Platzhalter für Profilbild

ellixbooklove

Lesejury Profi
offline

ellixbooklove ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ellixbooklove über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Magisch, aber leider etwas träge.

Das magische Backbuch
0

Dieses Buch stand jahrelang bei mir im Regal und nie habe ich danach gegriffen. Die Neuerscheinungen machen es einem manchmal wirklich schwer, den schon existierenden Büchern nachzukommen. Hier kam eine ...

Dieses Buch stand jahrelang bei mir im Regal und nie habe ich danach gegriffen. Die Neuerscheinungen machen es einem manchmal wirklich schwer, den schon existierenden Büchern nachzukommen. Hier kam eine Vorahnung hinzu, dass es mich trotz Titel und Thema, die mich beide angesprochen haben, eventuell nicht ganz würde abholen können. Und diese Vorahnung hat sich - leider - recht schnell bestätigt. Dennoch wollte ich dem Buch nach so langer Zeit des Herumstehens wirklich eine Chance geben. Darum habe ich lange daran gelesen, aber es dann doch irgendwann zum Ende geschafft. Und, versteht mich nicht falsch, es war nicht schlecht. Die Idee zur Geschichte hat mir gefallen. Und auch der Handlungsverlauf an sich war schön. Nur eben nicht besonders spannend. Es hat sich vieles wiederholt, auch in der Wortwahl. Dazu kamen ein paar Lücken in der Logik, Rechtschreibfehler im Text und bis zum Ende habe ich den Sinn dieser Backbuch-Sache nicht wirklich verstanden. Sehr schade, aber so kann ich keine Empfehlung aussprechen. Ich hoffe, dass mich die anderen Bücher der Autorin mehr abholen können, denn da warten noch welche auf mich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2022

Eine Geschichte, die zum Nach- und Überdenken anregt!

Und immer nur du
0

(Achtung, DRAMA!)

Fenjas Leben scheint perfekt. Sie hat die Vorkommnisse in ihrer Jugend hinter sich lassen können und in Berlin ein neues Leben begonnen. Samt Traumjob und einem frisch Verlobten, mit ...

(Achtung, DRAMA!)

Fenjas Leben scheint perfekt. Sie hat die Vorkommnisse in ihrer Jugend hinter sich lassen können und in Berlin ein neues Leben begonnen. Samt Traumjob und einem frisch Verlobten, mit dem sie Privates und Berufliches teilt.

Doch dann bringt sie der plötzliche Tod ihrer Mutter zurück in die alte Heimat und dort scheinen die Erinnerungen von allen Seiten auf sie einzuprasseln.

Begegnungen mit früheren Bekannten lassen Gefühle in ihr entstehen, die sie jahrelang nicht zulassen wollte. Oder konnte. Dieses Umfeld allerdings erlaubt ihr genau das: sich fallenzulassen, sie selbst zu sein. Auf einmal beginnt sie ihre gesamtes bisheriges Leben zu überdenken und ist sich bewusst, das ein erneuter Umbruch totales Chaos stiften würde. Als sie diesen trotz aller Zweifel schließlich wagt, fühlt sie sich erleichtert und glücklich wie nie zuvor.

Inmitten jenes Glücksrausches wird ihr völlig unerwartet erneut der Boden unter den Füßen weggerissen und sie droht endgültig zu zerbrechen.



Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ schwer, da man aus ihrer Vergangenheit zunächst nur Bruchstücke erfährt. Erst später wurde offensichtlich, dass der Protagonistin ebenfalls viele Details von früher verschwiegen geblieben waren und umso spannender wurde es dann, als diese ans Licht kamen. Die Handlung an sich regt ganz viel zum Nachdenken an. Dies kann sich positiv oder negativ äußern. Mich persönlich haben die vielen Schicksalsschläge sehr angerührt, fast schon erschüttert. So viel Unheil wünscht man keinem Menschen. Andererseits baut die Autorin damit einen Realitätsbezug auf und zeigt, dass fiktive Liebesgeschichten genauso ohne Happy End auskommen können, wie sie es manchmal leider im echten Leben tun.

Mit Stefan und Elias gibt es in diesem Buch zwei männliche Hauptcharaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ihre Lebenswelten weisen in Wohnort, Berufung, Vorstellung von Liebe und Zukunftsvisionen derartige Kontroverse auf, wie sie nur vorstellbar sind. Sie stehen fast schon klischeehaft für den kühlen und erfolgreichen Geschäftsmann und den gutherzigen Nachbarsjungen. Entsprechend ist es vermutlich kaum verwunderlich, dass mir Elias Fürsorge und sein Verständnis für Fenjas Gefühlsregungen besonders ins Auge gesprungen ist.

