Profilbild von GrueneRonja

GrueneRonja

Lesejury Star
offline

GrueneRonja ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit GrueneRonja über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich habe mehr erwartet

Heaven. Stadt der Feen
0

Heaven – Stadt der Feen von C.Marzi ist ein Urban Fantasy Roman, der in London spielt. David ist aus Cardiff geflohen und lebt nun in London, wo er unter anderem für den Buchladen The Owl and the Pussycat, ...

Heaven – Stadt der Feen von C.Marzi ist ein Urban Fantasy Roman, der in London spielt. David ist aus Cardiff geflohen und lebt nun in London, wo er unter anderem für den Buchladen The Owl and the Pussycat, in dem er arbeite und wohnt, Bücher ausliefert. So ist er auch an diesem Abend unterwegs um ein besonderes Buch an einen Stammkunden auszuliefern, und er benutzt seine liebste Art zu reisen: er läuft über die Dächer Londons. So kommt es, dass er über Heaven buchstäblich stolpert. Dass Heaven etwas besonderes ist, sieht er schon von vorn herein, doch als sie ihm ihre Geschichte erzählt, muss er ihr helfen.

Dieses Buch ist nicht so sehr eine Geschichte über Feen, was der Titel vermuten lässt, sondern eher eine Art Krimi. Heavens Herz wurde gestohlen und David und sie sind auf der Suche danach. Es gibt einen Bösewicht, und einen geheimen Auftraggeber, und auch die Feen kommen nicht zu kurz. Die Suche nach der Wahrheit endet in einem spektakulären Kampf mit einem überraschenden Ende. Alles in allem recht spannend, aber für mich nicht sehr fesselnden. Die Erzählweise ist mir zu plätschernd und das Ende kommt viel zu abrupt. Ich war etwas überrascht, als dann alles ganz schnell ging.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu langatmig und langweilig

Cassia & Ky -- Die Auswahl
0

Die Auswahl von A.Condie erzählt die Geschichte von Cassia und ihrem Leben in der Gesellschaft. Cassia wird 17, und genau an ihrem Geburtstag findet das Paarungsbankett statt, bei dem sie und viele andere ...

Die Auswahl von A.Condie erzählt die Geschichte von Cassia und ihrem Leben in der Gesellschaft. Cassia wird 17, und genau an ihrem Geburtstag findet das Paarungsbankett statt, bei dem sie und viele andere 17jährige ihre perfekten Partner sehen werden. Sie kann ihr Glück kaum glauben, als sie feststellt, dass sie mit ihrem besten Freund Xander gepaart wird. Doch als sie sich den Mikrochip über ihn anschauen will, erscheint ein anderes Gesicht. Hat die Gesellschaft sich etwa geirrt?

Die Auswahl erinnert von der Szenerie erst mal an George Orwells 1984. Alle sind uniformiert und die Gesellschaft, in dem Fall nicht die Partei, bestimmt wie viel jeder zu Essen bekommt, wo jeder arbeiten kann und sogar, wen man heiraten soll. Alles ist genetisch bestimmt, wodurch u.a. Krebs ausgerottet wurde.
Und ein wenig erinnert die Situation an Die Bestimmung von Veronica Roth. Ein Mädchen, dass aus Liebe gegen alle Richtlinien verstößt.

Das Buch hat mich nicht sehr überzeugt. Der Klappentext klang spannend, aber der letzte Kick fehlt in dem Buch einfach. Es geht langsam einen Berg hinauf, aber so wirklich kommen wir oben nie an. Es ist nicht so, dass ich mich an dem Buch festkralle, weil es so spannend ist, und am Ende mit aller Mühe meine Hände von loskriege, wie bei Die Bestimmung. Schade eigentlich. Ich werde die Trilogie jedenfalls nicht weiterlesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Naja, geht...

Northanger Abbey
0

Catherine Morland ist ein einfaches Mädchen. Sie lebt mit ihren Eltern und zwei jüngeren Schwestern in im Piddle Valley, wo ihr Vater Pfarrer von fünf Gemeinden ist. Ihr älterer Bruder James studiert in ...

Catherine Morland ist ein einfaches Mädchen. Sie lebt mit ihren Eltern und zwei jüngeren Schwestern in im Piddle Valley, wo ihr Vater Pfarrer von fünf Gemeinden ist. Ihr älterer Bruder James studiert in Oxford. Cat wurde von ihrer Mutter zu Hause unterrichtet, und liest am liebsten Unterhaltungsliteratur.

