Cover-Bild Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
Band 1 der Reihe "Food Universe"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 23.12.2021
  • ISBN: 9783404185108
Marie Graßhoff

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht

Roman. »Urban Fantasy vom Feinsten. Düster, sexy, actionreich.« LAURA KNEIDL

Tycho ist als Nachfahrin alter Götter übermenschlich stark. Besonders, wenn sie Alkohol trinkt. Nicht schlecht, um sich als Barkeeperin in New York gegen zwielichtige Typen zu behaupten. Doch auch nicht ohne Schattenseiten. Damit niemand jemals hinter ihr Geheimnis kommt, muss sie selbst ihren besten Freund Logan auf Abstand halten. Dann taucht auf einmal die attraktive Grayson in ihrem Leben auf, und Tycho hat zum ersten Mal das Gefühl, sich jemandem öffnen zu können. Aber Grayson hat ihr nicht die ganze Wahrheit erzählt. Und als kurz darauf eine Sekte hinter Tycho her ist, um ihre Kräfte für sich zu beanspruchen, weiß sie nicht, wem sie vertrauen kann ...

»Hard Liquor ist Urban Fantasy vom Feinsten. Düster, sexy, actionreich und ganz am Puls der Zeit. Tycho ist cool. Grayson ist krass. Und die Geschichte der beiden einfach berauschend.« LAURA KNEIDL

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Urban Fantasy mit Tiefgang und tollen Charakteren

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Hallo ihr Lieben

Hallo ihr Lieben<3
als ich hörte, dass Marie Grasshoff ein Buch herausbringt, dass nicht Sci-Fi ist, war ich sofort Feuer und Flamme. Fantasy ist so ziemlich mein Lieblingsgenre und es ist immer schön, wenn neue, gute Autorinnen dort hinzukommen.
Kennt ihr noch mehr Autor:innen, die zwei Genres oder sogar mehr bedienen? Ich denke, es gibt auf jeden Fall viele in anderen Genres, die in einem anderen Genre dann ein anderes Pseudonym verwenden.

Schreibstil:
Marie Grasshoff schreibt einfach super flüssig, kreativ und in diesem Buch definitiv auch episch. Sie schafft es sowohl hektische Kampfszenen als auch ruhige, emotionale Szenen so zu beschreiben, dass der Leser alles gut mitverfolgen kann und mitzittert.

Zur Geschichte allgemein:
Es war anfangs ein wenig komisch, von „Captain Wodka“ und Tycho zu lesen, weil ich sie absolut nicht mochte, oder zumindest nicht sympathisch fand. Sie agierte für mich zunächst nicht ganz nachvollziehbar und Lügen, Schweigen und Alkohol sind nun mal keine gute Kombination für einen Menschen. Sie hat sich quasi vom Leben und ihren Freunden und Familie und damit auch vom Leser abgeschottet, indem sie ein Verhalten an den Tag legte, das keinen unbedingt positiven Eindruck hinterlässt.
Zum Glück hält dieser Eindruck nicht ewig an, sondern man lernt Tycho als Leserin immer besser kennen und verstehen. Das Ganze ist ein langsamer Prozess, aber am Ende habe ich sie sehr ins Herz geschlossen.

Die Autorin schafft es mit ihrer Hauptprotagonistin einen Prozess darzustellen, der einfach nicht einfach ist. Tycho hat so gut wie niemanden im Leben, ist einsam, steht vor Fragen, die ihr keiner beantworten kann und muss mit einer Kraft und einer Sucht zurecht kommen, die sie immer wieder an den Rand der Dunkelheit bringt. Im Handlungsverlauf gestaltet sich das Ganze so, dass man auch als Leserin erst einmal nicht so richtig weiß, wie es um Tycho steht und wie ihre Situation ist. Zwar wusste ich, dass das Buch eine Fantasygeschichte ist und dass es irgendwas mit Göttern zu tun hat, im ersten Drittel des Buches bleibt das Wie aber noch ein Geheimnis. Tychos „Superkraft“ ist nicht gleich offen erkennbar, sondern eher mysteriös. Ihr Leben drumherum ist zudem eher langweilig, bzw. hat sich so eingependelt. Der Leser steht also vor vielen Fragen, die die Spannung deutlich heben, auch wenn die Handlung eher ruhiger ist.

