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Veröffentlicht am 20.02.2022

schöne Lektüre für zwischendurch

Das Inselkrankenhaus: Sommerstürme
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Greta ist wieder zurück auf ihrer Heimatinsel, um ihre Familie zu unterstützen. Sie arbeitet im Inselkrankenhaus als Krankenschwester. Eines Morgens findet sie beim morgendlichen Spaziergang eine junge ...

Greta ist wieder zurück auf ihrer Heimatinsel, um ihre Familie zu unterstützen. Sie arbeitet im Inselkrankenhaus als Krankenschwester. Eines Morgens findet sie beim morgendlichen Spaziergang eine junge Frau am Strand und bringt sie ins Krankenhaus. Hilfe bekommt sie dabei von Mark Ritter, dem neuen Chefarzt. Der war bisher sehr abweisend und unnahbar, aber durch die Zusammenarbeit mit Greta verschiebt sich sein Fokus.

Wir begleiten die Protagonisten durch ihren Alltag auf dieser wohl fiktiven Nordseeinsel. Das Buch hat ein wenig was von Daily Soap, es werden relativ kurze Episoden erzählt, die den Spannungsbogen aber aufrechterhalten. Zusätzlich zu Greta und Mark lernt man auch noch Helene und Niklas kennen, auf die der zweite Band dann noch näher eingeht. Man sollte die Bücher auch in der richtigen Reihenfolge lesen, die Geschichten in Band 1 sind am Ende nicht auserzählt und werden dann im zweiten Band der Reihe wieder aufgenommen.

Mir hat das Buch recht gut gefallen. Band zwei habe ich dann auch gleich hinterher geschoben, weil ich doch wissen wollte, wie es denn nun weitergeht auf der Insel. Was mir ein wenig zu viel war, war die Tatsache, dass alle Protagonisten beim Anblick des zukünftigen Partners in leidenschaftlicher Liebe entbrennen und aber immer wieder zurückschrecken. Das führt zu einem oftmals teenagerhaften Verhalten, was mir einfach einen Tick zu viel war. Trotzdem kann ich das Buch als leichte Lektüre durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.02.2022

interessante Familiengeschichte

Die Teehändlerin
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Frankfurt, Ende der 1830er Jahre. Friederike und Tobias Ronnefeldt führen eine glückliche Ehe und Tobias steht kurz davor sich seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Er wird nach China reisen und dort den ...

Frankfurt, Ende der 1830er Jahre. Friederike und Tobias Ronnefeldt führen eine glückliche Ehe und Tobias steht kurz davor sich seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Er wird nach China reisen und dort den Tee erforschen, den er in Deutschland verkauft. Als dann allerdings sein Prokurist kurz vor der Abreise verunglückt, ist Not am Mann. Da scheint der alte Schulkollege Julius Mertens ein Geschenk des Himmels zu sein. Allerdings hat der einige Geheimnisse, die das Geschäft in Gefahr bringen könnte. Doch Friederike weiß sich zu helfen und bekommt Unterstützung sowohl von ihrem Schwager als auch von Paul Birkholz, einem Arzt.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es gelingt der Autorin die gesellschaftlichen Entwicklungen der Zeit lebendig zu machen. Man bekommt als Leser ein gutes Gefühl dafür, wie die Gesellschaft damals funktioniert hat. Friederike hat schwer zu kämpfen in der Zeit, in der Tobias auf Reisen ist. Sich selbst ums Geschäft zu kümmern ist kaum möglich, wird dies doch gesellschaftlich geächtet. Doch eigentlich bleibt ihr nichts anderes übrig, nachdem sie feststellen muss, dass Mertens sich nicht wirklich um den Teehandel kümmert.

Doch das Buch umfasst auch die Zeit, nachdem Tobias aus China zurückgekommen ist. Hier zeigt sich, wie die Eheleute sich weiterentwickelt haben. Tobias‘ Erfahrungen lassen ihn nicht unbeeindruckt und Friederikes neues Selbstbewusstsein ist für ihn sehr ungewohnt. Ich fand es schön, wie die beiden versuchen wieder zueinander zu finden und Kompromisse zu schließen.

Am Ende bleiben einige Fragen offen und daher freue ich mich auf die Fortsetzung der Reihe, in der wir erfahren werden, wie es mit der Familie Ronnefeldt weitergeht. Von mir hier eine Leseempfehlung, nicht nur für Teefreunde.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

spannend geschrieben

Das Weiße Haus am Rhein
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Emil Dreesen kehrt 1918 aus dem Krieg zurück, allerdings nicht hochdekoriert, sondern mit dem Geheimnis, dass er sich der Revolution in Berlin angeschlossen hatte. Seinem Vater kann er das nicht anvertrauen, ...

Emil Dreesen kehrt 1918 aus dem Krieg zurück, allerdings nicht hochdekoriert, sondern mit dem Geheimnis, dass er sich der Revolution in Berlin angeschlossen hatte. Seinem Vater kann er das nicht anvertrauen, ist der doch überzeugter Deutschnationaler. Die beiden geraten dann auch immer wieder aneinander, gemeinsam haben sie aber, dass sie alles dafür tun wollen, das Hotel der Familie zu erhalten und in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Emil und seine Eltern haben wirklich diametrale Ansichten und kommen in den grundlegenden Dingen überhaupt nicht miteinander klar. Glücklicherweise hat er seine Großmutter auf seiner Seite. Und auch seine Schwester Ulla eckt mit ihrer Art immer wieder an. So ist es nicht verwunderlich, dass beide sich in Menschen verlieben, die von den Eltern überhaupt nicht als Partner akzeptiert werden können.

Ich habe das Buch gerne gelesen, allerdings war mir überhaupt nicht bewusst, dass es sich hier sozusagen um ein Buch zum Film handelt. Der Sendetermin der Serie ist mir komplett entgangen. An manchen Stellen merkt man es der Geschichte ein wenig an, dass sie mit einer Verfilmung zusammenhängt. Wir begleiten die Familie Dreesen vom Jahr 1918 bis ins Jahr 1938, zwischendrin gibt es immer wieder große Lücken. Was mich ein wenig verwundert hat war, dass sich Emil und Elsa nach ihrer Trennung scheinbar wirklich komplett nicht mehr begegnen, außer in den zwei, drei Momenten, in denen es dramatisch wird. Dafür, dass es wirklich eine große Liebe war, finde ich das befremdlich. Generell fand ich es schade, dass Elsa nach der Trennung eigentlich kaum mehr eine Rolle spielt.

Trotzdem war das Buch spannend und anschaulich beschrieben. Man fliegt nur durch die Seiten und hat das Setting eigentlich immer direkt vor Augen. Der Zeitpunkt des Endes lässt auf eine mögliche Fortsetzung schließen, was durchaus wünschenswert wäre. Es würde mich schon interessieren, wie die Familie Dreesen dann durch den Krieg und die Nachkriegszeit gekommen ist.

Von mir daher durchaus eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

spannendes und gut geschriebenes Buch

Das Auktionshaus (Die Auktionshausserie 1)
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Sarah Rosewell wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater ist ein Trinker, die Mutter hält die Familie mit Nähereien über Wasser, bei denen Sarah ihr hilft. Eines Tages lernt sie durch einen glücklichen ...

Sarah Rosewell wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Ihr Vater ist ein Trinker, die Mutter hält die Familie mit Nähereien über Wasser, bei denen Sarah ihr hilft. Eines Tages lernt sie durch einen glücklichen Zufall Lady Sudbury kennen, die sie als Gesellschafterin einstellt. Dabei stellt sich heraus, dass Sarah ein Gespür für Kunst und wertvolle Dinge hat und so bekommt sie eine Stelle im Auktionshaus Varnham’s. Beruflich ist ihr Aufstieg perfekt, doch ihr Privatleben muss zurückstehen, damit sie ihren guten Ruf nicht verliert.

Die Atmosphäre Londons hatte mich von der ersten Seite an gepackt. Die Autorin schafft es die gegensätzlichen Seiten von arm und reich wunderbar darzustellen. So nah beieinander und doch so weit entfernt. Sarah hat es nicht einfach und nicht jeder gönnt ihr ihren Aufstieg. Das Pendeln zwischen zwei Welten bringt sie immer wieder in Gefahr und irgendwie gehört sie nirgendwo so richtig dazu. Das fand ich gut herausgearbeitet. Ich fand es auch toll zu erfahren, wie in einem Auktionshaus so gearbeitet wird und was zu einer großen Auktion alles dazu gehört.

Sarahs Liebesleben fand ich etwas schwierig, weil ihr durchaus bewusst ist, dass das mit der großen Liebe wohl aus Standesgründen nichts werden wird, sie sich aber trotzdem darauf einlässt und sich damit gehörig in Gefahr bringt. Ihre Aussage „da kann ich nichts dagegen tun“ fand ich ein wenig naiv. Aber gut, das Buch lebt auch von dieser Konfliktsituation, die uns sicher auch im zweiten Band begleiten wird.

Schön auch die Freundschaft zu Hanna, einer Jüdin, die erst in Londons lebt und dann mit ihrem Mann nach Wien zieht. Dort sind auch die Ressentiments gegen jüdische Händler und Bankiers deutlich zu spüren.

Ich bin gespannt, wie die Geschichte in Wien weiter gehen wird. Und bis wann wir Sarah begleiten werden.

Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses spannend und mitreißend geschriebene Buch.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Der Donnerstagsmordclub ist wieder am Start

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Elizabeth wird von einem ehemaligen Kollegen und gleichzeitigem Ex-Mann um Hilfe gebeten. Der MI5 Agent hat sich bei einer Operation Diamanten unter den Nagel gerissen und hat jetzt die Mafia am Hals. ...

Elizabeth wird von einem ehemaligen Kollegen und gleichzeitigem Ex-Mann um Hilfe gebeten. Der MI5 Agent hat sich bei einer Operation Diamanten unter den Nagel gerissen und hat jetzt die Mafia am Hals. Elizabeth soll ihm nun aus der Patsche helfen, allerdings gestaltet sich die Angelegenheit verzwickter als gedacht. Aber für die Freunde aus dem Seniorenheim ist dies eine willkommene Ablenkung von tristem Alltag und sowohl Mafia als auch MI5 müssen sich warm anziehen.

Dies ist nun der zweite Band der Mörderclub Reihe aus der Feder von Richard Osman. Wie auch schon im ersten Band wechselt die Erzählperspektive immer wieder und Joyce führt auch ihr Tagebuch weiter. Besonders Joyces Instagram Versuche sind immer wieder sehr lustig, da sie sich bei der Wahl ihres Nutzernamens etwas vertut. Aber auch sonst gibt es immer wieder lustige Sprüche und Situationen. Elizabeth stößt manchmal mit ihrer Agentensicht an ihre Grenzen und bekommt dann Schützenhilfe ihrer Mitstreiter.

Ich hatte Anfangs etwas Probleme ins Buch zu kommen, aber nach einem Drittel nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf und es macht richtig Spaß die Story zu lesen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und habe das Buch gerne gelesen.

Ich bin dann mal gespannt, ob es noch einen weiteren Band der Reihe geben wird. Interessant wäre der sicher auch wieder. Von mir daher wieder eine Leseempfehlung.

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