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Veröffentlicht am 30.01.2023

den ersten Band fand ich besser

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Greta lernt ganz zufällig Melanie im Schlosspark Schönbrunn kennen. Melanie ist Künstlerin, eine sehr lebhafte und kontaktfreudige junge Frau. Spontan lädt sie auch Greta ein, sich um einen Ausbildungsplatz ...

Greta lernt ganz zufällig Melanie im Schlosspark Schönbrunn kennen. Melanie ist Künstlerin, eine sehr lebhafte und kontaktfreudige junge Frau. Spontan lädt sie auch Greta ein, sich um einen Ausbildungsplatz als Erzieherin zu bewerben. Wenn man ehrlich ist, hat Melanie Greta regelrecht überrumpelt mit ihrer Einladung. Doch aus dieser Bekanntschaft wird eine innige Freundschaft. Melanie tut Greta, die noch immer wegen ihrem vermissten Ehemann trauert, gut. Holt Greta aus ihrem Trauertief heraus. Beide bestehen den Einstellungstest und können mit dem Studium beginnen. Ein erster Rundgang durch das Kinderheim lässt Greta ihre Entscheidung zur Ausbildung aber schnell infrage stellen…
Dieser zweite Band liest sich auch wieder sehr flüssig und ich fand ihn unterhaltsam. Doch vielfach war die Entwicklung der Geschichte vorhersehbar. Gut herausgearbeitet fand ich sind die Abweichungen zwischen Theorie und Praxis bei der Kindererziehung. Das stellt Greta auch sehr schnell fest und versucht für sich und ihre Arbeit mit den Heimkindern einen goldenen Mittelweg zu finden. Da sie selbst Mutter ist, fällt es ihr sehr schwer die zweckgerechte Unterbringung, von liebevoller Einrichtung der Schlafsäle im Heim kann keine Rede sein, der Kinder zu akzeptieren. Es sind nur kleine Veränderungen, die den Kindern jedoch auffallen und ein Lächeln auf ihre Lippen zaubert. Gretas Einarbeitung bei der Aufsicht der Kinder klappt mir zu reibungslos. Da hätte ich mir mehr Dramatik gewünscht. Insgesamt ist das aber ein lesenswertes Buch, dem ich 3,5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

gelungener Spiegel einfachen Landlebens

Die Töchter des Geistbeckbauern
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Im kleinen Ort Deimhausen besitzt die Familie Geistbeck die größte Landwirtschaft und betreibt auf ihrem Vierseitenhof auch eine Wirtschaft. Die Familie ist nicht reich, hat aber ihr Auskommen. Liebevoll ...

Im kleinen Ort Deimhausen besitzt die Familie Geistbeck die größte Landwirtschaft und betreibt auf ihrem Vierseitenhof auch eine Wirtschaft. Die Familie ist nicht reich, hat aber ihr Auskommen. Liebevoll gehen die Eltern mit den Kindern um. Insbesondere dem Vater gelingt es durch seine Fröhlichkeit und seine Wortgewandtheit Fröhlichkeit in die Familie und die Wirtschaft zu bringen. Doch leider macht der erste Weltkrieg, die nachfolgende Inflation auch vor dieser im Ort hoch angesehenen Familie nicht halt.
Die Autorin versteht es gut die Gefühle der Menschen und auch deren Sorgen wegen Missernten, menschlichen Schwächen und Geldknappheit dem Leser zu vermitteln. Wie Mutter Walburga immer wieder versucht ihren auf Abwegen schweifenden Ehemann einzufangen, hat mir gefallen. Aber Hauptfigur dieses Romans ist die kleine Walburga, genannt Wally. Behütet wächst auf dem Hof auf, doch Geld für die Heirat ihrer Jugendliebe Ludwig ist keins da. So muss sie mit 16 Jahren nach München und sich als Dienstmädchen verdingen. Ein harter Job mit oft sehr wenig Anerkennung. Die Beschreibungen von Wallys Erfahrungen dabei sind sehr unterhaltsam und realitätsnah. Und doch fehlte es mir irgendwie an Dramatik beim Lesen, somit gebe ich 3,5 Lesesterne.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

unschlagbares Trio in wendungsreichem Fall

Todesbrandung
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Emma, freie Ermittlerin zum Teil im Auftrag des BKA, erfährt, dass die Journalistin Jana Kühn spurlos verschwunden ist. Mit ihr hatte sie in einem früheren Fall im Umfeld der organisierten Kriminalität ...

Emma, freie Ermittlerin zum Teil im Auftrag des BKA, erfährt, dass die Journalistin Jana Kühn spurlos verschwunden ist. Mit ihr hatte sie in einem früheren Fall im Umfeld der organisierten Kriminalität zusammengearbeitet und sie sind dabei so etwas wie Freundinnen geworden. Wenig später wird Jana in Rerik tot in einer Ferienwohnung aufgefunden. Angeblich Suizid, was Emma nicht glauben kann. Sie beginnt zu ermitteln, erhält auch einen anonymen Hinweis für ihre Suche.
Und die stellt sich für Emma, ihren Freund Christopher sowie dessen Partner, Jörg Padorn, als sehr schwierig dar. Mir war die Suche nach Hinweisen und Zusammenhängen zwischen Janas Recherchen und ihrem Tod etwas zu weitschweifig. Erst gegen Ende kam dann mehr Spannung bei mir auf. Denn nichts ist so wie es scheint und der Täter, ja es war kein Selbstmord bei Jana, ist den dreien immer einen Schritt voraus. Weder die Ermittler noch der Leser konnten ahnen, wie skurril er vorgeht und in welche Gefahr sie sich bei ihren Ermittlungen begeben. Das Ende hat mich mit diesem Ostseekrimi wieder etwas ausgesöhnt. Insgesamt betrachtet gebe ich ihm 3,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 25.04.2022

Der Titel ist Programm und Finale

Tag der Asche
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Im Elsass sind die letzten Tage der Weinlese als in einer Kapelle unter Trümmern und Gerüstteilen die Leiche von Samuel, einem Mitglied der Täufergemeinde gefunden wird. Ist er von der herabstürzenden ...

Im Elsass sind die letzten Tage der Weinlese als in einer Kapelle unter Trümmern und Gerüstteilen die Leiche von Samuel, einem Mitglied der Täufergemeinde gefunden wird. Ist er von der herabstürzenden Decke und der Rüstung erschlagen worden? Oder liegt vielleicht sogar ein Mord vor? Um das zu ermitteln fährt Pierre Niemans ins Elsass und parallel dazu schleust sich seine junge Kollegin als Saisonarbeiterin auf das abgeschottete Weingut der Glaubensgemeinschaft ein. Kein ungefährliches Unterfangen, wie sich bald herausstellt.
Dem Autor ist es gelungen, die Abgeschiedenheit und den bizarren Glauben dieser isolierten Gemeinschaft zu vermitteln, auch wenn ich ihm nicht alles glauben konnte. Während des Lesens trifft man immer wieder auf wunderbar bildhafte Beschreibungen. Das hat mir gefallen. Ein Beispiel dazu ist die Beschreibung von Ivanas Erziehung. Sie ist in Heimen und Pflegefamilien aufgewachsen und der Autor beschreibt ihr Wesen als „geflickten Mantel, der eine Menge Zugluft“ durchlässt. Der Krimi lebt auch durch die schon eigenwillige Hauptfigur – Pierre Niemans. Pierre ist kein Mensch, der auf Harmonie aus ist. Er ist auch nicht unbedingt was man einen Menschenfreund nennt. Was er an diesem Tatort vorfindet, hebt seine Sympathien gegenüber den örtlichen Ermittlern keinesfalls. Mehrmals zitierte Anweisung an die örtliche Polizeichefin, Capitaine Stephane Desnos: „Hör auf Antworten zu geben, bevor du Fragen gestellt hast.“ Trotzdem hat mir dieser Ermittler gefallen.
Das ganze Ausmaß der Lebensweise dieser, ja ich möchte sie schon Sekte nennen, ahnt man anfangs nicht. Dieses Buch zeigt aber, dass es immer noch Steigerungen gibt. Ich fand es interessant, wenn auch nicht immer glaubhaft. Von mir gibt’s 3,5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

erst allmählig kommt Spannung auf

Todesdorf
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Ein idyllisches Dorf in Österreich. Hier lebt Diana auf den elterlichen Bauernhof, den sie einmal erben soll, mit ihrem Mann. Eines abends hört sie einen Schuss und findet ihren Mann Oliver angeschossen ...

Ein idyllisches Dorf in Österreich. Hier lebt Diana auf den elterlichen Bauernhof, den sie einmal erben soll, mit ihrem Mann. Eines abends hört sie einen Schuss und findet ihren Mann Oliver angeschossen und stark blutend in der Scheune. Leider kann auch die herbeigerufene Hilfe sein Leben nicht mehr retten. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch Diana glaubt das nicht und beginnt selbst nachzuforschen. Nicht ahnend welche Reaktionen sie damit auslöst …..
Man lernt Diana, die in der Ich-Form ihre Gedanken mit dem Leser teilt, kennen und die immer wieder stumme Dialoge mit ihrem Toten Ehemann führt. Das war mir irgendwann etwas zu ausführlich und hat bei mir nicht zur Spannungsbildung geführt. Erst ab der Hälfte des Thrillers kam die bei mir auf. Erst dann, als die Hatz der Dorfbewohner gegenüber der Familien Seeleitner und Heuböck ungeheure Ausmaße annahm. Diana hat mit ihren Fragen schlafende Hunde geweckt und eine Welle der Gewalt losgetreten.
Gut gefallen hat mir, wie die Autorin diese Bedrohungswelle für Dianas Familie aufgebaut und begründet hat. Da das alles aber erst sehr spät erfolgt, war für mich die erste Hälfte des Buchs eher langatmig. Insgesamt betrachtet gebe ich diesem Thriller daher auch nur 3,5 Lese-Sterne.

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