Ein Highlight (und Auflockerung) innerhalb dieser Handlung ist jedoch oft der Anfang eines Kapitels, an dem die beiden Radiomoderatoren die „freshesten News“ bringen. Interessant ist an diesen News besonders, wie „Captain Wodka“ mythisiert und letztlich interpretiert wird. Captain Wodka wird so zu einem Motiv, dass sich durch die Geschichte zieht und letztlich gar nicht mehr unbedingt etwas Tycho zu tun hat. Die Autorin nutzt dieses Motiv, um die Moral der Geschichte zu stärken, was ich sehr gut gelöst fand, da das Thema Alkohol hier doch etwas zwiespältig dargestellt wird.

Im zweiten Drittel der Geschichte beantworten sich dann erste Fragen und die richtige Handlung begann für mich. Endlich bekam man eine Ahnung davon, was genau Tychos Kräfte sind und es kommt ordentlich Schwung in die Handlung. „Helden“ und „Gegenspieler“ tauchen auf und Tycho bandelt mit einer kleinen Liebesgeschichte an, die sich super schön dezent durch die Geschichte zieht und gleichzeitig für dramatische Momente sorgt. Generell tauchen einfach viele liebenswerte Charaktere auf, die das dramatische Ende noch vielmehr zu einer Zitterpartie macht.

Bezüglich dessen, was hinter Tychos Kräften steckt, ergibt sich eine runde, logische Erklärung mit ausgearbeiteten Details und ebenso Bezug zu Vergangenheit und Gegenwart von Tychos Leben. Die Geschichte, die im ersten und zweiten Drittel noch gespalten scheint, fügt sich auf einmal zusammen und das in ziemlich krassen Szenen. Das machte den seichten Verlauf am Ende schon wieder wett. Ich fand es zudem sehr gut, dass es wirklich zur Sache ging und die Autorin sich dort hinsichtlich der Auswirkungen von Kämpfen zum Beispiel nicht zurückgehalten hat. Bei einem Fantasybuch, selbst wenn es „nur“ Urban Fantasy ist, geht eben nicht immer alles gut aus, denn es muss ja realistisch bleiben und genau das hält die Autorin hier auch ein.

Fazit:
Für mich hat die Geschichte ein wenig gebraucht, um so richtig anzulaufen, dann ging es aber heiß her. Interessant fand ich es, dass man die Protagonisten erst schätzen lernen musste und das die Superkraft dann doch einen eigenwilligen Auslöser hat^^ Der Schreibstil war schön flüssig und hat genau das rübergebracht, was ich mir erhofft hatte: Spannung, Action und Tiefe. Sowohl die Charaktere als auch die Moral der Geschichte haben dies unterstrichen. Obwohl ich Urban Fantasy nicht so oft lese, weil ich die Geschichten immer etwas zu seicht finde, konnte mich dieses Buch mit seinem epischen und dramatischen Ende und der Storyline überzeugen.

4 von 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Tolle Geschichte, aber das Ende war leider zu abrupt

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In "Hard Liquor" geht es um die Studentin Tycho, die versucht ihre Probleme mit Alkohol zu lösen, aber sobald sie einen Schluck davon trinkt, wird sie unfassbar stark. Bewaffnet mit einer Flasche Wodka ...

In "Hard Liquor" geht es um die Studentin Tycho, die versucht ihre Probleme mit Alkohol zu lösen, aber sobald sie einen Schluck davon trinkt, wird sie unfassbar stark. Bewaffnet mit einer Flasche Wodka und einer Halloween-Maske streift sie daher durch die dunklen Gassen und verprügelt Leute, von denen sie denkt, dass sie es verdient haben. Doch nachdem sie die geheimnisvolle Grayson kennengelernt hat, bei der sie sofort eine gewisse Anziehung spürt, gerät Tycho in die Fänge einer dubiosen Gruppe und wird entführt. Und ausgerechnet Grayson ist ein Teil davon.

