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Veröffentlicht am 05.03.2022

Wunderbare Liebes- und Familiengeschichte im grünen Herzen Ostfrieslands

Das Herz im Wald, die Füße im Sand
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Inhalt:

Försterin Ella übernimmt vertretungsweise Forstreviere. Ihr aktueller Job führt sie zurück in ihre Heimat Ostfriesland, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern bei Pflegemutter Connie aufgewachsen ist.

Nach ...

Inhalt:

Försterin Ella übernimmt vertretungsweise Forstreviere. Ihr aktueller Job führt sie zurück in ihre Heimat Ostfriesland, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern bei Pflegemutter Connie aufgewachsen ist.

Nach langer Zeit erwacht in ihr in ihrem Ferienhaus auf dem Eventhof der Niehus wieder der Wunsch nach Wurzeln und einer eigenen Familie. Daran sind der attraktive Clemens und sein Söhnchen Mats nicht ganz unschuldig.

Doch Ella steht vor schwierigen Entscheidungen: Möchte sie ihr altes freies Leben aufgeben? Was soll aus dem Modegeschäft ihrer Eltern werden, dass Pflegemutter Connie schon lange für sie leitet und vor allen Dingen, ist sie bereit ihr Herz wieder an jemanden zu binden?

Meinung:

Jule Böhm ist es mit ihrem Roman gelungen, die Leser:innen zu entführen. In das Herz Ostfrieslands, das dieses Mal außergewöhnlich mehr im Wald, als am Meer spielt. In eine romantische Auszeit, die alles andere als immer nur harmonisch ist und auch unter die Oberfläche der Charaktere schaut. In zwei unterschiedliche Leben, das Eine geprägt von Freiheit und das Andere von Bodenständigkeit und Familienzusammenhalt.

Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Atmosphäre und Umgebung rund um Ellas Leben. Darüber hinaus habe ich mit den Charakteren gebangt, gehofft und geliebt. Eine Geschichte von der Sorte, in der man so in das Leben der Buchfamilie eintaucht, dass es einem um Schluss schwerfällt, diese zu verlassen. Darum wäre ich nicht traurig, wenn es ein Wiedersehen mit Ella, Clemens und Maus geben würde.

Fazit:

Aufschlagen, Eintauchen und Miterleben. Lesen wärmstens empfohlen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Emotionale Geschichte über das Leben, die Liebe und den Wert der Erinnerungen

Blaubeerjahre
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Inhalt:

Fran Rivers möchte zu ihrem an Demenz erkrankten Mann Cliff ins Seniorenheim ziehen. Sie bittet ihre drei Enkelinnen , die nach dem Tod ihrer Eltern bei den Großeltern auf der Blaubeerfarm der ...

Inhalt:

Fran Rivers möchte zu ihrem an Demenz erkrankten Mann Cliff ins Seniorenheim ziehen. Sie bittet ihre drei Enkelinnen , die nach dem Tod ihrer Eltern bei den Großeltern auf der Blaubeerfarm der Rivers aufgewachsen sind, diese zu übernehmen.

Nach kurzer Überlegung ziehen alle drei jungen Frauen zurück in das beschauliche Lodi in Kalifornien, haben sie doch aktuell nichts, dass sie in ihren jetzigen Leben hält. Kann die Blaubeerfarm ein Neuanfang für sie werden?

Und was hat es mit Grandma Frans Geheimnis auf sich, die bislang nie über ihr Leben vor der Hochzeit mir Farmer Cliff gesprochen hat?

Meinung:

Manuela Inusa ist mit diesem Roman ein mehr als würdiger Abschluss für ihre "Kalifornische Träume"-Reihe gelungen. Jeweils aus der Sicht der drei völlig unterschiedlichen Enkelinnen, heute junge Frauen, und Grandma Fran teilen die Leser:innen Schicksalsschläge, Umwege und Neuanfänge mit den Charakteren.

Bei aller Unterschiedlichkeit der Frauen einen sie zwei Dinge: Sie haben auch bei Tiefschlägen nicht aufgegeben und den sie haben den Glauben an die große Liebe nie verloren. Zugleich auch die wichtige und emotionale Botschaft der Autorin. Besonders die Lebensgeschichte von Fran und Cliff hat mich mehr als einmal an die Liebesgeschichte meiner eigenen Großeltern erinnert und damit direkt in mein Herz getroffen.

Auch dieser letzte Band vereint, wie die weiteren großartigen Teile der Reihe, wieder das kalifornische Flair, das nicht immer leichte Leben auf den unterschiedlichen Farmen und ein jeweils sehr emotionales eigenes Thema. In diesem Fall die Demenz, Erinnerungen und der Kampf gegen das Vergessen, deren Schilderung mich sehr berührt und bewegt haben.

Fazit:

Eine Reise nach Kalifornien, die nicht nur sehr gut unterhält, sondern auch das Herz berührt. Wie auch alle anderen kalifornischen Farmen ist die Blaubeerfarm auf jeden Fall ein Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Perfekte Unterhaltung mit Herzschlag und Augenzwinkern

Man wird ja wohl noch träumen dürfen
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Inhalt:

Physiotherapeutin Thea Fuss und ihre liebenswerten Mitbewohner, Psychologe Dr. Grosser, Autorin Magdalena und IT-Fachmann Schröder, haben sich gemeinsam in ihrem gemieteten Fachwerkhäuschen in ...

Inhalt:

Physiotherapeutin Thea Fuss und ihre liebenswerten Mitbewohner, Psychologe Dr. Grosser, Autorin Magdalena und IT-Fachmann Schröder, haben sich gemeinsam in ihrem gemieteten Fachwerkhäuschen in Hameln eingerichtet.