„Für Catherine Morland war es eine Quelle ständiger Enttäuschung, dass ihr eigenes Leben der Welt in ihren Büchern nicht ähnlicher war.“ (Erster Satz, S.9)

Sie hält ihre Familie und ihr Leben eher für durchschnittlich und langweilig. Da kommt der Aufenthalt in Edinburgh mit dem Ehepaar und Nachbarn Allen gerade recht. Endlich ein Abenteuer, dass sie aus dem Piddle Valley heraus führt.

Cat wird als eher naives, unschuldiges Mädchen vom Lande dargestellt, die sich nicht mit den Gepflogenheiten einer Großstadt auskennt. Sie versucht anfangs jedem Streit aus dem Weg zu gehen und macht Dinge, die ihr gar nicht zusagen, zum Beispiel mit Johnny Thorpe, dem Bruder ihrer neuen besten Freundin, Zeit zu verbringen. Cat sieht in allen Menschen nur das Gute, fantasiert sich manchmal aber auch einiges zusammen. So lernt sie nur sehr schmerzhaft, wie einige Menschen wirklich sind, die sie anders eingeschätzt hatte, und gerät in Schwierigkeiten, weil sie ihrer Fantasie mehr traut als den Fakten. Oft werden in dem Roman Klischees zwischen Mann und Frau genannt, die aber eher fehl am Platz wirken, zumindest in der heutigen Zeit.
Die Familie Thorpe wirkt eher aufgesetzt und künstlich, und unehrlich, im Vergleich zu Cat. Wohingegen Familie Tilney eher mysteriös wirkt.
Alles in allem sind die Charaktere sehr durchwachsen, man hat seine Lieblinge und seine Bösewichte. Cats gutes Wesen ist durch die ganze Geschichte zu sehen und rückt vieles in ein unschuldiges Licht.
Der ganze Roman wirkt wie eine sehr alte Geschichte in einem neuen Gewand. Man spürt den Geist von Jane Austen, auch wenn ich bisher keinen Roman von ihr gelesen habe, und die moderne Sprache wertet das ganze auf. Es hat Spaß gemacht, Cat auf ihrer Reise zu begleiten und sie mit der Erfahrung wachsen zu sehen.

„Die Moral oder Aussage dieser Geschichte ist nur schwer herauszulesen. Und so soll es auch sein, denn, wie Catherine Morland auf schmerzliche Art und Weise herausfand, ist es nicht der Sinn erfundener Geschichte, als Lektionen fürs Leben zu dienen.“ (S.304)

Veröffentlicht am 05.10.2022

Wir sind uns nicht grün geworden

Die Geister von New York
0

„Wir sind das, was wir unserem Körper zuführen. Nahrung, Worte, Gedanken, Einstellungen. Die Welt formt uns, und im Gegenzug formen wir die Welt.“ (S. 303)

Lionel Page ist sehr gut in seinem Beruf. Er ...

„Wir sind das, was wir unserem Körper zuführen. Nahrung, Worte, Gedanken, Einstellungen. Die Welt formt uns, und im Gegenzug formen wir die Welt.“ (S. 303)

Lionel Page ist sehr gut in seinem Beruf. Er ist Enthüllungsjournalist und deckt die falschen Machenschaften von Wunderheilern auf. Seine eigene Vergangenheit hält er unter Verschluß, bis eines Tages ein aufstrebender Reporter Lionel damit konfrontiert. Er befürchtet das Schlimmste, doch ein geheimnisvoller Anruf bietet ihm einen Ausweg, wie seine Geschichte weiterhin unerzählt bleibt. Damit verstrickt er sich jedoch in Machenschaften, die weit über Wunderheiler und Enthüllungen hinaus gehen.

In New York trifft Lionel auf Maddie, und sie fasziniert ihn. Ihre Wege kreuzen sich noch öfter, sodaß sie irgendwann zusammen arbeiten. Maddie hat schon bei der ersten Begegnung gesagt, daß sie sich eine „leidenschaftliche, herzzerbrechende Romanze“ (S. 313) wünscht. Und auf Seite 330 wird es so richtig romantisch: „[…] denk nicht, sondern fick mich.“ Da ich bis dahin der Geschichte nur mit halben Interesse folgen, die Zusammenhänge nicht ganz nachvollziehen konnte und überhaupt nicht wußte, was die beiden eigentlich machen, habe ich diesen Satz als Anlaß genommen, das Buch abzubrechen. Es hat mich nicht gefesselt und mitgerissen, die Handlung war mir egal und alles in allem haben das Buch und ich uns auf dem falschen Fuß getroffen. Doch der erste Eindruck zählt und ich habe mich wirklich bemüht, ihn zu ändern. Es hat alles nichts genützt. Alles plätschert irgendwie so dahin, obwohl es um Mord und Totschlag geht. Selbst die Tode sind unspektakulär, als wenn man etwas im Restaurant bestellt, was man immer isst.

In Die Geister von New York geht es um Hexen, Halbgötter, Geheimgesellschaften, Tarot, und das organisierte Verbrechen. Leider hat mich nichts davon begeistern können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2021

Klappentzext romantisiert unnötig

Nashira
0

„Sie hatte Angst, aber in die Angst mischte sich eine eigentümliche Erregung. In diesen Himmel zu schauen, bedeutete Freiheit, eine Freiheit, die, nach dem Willen der Priesterinnen, niemandem außer ihnen ...

„Sie hatte Angst, aber in die Angst mischte sich eine eigentümliche Erregung. In diesen Himmel zu schauen, bedeutete Freiheit, eine Freiheit, die, nach dem Willen der Priesterinnen, niemandem außer ihnen selbst vergönnt sein sollte.“ (S. 250)

In Nashira gibt es zwei Rassen: die Talariten und die Femtiten. Erstere herrschen über die zweiten, welche schon seit Jahrhunderten versklavt sind. Talitha gehört nicht nur zu den Talariten, sondern ist auch eine Grafentochter und somit behütet und mit allen erdenklichen Privilegien aufgewachsen. Saiph ist ihr Sklave, mit dem sie trotzdem eine Freundschaft pflegt. Er folgt ihr überall hin, auch in das Kloster, das ganz oben im Talareth von Messe liegt.
Jede Stadt wird von einem überaus groß gewachsenen Baum überschattet, den Talarethen, denn sie produzieren Atemluft und sichern so das Überleben aller Lebewesen, die unter ihren Kronen wohnen. Selbst die Wege zwischen den großen Städten und verschiedenen Reichen sind mit sogenannten Baumpfaden verbunden, die durch kleinere Talarethe mit Atemluft versorgt werden.
Die Welt von Nashira ist grausam, egal ob man zu den Sklaven oder der Herrscherrasse gehört. Macht, Gewalt und Intrigen beherrschen alle, insbesondere die Priesterinnen. Jeder ist sich selbst der Nächste, was vor allem für die Talariten gilt.

Als zweite Tochter eines Grafen aus der Stadt Messe, kann Talitha sich ihre Berufung aussuchen und möchte in der Garde dienen. Ihre Schwester Lebitha hat sich vor Jahren den Priesterinnen angeschlossen und soll einmal dem Kloster vorstehen, um die Macht des Grafen in Messe zu erweitern. Doch dann verstirbt sie überraschend und ihr Vater entscheidet, daß Talitha Lebithas Stelle einnehmen soll. Im Wipfel des Talareth entdeckt Talitha ein furchtbares Geheimnis, das sie zur Flucht aus dem Kloster und mit Saiph an ihrer Seite einer gefährlichen Reise durch Nashira zwingt.

Zu Beginn hat Talitha einen netten Eindruck gemacht: sie ist mit Saiph mehr befreundet, als daß sie Herrin und Sklave sind und scheint einen starken Willen zu haben. Außer gegenüber ihrem Vater, dem sie einfach nichts entgegen zu setzen hat. Doch im Laufe der Geschichte wirkt sie verwöhnt, übereifrig und gedankenlos. Wenn sie Saiph nicht an ihrer Seite hätte, wäre sie vermutlich nicht mal aus dem Kloster entkommen.
Saiph dagegen wirkte anfangs ein wenig rebellisch und wie ein treu ergebener Diener, wie es im Klappentext heißt. Doch ist er vor allem ein Sklave, der macht, was ihm gesagt wird. Zwar widerspricht er durchaus Talitha und bremst sie in ihren Unternehmungen aus, doch ist seine oberste Priorität den Kopf einzuziehen.
Anders als der romantische Klappentext vermuten lässt, ist in dem Buch keine Spur von Romantik zu finden. Dafür ist die Welt von Nashira zu grausam und die Geschehnisse zu gewalttätig. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte langatmig, fast langweilig, unterbrochen von kurzen Szenen, in denen sich die Ereignisse überschlagen. Grundsätzlich ist die gesamte Welt spannend und unterhaltsam, die Umsetzung leider nicht und so werde ich den zweiten Teil nicht lesen. Ich habe schon viele Bücher von der Autorin verschlugen und habe mich sehr auf eine neue Welt gefreut. Leider wurde ich mit diesem Buch enttäuscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere