Cover-Bild Schicksalszeit
Band 1 der Reihe "Die Chronik der Familie Laverne"
(16)
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 30.12.2021
  • ISBN: 9783426525111
Katja Maybach

Schicksalszeit

Roman

Elegant, opulent, authentisch:
Der erste Teil von Katja Maybachs großer historischer Familiengeschichte spielt in einem mondänen Kurort am Vorabend des 1. Weltkriegs.

Leicht und sommerlich-träge ziehen 1914 die Tage in einem eleganten Kurort nahe der deutsch-französischen Grenze vorüber: Selbst am Vorabend des 1. Weltkriegs will niemand so recht wahrhaben, was sich in Europa zusammenbraut – auch nicht die Geschwister Franz, Luise und Victoria Laverne, die einmal das mondäne Grandhotel Deutscher Kaiser erben werden.
Luise ist gerade aus Paris zurückgekehrt und hofft nach einer skandalösen Mesalliance auf die Aussöhnung mit ihrem strengen Vater. Die 16-jährige Victoria fühlt sich zu einem russischen Musikstudenten hingezogen, dessen Traurigkeit sie tief berührt. Und Franz hat die angehende Fotografin Clara kennengelernt, für ihn die Frau seines Lebens. Doch während Musik, Liebeleien und die Eleganz des Kurorts das Leben der Lavernes bestimmen, ziehen in den deutschen Städten junge Männer mit Gesang und unter dem Jubel der Bevölkerung selbstbewusst und siegessicher an die Front. Der Beginn des 1. Weltkriegs …
Für Franz, Luise und Victoria wird nach diesem 1. August 1914 nichts mehr so sein, wie es war.

Katja Maybachs historische Familiensaga um drei unzertrennliche Geschwister Anfang des 20. Jahrhunderts ist in Teilen inspiriert vom Schicksal ihres Großonkels.

Entdecken Sie auch Katja Maybachs historische Familienromane aus den letzten Jahren des 2. Weltkriegs und der Nachkriegszeit:
• »Die Stunde unserer Mütter«
• »Die Zeit der Töchter«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2022

Eine Hotelierfamilie im ersten Viertel des letzten Jahrhunderts

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Katja Maybach hat im Auftaktband "Schicksalszeit" ihrer Saga rund um die Familie Laverne reale Elemente verarbeitet und ihrem eigenen Großonkel ein Denkmal gesetzt. Dadurch ist dieses Buch unabhängig von ...

Katja Maybach hat im Auftaktband "Schicksalszeit" ihrer Saga rund um die Familie Laverne reale Elemente verarbeitet und ihrem eigenen Großonkel ein Denkmal gesetzt. Dadurch ist dieses Buch unabhängig von der ohnehin bewegenden Geschichte etwas ganz Besonderes und hat mich wirklich sehr berührt! Wir lernen die Familie Laverne kennen, Eltern und drei Geschwister, im Besitz eines Grandhotels in einem Kurort nahe der französischen Grenze. Man befindet sich gleich zu Anfang am Vorabend des Ersten Weltkriegs, noch mag niemand so richtig glauben und wahrhaben, dass sich aller Leben komplett verändern wird. Bruder Franz muss an die Front, die Schwestern sind zu Hause, halten den Hotelalltag am Laufen, der nach und nach teilweise in ein Lazarett umgewandelt wird. Keiner der Geschwister hat es in Sachen Liebesangelegenheiten wirklich leicht, die Autorin lässt den Leser mit den Protagonisten leiden und mitfiebern. Es gibt so einige Verwicklungen, die das Buch unfassbar spannend gestalten. Alle Charaktere sind unglaublich authentisch skizziert, jeden konnte ich mir haargenau vorstellen und mich in alle hinein versetzen. Ich mochte das Buch quasi nicht aus der Hand legen, bin durch den flüssigen sehr angenehmen Schreibstil von Katja Maybach nur so durch die Seiten hindurch geflogen. Schon jetzt freue ich mich voller Ungeduld auf die Fortsetzung! Hier erstmal natürlich die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.01.2022

"Die Welt hat sich verändert, auch die unsere" (Johannes Laverne)

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Das Leben im Grandhotel Deutscher Kaiser ist geprägt von Teegesellschaften, exquisiten Diners und gepflegter Konversation, doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Luise hat mit ihrer Affäre für Aufsehen ...

