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Veröffentlicht am 12.09.2017

Wunderschöner Fantasyroman - auch für Erwachsene

Tintenwelt 1. Tintenherz
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Klappentext
„Die Dunkelheit war blass vom Regen und der Fremde war kaum mehr als ein Schatten. Nur sein Gesicht leuchtete zu Meggie herüber…“ Wer ist Staubfinger, der Fremde, wirklich? Und wer ist Capricorn, ...

Klappentext
„Die Dunkelheit war blass vom Regen und der Fremde war kaum mehr als ein Schatten. Nur sein Gesicht leuchtete zu Meggie herüber…“ Wer ist Staubfinger, der Fremde, wirklich? Und wer ist Capricorn, wer Zauberzunge? Antworten findet Meggie in einem alten ligurischen Bergdorf – und in einem Buch.

Einstieg ins Buch
Es fiel Regen in jener Nacht, ein feiner, wispernder Regen ...

Meine Meinung
Meggie liest für ihr Leben gern und weil ihr Vater Mo alten und kaputten Büchern wieder ein neues Gesicht gibt, hat sie von Anfang an eine starke Bindung zu Büchern. Als mitten in der Nacht ein Mann im Regen vor ihrem Haus steht, ahnt sie gleich, dass das nichts Gutes heißen kann. Der alte Freund ihres Vaters, genannt Staubfinger, warnt Mo vor etwas, das Meggie nicht versteht. Sie stellt fest, dass sie relativ wenig über ihre Vergangenheit weiß. Wo ist ihre Mutter? Was ist mit ihr passiert? Wieso liest Mo ihr nie Geschichten vor? Warum ziehen Mo und Meggie so oft um? Dass sie immer von Stadt zu Stadt ziehen machte sie immer daran fest, dass Mo zu den Auftraggebern reisen muss, die ihn für die Restaurierung ihrer Bücher haben wollen. Doch sie findet heraus, dass Mo vor irgendetwas flieht. Das ungute Gefühl, das Meggie beschleicht, ist hier sofort zu mir durchgedrungen, ohne, dass es erwähnt werden musste.

Erst durch das Auftauchen von Staubfinger erfährt Meggie, dass Mo spezielle Begabungen hat. Sie wünscht sich diese Begabungen so sehr und stellt es sich faszinierend vor, die Geschichten, die sie liest zum Leben zu erwecken. Meggie unterschätzt jedoch die Gefahr dieser Fähigkeit, da man nie genau vorhersehen kann, was passiert, wenn man laut liest.

Zentral ist hier der innere Kampf von Meggie, die sich zu gerne in die geheimnisvolle Welt der Bücher zurückzieht. Meggie wechselt zwischen erwachsenen Entscheidungen und kindlicher Naivität. Sie muss feststellen, dass die Welten aus Büchern nur schön sind, wenn sie der eigenen Fantasie entspringen. Werden solche Fantasie-Welten real, bleibt wenig Platz für Helden und wenn man selbst der Held sein muss, ist das gar nicht so leicht.

Insgesamt konnte ich der Geschichte einwandfrei folgen, sie ist in sich schlüssig und rund. Es gibt immer mal kleine Verschnaufpausen zwischen den einzelnen Aktionen, doch gleich darauf passiert schon wieder etwas Neues, sodass ich ständig auf der Hut sein musste was als nächstes passiert. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Personen hat Cornelia Funke sehr gut herausgearbeitet und obwohl immer wieder die eine oder andere Person mit ins Spiel kommt, wurde mir das nie zu viel. Die Kapitel haben alle eine angenehme Länge und der Lesefluss wird durch nichts gestört. Ich konnte den Standpunkt jeder Person verstehen und habe mit allen mitgelitten. Jede Person ist sehr authentisch und überzeugt durch die von Cornelia Funke vergebenen, sehr passenden Eigenschaften.

Am Ende findet Meggie auf all ihre Fragen die Antworten, doch durch das Erlebte wird ihr Leben nie mehr so sein wie es einmal war. Ein überraschendes Ende gab es hier nicht, eher eins, das die Erwartungen erfüllt hat.