Die übrigen Charaktere konnte ich jedoch nicht so leicht durchdringen beziehungsweise hat ihr unregelmäßiges Auftauchen bei mir gelegentlich für Verwirrung gesorgt. Gesprächsthemen wurden einmal angerissen und erst viel später ausgeführt, sodass man schnell mal den Faden verloren hat.

Den Schreibstil fand ich hingegen wirklich schön, mit viel Liebe zum Detail. So hatte man die jeweiligen Schauplätze und Figuren immer gut vor Augen.



Fazit:

Eine sehr bewegende Geschichte, die definitiv nicht spurlos an mir vorübergegangen ist. Sie wirft immer wieder Fragen auf, die einen selbst zum Nachdenken anregen. Allerdings würde ich sie für Kopfmenschen wie mich, die sich auch sonst schon Gedanken über alles Mögliche machen, nicht unbedingt empfehlen. Selbiges gilt für all’ diejenigen mit einer zarten Seele. Denn es werden die gleichen Wunden der Protagonistin wieder und wieder aufgerissen, sodass man beinahe das Gefühl bekommt, in ihrer Rolle zu stecken.

Um dennoch positiv mit “Und immer nur du” abschließen zu können, hat es mir geholfen, mich von Fenja zu distanzieren und mich stattdessen an den wesentlichen Erkenntnissen - ihren Fehlern und Lehren - festzuhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2022

Schwierige Themen und eine spannende Suche nach der Wahrheit

Die längste Nacht
0

Vita kann es nach ihrem Abitur kaum erwarten, sich aus ihrem Elternhaus zu verabschieden, um die weite Welt zu bereisen. Gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo begibt sie sich auf einen Roadtrip ...

Vita kann es nach ihrem Abitur kaum erwarten, sich aus ihrem Elternhaus zu verabschieden, um die weite Welt zu bereisen. Gemeinsam mit ihren Freunden Trixie und Danilo begibt sie sich auf einen Roadtrip quer durch Europa. Zumindest ist das der Plan, bis sie sich in Viagello befinden und Vita plötzlich ihrer Vergangenheit auf der Spur ist. Einer Vergangenheit, von der sie bis zu jener Ankunft in dem kleinen italienischen Dorf noch nicht wusste, dass es sie überhaupt gab…

Nach den Lola-Büchern, die ich in meiner Kindheit abgöttisch geliebt habe, ist „Die längste Nacht” nun das erste Jugendbuch gewesen, das ich von Isabel Abedi gelesen habe. Zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich nach dem Klappentext eher eine Fantasy/Zeitreisenstory vermutete, es sich dann aber eher um eine Art Familiendrama handelte, das ein wenig wie ein Krimi anmutete. Und eben diese Komplexität und Themenvielfalt hat mich zeitweise etwas erschlagen, zumal auch sehr sensible Dinge wie Selbstmord, psychische Krankheiten und Homosexualität eine Rolle spielen. Was mich außerdem verwirrte, waren die eingeschobenen Passagen aus dem Manuskript des Autors und seine Gedanken darüber. Die Relevanz dieser habe ich auch im Nachhinein noch nicht ganz verstanden. Was mir hingegen sehr gut gefallen hat, war die Ausarbeitung der Hauptcharaktere. Sie waren mir schnell sympathisch und man konnte zumindest weitgehend ihre Gedankengänge in der jeweiligen Situation nachvollziehen. Beim Schreibstil würde ich nur ein paar Beschreibungen und Ausdrücke kritisieren, die mich beim Lesen etwas angewidert haben, aber alles in allem war dieser flüssig und leicht. An Spannung fehlt es dieser Geschichte definitiv nicht und es ist wenig vorhersehbar. Daher auch der Krimi-Charakter.

Fazit: Wegen kleiner Unschlüssigkeiten, der psychischen Dauerbelastung der Protagonistin - was auf einen selbst abfärbte - und dem eher schlichten Cover, komme ich in Summe auf drei Sterne. Entsprechend würde ich das Buch auch nicht noch einmal lesen und es nur eingeschränkt (mit Triggerwarnung) empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere