der die Frauen eine untergeordnete Rolle spielten, kämpft sie für ihre Rechte und schreckt auch vor der Obrigkeit nicht zurück. Sowohl ihr berufliches, als auch ihr privates Umfeld wurde wieder ausgiebig beleuchtet.

Die Art, wie die Autorin nicht nur den Protagonisten, sondern auch den Randfiguren genügend Raum gibt ,gefällt mir sehr gut. Sowohl ihre Zimmerwirtin, als auch der sympathische Zeitungsverkäufer Bert bekamen einen größeren Rahmen,welcher ihre Probleme und Gefühle mehr in den Mittelpunkt rückt.

Während es im mittleren Teil einige Längen und Wiederholungen gab, erschien mir das Ende etwas abrupt, einiges blieb unbeantwortet. So bleibt es nur voller Spannung auf den nächsten Band zu warten.

Veröffentlicht am 27.12.2021

Das schwedische Backparadies

Der süße Himmel der Schwestern Lindholm
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Inhalt übernommen:

Schweden, 1936: eine kleine Bäckerei am Rand des Kullabergs. Dort sind die fünf jungen Lindholm-Schwestern zu Hause. Seit Jahrzehnten backt die Familie an der Skåne-Küste Brot und andere ...

Inhalt übernommen:

Schweden, 1936: eine kleine Bäckerei am Rand des Kullabergs. Dort sind die fünf jungen Lindholm-Schwestern zu Hause. Seit Jahrzehnten backt die Familie an der Skåne-Küste Brot und andere Leckereien. Wirtschaftlich sind die Zeiten auch in Schweden schwer. Da kommen Ingrid, Hannah und Matilda auf die Idee, die Bäckerei um ein Gartencafé zu erweitern und die Gäste mit Vanilleherzen und anderen Familienrezepten zu verwöhnen. «Söta Himlen» wird es heißen. Schnell entwickelt sich der «Süße Himmel» zum beliebten Ausflugsziel. Doch dann beginnt ein neuer Krieg in Europa. Plötzlich droht die Weltgeschichte die engen Bande zwischen den Schwestern zu zerreißen – und mit ihnen den «Süßen Himmel».

Meine Meinung:

Diesmal begibt sich die Autorin, die ich von verschiedenen Wohlfühlbüchern kenne, in ein neues Land.Erneut stehen wieder starke Frauen im Mittelpunkt des Romans, der diesmal an der schwedischen Küste spielt. Die im Mittelpunkt stehende Familie Lindholm hat sich unter großen Anstrengungen ihren Traum vom eigenen Café erfüllt und so geht es auch hier wieder um leckere Backwaren,inklusive angehängter Rezepte,die einem beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.

Eine wichtige Rolle spielt der familiäre Zusammenhalt, in welchem alle Probleme miteinander besprochen und gemeinsam bewältigt werden. Die Autorin schafft es immer wieder, die Figuren so lebendig und realistisch darzustellen, dass ich mich als weiteres Familienmitglied fühlte. Ein bisschen zu kurz kam mir der politische Hintergrund,hier hätte ich mir mehr Informationen gewünscht.

Die Geschichte begann in der Gegenwart, um kurz darauf in die Vergangenheit der Jahre 1936-1940 zu wechseln. Ich hätte mir gewünscht, dass am Schluss der Bogen wieder in die Gegenwart gespannt worden wäre. Da ich aber gelesen habe, dass es eine Fortsetzung gibt, werden dort bestimmt die offengebliebenen Fragen beantwortet.

Fazit:

Ich wurde gut unterhalten und sehe der Fortsetzung gespannt entgegen.