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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2021

Tolle Reise durch die eigenen Finanzen

Raus aus dem Finanzdschungel
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Ich habe schon einige Finanzbücher gelesen, aber noch keins, bei dem ich mich gefühlt habe, einen Roman zu lesen. „Raus aus dem Finanzdschungel“ hat mir genau dieses Gefühl gegeben. Das Buch ist als Art ...

Ich habe schon einige Finanzbücher gelesen, aber noch keins, bei dem ich mich gefühlt habe, einen Roman zu lesen. „Raus aus dem Finanzdschungel“ hat mir genau dieses Gefühl gegeben. Das Buch ist als Art Abenteuerreise strukturiert, die Kapitel beginnen mit kurzen Abschnitten im Dschungel und auf einer Seefahrt, die als Vergleich zur eigenen Reise durch die Finanzen dient.



Trotz der Leichtigkeit, gelingt es der Autorin hervorragend, finanzielle Themen zu vermitteln, sie erstellt hilfreiche Übersichten zum Beispiel über die verschiedenen Versicherungsformen und gibt wertvolle Tipps zum Sparen, Investieren, Verhandeln, etc. Das fand ich sehr erfrischend und ich habe auch bei den Basics noch etwas für mich mitnehmen können. Besonders gut fand ich auch die Abschnitte am Ende jedes Kapitels zu den nächsten Schritten, die man gehen sollte, um die Anregungen für sich selbst umzusetzen. Wie Nicole Bergmann schon am Anfang schreibt, ist es wirklich ein „Mitmachbuch“ aber auch ein guter Wegweiser, den man immer wieder heranziehen kann.



Empfehlen würde ich dieses Buch definitiv allen, die sich noch nicht ganz an die Finanzen herantrauen und einen leichten Einstieg suchen oder denjenigen, die sich zwar schon mit Finanzen beschäftigen, aber einen anderen Blickwinkel darauf bekommen wollen. Ich hatte trotz des eigentlich eher trockenen Themas viel Spaß beim Lesen und habe gleichzeitig einiges dazugelernt.

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Veröffentlicht am 10.11.2022

Guter Auftakt

EAST. Welt ohne Seele
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Im Mittelpunkt steht der ehemalige Agent Jan Jordi Kazanski, der nach einem Schicksalsschlag zu viel Alkohol trinkt und aus der Arbeit verwiesen wird. Überraschend soll er dann jedoch den Fall um die mysteriöse ...

Im Mittelpunkt steht der ehemalige Agent Jan Jordi Kazanski, der nach einem Schicksalsschlag zu viel Alkohol trinkt und aus der Arbeit verwiesen wird. Überraschend soll er dann jedoch den Fall um die mysteriöse „Witwe“ in Krakau lösen. Dort wird er direkt zu Beginn bedroht und begibt sich von einer brenzligen Situation in die nächste. Auch wem er trauen kann ist fraglich.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ganz besonders ist das Buch durch den Einband gestaltet, der sich um die Seiten schließt. Beim Lesen war es am Anfang etwas umständlich, aber dann habe ich einen Weg gefunden, ihn ohne zu zerknicken wegzuklappen.

Inhaltlich hat mich das Buch ebenfalls überzeugt. Jan Jordi Kazanski wird von allen Facetten dargestellt. Auch sein Hintergrund wird nach und nach deutlich. Die Handlung nimmt rasch an Fahrt auf, ständig passiert etwas und die Seiten sind schnell durchgelesen. Über die Ortswechsel und den hauptsächlichen Handlungsort in Osteuropa habe ich ein paar neue Einblicke in die Region bekommen, was ich spannend fand. Einziger Kritikpunkt: die Perspektivwechsel waren für mich zuerst schwierig einzuordnen. Wie passten sie in die Haupthandlung, was daraus ist relevant. Hier hätte ich mir etwas mehr Kontext gewünscht.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Eintauchen in den Rundfunk der 20er

Fräuleinwunder
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Direkt von Anfang an steigt man in das Drama ein, und zwar gleich doppelt: Elly möchte den Heiratsantrag von Thies nicht annehmen, Ingrid ist ungewollt schwanger. Beide Frauen stehen ihren Eltern gegenüber, ...

Direkt von Anfang an steigt man in das Drama ein, und zwar gleich doppelt: Elly möchte den Heiratsantrag von Thies nicht annehmen, Ingrid ist ungewollt schwanger. Beide Frauen stehen ihren Eltern gegenüber, von denen wenig Unterstützung kommt, ganz im Gegenteil. Daraufhin findet Elly gegen den Willen ihrer Eltern einen Job beim Rundfunk NWDR und zieht aus. Halt bekommt sie von Ingrid aber auch der neuen Bekanntschaft Peter, dem sie sich nach und nach annähert.

Direkt mitten in der Handlung zu sein, fand ich sehr gut. Die Atmosphäre wird passend beschrieben und ich konnte mich leicht in Zeit und Ort versetzen. Besonders die Einblicke in die Arbeit des Rundfunks fand ich interessant. Ein weiteres Thema ist der gesellschaftliche Kontext im Bezug auf die Rolle der Frau und Erwartungen einer Familie. Vor allem Ellys Vater ist sehr herrisch und kümmert sich nicht um den Willen seiner eigenen Töchter.