Das Leben im Grandhotel Deutscher Kaiser ist geprägt von Teegesellschaften, exquisiten Diners und gepflegter Konversation, doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig. Luise hat mit ihrer Affäre für Aufsehen gesorgt, Victoria fühlt sich zu einem russischen Pianisten hingezogen und Franz liebt die Fotografie mehr als familiäre Traditionen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ändert sich alles und Patriarch Johannes muss zusehen, wie die Welt aus den Angeln gehoben wird und sich verändert....

Was auch immer Katja Maybach anpackt wird zu einem echten Highlight. Der Auftakt zu ihrer neuen Familiensaga könnte nicht packender, fesselnder und emotionaler geschrieben sein und ist Kopfkino pur.

Das mondäne Grandhotel Deutscher Kaiser steigt wie aus einer 3D-Klappkarte aus den Seiten auf und die Leser:innen können die leise Klaviermusik im Hintergrund hören, das Klappern des Geschirrs vernehmen und dem Murmeln der Gespräche lauschen. Ein sehr reales Bild, das hier als Kulisse von der Autorin geschaffen wird, um den Schauplatz mit all seiner Wucht und Größe greifen zu können.

Sofort sind die Leser:innen ein Teil der Familie Laverne und können die kleinen und großen Tragödien miterleben. Es fällt unglaublich leicht, sich in die Figuren hineinzuversetzen, mit ihnen zu leben, zu lieben und zu leiden.

Luise, vom Vater verstoßen, hat einen großen Verlust zu verarbeiten und es blutet mir das Herz, wenn ich sie so leiden sehe. Aber statt den Kopf in den Sand zu stecken, rappelt sie sich auf, nimmt ihr Leben in die Hand und geht erhobenen Hauptes durch die schwere Zeit.

Die Romanze zwischen Franz und Clara ist einfühlsam und sehr gefühlvoll beschrieben und Katja Maybach gelingt es, das Herzklopfen, den Kloß im Hals und das Flattern der Schmetterlinge im Bauch ihrer Figuren auf die Leser;innen zu übertragen. Doch das Glück wird immer wieder durch Gerda getrübt, der meine ganze Abneigung eimerweise entgegen schwappt,.Die junge Frau ist eine wie lästige Schmeißfliege, die jeden Bezug zur Realität verloren hat. Was sie sich alles einfallen lässt, um ihre Träume zu verwirklichen, entbehrt jeglichen Kommentars.

Victorias Hunger auf Leben und die Neugier auf die Veränderungen, die sich abzeichnen, stehen ganz deutlich für das Abstreifen der einengenden Korsetts, die die Rolle der Frau im Kaiserreich auf ein Minimum beschränkt haben. Die gesellschaftliche Stellung verändert sich und gibt ungeahnte Möglichkeiten frei - gesellschaftlich wie beruflich.

Hier gelingt es der Autorin Zeitgeschichte, authentischen familiären Hintergrund und fiktive Handlung perfekt miteinander zu verbinden, sodass die Grenze zwischen Wahrheit und Illusion verschwimmt. Die Schrecken des Krieges halten Einzug und lassen die Leser:innen Angst, Verzweiflung, Hoffnung und Trauer mitfühlen.

Die Schicksalsschläge, die die Familienangehörigen ertragen müssen gehen an die Substanz der Leser:innen und es rollen sogar die Tränen die
Wangen herunter, während Irene inmitten des nächtlichen Herbstturmes voller Trauer und Einsamkeit am Klavier "Stille Nacht, heilige Nacht" spielt.