Die Idylle endet, als ihr Vermieter Pfeindober das Haus an einen windigen Investor verkaufen will. Die Hausgemeinschaft will sich nicht trennen und nimmt den Kampf auf. Dabei kommen sich Thea und Schröder unerwartet näher.

Kann ausgerechnet der geheimnisvolle Nerd Theas selbsterrichtete Mauer einreißen? Und wird sich eine Lösung für die zusammengewürfelte Gemeinschaft finden?

Meinung:

Auch dieser Roman trägt den unverkennbaren, einzigartigen Schreibstil von Kristina Günak, der mich jedes Mal aufs Neue begeistert. Eine sympathische Geschichte, bei der der Alltag plötzlich über den Haufen geworfen wird, die im Grunde jedem von uns so passieren könnte. Im Mittelpunkt des Chaos eine bunt gewürfelte Mischung aus ein bisschen skurrilen, aber durchweg liebenswerten Charakteren.

Dabei wird die Handlung mit einem Augenzwinkern und niemals übertriebenem Humor erzählt, der die Leser:innen auf den Punkt gebracht zum Schmunzeln bringt. Gleichzeitig berühren die Emotionen der Figuren das Herz und haben mich mit ihrer auch verletzlich dargestellten Seite durchweg mitleiden und mitlieben lassen.

Fazit:

Genau so geht perfekte Unterhaltung für mich, bei der ich jedesmal traurig bin, die liebgewonnenen Figuren auf der letzten Seite verlassen zu müssen.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

An was glaubst du, wenn die Grenzen deiner Welt plötzlich zerfließen?

Layla
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Inhalt:

Leeds Gabriel, Bassist in einer Band, verliebt sich auf einer Hochzeit in die Schwester der Braut. Die beiden beschliessen spontan, ihr Leben fortan gemeinsam zu verbringen. Das Glück währt allerdings ...

Inhalt:

Leeds Gabriel, Bassist in einer Band, verliebt sich auf einer Hochzeit in die Schwester der Braut. Die beiden beschliessen spontan, ihr Leben fortan gemeinsam zu verbringen. Das Glück währt allerdings nur bis zu dem Abend, als Leeds Ex-Freundin auf Layla schiesst.

Die ist nach ihrer Verletzung nicht mehr dieselbe, leidet an Gedächtnislücken und Panikattacken. Leeds will ihre Beziehung retten, indem er mit ihr an den Ort ihres Kennenlernend verreist. Doch in der ehemaligen Pension häufen sich merkwürdige Ereignisse, bis Leeds und Layla schließlich an ihrem eigenen Verstand zweifeln.

Meinung:

Das neue Buch von Colleen Hoover spaltet auch dieses Mal wieder die Leserschaft. Ich gehöre dieses Mal ganz klar zu den Begeisterten. Die Autorin hat eine Geschichte erschaffen, die nicht nur mit verstörender Spannung aufwartet, die sowohl die Charaktere als auch die Leser:innen an ihrem Verstand zweifeln lässt, sondern auch mit großen und berührenden Emotionen.

In einer Welt, in der die Grenzen zwischen natürlichen und übernatürlichen Ereignissen fließend sind und in der sich Gut und Böse vermischen, sind die beiden Protagonisten in der Mitte von Nirgendwo auf sich allein gestellt. Dabei habe auch ich manchmal nicht mehr gewusst, wen ich lieben und wen ich hassen soll, was ich glauben und was als unmöglich verwerfen soll.

Fazit:

Eine raffiniertes psychologisches Kammerspiel, das einen in seinen Bann zieht und zum Nachdenken bringt, über die Grenzen des Möglichen.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Schaurig-spannende Zeitreise in das historische Paris

Stadt der Mörder
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Inhalt:

Paris 1924: Ein Mörder versetzt mit seinen brutalen Taten die Stadt in Angst und Schrecken. Kommissar Julien Vioric trifft bei seiner Suche auf die junge Lysanne Magloire, die hofft, in Paris ...

Inhalt:

Paris 1924: Ein Mörder versetzt mit seinen brutalen Taten die Stadt in Angst und Schrecken. Kommissar Julien Vioric trifft bei seiner Suche auf die junge Lysanne Magloire, die hofft, in Paris ihre seit Jahren verschollene Schwester zu finden.

Auf ihrem Weg stossen die beiden auf eine Gruppe junger Männer, die sich Surrealisten nennen. Wirklich nur harmlose Künstler, oder Mitwisser eines gefährlichen Verbrechers, dessen Taten wie Racheakte an der Gesellschaft scheinen? Unversehens geraten Vioric und Lysanne in große Gefahr.

Meinung:

Mit diesem historischen Kriminalroman ist Britta Habekost eine außergewöhnliche und unvergleichliche Erzählung gelungen. Neben einem spannenden Kriminalfall gewährt die Autorin in ihrem wirklich einzigartigen und sehr bildgewaltigen Schreibstil Einblicke in eine schaurige Welt an der Rändern der von uns gewohnten Realität.

Die Leser:innen werden hineingezogen in den Sog des gleichzeitig faszinierenden und abstossenden Geschehens der düsteren Seite von Paris im Jahre 1924. Einmal angezogen von dieser wirklich außergewöhnlichen Kombination, lässt die fesselnde Beschreibung von Schauplätzen und Charakteren ein Verlassen der Geschichte vor der endgültigen Auflösung einfach nicht mehr zu.

Dabei gelingt es der Autorin nicht nur, ihre eigenen Gedanken zu Papier zu bringen, sondern ihre Leser:innen ebenfalls anzuregen, die Welt aus einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen.

Fazit:

Außergewöhnlich spannend, außergewöhnlich atmosphärisch, außergewöhnlich lesenswert!

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