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Veröffentlicht am 15.01.2022

Ein wunderbarer Triologie-Abschluss!

Love is Wild – Uns gehört die Welt
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Love is wild nimmt uns als letzter Band der Reihe wieder mit ins farbenfroh beschriebene New Orleans.
Abermals steht ein Bandmitglied im Mittelpunkt: Curtis. Der junge Mann, der bereits in den vorherigen ...

Love is wild nimmt uns als letzter Band der Reihe wieder mit ins farbenfroh beschriebene New Orleans.
Abermals steht ein Bandmitglied im Mittelpunkt: Curtis. Der junge Mann, der bereits in den vorherigen Büchern als aggressiv und unausgeglichen beschrieben wird, lebt mit Amory zusammen. Die Beiden hatten ein Verhältnis, allerdings ist das nun vorbei und Amory, die kluge Mathematikerin, ist mit einem anderen Mann zusammen. Curtis muss lernen damit umzugehen, aber sich auch mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, wenn er die Freundschaft erhalten möchte.

Das Buch hat mich von Anfang an gepackt. Amory, die sonst so selbstbewuust ist, muss ihr Selbstvertrauen zurückerlangen. Das konnte ich sehr gut nachfühlen. Auch ihre Verbundenheit und Treue, die Fähigkeit zu verzeihen, haben sie zu einem Charakter gemacht, den ich sehr schätze. Curtis hingegen verleugnet lange seinen Schmerz und sein Weg zu der Erkenntnis, dass er sich damit auseinandersetzen muss, ist schwierig. Dennoch kann er in einigen Momenten zu lassen, dass Amory sich ihm annähert. Die Zuneigung und Verbindung der Beiden ist sehr schön beschrieben. Ich habe sie Beide sehr lieb gewonnen im Verlauf des Buches.
Die Handlung führt über verschiedene Hindernisse zum Happy End und Kathinka Engel legt ihren gewohnten Stil zutage. Sowohl bunte Beschreibungen der Welt, tiefe Einblicke in die Gefühlswelt, als auch in die engen Freundschaften, liefert sie authentisch und fühlbar ab. Teilweise hatte ich beim Lesen einen Kloß im Hals, Tränen in den Augen und konnte an anderen Stellen lächeln. Sie schildert eine wunderschöne Liebesgeschichte, die auf Verbundenheit und Freundschaft basiert, die beiden Protagonisten (aber auch der Freundeskreis) liefern immer wieder gegenseitige Unterstützung. Nebenbei erzählt sie die Geschichte aus den vorhergehenden Romanen fort, ihr erfahrt also auch wie es mit der Band, Link, Franzi, Bonnie, Jasper und Hugo weitergeht. Allerdings, und das ist meine einzige Kritik, wirklich sehr oberflächlich. Der Fokus liegt etwas mehr auf anderen Charakteren, die auch sehr interessant und gut zu lesen sind.

Fazit: Als letzter Teil der Triologie ein krönender Abschluss und eine klare Empfehlung für etwas Herzschmerz mit einem fantastischen Happy-End!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Die Rückkehr zur Shipley-Farm

Was ich dir bedeute - Burlington University
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Zweiter Teil der Burlington-Reihe, Spin-Off der True North Reihe

Inhalt: Daphne und Rickie lernen sich auf einer Autofahrt kennen, aber irgendwie auch nicht… Bei einem nächsten Wiedersehen wird die Situation ...

Zweiter Teil der Burlington-Reihe, Spin-Off der True North Reihe

Inhalt: Daphne und Rickie lernen sich auf einer Autofahrt kennen, aber irgendwie auch nicht… Bei einem nächsten Wiedersehen wird die Situation seltsamer, aber die Anziehung wächst und die Beiden finden heraus, dass sie es gemeinsam schaffen können die Probleme ihrer Vergangenheit zu lösen.

Cover: Das lässt mich wirklich unzufrieden zurück, es ist blumig und nichtssagend. Die True-North-Reihe folgt mit ihren Covern einer Tradition, die ich hier abgewandelt gern fortgeführt gesehen hätte. Ein klarer Stilbruch, den ich leider nicht gut finde.

