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Veröffentlicht am 12.02.2022

Teilweise hat es wirklich was, aber es hat mich auf oft genervt

365 Tage mehr
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Achtung: Band 3 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Vergewaltigung, Verlust, Tierquälerei!


Laura hat überlebt, aber der Preis war hoch. Sie hat ihr Baby verloren und das ist eine schwere ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar!

Triggerwarnung: Vergewaltigung, Verlust, Tierquälerei!


Laura hat überlebt, aber der Preis war hoch. Sie hat ihr Baby verloren und das ist eine schwere Belastung für ihre Ehe mit Massimo. Beide trauern für sich. Während Laura ihren Kummer wie üblich in Alkohol ertränkt, tut er es ihr gleich nur kommt bei Massimo noch Koks dazu, wodurch er immer unberechenbarer wird. Gleichzeitig kann Laura Marcelo nicht vergessen, seine grünen Augen spuken ihr immer wieder durch den Kopf. Ist ihre Ehe noch zu retten?


Uff. Eigentlich hatte ich nicht vor den dritten und abschließenden Band dieser Trilogie zu lesen, aber als ich das Buch auf einer Buchtauschseite entdeckte, konnte ich dann doch nicht widerstehen. Ich habe einfach gehofft, dass dieser Band mich mit den Protagonisten versöhnen würde. In einigen Bereichen fand ich ihn auch besser als die anderen Bände, aber in manchen leider nicht.

Laura hat ihr Kind verloren. Von ihrer Trauer bekommt man aber eher wenig mit. Sie ist eher beleidigt und wütend, dass Massimo sie nicht beachtet und kaum noch Sex mit ihr will. Da sie nicht mehr schwanger ist, kann sie sich allerdings wieder mit ihrer besten Freundin Olga volllaufen lassen und das tut sie auch – praktisch ständig. Ehrlich sie ist entweder am Saufen, besoffen oder hat einen mörderischen Kater. Aber lernt sie daraus? Nein. Im Gegenteil.
Wieder einmal konnte ich ihre Handlungen oft nicht nachvollziehen. Manchmal fand ich sie richtig stark, aber dann wieder extrem leicht ablenkbar – vor allem durch Sex.
Ein Beispiel: Sie bekommt in diesem Band einen Hund. Eben ist der Hund ihr ein und alles, dann wird er ewig nicht mehr erwähnt und sie verschwendet für lange Zeit keinen Gedanken an ihn.
Und so läuft es bei einigen Fragen, die aufgeworfen wären, auch wenn es um Marcelo geht. Gerade will sie etwas unbedingt wissen und schwups schon ist sie abgelenkt und das wird nie wieder aufgegriffen.

Massimo verändert sich hier noch weiter zum Schlechteren. Ich hatte ja von Anfang an auch mit ihm so meine Probleme, aber hier mutiert er komplett zum Psycho-A…! Einerseits fand ich das super, man hinterfragt nämlich alles, was man über ihn zu wissen glaubte und stellt sich die Frage, ob man ihn je wirklich „gesehen“ hat oder ob das vielleicht alles nur ein gigantisches Schauspiel war. Andererseits habe ich ihn auch richtig gehasst. Und Laura hat wieder Intelligenz-Punkte eingebüßt – warum kann ich aber leider nicht verraten, sonst würde ich spoilern.

Der Einzige, den ich in diesem Band wirklich mochte, war Marcelo. Er tat mir ehrlich gesagt sogar oft ein wenig leid. In Band 2 war er noch oft ein A… aber hier überhaupt nicht. Er ist sehr sensibel und nett. Ja, er ist trotzdem gefährlich, aber er zeigt sich eher von seiner weichen Seite.


Fazit: Einen Realismus-Preis gewinnt die Reihe nicht, das wissen wir seit Band 1, aber in diesem Band fand ich die Handlung ein wenig realistischer, als in den anderen Bänden. Ja, Laura ging mir nach wie vor auf die Nerven mit ihrem ständigen Alkoholkonsum – entweder sie war am Saufen, besoffen oder verkatert; richtig nüchtern war sie kaum –, ihren Handlungen, die wieder einmal regelmäßig nur wenig Sinn ergaben (teilweise wieder wirklich richtig dumm!), ihrem Egoismus und ihrer Sex-Besessenheit, aber ab und an hat sie auch stark reagiert.
Massimo mutiert in diesem Band leider zum Psycho-A…, was aber den tollen Effekt nach sich zieht, dass man alles, was war, hinterfragt. Das fand ich super. Allerdings habe ich ihn wirklich richtig gehasst und einige Aktionen gingen so extrem zu weit, da haben mir die Worte gefehlt.
Mein Liebling in diesem Band war eindeutig Marcelo.
Die Handlung ist durchaus wieder sehr vorhersehbar, aber ich fand diesen Band besser als Band 2. Jedoch sind wieder einige Wendungen drin, die ich als recht abstrus empfand.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne, weil es spannend war, obwohl sich einiges wiederholte, und ich es toll fand, wie man gezwungen wurde, einiges zu überdenken.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Mir waren es im zweiten Teil des Buches zu viele Klischees