Zitat
„Capricorn kann keine Bücher binden wie Dein Vater“, fuhr Staubfinger fort. „Er versteht sich auf nichts besonders gut, nur auf das eine: das Angstmachen. Darin ist er Meister. Er lebt davon. Obwohl ich glaube, dass er selbst gar nicht weiß, wie es sich anfühlt, wenn die Angst einem die Glieder lähmt und klein macht. Aber er weiß ganz genau, wie man sie ruft und verbreitet. In Häusern und Betten, in Herzen und Köpfen. Seine Männer tragen die Angst aus wie schwarze Post, sie schieben sie unter die Türen und in die Briefkästen, pinseln sie an Mauern und Stalltüren, bis sie sich ganz von selbst verbreitet, lautlos und stinkend wie die Pest.“(Seite 35)

Fazit
Der Roman „Tintenherz“ zeigt sehr lebhaft, wie Ereignisse im Leben die eigene Entwicklung beeinflussen können. Cornelia Funke schafft es hervorragend den Leser an der Entwicklung von Meggie teilhaben zu lassen und zeigt deutlich auf wie schwer Entscheidungen sein können. Meggie schafft es die Stimmen um sich herum auszublenden und auf ihre eigene Stimme zu hören. Ich finde das sollten wir auch im echten Leben öfter tun.

Der Roman wird Leser ansprechen, die sich gerne in andere Welten entführen lassen und auch mal der Realität entfliehen. Wer kein Problem mit Feen und Mardern mit Teufelshörnern hat, kann hier seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung, da es mich aus der Realität in eine Welt aus Zauberei und Spannung entführt hat. Ich konnte mich sehr gut in Meggie, aber auch in die anderen Figuren hineinversetzen. Oft war ich völlig in der Geschichte verloren und habe die Welt um mich herum komplett ausgeblendet. Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 12.09.2017

Eindrucksvoller Thriller mit Science-Fiction-Charakter

Der Rabenmann
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Klappentext
Das Böse stirbt niemals.
John Calvino ist erst 14, als seine gesamte Familie vom Rabenmann ermordet wird. Es gelingt ihm, den Täter zu erschießen. Doch zwei Jahrzehnte später kommt es erneut ...

Klappentext
Das Böse stirbt niemals.
John Calvino ist erst 14, als seine gesamte Familie vom Rabenmann ermordet wird. Es gelingt ihm, den Täter zu erschießen. Doch zwei Jahrzehnte später kommt es erneut zu einem Mordfall, der eindeutig die Handschrift des Rabenmanns erkennen lässt. Und John, der mittlerweile selbst Familienvater ist, spürt, dass seine Liebsten als nächste Opfer auserkoren sind…

Zwei Jahrzehnte ist es her, dass Alton Turner Blackwood, der Rabenmann, vier Familien brutal ermordet. Seine blutige Serie endet erst als der vierzehnjährige Sohn der letzten Familie ihn erschoss: John Calvino.

Doch nun taucht plötzlich ein Mörder auf, der die Untaten von einst exakt kopiert. John, der damals die eigene Familie nicht mehr retten konnte und seitdem schwer gezeichnet ist, ermittelt als Polizist in dem Fall. Voller Entsetzen entdeckt er, dass der Täter offensichtlich feststeht: Es war wohl der vierzehnjährige Sohn der Familie, der seine engsten Angehörigen grausam tötete. Als Detective hält sich John sonst nur an klare Fakten. Aber könnte dieser Junge – bislang ein braver Musterschüler – tatsächlich vom Bösen besessen sein? Und wenn ja: Wie sollten John, seine Frau und ihre drei Kinder der Rache des Rabenmanns entrinnen?

Einstieg ins Buch
In welchem Jahr sich diese Ereignisse abspielten, ist ohne Bedeutung. Wo sie geschahen ebenfalls. ...

Meine Meinung
Dean Koontz ist einer meiner absoluten Lieblingsschriftsteller. Noch nie habe ich ein Buch von ihm gelesen, dass langweilig war oder am Ende nicht plausibel von ihm gelöst wurde. Seine Thriller finde ich immer spannend und äußerst verstörend. Oft frage ich mich, wie er sich solche grausamen Geschichten nur ausdenken kann.

„Der Rabenmann“ enthält viel Spannung und ist sehr nervenaufreibend. Trotzdem rennt die Geschichte nicht in eins durch. Vielmehr sind es mehrere Auf und Abs, die jedoch keinen Moment der Langeweile aufkommen lassen. Die Kapitel sind nie zu lang und haben immer einen schönen Cliffhanger am Ende. Ich konnte gar nicht schnell genug die Seiten umblättern um weiterzulesen.