Das Cover ist super und ein mega Blickfang. Es wirkt düster und spannend. Die Idee mit dem Wolfskopf gefällt mir und es ist toll, dass man im Verlauf der Geschichte erfährt, was es mit dem damit zu tun hat.

Das Buch ist der Auftakt der "Food Universe"- Reihe, ist unabhängig lesbar und man liest es aus der Sichtweise von Tycho.

Tycho fand ich eine tolle Protagonistin. Sie wirkt zwar unglaublich taff und ist verdammt stark, aber Ihr Leben war alles andere als leicht und das merkt man beim Lesen auch. Vertrauen fällt ihr schwer und geborgen fühlt sie sich nur wenn sie betrunken ist. Tycho ist nicht perfekt, wie die wenigsten Charaktere, die Marie Graßhoff hier erschaffen hat, aber sie passt perfekt in dieses düstere Setting. Interessant fand ich es, dass Tycho unmenschlich stark wird, wenn sie Alkohol trinkt. Schade fand ich es, dass der Klappentext hier schon zu viel verraten hat, denn eigentlich erfährt Tycho den Grund dafür erst im Verlauf der Geschichte.

Die Nebencharaktere waren sehr unterschiedlich und es war von allem etwas dabei. Manche waren von Anfang an unnahbar und geheimnisvoll, und wieder andere fand man sofort sympathisch. Dennoch waren viele Charaktere einfach anders als ich dachte und das fand ich sehr erfrischend.

Ich fand die Handlung spannend und der Humor lockerte die Geschichte ungemein auf. Mir gefiel es besonders gut, wie detailliert die Autorin die Umgebung, die Gefühle und die Kampfszenen beschrieben hat. Dadurch wirkte alles realer. Generell ist der Schreibstil von Graßhoff einfach fantastisch. Ich kam super gut in die Geschichte rein und sie hat mich seit der ersten Seite gefesselt. Das lag auch an den vielen unerwarteten Wendungen und aufregenden Kampfszenen, die den Spannungsbogen in die Höhe trieben.

Dennoch hat die Geschichte auch ein paar Schwächen. Das Ende war leider ziemlich abrupt und es blieben mir zu viele Fragen offen. Das hat mich wirklich gestört, da es mehrere Geschehnisse gab, die für mich nicht so schlüssig waren und auf deren Erklärung ich sehnlichst gewartet habe. Von daher hätte das Buch gerne noch mehr Seiten haben können, dann hatten auch noch zusätzlich ein paar mehr Informationen über die verschiedenen Götter und deren Eigenschaften bzw. Kräfte hineingepasst.

Nichtsdestotrotz konnte mich "Hard Liquor" aber überzeugen. Die vielschichtigen Charaktere und die aufregenden Kampfszenen mochte ich besonders gerne, weshalb das Buch von mir 4/5 Sterne bekommt.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Interessante Ideen und sehr viel Action!

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Klappentext
„Tycho ist als Nachfahrin alter Götter übermenschlich stark. Besonders, wenn sie Alkohol trinkt. Nicht schlecht, um sich als Barkeeperin in New York gegen zwielichtige Typen zu behaupten. Damit ...

Klappentext
„Tycho ist als Nachfahrin alter Götter übermenschlich stark. Besonders, wenn sie Alkohol trinkt. Nicht schlecht, um sich als Barkeeperin in New York gegen zwielichtige Typen zu behaupten. Damit niemand von ihrer Herkunft erfährt, muss sie selbst ihren Kindheitsfreund Logan auf Distanz halten. Doch dann taucht die gutaussehende Grayson auf und behauptet, ihr Geheimnis zu kennen. Und als Tycho kurz darauf von einer Sekte entführt wird, die ihre Kräfte für sich beanspruchen will, bleibt ihr nichts anderes übrig, als Grayson zu vertrauen …“

Gestaltung
Das Cover finde ich interessant mit den dunklen Tintenflecken, die über die Ränder und Ecken des Covers laufen und Wellen schlagen. Vor dem hellgrauen Hintergrund, der mich ein wenig an einen Marmorboden erinnert, stechen diese Flecken vor allem sehr deutlich hervor. Dass die Schrift dann in goldenen Lettern gehalten ist, gefällt mir persönlich sehr gut, da diese warme Farbe ein wenig im Kontrast zu dem kühleren Hintergrund steht.