Erzählstil: Sarina Bowen überzeugt mich abermals mit einer einfühlsamen Erzählung mit verschiedenen Höhen und Tiefen. Sie liefert zum einen tiefe Einblicke in die Welt der Hauptcharaktere, vergisst dabei aber nicht Humor und Leichtigkeit einfließen zu lassen, teilweise um damit zu irritieren. Wer ihre anderen Bücher kennt, wird sich auch hier sehr wohlfühlen.

Handlung: Das Buch kann unabhängig von der True-North-Reihe gelesen werden, ich würde allerdings empfehlen zunächst den ersten Teil der Burlington-Reihe zu lesen.
Die Handlung hatte für mich mehrere Höhepunkte, zum einen das Kennenlernen von Daphne und Rickie, die Entdeckung ihrer Vergangenheiten und die Krimi-artige Auflösung ihrer Fälle/Jagd nach dem Verbrecher. Sarina Bowen liefert eine weitere Vermont Geschichte die den anderen nur in ihrem Happy End gleicht. Ich mochte sowohl die Frische, als auch das Nachhause kommen auf die Shipley-Farm. Denn genauso fühlt es sich an: die Rückkehr in eine kleine Bücherheimat. Nur das Ende hat mich etwas enttäuscht. Natürlich ist es ein Happy End. Der Täter wird zwar aufgedeckt, allerdings nicht strafrechtlich belangt, was ich mir in Anbetracht seiner Vergehen sehr gewünscht hätte.
Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, so sehr hat mich die Handlung gefesselt.

Charaktere: Sollte man die anderen Bücher aus dem Vermont-Universum nicht kennen, können die zahlreichen Nebencharaktere und ihre beiläufige Erwähnung, ohne sonderlich tiefgründig zu werden, vielleicht überfordern. Da ich alle Bücher kenne, bin ich höchst zufrieden ein kleines Update zu den anderen Charakteren zu bekommen und Teil eines Familientreffens zu sein.
(Spoiler) Daphne und Rickie sind beide schwer von ihrer Vergangenheit gezeichnet. Rickie kämpft mit einer Gedächtnislücke nach den Vorfällen auf der Militärschule. Daphne ist einer toxischen Beziehung entkommen, der sie beinahe ihre Uni-Laufbahn opfern musste. Beide müssen sich in ihrem „neuen“ Leben zurechtfinden. Sie machen eine schöne Entwicklung durch: Daphne erkennt, das sie ihre Probleme nicht allein lösen muss und es nicht auf Bestnoten und Prestige-Universitäten ankommt, außerdem lernt sie Rickie zu vertrauen. Rickie muss mehrere Ängste und seine Gedächtnislücke überwinden, auch er muss erkennen, das es im Zweifel besser ist sich Anderen anzuvertrauen. Sein „Sunny-Boy“ Charakter ist unfassbar erfrischend und verdeutlicht seinen Sturz in die Abgründe seiner Vergangenheit.

Fazit: Bitte beachtet auf jeden Fall die Triggerwarnungen zu diesem Buch!
Ansonsten spreche ich eine große Empfehlung aus, insbesondere für diejenigen, die noch einmal zu den Shipleys zurückkehren wollen. Ich habe mich abermals in Sarina Bowens Charaktere verliebt und eine Nacht durchgelesen, weil ihre Geschichte mich erneut unglaublich gefesselt hat!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Etwas für Zwischendurch

Heartbreaker
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Inhalt: Sawyer ist Geschäftsmann durch und durch, Clover will die Welt bereisen. Um sich ihren nächsten Trip zu finanzieren nimmt sie eine Anstellung als persönlicher Puffer an, ihre Aufgabe: Sawyers Mutter ...