Can‘t Stop the Feeling
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Als Hazel und Matteo sich kennenlernen verbringt sie gerade ihre Flitterwochen allein, nachdem ihr Verlobter die Hochzeit abgesagt hat. Eigentlich wollte sie zurück nach Hause fliegen, aber ein Schneesturm ...

Als Hazel und Matteo sich kennenlernen verbringt sie gerade ihre Flitterwochen allein, nachdem ihr Verlobter die Hochzeit abgesagt hat. Eigentlich wollte sie zurück nach Hause fliegen, aber ein Schneesturm macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Durch eine Lüge ergattern sie und Matteo die letzten zwei Zimmer in einem Hotel, indem sie sich als ein Geschwisterpaar ausgeben. Sie beschließen, ihre echten Namen für sich zu behalten und gemeinsam ein paar Abenteuer zu erleben. Dumm nur, dass sie bald mehr als bloß Freundschaft füreinander empfinden.


Ich fand Hazel und Matteo echt süß, als sie sich kennenlernten und auch ihre Abenteuer sind witzig und immer wieder charmant. Es funkt gewaltig, aber Hazel muss über ihren Ex-Verlobten hinwegkommen und Matteo hat ebenfalls etwas zu verarbeiten – keine besonders guten Voraussetzungen.

Hazel und Matteo – oder wie sie sich den gesamten ersten Teil über nennen, Maddie und Milo – waren mir wirklich sympathisch. Vor allem Hazel ist echt süß. Matteo hat sie mir etwas zu oft „aufgezogen“, das wurde mir irgendwann einfach zu viel, aber ich fand es einfach toll, wie sich zwei Fremde einander öffnen können. Sie kennen ja nicht einmal die echten Namen, aber ich glaube das macht es ihnen auch irgendwie leichter.

Irgendwann plätschert das Buch im ersten Teil dann nur noch dahin – sie erleben Abenteuer für Abenteuer, aber es läuft immer relativ gleich ab. Im zweiten Teil geht es dann hoch her – weswegen kann ich nicht verraten, ich will ja nicht spoilern, aber das war mir zu Klischee, zu viel Zufall. Auch den Hauch Übersinnlichkeit hätte es für mich nicht gebraucht. Es wird zum Glück nicht zu Tode geritten, aber es war für mich auch nicht nötig.

Für mich hat Hazel im zweiten Teil stark geschwächelt. Eigentlich war alles klar, aber plötzlich lässt sie sich von allen Seiten beeinflussen und manipulieren. Ich fand es schade, dass das Buch hier diesen Weg gegangen ist – und dabei wirklich einige Klischees mitgenommen hat – anstatt so weiterzumachen, wie es angefangen hatte, mit ungewöhnlichen Wegen, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Für mich driftete das Buch so leider immer mehr in die typische Liebeskomödien-Schiene ab, was echt schade war. Das ewige Hin und Her ging mir irgendwann auf die Nerven, weil ich es als unglaubwürdig empfand.


Fazit: Ich mochte den ersten Teil des Buches sehr gern. Zwar stellt sich recht bald ein Muster ein, was die Abenteuer angeht (es sind immer andere, aber der Ablauf zwischen Hazel und Matteo ist immer gleich) aber sie waren hier beide sehr charmant und süß und witzig. Einfach sehr locker und man lernte sie sehr gut kennen. Im zweiten Teil nahm das Buch für meinen Geschmack zu viele Klischees mit. Ich hatte schon etwas in der Art befürchtet und leider recht. Was mich aber vor allem gestört hat, war Hazel. Sie lässt sich von allen Seiten beeinflussen und manipulieren und das ewige Hin und Her hat mich bald nur noch genervt und wirkte unglaubwürdig auf mich. Es war viel unnötiges Drama vorhanden.