Ein grandioser Auftakt, der das Ende einer Ära mit eindrucksvollen Worten schildert und extreme Neugier auf die Fortsetzung weckt.


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Veröffentlicht am 23.06.2023

Historisch toll

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Ich mochte dieses Buch in historischer Hinsicht sehr gerne.

Emotional hat es mich weniger mitgerissen. Es gibt zwar den einen oder anderen Moment, wo auch ich mitgegangen bin, aber es gab eigentlich keine ...

Ich mochte dieses Buch in historischer Hinsicht sehr gerne.

Emotional hat es mich weniger mitgerissen. Es gibt zwar den einen oder anderen Moment, wo auch ich mitgegangen bin, aber es gab eigentlich keine Momente, wo ich Emotional am Ende war. Das bringen bei mir wahrscheinlich die vielen Perspektiven mit sich.

Historisch hingegen entführt das Buch in die Zeit des ersten Weltkriegs. Man kann sich die Stimmung im Kurort oder in Berlin bildlich sehr gut vorstellen.

Wesentlich sind wohl auch die vielen Perspektivwechsel. Leider führen diese dazu, dass einige Personen sehr gut dargestellt werden, andere interessante Figuren hingegen gingen etwas verloren. Über die ein oder andere Person oder Situation hätte ich gerne mehr erfahren.
Z.B. Franz ist bei mir etwas untergegangen.

Aber am Ende ist es ja auch eine Familiensaga und die Familie steht im Mittelpunkt. Das wurde sehr gut getroffen und die einzelnen Bande und Verstrickungen werden gut dargestellt.

Dennoch finde ich die Geschichte sehr gut geschrieben und über diese Mängel, wie ich sie empfinde, kann ich gut darüberhinweg schauen. Band 2 ist bei mir schon auf dem E-Reader gelandet.

Das Buch würde ich somit allen empfehlen, die historische Familiensagas und Familiendramen mögen.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Emotionaler Auftakt zur Chronik der Familie Laverne

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Die Autorin Katja Maybach war mir bereits aufgrund ihres fesselnden Nachkriegsromans "Die Zeit der Töchter" bekannt und auch "Schicksalszeit" habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Ihr aktuelles Werk bildet ...

Die Autorin Katja Maybach war mir bereits aufgrund ihres fesselnden Nachkriegsromans "Die Zeit der Töchter" bekannt und auch "Schicksalszeit" habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Ihr aktuelles Werk bildet den Auftakt der beim Knaur Verlag erschienenen Reihe 'Die Chronik der Familie Laverne', einer hochdramatischen, von ihrer eigenen Familiengeschichte inspirierten Erzählung, die das Schicksal dreier Geschwister - Nesthäkchen Victoria, Offizier Franz und der in Paris lebenden Luise, die aufgrund eines Eklats mit der Familie gebrochen hat - näher beleuchtet.

Vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges entfalten sich die tragischen Ereignisse, die mich gebannt Seite um Seite umblättern ließen. Wann immer ich dachte, ich wüsste, wie die Handlung voranschreiten würde, wurde ich eines Besseren belehrt und von einem Twist überrascht.

Wenn man sich auch nach der Lektüre noch von Herzen über eine Figur empören kann, dann hat die Autorin bei deren Ausarbeitung alles richtig gemacht. Selten war mir eine Protagonistin so verhasst wie die Nebenfigur Gerda, um die ein interessanter Nebenplot gewoben worden ist. Zahlreiche weitere Nebenstränge ließen mich mit allerlei Spekulationen über den zukünftigen Verlauf zurück, speziell im Hinblick auf meine Favoritinnen Luise Laverne und Clara Weinberg.