Meine Meinung
Da mir die „Neon Birds“-Trilogie von Marie Graßhoff so gut gefallen hat, habe ich zu „Hard Liquor“ gegriffen, obwohl ich eigentlich mit Alkohol nicht viel anfangen kann. Interessant fand ich die Idee des Buches aber. Leider verrät der Klappentext ziemlich viel von der Geschichte, sodass ich meine Rezension damit beginnen möchte, darauf hinzuweisen, dass man den Klappentext vorher nicht lesen sollte oder ihn am besten ganz schnell wieder vergisst, da so der Lesespaß höher ist.

Mir hat „Hard Liquor“ gut gefallen, da es in dem Buch um Götter und deren Nachfahren geht und ich diese Thematik immer spannend finde, egal in welcher Art und Weise. Die Ideen der Autorin fand ich diesbezüglich besonders spannend, da es eine besondere Verbindung zu Lebensmitteln und den Fähigkeiten der Götternachfahren gibt. Ich möchte hierzu nichts Näheres verraten, aber dennoch erwähnen, dass ich persönlich gerne noch mehr hierüber erfahren hätte. Die gesamte Geschichte war sehr detailliert beschrieben und ich hätte dies gerne auch bei den Erklärungen und den Hintergründen zu den Göttern gehabt. Ich bin jedoch gespannt, ob dies vielleicht in „Spicy Noodles“, dem Folgeband, genauer ausgeführt wird.

Richtig gelungen fand ich die Charaktere. Sie hatten Ecken und Kanten und waren für mich sehr authentisch mit ihren Sorgen und Nöten. Vor allem wurden diese nicht direkt und schnell abgewiegelt und glatt gebügelt, sondern teilweise in das Zentrum der Geschichte gestellt, sodass ich wirklich das Gefühl hatte, dass an den Problemen der Figuren gearbeitet wird und sie sich entwickeln. Besonders genial gemacht fand ich auch, wie die Autorin es geschafft hat, manch einen Charakter tief in mein Herz zu graben und dann einen solchen Umschwung herzustellen, dass mein Herz gebrochen wurde und ich mit einem riesigen Gefühlschaos vorm Buch saß.

Die Beziehung zwischen Protagonistin Tycho und Grayson fand ich auch sehr intensiv und glaubwürdig dargestellt. Trotz dessen, dass die zwei sich nicht lange kennen, war ihre Bindung sehr innig. Meistens bin ich skeptisch gegenüber solchen so schlagartig engen Beziehungen, aber Marie Graßhoff hat die Bindung wirklich glaubhaft dargestellt und auch die emotionale Ebene gut auf den Leser übertragen. Es gab Szenen, in denen ich die Sorge der Figuren füreinander, sehr deutlich gespürt habe.

Auch bin ich ein großer Fan der Action im Buch. Es gab immer wieder Stellen, in denen all die Aufregung und die Kämpfe unterbrochen wurden durch ruhigere Gespräche, aber im Großen und Ganzen empfand ich die Geschichte als sehr lebendig und schnelllebig erzählt, was mir gut gefällt. Der Finalkampf hätte für meinen Geschmack vielleicht etwas länger gehen bzw. etwas mehr Raum einnehmen können, aber tatsächlich denke ich, dass dies auch Meckern auf hohem Niveau ist, da das Finale sehr dramatisch und mitreißend war.