Inhalt: Sawyer ist Geschäftsmann durch und durch, Clover will die Welt bereisen. Um sich ihren nächsten Trip zu finanzieren nimmt sie eine Anstellung als persönlicher Puffer an, ihre Aufgabe: Sawyers Mutter davon abbringen ihren Sohn mit Verkupplungsversuchen zu belästigen. Ziemlich schnell springt der Funke über und die Beiden müssen anfangen über ihre eigentlichen Gefühle nachzudenken.

Cover: Das Cover ist passend, ich finde gut das es zum Inhalt des Buches passt, ohne zu viele Eindrücke vorwegzunehmen.

Erzählstil: Der Erzählstil ist humorvoll und locker. Die Autorin arbeitet viel mit Vergleichen, die mal mehr, mal weniger gelungen sind. Das könnte zum Teil an der Übersetzung liegen, beispielsweise wird Sawyers Blick einmal mit Traktorstrahlen verglichen. Ich konnte damit nichts anfangen. Des Weiteren bedient sie sich vieler Klischees, die Frauen aus reichen Familien werden allesamt als charakterlos und oberflächlich abgehandelt, ein Geschäftsmann denkt nur an das Geschäft, es kommt auf die Größe an, etc.. Die Sex-Szenen sind gut beschrieben, auch wenn Sawyers Sexualität sich nur auf Clovers Aussehen und diversen Zuckungen in seinem Schwanz beschränkt. Außerdem wird an der Existenz eines G-Punkts festgehalten, die bereits wissenschaftlich widerlegt ist.
Zusammenfassend ist der Erzählstil unterhaltsam, leicht zu lesen und fließt vor sich hin, ohne anspruchsvoll zu sein.

Handlung: Die Handlung erinnert an Shades of Grey und diverse FanFictions. Reicher Mann will sich nicht binden, trifft Frau aus der Mittelschicht und merkt das es Liebe gibt. Innovation ist anders. Dennoch habe ich gern weitergelesen, denn innerhalb dieser bereits erzählten Geschichte hat die Autorin einen Weg für individuelle Handlungsstränge gefunden. Abgesehen von der Liebesgeschichte an sich, gibt es mehrere kleine Probleme die vor der großen Auflösung gelöst werden. Es ist eine typische Geschichte mit dem Ziel die Hauptcharaktere zu verheiraten und ein doch recht klischeehaftes Happy End herbei zuführen.
Auch hier: die Handlung ist unterhaltsam, wenn auch klischeehaft.

(Spoiler) Charaktere: Abgesehen von Clover und Sawyer, sind alle anderen Charaktere flach und unausgereift. Wer auf der Suche nach interessanten Freunden oder Familien ist, sucht hier an der falschen Stelle. Nur Sawyers Mutter besitzt eine Art Charakter. Clovers Vater wird bis zu seinem Krankenhausaufenthalt nicht einmal erwähnt, ich war total überrascht, da ich bisher davon ausgegangen war ihre Eltern wären geschieden oder er wäre verstorben. Auch ihr Bruder spielt abseits seiner bloßen Existenz keinerlei Rolle und hätte getrost weggelassen werden können. Hudson ist größtenteils nicht mehr als Begleitung seiner Mutter, anfänglich bin ich von einer Beschreibung des Geschwisterverhältnisses ausgegangen, diese findet nur minimal statt. Nebencharaktere existieren also nur zu einem bestimmten Zweck: der Handlung an einem Wendepunkt zu unterstreichen oder Lücken zu füllen, ein eigenes Leben führen sie nicht.
Die Hauptcharaktere entwickeln sich nur hinsichtlich ihrer Einstellung zu Beziehungen. Weder Clover noch Sawyer wollten zu Beginn eine Beziehung führen und am Ende erkennen sie: Sie wollen doch. Es findet zumindest auf Clovers Seite eine kleine Reflektion statt, in der sie erkennt, das eine Ehe nicht sofort Aufopferung und Kleinbürgertum bedeutet und sie die Möglichkeit hat die Beziehung nach ihren eigenen Parametern zu gestalten.

Fazit:
Das Buch ist ein schöner Zeitvertreib für Zwischendurch, wer keinen Tiefgang, sondern pure Unterhaltung erwartet ist hier genau richtig.

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