Mein Hauptkritikpunkt, der übergreifend für die Kriterien Figuren und Setting (- hin und wieder Berlin, aber größtenteils ein elegantes Hotel im fiktiven Kurort Bad Lichtenberg, nahe der deutsch-französischen Grenze -) gilt: Dieser aus verschiedenen Perspektiven erzählte Roman hätte dringend mehr Seiten benötigt, um all die bildhaften Beschreibungen und die vielschichtigen, vor allem aber polarisierenden Charaktere noch ausführlicher präsentieren zu können. Oder gewisse Elemente - ich sage nur: Liebschaften - hätten gänzlich gestrichen werden sollen, zugunsten einer intensiveren Beleuchtung von Victorias Charakter, der neben anderen Mitgliedern ihrer Familie eher verblasst, oder um die Atmosphäre der Kriegsjahre noch umfassender einzufangen.

Fazit: Wer historische (Familien-)Romane mag, ist mit diesem mitreißenden Werk wunderbar beraten.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Wie der Erste Weltkrieg die Gesellschaft veränderte

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In dem mondänen Kurort Bad Lichtenberg führt die vermögende Familie Laverne das gesellschaftliche Leben an und steht im Mittelpunkt des öffetliches Interesses. Die Kinder Franz, Louise und Viktoria versuchen, ...

In dem mondänen Kurort Bad Lichtenberg führt die vermögende Familie Laverne das gesellschaftliche Leben an und steht im Mittelpunkt des öffetliches Interesses. Die Kinder Franz, Louise und Viktoria versuchen, aus den gewohnten Bahnen auszubrechen und ihren eigenen Weg zu finden. Während der Erste Weltkrieg zunächst zu euphorischer Begeisterung führt, kippt die Stimmung in der Bevölkerung immer mehr und bald bleibt kein Stein auf dem anderen.

Mit "Schicksalszeit" legt die erfolgreiche Autorin Katja Maybach den ersten Band ihrer neuen Familiensaga, "die Chronik der Familie Laverne" vor. Die Idee dazu kam ihr bei Nachforschungen zu ihrem Großonkel Franz Leiling, dem sie hier in der Figur des ältesten Sohnes der Hoteliersfamilie ein Denkmal setzt. Als Hauptmann im Ersten Weltkrieg ließ er an der Westfront einen drei Stockwerke tiefen Schutzschacht bauen, der auch Zivilisten das Leben rettete und später zum Kulturerbe ernannt wurde. Die gesamte (fiktive) Erzählung ist absolut authentisch und lässt den/die LeserIn tief eintauchen in die Jahre 1914-1918 und macht deutsche Geschichte lebendig und nachvollziehbar.

Bildgewaltig und einfühlsam erzählt Katja Maybach von ihren Figuren und es gelingt ihr, den Leser schnell in ihren Bann zu ziehen und ihn teilhaben zu lassen an den Schicksalen der Menschen. Von der ersten Seite an war das Buch ein echter Page-Turner - bis hin zu einem dramatischen Finale, das mich in großer Erwartung des zweiten Bandes zurücklässt, da viele Schicksale offen bleiben und neue Fragen aufgeworfen werden.

Auch, wenn der elegante Kurort "Bad Lichtenberg" ein fiktiver ist, hatte ich sofort das Fünf-Sterne-Hotel "Deutscher Kaiser", den Kurbrunnen und den Palmengarten vor Augen.

Die Autorin wechselt häufig die Perspektive und lässt uns den Gedanken und Gefühlen einer ganzen Anzahl von Figuren beiwohnen, so dass der der/die Leser
in einen weitumfassenden Einblick erhält. Auch die Figuren selbst sind wunderbar authentisch und nachvollziehbar beschrieben, so dass jede, bis hin zur meistgehassten, obsessiven Gerda wichtig und passend ist. Dabei sind alle mehrdimensional gezeichnet und entwickeln sich mit den veränderten Umständen weiter; sie ließen mich mitfiebern und auch miträtseln bei ihrem Schicksal.

Wer mehr über die Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts lernen und sich dabei auch noch hervorragend unterhalten lassen möchte, kommt an diesem Roman nicht vorbei!

Ich vergebe gute 4,5 Sterne.


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