Die Charaktere hat Dean Koontz wieder meisterlich erschaffen: John mit all seinen Zweifeln und Ängsten wirkt als Detective sehr menschlich und ich konnte mich schnell mit ihm identifizieren. Sein Kampf gegen seine persönlichen inneren Dämonen habe ich hautnah miterlebt und nachempfunden. Auch die Kinder, die nicht unbedingt zu den Hauptpersonen der Geschichte gehören, sind von Dean Koontz keinesfalls oberflächlich und lapidar dargestellt worden. Jedes Kind in der Geschichte hat seine eigenen grausamen Albträume, Ängste und Hoffnungen. Diese Emotionen werden sehr gut transportiert.

Die Geschichte an sich ist ein Wettlauf mit der Zeit, in der ich mich die ganze Zeit fragte, wer am Ende der Sieger sein würde. Nach und nach nimmt die Familie um John herum seltsame Dinge wahr. Paranormale Dinge, die auch leicht als Einbildung abgetan werden könnten, aber lässt man sich darauf ein, sind diese Dinge unfassbar gruselig. Die Spannung wird hier dadurch aufgebaut, dass man sich fragt, wie John es schaffen will seine Familie vor etwas zu beschützen, dass durch keine Pistolenkugel aufzuhalten ist.

Zwischendurch gibt es Kapitel, die Einblicke in das alte Tagebuch von Alton Turner Blackwood geben. Das finde ich sehr gelungen, denn dadurch wird dieser fiese Zeitgenosse greifbar und anwesend. Die Skrupellosigkeit des Mörders hat mich erschreckt und die Bedrohung wurde auch für mich zu einem fast realen Gefühl.

Das Ende der Geschichte hat mich dennoch überrascht. Dean Koontz hat es geschafft ein plausibles Ende zu gestalten ohne, dass ich dabei über den Ausgang hätte enttäuscht sein müssen. Sehr gelungen finde ich die Kombination von Horror und Thriller mit einem Hauch Fantasy.

Zitat
Dem Personal war es verboten, mit ihm zu sprechen, und er selbst durfte niemanden ansprechen. Hätte ein Bediensteter gegen diese Regel verstoßen, so hätte man ihn hinausgeworfen. Der Alte bezahlte seine Leute ausgesprochen gut, nicht nur, damit sie nicht mit dem Jungen sprachen, sondern auch, damit nichts über dessen Existenz und über das, was in Crown Hill geschah, nach außen drang. Keiner hätte es riskiert, seine Stelle zu verlieren. (Seite 57)

Fazit
„Der Rabenmann“ ist ein meisterlicher Thriller mit einer sehr gut durchdachten Geschichte. Der spannende Schreibstil lässt seine Leser nicht mehr los. Eindrucksvoll schafft Dean Koontz es mit diesem Thriller wieder bis zur letzten Seite eine gruselige Atmosphäre zu schaffen, in dem er geschickt die Ängste anspricht, die jeder von uns kennt. Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.01.2023

Ungeheurlich und ergreifend!

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Meine Meinung
Bruno ist ein neunjähriger, neugieriger und fröhlicher Junge, der mit seiner Familie in Berlin lebt. Sein Zuhause ist groß, er hat drei beste Freunde und die Zeit mit seinen Großeltern - ...

Meine Meinung
Bruno ist ein neunjähriger, neugieriger und fröhlicher Junge, der mit seiner Familie in Berlin lebt. Sein Zuhause ist groß, er hat drei beste Freunde und die Zeit mit seinen Großeltern - besonders mit seiner Großmutter - genießt er sehr. Doch plötzlich verändern sich die Dinge in seinem Leben drastisch. Der Chef versetzt seinen Vater an einen anderen Einsatzort, weit weg von Zuhause und für die Familie steht fest: Sie begleiten ihn. Bruno vermisst Anfangs sein altes Zuhause und mit jeder Woche, die er im neuen Haus verbringt, findet er es dort schrecklicher. Wird er sein geliebtes fünfstöckiges Haus mit dem tollen Treppengeländer zum Herunterrutschen jemals wiedersehen?

