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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2022

Hazel und Matteo

Can‘t Stop the Feeling
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Hazel und Matteo oder Maddie und Milo
Eine emotionale Liebesgeschichte mit allerlei Verwirr- und Versteckspielen. DIe Autorinnen schreiben gut, ich kannte sie bereits von einem anderen Roman. Auch die ...

Hazel und Matteo oder Maddie und Milo
Eine emotionale Liebesgeschichte mit allerlei Verwirr- und Versteckspielen. DIe Autorinnen schreiben gut, ich kannte sie bereits von einem anderen Roman. Auch die Figuren sind toll beschrieben. Insgesamt hat mir das Ganze gut gefallen.
Aaaber: irgendwie ist es hier doch auch ein bisschen zu viel an unwahrscheinlichen Zufällen und Vorkommnissen. Ich finde, die Autorinnen haben es hier einen Tick zu gut gemeint mit tollen Einfällen. Manches schien mir dann doch recht realitätsfern.
Aber darauf kommt es in einem solchen Buch ja auch nicht unbedingt an. Wer gern verrückte Geschichten mag, ist hier gut bedient.
3 Sterne

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Welches Paradies?

Zum Paradies
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Zum Paradies – Hanya Yanagihara
Mit knapp 900 Seiten ist das ein echter Wälzer – noch dazu einer, der es mir wirklich nicht leicht gemacht hat. Gefühlt habe ich dafür ewig gebraucht.
Im Prinzip sind das ...

Zum Paradies – Hanya Yanagihara
Mit knapp 900 Seiten ist das ein echter Wälzer – noch dazu einer, der es mir wirklich nicht leicht gemacht hat. Gefühlt habe ich dafür ewig gebraucht.
Im Prinzip sind das hier drei Geschichten in einem Buch. Es gibt durchaus Verbindungspunkte, die teilweise aber eher zur wachsenden Verwirrung beitragen. So geht es in allen drei Erzählungen um fiktive Gesellschaftsformen. Es ist immer ein Haus in New York – 1893, 1993 und 2093. Auch die Namen der jeweiligen Figuren sind identisch – und doch haben die Geschichten nichts miteinander zu tun – oder? Ein wichtiges Thema ist jeweils Homosexualität. Und besondere Beziehungen zu Eltern und Großvätern. Mindestens eine Hauptfigur ist immer außergewöhnlich labil.
1893 – New York gehört zu den Free States, in denen jeder sein Liebesleben so gestalten darf, wie er möchte. Zumindest theoretisch. Eine Top-Idee. Doch die Hauptfigur ist zutiefst abhängig von seinem Großvater und flüchtet sich in eine nicht standesgemäße Liebschaft. Inhaltlich für etwa 300 Seiten dann aber etwas wenig und blutleer. Bis auf die faszinierende Idee der Free States auch eine eigentlich ziemlich abgedroschene Handlung, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick merkt, denn die Autorin schreibt wirklich einnehmend und schafft es, darüber hinwegzutäuschen.
1993 – wieder New York – diesmal im Bann einer Aids-Epidemie. Und ein junger Hawaiianer, der mit der Geschichte seiner Familie hadert und von einem hawaiianischen Königreich träumt, oder so ähnlich? Diesen Teil fand ich leider sterbenslangweilig. Ach ja, und was haben die Geschichten miteinander zu tun???
2093 – ein drittes Mal New York – zerrissen von tödlichen Pandemien. Dies ist mit Abstand der beste Teil dieses Romans. Es wird derjenige belohnt, der 600 Seiten Langeweile über sich ergehen hat lassen. Eine Leistung, ich bin stolz auf mich! Aber ja, dieser dritte Teil, eine klasse Dystopie, hat es in sich und konnte mich wirklich überzeugen. Das ist einfach toll erzählt, nämlich aus zwei besonderen Perspektiven. Einmal erzählt ein berühmter Wissenschaftler, der Briefe an einen alten Freund schreibt. Und außerdem berichtet seine Enkelin, mit der irgendetwas nicht zu stimmen scheint…. Mehr will ich dazu auch gar nicht schreiben. Nur – ganz große Klasse!!! Toller Plot, toller Erzählstil, grandios! Hätte sie das doch lieber mal einzeln veröffentlicht!
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, schweift aber gerne ab und verliert sich in Nebensächlichkeiten. Auch spannende Passagen bekommen so hin und wieder etwas Langatmiges. Für mich wird erst im letzten Teil das große Erzähltalent der Autorin ersichtlich. Und ich kann es einfach nicht verstehen, was sie mit diesen ganzen identischen Namen beabsichtigt. Es hat sich mir nicht erschlossen. Ich fand es einfach ermüdend, der Geschichte des dritten Davids zu folgen.
Nach wie vor verstehe ich die Zusammenhänge zwischen den Geschichten nicht. Ich kann nur Gemeinsamkeiten, Motive, Wiederholungen feststellen. Ich für meinen Teil hätte sehr gut auf die beiden ersten Teile (600 Seiten!!!) verzichten können. Die Dystopie hätte alleinstehend von mir 5 Sterne bekommen. Die beiden vorausgehenden allerdings nur je 2 bis 3 Sterne. Wie soll man sowas nun abschließend bewerten? Am Ende nehme ich einen (wohlwollenden) Mittelwert und gebe 3 Sterne. Wirklich schade, denn die Dystopie ist große Klasse. Allerdings sehe ich es schon als Zumutung, sich durch so viele relativ nichtssagende Seiten quälen zu müssen um überhaupt bis dorthin zu gelangen.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Cole Harper III

Ghosts
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Ghosts – Cole Harper III – David A. Robertson
Dies ist der letzte Teil der Trilogie um den indianischen Superhelden Cole Harper. Bitte unbedingt zuerst die Vorgängerbände lesen! Diese Reihe kann nicht ...

