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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2022

Jede Menge Vorurteile und relative viele product placement

Wir sind schließlich wer
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ach "Wir sind doch Schwestern" und "Sei mir ein Vater" war "Wir sind schließlich wer" mein drittes Buch von Anne Gesthuysen. Die sympathische Protagonistin Frau Doktor. Anna von Betteray, geschieden, ...

ach "Wir sind doch Schwestern" und "Sei mir ein Vater" war "Wir sind schließlich wer" mein drittes Buch von Anne Gesthuysen. Die sympathische Protagonistin Frau Doktor. Anna von Betteray, geschieden, vom katholischen zum evangelischen Glauben konvertiert, entspricht nicht den Vorstellungen ihrer dünkelhaften Verwandtschaft und trifft in ihrer vertretungsweisen Anstellung als Pastoren in einem rechtsrheinischen Dörfchen ebenfalls auf Vorurteile.

Mit Humor und Eloquenz erzählt Anne Gesthuysen eine teilweise spannende Geschichte, die mich aber wegen zu häufiger Wiederholungen immer der gleichen Klischees auf Dauer doch etwas zum gelegentlichen Querlesen verleitete. Trotzdem war mir ziemlich bald klar, wer hinter dem Verschwinden eines 11-Jährigen stecken müsste. Auch fielen mir Fehler auf wie beispielsweise der Name eines von iAnnas Mutter präferierten Heiratskandidaten, der im ersten Teil "Anholt", im letzten hingegen "Anhalt" genannt wird. Und die Einordnung eines Gebetes würde ich allenfalls als "kindlich", nicht jedoch als "kindisch" ansehen.

Spaß hatte ich besonders mit dem Goldendoodle "Freddy" und Tante Ottilie.


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Veröffentlicht am 25.01.2022

Familiengeschichte

Der Gutshof im Alten Land
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Wir schreiben das Jahr 1919 in der Nähe von Hamburg. Der 1. Weltkrieg, welchen man in der Nichterwartung eines zweiten damals noch "den großen Krieg" nannte, war seit einigen Monaten vorbei, zeigte seine ...

Wir schreiben das Jahr 1919 in der Nähe von Hamburg. Der 1. Weltkrieg, welchen man in der Nichterwartung eines zweiten damals noch "den großen Krieg" nannte, war seit einigen Monaten vorbei, zeigte seine unterschiedlichsten Auswirkungen in Form von Schäden nicht nur an Geld und Gut sondern vor allem an Körper, Geist, Seele und Herz noch immer deutlich.

Ein im Sterben liegender Gutsherr, zwei verschollene Erben, ein gieriger Möchtegern-Erbe, eine nicht erbberechtigte Tochter und zwei weitere junge Frauen mit amourösen Ambitionen bieten mit viel Lokal- und Zeitkolorit gespickte unterhaltsame Lesestunden.

Das Cover passt gut und gefällt mir. Allerdings habe ich von dieser Autorin auch schon Besseres gelesen.

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Veröffentlicht am 15.12.2021

Kindersachbuch überzeugt nur bedingt

Was uns schmeckt
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Das für Leserinnen und Leser ab einem Alter von 5 Jahren konzipierte Sachbuch von Laura Gladwin "Was uns schmeckt - Ein Atlas der Köstlichkeiten" enthält 1144 Illustrationen von Zoe Barker, erschien unter ...

Das für Leserinnen und Leser ab einem Alter von 5 Jahren konzipierte Sachbuch von Laura Gladwin "Was uns schmeckt - Ein Atlas der Köstlichkeiten" enthält 1144 Illustrationen von Zoe Barker, erschien unter dem Originaltitel "Feast your eyes on food" und wurde von Ursula Heinzelmann aus der englischen Sprache ins Deutsche übersetzt.
Text und Abbildungen sind altersangemessen und enthalten viele auch für altersmäßig deutlich oberhalb der angesprochenen Zielgruppe liegende Lesende überaus interessante Information.
Von allgemeinen Ratschlägen zu Gesundheit, Ernährung und Lebensmittelgruppen an sich über einige an Rezepte erinnernde Verarbeitungsmöglichkeiten-Tipps und Erläuterungen zu Umwelt, Nachhaltigkeit und Vegetarismus bis hin zu Backzutaten, Konservierung und Vorratshaltung werden viele Dinge angesprochen - teilweise wie z. B die Lebensmittelgruppen betreffend wirklich überaus interessant aber für meinen Geschmack alles in allem ein wenig zu unstrukturiert.
Sehr oft hätte ich mir Riesenbilder und Riesenüberschriften etwas kleiner gewünscht und statt dessen die kleinste Schriftvariante lieber eine Nummer größer gehabt.
Auch wäre ein Inhaltsverzeichnis von Vorteil gewesen.