Fazit
Alle, die gerne Geschichten über Götter und Nachfahren lesen, sollten unbedingt einen Blick auf das Food Universum und den ersten Band „Hard Liquor“ werfen, denn hier kommt ein interessanter Umstand zur Ausübung der Fähigkeiten hinzu. Für meinen Geschmack könnte dies zwar etwas genauer ausgeführt werden, aber die Geschichte ist sehr actionreich und trotzdem unglaublich detailliert. Die Figuren waren von Anfang an überzeugend und authentisch, ebenso ihre Beziehungen, die auch für den Leser spürbar sind.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Hard Liquor
2. Spicy Noodles (erscheint am 30.09.2022)

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Unterhaltsame Urban Fantasy mit ernsten Themen

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Inhalt:
Bei „Hard Liquor“ handelt es sich um den ersten Band der „Food Universe“-Reihe von Marie Graßhoff. Es geht um Tycho, die besondere Kräfte hat: denn immer wenn sie Alkohol getrunken hat, wird sie ...

Inhalt:
Bei „Hard Liquor“ handelt es sich um den ersten Band der „Food Universe“-Reihe von Marie Graßhoff. Es geht um Tycho, die besondere Kräfte hat: denn immer wenn sie Alkohol getrunken hat, wird sie übermenschlich stark. Gar nicht so schlecht, um sich auf ihren Heimwegen von der Bar, in der sie arbeitet, auf New Yorks dunklen Straßen gut selbst gegen zwielichtige Typen verteidigen zu können. Damit jedoch keiner von ihrem Geheimnis erfährt, muss sie sich vor zu viel Nähe zu anderen Personen schützen – auch bei ihrem besten Freund Logan.

Dann taucht die attraktive und geheimnisvolle Grayson auf und Tycho hat endlich einmal das Gefühl, sich einem Menschen gegenüber öffnen zu können und verstanden zu werden. Doch war Grayson ihr gegenüber ebenso ehrlich? Als plötzlich auch noch eine seltsame Sekte Jagd auf Tycho macht, um ihre Kräfte für sich zu beanspruchen, überschlagen sich die Ereignisse. Und Tycho muss erst einmal neu herausfinden, wem sie vertrauen kann und wer ein falsches Spiel spielt…

Meine Meinung:
Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen, es gibt nur wenige, kleine Kritikpunkte, die ich habe.

Das Cover finde ich richtig schön und passend zum Buch – es wirkt einerseits edel, lässt aber durch die dunkle Flüssigkeit, die oben und unten zu sehen ist, erahnen, dass der Inhalt etwas düster ist.
Den Klappentext muss ich allerdings leider kritisieren, da er meiner Meinung nach eine bestimmte Information verrät, die als „Teaser“ unnötig ist, aber dem/der Leser:in eine Menge an Rätseln und Spannung in der Geschichte vorwegnimmt.

„Hard Liquor“ ist das erste Buch, das ich von Marie Graßhoff gelesen habe, daher kannte ich ihren Schreibstil bislang noch nicht, muss aber sagen, dass ich schnell in die Geschichte reinkam. Was mir besonders am Anfang aufgefallen ist, sind die sehr bildhaften und detaillierten Beschreibungen, zum einen von der Umgebung als auch von Tychos Gedanken- und Gefühlswelt. Schon in den ersten 2-3 Kapiteln hatte ich das Gefühl, in der Welt von Tycho zuhause zu sein, was mir gut gefallen hat.

Alle paar Kapitel beginnen mit einem kurzen Ausschnitt aus einer Radioshow, in der man einen Dialog zwischen der Moderatorin und dem Moderator der Show hat. Diese Einschübe fand ich immer sehr abwechslungsreich und witzig, zumal sie einem auch noch ein paar Informationen geliefert haben, die man auf anderem Wege nur schwer bekommen hätte.

Tycho als Protagonistin gefällt mir richtig gut. Sie ist einerseits eine starke und selbstbewusste Frau, die sich selbst verteidigen und für sich einstehen kann, andererseits hat sie auch mit diversen Problemen zu kämpfen, was sie als Charakter authentisch macht. So richtig nahbar ist sie für mich bis zum Ende hin leider nicht geworden, das mag aber auch daran liegen, dass sie viele Jahre lang gelernt hat, sich anderen gegenüber zu verschließen und sie nicht zu nah an sich heranzulassen. Gerade am Anfang ist die Atmosphäre um sie herum schon sehr düster, mit fortschreitender Geschichte wird dies jedoch weniger.

Zu den übrigen Charakteren habe ich einen kleinen Kritikpunkt. Die meisten Nebencharaktere waren für sich genommen wirklich interessant, aber leider hat man oft nur eher oberflächliche Dinge über sie erfahren oder es ist bei Andeutungen geblieben. Hier hätten mich so manche Hintergründe interessiert, um die Geschichte noch etwas mehrdimensionaler zu gestalten und die gesamte Welt um Tycho herum etwas detaillierter zu machen.

Die Handlung war größtenteils spannend, wenn auch zwischendurch ein paar Szenen für meinen Geschmack etwas zu ausführlich beschrieben wurden, was den Lesegenuss für mich ein wenig langatmiger gemacht hat. Allgemein war die Geschichte aber recht ausgewogen, was Actionszenen und ruhigere Handlung betrifft. Die Idee, dass der Alkohol bei Tycho die besonderen Kräfte auslöst, fand ich einfach mal sehr einfallsreich.

Fazit:
Insgesamt ein gut lesbares und unterhaltsames Buch, das an manchen Stellen gerne etwas mehr in die Tiefe hätte gehen können.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Düster, fesselnd, nur der Klappentext verrät zu viel

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Ein neues Buch von Marie Grasshoff, perfekt, denn ihre Neon Birds – Reihe hat mir sehr gefallen. Und auch in diesem Buch ist ihr Stil wie gewohnt einfach super zu lesen, auch wenn die Story selbst schon ...

Ein neues Buch von Marie Grasshoff, perfekt, denn ihre Neon Birds – Reihe hat mir sehr gefallen. Und auch in diesem Buch ist ihr Stil wie gewohnt einfach super zu lesen, auch wenn die Story selbst schon etwas düster und stellenweise auch echt heftig ist. Doch zuerst mal kurz zum Klappentext. Bitte nicht lesen! Ich finde er passt nicht und greift voraus, da sollte definitiv nochmal Hand angelegt und nachgebessert werden. Tycho ist Waise, denn ihre Eltern sind gestorben als sie noch jung war. Doch glücklicherweise hat sie Logan und seine Familie, die ihr immer zur Seite stehen. Und dann ist da noch ihre Fähigkeit, sobald sie Alkohol getrunken hat und sie megastark wird. Läuft alles soweit, bis eines Tages Grayson in ihrem Leben auftaucht.
Ich muss sagen, ich mochte Tycho, auch wenn sie etwas speziell ist, gerade weil sie sich so auf ihre Fähigkeiten und den Alkohol verlässt. Und manchmal war ich auch dezent genervt von ihr, wobei ich auch oft großes Mitleid hatte. Das ging irgendwie immer hin und her. Es ist schwierig mit ihr, da ihr Verhalten nicht immer angemessen war, doch ich finde sie entwickelt sich schon weiter im Laufe der Geschichte. Sehr gefallen haben mir die Rückblende in die Vergangenheit, denn sie offenbaren vieles und bringen Licht ins Dunkel. So wird manches erklärt und deutlich klarer. Das Buch hat definitiv Potenzial, auch wenn ich mit manchem nicht ganz glücklich war und ich mir noch mehr Informationen zu den Göttern erhofft habe. An einigen Stellen ist es eher ruhig, man erfährt ein paar neue Dinge, lernt äußerst interessante Charaktere kennen (die man hoffentlich in dem nächsten Buch wieder trifft) und doch wollte ich stets wissen, wie es weitergeht. Genial fand ich zudem die Radioeinschübe, die immer wieder von Captain Wodka berichten und auch auf Hilfe hinweisen, wenn man Probleme hat. Sei es wegen Alkohol oder Belästigung und auch das Thema Selbstverteidigung kommt nicht zu kurz.

Von mir gibt es eine Empfehlung, doch man sollte sich darauf einstellen, dass die Geschichte extrem düster, teilweise brutal und erschreckend ist. Ich fand sie gut, auch wenn sie ein paar Schwächen hat.

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