Elly hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine starke junge Frau, die weiß, was sie will. Im Laufe der Geschichte wird sie sich mehr über das Privileg wie sie aufgewachsen ist bewusst und fordert die Bedingungen heraus. So setzt sie sich zum Beispiel vor ihrer Mutter für das Hausmädchen ein oder lernt, selbst einkaufen zu gehen. An manchen Stellen läuft es für meinen Geschmack zu reibungslos bei ihr. So wie sie aufgewachsen ist, hat es mich überrascht, dass sie sich scheinbar ohne jegliches Problem in die neue Situation einfindet. Trotzdem war sie mir sympathisch und es hat Spaß gemacht, über ihr Leben zu lesen.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Heranwachsen in schwierigen Zeiten

Abschied von der Heimat
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Im historischen Roman geht es um Erika, die im Alter von 5 Jahren zu ihrer strengen Tante Mimi geschickt wird und dort über die Jahre heranwächst. Man begleitet sie über ihre Kindheit und Jugend bis hin ...

Im historischen Roman geht es um Erika, die im Alter von 5 Jahren zu ihrer strengen Tante Mimi geschickt wird und dort über die Jahre heranwächst. Man begleitet sie über ihre Kindheit und Jugend bis hin zu ihrem jungen Erwachsenleben in der Zeit des zweiten Weltkrieges.

Die Gesellschaft wird sehr gut dargestellt. Das Buch ist gut recherchiert und man bekommt tiefe Einblicke in das Leben in den verschiedenen Regionen zu dieser Zeit. Beide Seiten - Nazis sowie der Widerstand ihnen gegenüber - werden beschrieben und somit die Spaltung der Gesellschaft immer deutlicher im Laufe der Kapitel. Auch wenn ich die Zeit und Ort des Geschehens nicht kenne, kamen die Erlebnisse für mich authentisch vor. Manche Aktionen haben mich erschreckt, jedoch ist es wahrscheinlich wirklich so vorgekommen (ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern). An manchen Stellen wird Spannung aufgebaut, die sich aber eher in Grenzen hält. Für mich liegt der Fokus auf den Menschen, vor allem Erika, und die Entwicklungen in der Zeit. Vor allem am Ende werden außerdem Szenen angerissen, die für mich mehr ausgeschmückt hätten sein können.

Erika ist ein mutiges Mädchen, später Frau, die sich schnell entwickelt. Ich fand ihren Charakter rund und es hat mir Spaß gemacht, sie über die Jahre zu begleiten. Sie muss einiges mitmachen, wird dadurch aber stärker und bleibt sich selbst sowie ihren Freunden treu. Bei Tante Mimi bin ich bis zum Ende unschlüssig geblieben; auf der einen Seite ist bemüht, Erika nach ihren Maßstäben gut aufzuziehen und ihr ein gutes Leben zu bieten, das gelingt ihr jedoch nicht immer oder zumindest scheint sie die falschen Ansichten einer richtigen Erziehung zu haben. Die anderen Personen haben ihre eigenen Geschichten, die mal mehr mal weniger tief beleuchtet werden. Das passte für mich jedoch gut.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Unterhaltsam auch für nicht Botaniker

Der Mann, der die Welt ordnete
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Im Vordergrund der Geschichte steht der Botaniker Carl. Zu Beginn geht es um seine Kindheit und wie er heranwächst, Herausforderungen in der Schule und bei seinen Eltern hat und sich immer mehr in die ...

Im Vordergrund der Geschichte steht der Botaniker Carl. Zu Beginn geht es um seine Kindheit und wie er heranwächst, Herausforderungen in der Schule und bei seinen Eltern hat und sich immer mehr in die Naturwissenschaften reinarbeitet. Parallel wird über Siegesbeck, ebenfalls Wissenschaftler, berichtet, der Carls Theorien entgegensetzen will und auch sein eigenes Leben beschreitet.

Die Zeit- und Ortswechsel sind meiner Meinung nach gut gelungen. Ich konnte allen Sprüngen folgen und fand es gut, wie Carls Kindheit beleuchtet wird, dann aber auch auf seine Entwicklung hin zum Erwachsenen beschrieben ist. Somit ist er als Charakter für mich sehr rund. Seine Gedanken passen zu ihm und ich konnte ihn mir richtig gut als klischeehaften Wissenschaftler vorstellen. Siegesbeck hat sich mir hingegen etwas weniger erschlossen und ich bin nicht richtig mit ihm warm geworden.

Dennoch hat mich das Buch sehr unterhalten. Da die Beschreibungen nicht ins Detail bezüglich Botanik oder Wissenschaft gehen, hat es mich gepackt. Die Geschichte rund um Carl scheint eher der Fokus zu sein als die Pflanzen. Der Schreibstil ist locker und ich musste mehrfach schmunzeln. Gutes Buch!

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