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Nur bedingt überzeugt; Nico

Nico - Die Sängerin der Nacht
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Das Cover passt ist farblich ansprechend dezent, der Aufkleber fügt sich in die Komposition ein , die Kleidung der Frau erinnert mich jedoch ein wenig an einen Sträflingsanzug.

Mir gefiel, dass der Roman ...

Das Cover passt ist farblich ansprechend dezent, der Aufkleber fügt sich in die Komposition ein , die Kleidung der Frau erinnert mich jedoch ein wenig an einen Sträflingsanzug.

Mir gefiel, dass der Roman um die historische Protagonistin Christa Päffgen alias "Nico" durch Literaturhinweise und ein Nachwort sowie Anmerkungen über "wichtige Personen aus Nicos Leben" abgerundet wurde. Zu den letzteren zählen neben den schillernden Prominamen für mich allerdings auch ihr Sohn und dessen beide Großmütter, über deren weiteres Leben ich ebenfalls sehr gern mehr erfahren hätte.

Anfangs gefiel mir das von Prolog und Epilog eingerahmte erzählte Geschehen recht gut, das Kind hatte meine Sympathie, die Zurückweisung durch die Großeltern väterlicherseits berührte mich, ich werde niemals ein Päffgen-Bier konsumieren. Zunehmend drehte sich jedoch alles um "Sex, Drugs und Rock'n roll" und Nico verlor zusehends mein Mitgefühl, mein Verständnis und meine Sympathie.

Natürlich mag ich nicht als Moralapostel erscheinen, die Zeiten waren damals halt so, aber ihr Verhalten dem Kind gegenüber finde ich einfach nur scheußlich. Natürlich kann die Autorin nichts für die Kapriolen ihrer Protagonistin, aber sympathischer wurde das Buch dadurch nicht.

Erfreulich: Mir fiel lediglich ein Fehler auf... S. 247: "Sie war ein Mädchen, ...das kurz vor ihrem 30. Jahr stand.:" DAS Mädchen stand vor SEINEM 30 Jahr. DIE Sängerin hätte vor IHREM gestanden!

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Mehr erwartet vom Dufthaus

Das Haus der Düfte
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Pauline Lamberts (Pseudonym, stellenweise fühlte ich mich an Petra Durst-Benning erinnert) historischer Roman "Das Haus der Düfte" verfügt über ein gut zum erzählten Geschehen passendes Cover, aber bedauerlicherweise ...

Pauline Lamberts (Pseudonym, stellenweise fühlte ich mich an Petra Durst-Benning erinnert) historischer Roman "Das Haus der Düfte" verfügt über ein gut zum erzählten Geschehen passendes Cover, aber bedauerlicherweise weder über ein Lesebändchen, schematische Skizzen der Handlungsorte Paris und Grasse sowie ein Personenverzeichnis. Ganz besonders Letzteres habe ich sehr vermisst, denn die komplizierte Familiengeschichte, die noch dazu in verschiedenen - wenn auch durch vorangestellte Daten gut unterscheidbaren - Handlungssträngen erzählt wird, schreit geradezu mindestens nach einem überschaubaren Stammbaum. Man hätte dabei ja nicht die erst spät bekannt werdenden Details aufnehmen müssen. Immerhin gibt es am Ende des Buches einige Erläuterungen. Auch über das Lektorat kann ich mich nicht positiv äußern, von vergessenen Gänsefüßchen am Ende wörtlicher Rede über Grammatik- (Großschreiben, obwohl keine Anrede, sondern lediglich von einer Familie gesprochen wird) bis hin zu Logikfehlern (Töchter des Großvaters sind Tanten, aber keine Halbgeschwister)., um nur einige Beispiele aufzuführen. Ansonsten war die Geschichte der sympathischen begabten Anouk in der Zeit von ihrem 20. bis zum 30. Lebensjahr recht unterhaltsam zu lesen und gewährte interessante Einblicke in die Welt der Parfumherstellung sowie jene der Schönen und Reichen (Coco Chanel, Elizabeth Taylor, Brigitte Bardot und Grace Kelly . Nach Klappentext und Leseprobe hatte ich mir mehr versprochen.

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