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Veröffentlicht am 06.10.2020

Eine zuckersüße Liebesgeschichte für Cinder & Ella Fans und Bücherwürmer!

What I Like About You
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„Freundschaft heißt, dass die Welt vielleicht ein Irrenhaus ist, aber weniger verrückt, wenn man Menschen hat, die einem helfen, seinen Weg zu finden.
Freundschaft ist chaotisch. Schwer. Vertrackt. Großartig. ...

„Freundschaft heißt, dass die Welt vielleicht ein Irrenhaus ist, aber weniger verrückt, wenn man Menschen hat, die einem helfen, seinen Weg zu finden.
Freundschaft ist chaotisch. Schwer. Vertrackt. Großartig. Zerbrechlich. Beständig. Unmöglich. Aber all das wert.
Immer all das wert.“ (S. 440 f.)

Für alle Fans von „Cinder & Ella“:
Kels – eine erfolgreiche Buchbloggerin: Sie liebt es, auf ihrem Instagram-Account Bilder von Cupcakes zu posten, die zu den Büchern passen, die sie vorstellt. Hunderttausende Fans feiern sie und ihren Account.
Nash – Kels bester Online-Freund: Auch er ist online erfolgreich und zeichnet Comics, die viele Fans begeistern. Kels und er kennen sich bereits seit Jahren.
Doch Kels heißt eigentlich Halle und führt offline ein ganz normales Teenie-Leben. Als sie für ihr letztes Schuljahr umzieht, passiert das Unfassbare: Nash steht auf einmal ganz real und offline vor ihr. Er hat keine Ahnung, dass es sich bei der neuen Schülerin um seine beste Freundin aus der Blogger-Welt handelt, und so entwickelt sich ein Dilemma für Halle: Kann sie sich Nash anvertrauen? Langsam entwickelt sich auch offline eine Freundschaft zwischen Halle und Nash, doch nicht nur Halle hat Geheimnisse vor Nash und so stellt sich die Frage, ob die beiden auch offline zueinanderfinden können…


Es ist kein einfaches Jahr vor Halle: für ihr letztes Schuljahr zieht sie mit ihrem Bruder zu ihrem Großvater, um sich ganz auf ihren Schulabschluss und die kommenden College-Bewerbungen zu konzentrieren, doch alles scheint anders zu laufen, als geplant. Nicht nur, dass sie ihren Großvater, den sie „Gramps“ nennt, kaum wiedererkennt, dann steht auch noch am ersten Tag ihr bester Freund Nash direkt vor ihr. Jedoch hat Nash keine Ahnung, wer dieses neue Mädchen ist – denn Nash kennt Halle nur als „Kels“ – die erfolgreiche Buchbloggerin.
Wir folgen der Geschichte aus Halles Perspektive und bekommen dadurch eine tiefe Einsicht in ihre Gedanken und Gefühle – und diese überfordern sie immer wieder: Da ist auf der einen Seite ihr Gramps, der so ganz anders ist als früher und auf der anderen Seite ist da Nash. Und Halle muss sich entscheiden, ob sie ihrem besten Freund die Wahrheit sagt und offenbart, wer sie in Wirklichkeit ist. Doch das ist nicht so einfach – immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Dadurch bleibt die Geschichte spannend, man fiebert mit, wie sich die Beziehung zwischen Nash und Halle entwickelt. Als Leser:Innen erhalten wir Einblicke in das Doppelleben von Halle: Auf der einen Seite ist sie die erfolgreiche Buchbloggerin Kels – tough und wortgewandt. Auf der anderen Seite ist sie Halle – verunsichert und zurückhaltend. Die Story hat mich bereits beim Lesen des Klappentextes angesprochen: Dass die Hauptfigur Buchbloggerin ist, war für mich sehr spannend. Ich habe gerne die Stellen gelesen, in denen Kels an ihrem Blog und auch an verschiedenen Projekten arbeitet. Ihre Liebe zu Büchern war für mich sehr authentisch. Doch auch ihr Alter Ego Halle war authentisch: Verunsichert, mit vielen neuen Situationen konfrontiert. Besonders ihre Beziehung zu ihrem Bruder Olli war sehr schön, da die beiden sich sehr nahestehen. Nash hingegen blieb für mich bis zum Ende hin etwas unscharf. Während viel Wert auf die Ausarbeitung der Figuren Halle und Kels gelegt wurden, hätte es der Story gutgetan, auch Nash ein wenig mehr auszuleuchten. So konnte ich leider keine tiefergehende Bindung zu ihm aufbauen. Die anderen Figuren hingegen waren sehr einzigartig: Nashs Freundeskreis, der mit der Zeit auch zu Halles Freundeskreis wird, Halles Gramps und ihr Bruder, aber auch Kels andere Online-Freundinnen, welche ebenfalls Buchbloggerinnen sind. Die Story war ausgeglichen zwischen Blog-Aspekten und dem realen Leben von Halle, Nash und ihrem Umfeld. Neben der nicht ganz ausgearbeiteten Figur Nashs gab es noch zwei weitere Punkte, die mich etwas im Lesefluss gestört haben, so konnte ich sowohl manche Entscheidungen von Halle als auch von Nash nicht komplett nachvollziehen, allerdings konnte ich im Laufe des Buches über diese, doch eher kleinen, Kritikpunkte hinwegsehen. Vor allem der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen – die Story hatte an vielen Punkten eine gewisse Tiefe, aber die Autorin hat es geschafft, dies mit einem wunderschönen Schreibstil zu vermitteln. Es gab viele schöne Gedanken von Halle, mit denen man sich als Leser:In identifizieren konnte. Es hat mir wirklich viel Spaß bereitet, die Geschichte von Halle, Kels und Nash zu verfolgen.

„What I like About You“ ist eine zuckersüße Liebesgeschichte, die vor allem für Buchliebhaber*Innen geeignet ist. Trotz kleinerer Kritikpunkte hatte ich viel Spaß beim Lesen. Gerade die Blogger-Elemente und die Bücherwelt haben mich träumen lassen. Von mir definitiv eine Empfehlung an diejenigen, die eine schöne Liebesgeschichte für zwischendurch suchen, die gleichzeitig jedoch auch Tiefe mit sich bringt!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Die Abgründe der menschlichen Seele...

Perfect Day
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“Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Bänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seither jede Spur – bis eines Abends der international ...

“Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Bänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seither jede Spur – bis eines Abends der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak verhaftet wird. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele…“
In Romy Hausmanns neuestem Thriller „Perfect Day“ verfolgen wir vorwiegend Ann, die Tochter des mutmaßlichen „Schleifenmörders“. Vollends von der Unschuld ihres Vaters überzeugt, versucht sie, auf eigene Faust zu ermitteln und die Wahrheit über die Schleifenmorde und den wahren Täter herauszufinden. Dabei muss sie sich nicht nur mit ihrer eigenen Geschichte und ihren Gefühlen auseinandersetzen, sondern bekommt Einblicke in die Seelen der Menschen, die von den Morden betroffen sind: Eltern, Familie, Freunde. Romy Hausmann zeigt in ihrem Thriller, welche Spuren ein tragisches Ereignis wie ein Mord bei den Hinterbliebenen hinterlassen kann. Im Mittelpunkt steht die menschliche Psyche, die Gefühle, die Fantasie. „Perfect Day“ zeigt, wie sehr sich ein Mensch in Gedankenkonstrukten verlieren kann, wenn die Realität nicht zu ertragen scheint. Mit thrillertypisch kurzen Kapiteln hält Romy Hausmann die Spannung aufrecht, sodass es kaum möglich ist, das Buch aus der Hand zu legen. Der Thriller wird durch Perspektiv- sowie Zeitwechsel abwechslungsreich gestaltet: Diese Wechsel verwirren und regen zum spekulieren an: Was passiert in den Jahren zwischen den Zeitsprüngen? Wer spricht zu uns Leser*innen in den anonymen „Wir“-Kapiteln? Es hat viel Spaß gemacht, eigene Vermutungen und Theorien aufzustellen. Zum Teil haben sich meine Vermutungen zum Schluss bestätigt, zum Teil wurden sie widerlegt – es gab einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, trotzdem hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, dass die Handlung unrealistisch ist. Für mich war „Perfect Day“ ein runder, interessanter Thriller, der mich neugierig auf die anderen Bücher von Romy Hausmann gemacht hat.

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