Ghosts – Cole Harper III – David A. Robertson
Dies ist der letzte Teil der Trilogie um den indianischen Superhelden Cole Harper. Bitte unbedingt zuerst die Vorgängerbände lesen! Diese Reihe kann nicht unabhängig voneinander gelesen werden!!!
Immer noch geht im Krankenhaus von Wounded Sky irgendetwas vor sich. Es dürfen keine Besucher rein, dafür verschwinden immer mehr Personen. Überdies ist das Reservat mittlerweile streng von der Außenwelt abgeriegelt.
Dieser letzte Band ist irgendwie ein einziger großer Showdown. Ja, es ist wirklich spannend und die Figuren kennt man ja aus den anderen Bänden bereits sehr gut. Für ein Jugendbuch finde ich es allerdings etwas sehr gewalttätig und blutrünstig. Zombies, Geistwesen und Monster treiben ihr Unwesen. Und das nicht gerade zimperlich. Nun bin ich grundsätzlich nicht so sehr Horror- bzw. Superheldenleserin. Also ja, ich fand es eher gewöhnungsbedürftig. Die ersten beiden Teile waren da noch etwas gemäßigter. Der indianische Aspekt kam mir dagegen viel zu kurz. Oder zumindest konnte ich diese ganzen Wesen nicht unbedingt einer indigenen Kultur zuordnen.
Auch das Ende fand ich dann etwas kurz abgehandelt. Da wäre inhaltlich noch wesentlich mehr drin gewesen. Grundsätzlich ist der Plot nämlich klasse. Also mehr als nur Stunts und Blutvergießen und Wunderheilungskräfte.
Also es war ein netter Zeitvertreib, aber so ganz warm bin ich schlussendlich doch nicht geworden mit dieser Trilogie. 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Cole Harper II

Monsters
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Monsters – Cole Harper II – David A. Robertson
Das ist der zweite Teil der Jugendbuch-Trilogie um den indianischen Superhelden Cole Harper.
Bitte unbedingt zuerst den ersten Teil lesen! Diese Bände können ...

Monsters – Cole Harper II – David A. Robertson
Das ist der zweite Teil der Jugendbuch-Trilogie um den indianischen Superhelden Cole Harper.
Bitte unbedingt zuerst den ersten Teil lesen! Diese Bände können NICHT unabhängig voneinander gelesen werden!!!
Kaum ist die Mordserie aus dem ersten Teil mehr oder weniger zufriedenstellend aufgeklärt, sorgt ausgerechnet eine Brandserie für Unruhe. Und warum dürfen die Bewohner von Wounded Sky das Krankenhaus nicht mehr betreten?
Diesen Band fand ich über weite Strecken etwas weniger spannend als den ersten Teil. Sehr viele Fragen bleiben offen, es wird kaum etwas aufgeklärt. Dafür endet er mit einem üblen Cliffhanger, der mich praktisch sofort den dritten Band bereitlegen ließ….
3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Sachbuch über die kanadische Literatur

Survival
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Survival – Ein Streifzug durch die kanadische Literatur – Margaret Atwood
Da ich bereits etliche Romane der kanadischen Ausnahmeautorin Margaret Atwood kennen- und lieben lernen durfte, war ich der Ansicht, ...

Survival – Ein Streifzug durch die kanadische Literatur – Margaret Atwood
Da ich bereits etliche Romane der kanadischen Ausnahmeautorin Margaret Atwood kennen- und lieben lernen durfte, war ich der Ansicht, auch dieses Buch wäre etwas für mich.
„Survival“ erschien bereits 1972 in Kanada und wurde nun erstmals ins Deutsche übersetzt. Es ist ein Sachbuch, das sich mit den Eigenheiten der kanadischen Literatur befasst. Dabei behandelt es beispielsweise folgende Aspekte: Natur, Ureinwohner, Tiere, Familien, Mütter, Opfer, Künstler. Frau Atwood geht sehr detailliert auf die einzelnen Themen ein und belegt ihre Thesen mit Zitaten aus Werken kanadischer Autoren, die mir leider allesamt gänzlich unbekannt sind.
Ich bin mir sicher, dass dies ein sehr gelungenes Sachbuch ist. Auch der angepriesene Humor ist mir durchaus aufgefallen. Nur leider bin ich zur Erkenntnis gelangt, dass ich als gewöhnliche Leserin hier nicht die passende Zielgruppe darstelle. Zu sehr in die Tiefe geht die Autorin mit ihrem Detailwissen. Zu viel Hintergrundwissen, das mir schlicht fehlt, wäre nötig gewesen, dieses Werk angemessen zu würdigen. Im Endeffekt war auch mein Interesse an der kanadischen Literatur nicht ausgeprägt genug um all den Überlegungen zu folgen. Tatsächlich musste ich feststellen, dass es mir widerstrebt, eine Geschichte, welchen Ursprungs auch immer, derart zu zerpflücken. Viel lieber lasse ich mich überraschen.
Insgesamt also ein sicherlich hochinteressantes Sachbuch – nur vielleicht nicht für Laien. Ich persönlich konnte leider recht wenig mit diesem Buch anfangen. Weil mir aber natürlich bewusst ist, dass ich einfach nicht die richtige Zielgruppe dafür bin und meine Rezension diesem Werk einer großartigen Autorin mitnichten gerecht werden kann, gebe ich hier 3 Sterne.

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