Trotzdem hat mir das Buch insgesamt gut gefallen und bekommt von mir ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Ich fand es gut, aber ich hatte auch meine Probleme

Forever and ever
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Parkers lang ersehnte Festanstellung ist endlich zum Greifen nah, wäre da nicht die antiquierte Vorstellung des Oberboss – jeder Mitarbeiter, der fest angestellt wird, muss in einer festen Beziehung leben, ...

Parkers lang ersehnte Festanstellung ist endlich zum Greifen nah, wäre da nicht die antiquierte Vorstellung des Oberboss – jeder Mitarbeiter, der fest angestellt wird, muss in einer festen Beziehung leben, oder verheiratet sein, vorzugsweise mit Kindern. Parker ist Single und lebt in einer WG mit ihrer besten Freundin. Um ihren Traumjob aber dennoch zu ergattern, beschließt sie, sich einfach einen festen Freund zu mieten. Dean ist einfach perfekt dafür!
Dummerweise taucht aber nicht Dean zu dem Treffen mit Parkers Bossen auf, sondern sein älterer Bruder Rhys, Ex-Schwergewichts-Champion und verflucht sauer, dass Parker seinen Bruder kaufen wollte. Aber Rhys braucht Geld, um sein Box-Studio zu retten, also übernimmt er den Job.
Parker und Rhys sind komplett gegensätzlich – das kann nicht gut gehen, oder?


Parker ist ein ziemlich gegensätzlicher Mensch. Einerseits ist sie leidenschaftlich und mutig, wenn es um ihren Traumjob und ihr erklärtes Ziel, den Umweltschutz geht. Andererseits ist sie total schüchtern und unbeholfen, wenn es um Beziehungen geht. Woran das liegt, erfährt man erst relativ spät. Ich fand es total süß, dass sie den Großteil des Buches nicht flucht, sondern ihren Gegnern Besuche bei Sandnattern wünscht. Aber leider ändert sich das später noch – als sei es zwingend erforderlich fürs „Erwachsen- bzw. Erfolgreichwerden“ zu fluchen. Das fand ich schade, weil gerade dieses nicht-fluchen hat sie unglaublich niedlich gemacht.

Rhys hat für seine Familie alles geopfert, wirklich alles. Aber wie wird ihm das gedankt? Mit Schulden und Problemen. Zudem weigert sich sein kleiner Bruder, für dessen Ausbildung er bezahlt hat, sich einen richtigen Job zu suchen. Rhys Studio – eigentlich das Studio seines verstorbenen Vaters – steht kurz vor dem Aus, wenn er nicht einen Geldgeber findet. Zurück in den Ring kann und will er nicht.
Er begegnet Parker mit sehr vielen Vorurteilen. Kaum hat sie eines ausgeräumt, präsentiert er direkt das nächste. Er ist fest davon überzeugt, dass sie ihn für unter ihrer Würde hält und das sorgt für viele Probleme.

Allgemein neigen beide dazu viele voreilige Schlüsse zu ziehen, bzw. sich Erklärungen zurecht zu legen, anstatt zu kommunizieren. Klar ist das schwierig bei der Ausgangslage, vor allem als sich die Gefühle für einander verändern, aber mir hat sich manches Motiv einfach zu oft wiederholt.


Fazit: Ich fand das Buch ganz gut, aber richtig packen konnte es mich nicht. Ich habe mich von Anfang an etwas schwergetan reinzukommen. Ich weiß nicht, woran es lag. Ich konnte nicht so richtig eine Verbindung zu Parker und Rhys aufbauen. Mit der Zeit wurde es besser auch als man mehr über sie erfahren hat, aber insgesamt haben es mir die vielen Missverständnisse und Fehlkommunikationen nicht leicht gemacht. Manches hat sich mir auch zu häufig wiederholt.
Zum Ende hin hat mir das Buch deutlich besser gefallen.

Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Es wird ein wichtiges Thema angesprochen, aber mir war das Buch zu dramatisch

Where the Roots Grow Stronger
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Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es geht um eine Familie also wird es Überschneidungen geben!


Vor drei Jahren verließ Fiona fluchtartig ihre Heimat Shetland, ihre Familie und ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber es geht um eine Familie also wird es Überschneidungen geben!


Vor drei Jahren verließ Fiona fluchtartig ihre Heimat Shetland, ihre Familie und ihre große Liebe Connal. Seither hat sie jeglichen Kontakt vermieden, doch nun ist ihr Vater verstorben, zu dem keine der Schwestern ein gutes Verhältnis hatte, und Fiona beschließt, die Beziehung mit ihren zwei Schwestern wieder zu kitten. Das ist allerdings keineswegs leicht. Ihre Flucht hat viel kaputt gemacht und Vertrauen zerstört. Auch Connal ist heute ein anderer, er scheint Fiona für das, was sie getan hat zu hassen. Aber gleichzeitig ist da auch so viel Schmerz. Kann Fiona das alles wieder gut machen?


Warum Fiona damals weggerannt ist, kann ich euch nicht verraten, das erfährt man erst sehr spät im Buch, obwohl es schon früher Andeutungen gibt, aber ich würde euch spoilern und das will ich nicht. Allerdings konnte ich ihre Reaktion nicht nachvollziehen. Ja, es war heftig für sie und ich kann verstehen, dass sie das aus der Bahn geworfen hat, aber ihre Reaktion darauf empfand ich als extrem Teenie. Gut, sie war da 19 Jahre alt, aber ich hätte so eine Reaktion eher einer 15-jährigen zugetraut. In meinen Augen dramatisiert sie das alles extrem. Ihre Erklärung kann man insoweit verstehen, dass es hart für sie war, ja, und dass das ihr Welt- und Selbstbild auf den Kopf gestellt hat, ja, aber ich kann nicht verstehen, warum sie mit niemandem darüber gesprochen hat, in drei Jahren nicht. Dass sie vielleicht eine kurze Auszeit gebraucht hat, das wäre nicht abwegig gewesen, aber einfach alles von heute auf morgen zurückzulassen, das fand ich echt unverhältnismäßig und sehr, sehr Teenie.

Ich kann verstehen, warum der gesamte Ort, auch ihre Familie, ihr mit Misstrauen und Vorsicht begegnet. Niemand weiß, was damals vorgefallen ist und ihr Abgang war sehr dramatisch. Was ich schade fand war, dass die Schwankungen so extrem ausgefallen sind. Ihre kleine Schwester, die es, wie die ältere immer wieder betont, besonders hart getroffen hatte, als Fiona verschwand, begegnet ihr offen und überschwänglich – man erfährt aber nicht, inwiefern es sie hart getroffen hatte, wie sich das geäußert hat. Dass Fionas ältere Schwester ihr das übelnimmt ist absolut nachvollziehbar. Sie hat sie mit der ganzen Verantwortung hängen gelassen, kein Wunder, dass sie ihr nicht vertraut. Allerdings wirkt manche Aktion von ihr schon ziemlich gehässig. Das fand ich übertrieben. Ich hätte ihr eher stille Enttäuschung zugetraut.

Mein Liebling im Buch war eindeutig Connals Hund Laird, er ist einfach zu süß mit seinem Schluckauf! Er hat mir das Buch versüßt.


Fazit: Mir persönlich war das Buch zu dramatisch. Es fängt sehr langsam an, sehr, sehr langsam und man erfährt ewig nicht, was eigentlich passiert ist. Fiona betont ständig, dass sie gehen musste, dass sie keinen anderen Ausweg gesehen hat, etc. aber die Andeutungen nehmen sehr lang kein Ende, bis man es endlich erfährt. Ich persönlich fand ihre Reaktion auf das, was da war, zu überzogen. Es war echt Teenie und für mich nicht nachvollziehbar. Dass es sie hart getroffen hat, keine Frage und dass sie das verunsichert hat, ist ebenfalls klar, aber ihre Reaktion war sehr extrem und in meinen Augen sehr unüberlegt. Einfach impulsiv Teenie. Ich persönlich mag dieses Motiv nicht besonders.
Connal ist lange unzugänglich, weil es auch keine Kapitel aus seiner Sicht gibt, das fand ich schade. Ich kann verstehen, warum er, ebenso wie Fionas ältere Schwester, dieser mit Vorsicht begegnet, Connal sogar mit Ablehnung, aber mir dauert das alles viel zu lange. Ich konnte die Liebesgeschichte nicht fühlen.

Insgesamt habe ich mich mit dem Buch eher schwergetan. Ich hatte meine Probleme mit Fiona und mir hat sich vieles zu lang hingezogen. Von mir bekommt das Buch ganz, ganz knappe 3 Sterne, weil es ein wichtiges Thema anspricht und es auch schöne Szenen gab.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Gut, aber der Funke ist nicht ganz übergesprungen

Darkness
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Triggerwarnung: Entführung, Trauma, Vergewaltigung, Panikattacken, Flashbacks!


Matt schätzt die Einsamkeit. Die Bewohner des Ortes zogen es sowieso ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger!

Triggerwarnung: Entführung, Trauma, Vergewaltigung, Panikattacken, Flashbacks!


Matt schätzt die Einsamkeit. Die Bewohner des Ortes zogen es sowieso vor, ihm nicht zu begegnen und ihm ging es da ähnlich. Eine der wenigen Personen, die er an sich heranlässt ist seine Schwester Cathi, die ihm nun ein ziemlich großes Problem bereitet, denn zusammen mit ihr findet Matt eine schwer verletzte junge Frau vor seiner Hütte und Cathi besteht darauf, dass sie nicht transportfähig ist. Der Sheriff, der Matt nicht leiden kann, versucht natürlich einen Weg zu finden, ihm das irgendwie anzuhängen und als die schöne Unbekannte erwacht und in Panik gerät, tut Matt das dümmste, was er tun kann, er behauptet ihr Ehemann zu sein. Er ahnt nicht, dass die Bedrohung vor der „Emma“, wie er sie tauft, geflohen ist, noch immer da draußen ist.


Natürlich war es total bescheuert von Matt, „Emma“ vorzulügen ihr Ehemann zu sein, das wird ihm selbst schon sehr schnell klar, aber er kann es nicht einfach wieder zurücknehmen. Cathi und auch der Arzt, den sie zu Hilfe gerufen haben, haben eindrücklich dargelegt, in welch schlechtem Zustand Emma ist und dass sie ganz klar die Hölle überlebt hat. Zahllose Blutergüsse überall auf ihrem Körper und eindeutige Anzeichen einer Vergewaltigung.
Eigentlich will Matt sie sofort wieder loswerden, aber da ist auch ein Teil von ihm, der genau das Gegenteil will, der Emma beschützen will.

Dass Emma total verwirrt und verängstigt ist, wundert niemanden. Durch Flashbacks und Albträume erfährt man nach und nach, was ihr widerfahren ist und das ist echt heftig. Man fragt sich mal wieder, wie Menschen bloß so böse sein können.

Ich mochte Matt und Emma sehr gern. Die Dynamik zwischen ihnen wechselt immer wieder im Verlauf der Handlung, aber ich fand es unglaublich süß, wie Matt immer versuchte, Emma zu beschützen und zu unterstützen. Allerdings empfand ich die Gefühle der beiden, vor allem die von Emma oft auch als „oberflächlich“. Sie wurden benannt, aber dann ging es schnell weiter mit anderem, ohne dass diesen Gefühlen auf den Grund gegangen oder Raum eingeräumt wurde.

Die Spannungshandlung fand ich sehr interessant, allerdings hatte ich schon sehr früh einen Verdacht – sobald das erste Mal die Rede davon war. Ich muss hier leider recht kryptisch bleiben, sonst spoilere ich. Ich war mir sicher, was dahintersteckte und hatte damit auch recht. Das an sich hat mich nicht gestört, ich fand es nur schade, dass ich Emmas Verhalten im Vorfeld nicht nachvollziehen konnte.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Die Protagonisten waren mir sympathisch und die Spannungshandlung war auch sehr interessant. Stellenweise sind die Flashbacks und das, was Emma angetan wurde, echt heftig.
Ich fand es schade, dass die Gefühle immer wieder nur kurz benannt, aber nicht weiterverfolgt wurden. Ebenso, dass Emma ab einem bestimmten Zeitpunkt auf eine Weise handelte, die ich nicht nachvollziehen konnte. Das ergab für mich einfach keinen Sinn.
Mir war sehr schnell klar, was dahintersteckte, aber das hat mich nicht gestört. Allerdings blieb für mich noch manches offen, was Sinn macht, es geht ja noch weiter mit der Reihe. Der kleine Cliffhanger kam für mich aber sehr abrupt. Ich hätte erwartet, dass Emma und Matt das letzte Wort haben würden.

Es gibt ein paar Fehler im Buch, aber nicht übermäßig viele, sodass sie bei der Sternevergabe keine Rolle spielen.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne. Ich fand es interessant und spannend, aber der Funke ist nicht wirklich übergesprungen.

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