Josephine und ihr Onkel Fritz führen die Bäckerei "Thielemanns Backhus" in Hamburg, die für ihre Köstlichkeiten und die gute Qualität bekannt ist. Mit der französischen Besetzung werden die Zutaten knapp und sie müssen ihr Sortiment anpassen, aber die Stammkunden bleiben ihnen treu und bald zählen sie auch einige der Soldaten zu ihrer Kundschaft. So schöpft Josephine weiterhin Hoffnung und findet auch den Mut ihrem Onkel vorzuschlagen nach seinem Weggang die Bäckerei allein weiterzuführen. Der Bedingung erst zu heiraten stimmt sie dabei nur widerwillig zu. Da ahnt sie noch nicht, dass der durch Zufall erhaltene Zimt nicht nur ihre Kindheitserinnerungen weckt, sondern auch ein Familengeheimnis birgt.
Mit ihrer empathischen und sympathischen Art habe ich Josephine von Anfang an lieb gewonnen. Sie hat trotz aller Widrigkeiten versucht sich und ihrer Umgebung immer einen positiven Impuls zu geben und eine bedrückende Situation ein bisschen besser zu machen. Die von der Autorin eingearbeite Theorie zur Entstehung des Franzbrötchens hat mir gut gefallen und gibt der Geschichte das gewisse etwas. Die Lesezeit ist nur so verflogen und als es zur Bewertung kam, war das einzige negative, dass meine Rachegelüste einer gewissen Person gegenüber nicht ganz gestillt waren. Aber so wie es gelöst wurde, passt es doch perfekt zur Erzählung und lässt keine weiteren Zweifel: 5 von 5!

Bebe gerät wieder in den Fokus der Polizei und das obwohl sie an der Polizeihochschule ist, um Polizeibeamtin zu werden. Auch diesmal muss sie mit allen Mitteln versuchen einerseits den Fall aufzuklären und andererseits selbst nicht als Tatverdächtige zu gelten. Aber durch ihren Tatendrang manövriert sie sich natürlich wieder in die Gefahrenzone und muss tief in die Trickkiste greifen. Glücklicherweise gibt es aber seit kurzem einige Personen, auf die sie sich blind verlassen kann.
Ich fand es schön Bebe wiederzusehen und ihr bei der Aufklärung des Falls über die Schulter zu sehen, denn ihren Gerechtigkeitssinn spürt man nun ausgeprägter denn je. Sie hatte wie immer interessante Ansätze, die nicht ganz mit ihrer Laufbahn bei der Polizei zusammenpassen, aber manchmal muss man eben auch um die Ecke denken! Im Verhältnis zu "Blossom Blue", war dieser Teil für mich spannender, ich empfehle aber beide Teile in der Veröffentlichungsreihenfolge zu lesen, weil man dann die privaten Verstrickungen besser versteht. Auf Grund der Steigerung im Vergleich zum ersten Teil, kann ich mit guten Gewissen 5 Sterne vergeben!

Kat Roberts kommt nach Firefly Creek und übernimmt die Tierarztpraxis, damit der Doc endlich in Rente kann. Neben eigensinnigen und störrischen Farmern gibt es aber auch die Bennetts, eine Großfamilie, die nur aus attraktiven Männern zu bestehen scheint. Ganz besonders hat es ihr Jim angetan, er ist so ganz anders als sie und Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Aber Kat ist nicht umsonst in dem etwas verschlafenen Örtchen gelandet und schnell holt ihre dunkle Vergangenheit sie ein.
Der zweite Band der Reihe konnte mich noch mehr begeistern als der erste. Woran das liegt? Vielleicht weil es sich ein bisschen wie nach Hause kommen angefühlt hat oder weil in dieser Geschichte die Grundthematik eine andere war und ich mich damit besser identifizieren konnte als mit Ethans Geschichte. Wie dem auch sei, die Autorin hat hier tolles geschaffen! Die beiden Protagonisten konnten anfangs bereits durch ihre Art punkten, haben aber im Laufe der Geschichte noch mehr an Tiefe gewonnen und ich hatte am Ende das Gefühl, dass ich Teil der Familie bin. Ich kann den nächsten Teil kaum erwarten!

Für Sara hat Basketball immer eine große Rolle gespielt, denn ihr deutlich älterer Bruder ist Profispieler. Als sie dann als Physiotherapeutin bei den Boston Tigers anfängt, schüchtern er alle um sie herum ein. Auch den Mann bei dem sie auf eine Chance hofft. Als Nick in das Team kommt, ihre erste große Liebe, ist das Chaos perfekt. Aber er will ihr helfen und sie lässt sich darauf ein, aber Nick verfolgt seinen ganz eigenen Plan.
Was für eine schöne Geschichte! Sara ist eine super wsympathische Protagonistin, macht dank Nick eine tolle Verwandlung durch und findet wieder zu sich selbst. Und Nick ist, bis auf seine List am Anfang, ein absoluter Gentleman. Er macht sich viele Gedanken und sieht die echte, authentische Sara. Da die Kapitel aus der Sicht der beiden geschrieben sind, kann man sie auf noch tieferer Ebene kennenlernen. Herzklopfen garantiert!

Dieses Buch zeigt eindrücklich die Konsequenzen von Konsum und Bequemlichkeit. Jan Stremmel ist durch die Welt gereist, hat Produktionsstätten und Plantagen besucht, selbst mitgearbeitet wo es ihm möglich war, hat die Arbeiter nach ihren Motiven gefragt und ein Verständnis für die Lage der Menschen geschaffen. Er urteilt nicht sondern schildert die Zustände in einer Reportage auf vier Kontinenten, es ist kein wütender Fingerzeig und hat mich durch dieses behutsame Aufklären genau richtig abgeholt und umso mehr zum Nach- und Überdenken gebracht.