Über dieses Buch will ich gar nicht so viel erzählen, denn es ist ergreifender, wenn der Leser nach und nach merkt, worum es hier eigentlich geht. Mich hat das Buch und vor allem der junge Bruno mit auf eine Reise genommen. Eine Reise zu einem hohen Zaun. Ein Zaun, bei dem auch der Leser entscheiden muss, für welche Seite er sich entscheidet.

Das Buch ließ sich sehr gut lesen, ich habe nicht mal 3 Stunden gebraucht und auch Tage nach Ende des Buches, denke ich an die ein oder andere Szene. Ein Buch, dass dazu anregt über ein paar Sachen nachzudenken. Darüber, was wertvoll ist im Leben. Darüber, was Macht aus Menschen macht. Darüber, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen. Ganz einfach. Ohne Schnörkel.

Fazit
Sicherlich ein Roman, den man so schnell nicht vergisst und der zum Nachdenken anregt. Zeitlos und jeden Tag aktuell. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.11.2022

Tolle Unterhaltung!

Im Traum bin ich bei dir
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Meine Meinung
Colby führt ein streng geregeltes Leben. das muss er auch, denn der große Hof seiner Tante führt sich nicht von allein. Der Hof, die Tiere, das Land und der Ackerbau bestimmen sein Leben ...

Meine Meinung
Colby führt ein streng geregeltes Leben. das muss er auch, denn der große Hof seiner Tante führt sich nicht von allein. Der Hof, die Tiere, das Land und der Ackerbau bestimmen sein Leben - dich jetzt hat er sich eine kleine Auszeit genommen um genau das zu tun, was ihm so lange gefehlt hat. Seine zweite Leidenschaft gilt der Musik und Colby nutzt seinen Urlaub in Florida um ein paar Auftritte in der hiesigen Bar zu geben. Dabei lernt er Morgan kennen, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt und ihn seine Prioritäten neu überdenken lässt.

Währenddessen kämpft Beverly ums Überleben. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn Tommie auf de Flucht vor ihrem bösartigen Ehemann, der bei der Regierung arbeitet und alles daran setzt sie und seinen Sohn wiederzufinden. kaum wägt Beverly sich in Sicherheit, gibt es Anzeichen, dass ihr Ehemann ihr wieder dicht auf den Fersen ist - versteckte Drogen und Waffen im Haus und fremde Besucher sind nur die ersten Vorboten. Als dann auch noch Tommie verschwindet, weiß Beverly, dass es zu spät ist um weiter zu fliehen. Wird sie Tommie befreien können?

Nicholas Sparks verbindet hier eine Romanze und einen Krimi miteinander. Auf der einen Seite Colby, der sich in Morgan verliebt und sich noch nie einer Sache so sicher war. Auf der anderen Seite Beverly, die um ihr Leben und das ihres Sohnes Tommie fürchtet. Sehr, sehr kunstvoll verbindet der Autor die beiden scheinbar unabhängigen Stränge am Ende miteinander und ich muss sagen, dass ich tatsächlich überrascht war, als sich am Ende des Buches alles aufgeklärt hat. Nicholas Sparks hat mich dieses Mal zwar nicht zu Tränen gerührt, hat mich aber auf eine wundervolle Reise mit wundervollen Charakteren genommen.

Die Charaktere sind toll herausgearbeitet und besitzen nicht nur Tiefgang. Sie besitzen eine Seele und ich hätte gern weiter an ihrem Leben teil. Colby entwickelt sich von einem pflichtbewussten jungen Mann zu einem Mann, der lernt auch Prioritäten für sich selbst und seine Leidenschaften zu setzen. Morgan ist ein Mädchen, dass ein klares Ziel hat und trotz erreichter Ziele bodenständig bleibt. Beverly ist die aufopferndste Mutter, die ich kenne.

Die Geschichte ist wirklich toll aufgebaut und der Schreibstil wieder wunderbar leicht, einfach und bildhaft. Auch wenn mir dieses Mal nicht die Tränen in die Augen getreten sind - wie bei fast jedem Roman von Nicholas Sparks, so wurde ich doch sehr gut unterhalten.

Fazit
Ein toller Roman von Nicholas Sparks, der ausser die gewohnte Romantik auch überraschende Wendungen und eine Spur Krimi bereithält. Tolle Unterhaltung und ein schönes Leseerlebnis. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Ein phantásisches Abenteuer!

Die unendliche Geschichte
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Klappentext
Bastian Balthasar Bux entdeckt in einem Antiquariat ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: DIE UNENDLICHE GESCHICHTE. Er liest vom Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise ...

Klappentext
Bastian Balthasar Bux entdeckt in einem Antiquariat ein Buch, das ihn auf magische Weise anzieht: DIE UNENDLICHE GESCHICHTE. Er liest vom Reich Phantásien, in dem sich auf unheimliche Weise das Nichts immer weiter ausbreitet. Schuld daran ist die geheimnisvolle Krankheit der Kindlichen Kaiserin, die einen neuen Namen braucht, um gesund zu werden. Den kann ihr aber nur ein Menschenkind geben. Sollte Bastian selbst jenes Kind sein, das Phantásien zu retten vermag? Zusammen mit dem jungen Krieger Atréju und dem Glücksdrachen Fuchur begibt er sich auf eine Reise, in der bals jede Minute zählt.

Meine Meinung
Bastian Balthasar Bux ist ein kleiner, dicklicher Junge, der vor kurzem seine Mutter verloren hat und in der Schule gehänselt wird. Als er wieder einmal vor seinen Peinigern davon läuft, flüchtet er sich in ein kleines Geschäft, das vollgestopft ist mit Büchern. Dort stiehlt er ein Buch, das ihn magisch anzieht: Die Unendliche Geschichte. Bastian versteckt sich auf dem Dachboden der Schule, fest entschlossen ihn nie wieder zu verlassen. Er fängt an zu lesen und kommt seinem Wunsch mit jeder Seite etwas näher. Er liest bis spät in die Nacht herein und als Phantásien zu verschwinden droht, ist es an ihm das Land zu retten. Eher er sich versieht, ist er Teil der Geschichte und er muss viele Opfer bringen, um wieder zu sich selbst und seinem alten Leben zu finden.

Bastians Mutter ist vor kurzem gestorben, sein Vater ist mit seiner eigenen Trauer beschäftigt und nimmt Bastians Sorgen und Ängste nicht ernst. Die Kinder in der Schule hänseln den Jungen, sodass sein Schulweg jeden Tag zu einer Tortur wird. Bastian hat schon immer viel gelesen und hat eine ausgeprägte Fantasie. Als er auf Die Unendliche Geschichte stößt, gibt es für ihn kein Zurück mehr. Für mich ist er der perfekte Charakter für diese Geschichte. Er ist unsicher, hat wenig Selbstbewusstsein und hat vor allem Angst. Eigentlich will man ihn nur in den Arm nehmen und an sich drücken. In der Geschichte entwickelt er sich jedoch zu einem Jungen, der mich mit seiner überheblichen und selbstgerechten Art richtig genervt hat. Auch wenn am Ende wieder alles gut war zwischen uns, hat diese Entwicklung mal wieder verdeutlicht, was mit Menschen passiert, die zu viel Macht genießen.

Die Geschichte an sich ist sehr gut aufgebaut. Es gibt emotionale Stellen, spannende Kämpfe und Einsätze, interessante Landschaften und Wesen. Es gibt humorvolle Passagen, die einen schmunzeln lassen und Geschehnisse, die zum Nachdenken anregen. Am Ende wird alles aufgeklärt und es bleibt nur eine Frage offen: Wie geht es in der UNENDLICHEN Geschichte eigentlich weiter?

Der Schreibstil ist leicht und sehr bildhaft, was mir beim Lesen viel Freude gemacht hat. Besonders toll finde ich die zweifarbige "Erzählweise". Alles, was Bastian erlebt ist in Rot geschrieben. In Grün hingegen liest der Leser alles, was sich in Phantásien ereignet. So weiß der Leser auch nach einer Lesepause von ein oder zwei Tagen genau, ob er sich gerade in der "wirklichen Welt" oder in Phantásien befindet.

Fazit
Ein tolles Buch sowohl für jugendliche wie auch erwachsene Leser, die sich in das Land Phantásien entführen lassen möchten und sich gern auf ein Abenteuer mit phantásischen Wesen fern jeder Vorstellungskraft einlassen. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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