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Veröffentlicht am 19.04.2022

Sehr bewegender New Adult Roman mit wichtigem Thema…

Blossom
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Den Titel dieses Romans finde ich sehr passend. In Gänze hat er sich mir aber erst während des Lesens erschlossen.

Jun Sakura ist eine Studentin und ein wenig speziell. Sie wirkt unnahbar, distanziert ...

Den Titel dieses Romans finde ich sehr passend. In Gänze hat er sich mir aber erst während des Lesens erschlossen.

Jun Sakura ist eine Studentin und ein wenig speziell. Sie wirkt unnahbar, distanziert und kalt, doch genau das will sie auch. Niemand soll ihr zu nahekommen, denn dadurch würde sie sich angreifbar machen und das gestattet sie sich nicht. Natürlich kommt diese Einstellung nicht Irgendwoher. Jun hat schon eine Menge in ihrem Leben erlebt und hat seit geraumer Zeit die Mutterrolle für ihre jüngeren Geschwister inne, weil ihre Mutter sich durch ihre Suchtproblematik nicht mehr kümmern kann. Doch ihr Stiefvater beginnt immer mehr Druck auf Jun aufzubauen, so dass Jun Entscheidungen treffen muss. Dabei denkt sie oft nicht an sich selbst, sondern an das Wohlergehen anderer. Und auch wenn Jun oft kalt wirkt, hatte ich sie gleich in mein Herz geschlossen. Was musste diese Frau nicht schon alles aushalten. Trotzdem fand ich, dass es Kleinigkeiten in der Figur „Jun“ gab, die nicht immer nachvollziehbar waren. Jun wird gezeigt, wie sie quasi die Mutterrolle für ihre jüngeren Geschwister einnimmt, sie liebt und immer für sie da ist. Als sie wegen eines Vorfalls von zu Hause flüchtet, macht sie sich aber keinerlei Gedanken mehr um die beiden Kleinen. Keine Grübelei, kein schlechtes Gewissen… Das fand ich persönlich doch etwas seltsam.

Während der gesamten Zeit ist Leith ihr eine große Hilfe, der Baseballstarspieler der Uni. Bei ihm findet sie ein Zuhause und er unterstützt sie im Kampf gegen ihre Dämonen, gibt ihr Kraft und vor allem Liebe. Er ist ein Herz auf zwei Beinen. Leith ist super sympathisch und fern aller Klischees. Doch auch er hat sein Päckchen zu tragen und so hat sein Großvater seine Zukunft schon vorgeplant. Und so muss Leith lernen, sich frei zu machen und für das, was er möchte, zu kämpfen. Leith ist ein Familienmensch und möchte, dass es seinen Lieben gut geht.

Ganz besonders gut hat mir gefallen, dass es hier nicht die „typische“ Rollenverteilung hinsichtlich des Bad Boys gab. Vielmehr wirkt es wie ein Rollentausch. Großartig!

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Zwar ist mir nicht jeder sympathisch, aber das ist in diesem Roman dann auch nicht dessen Aufgabe. Richtig toll fand ich Ryder und Lizzy und glücklicherweise dürfen wir über die Zwei bald noch mehr lesen.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten entwickelt. Das hat mich das Buch durchsuchten lassen. Die Thematik dieses Romans fand ich super wichtig und sie ist für meinen Geschmack großartig erörtert worden. Das Ende fand ich auch sehr gelungen.

Der Schreibstil war richtig toll. Alles hat sich locker und flüssig gelesen. Die Dialoge waren unterhaltsam. Der Ausdruck insgesamt hat gut in die Geschichte und zum Genre gepasst. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in diese Geschichte eintauchen lassen. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich voll abgeholt, hatte die nötige Tiefe und war bewegend.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil es eine sehr emotionale Geschichte mit einem aufwühlenden Thema ist, weil es kaum Klischees gibt und weil die Handlung sehr spannend ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab, weil ich kleine Ungereimtheiten in der Figur Jun empfunden habe. Das hat mein Lesevergnügen aber nicht wirklich gestört.

Vielen Dank an Amelia Cadan und den cbj Verlag für diese Geschichte.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2022

Eine Geschichte, die einfach nur Spaß macht…

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Als ich das Cover das erste Mal sah, hab ich mich direkt verliebt. Es ist wunderschön. Und auch der Klappentext hat mich nicht enttäuscht. So bin ich also voller Vorfreude in Zoes Zeitreise gestartet… ...

Als ich das Cover das erste Mal sah, hab ich mich direkt verliebt. Es ist wunderschön. Und auch der Klappentext hat mich nicht enttäuscht. So bin ich also voller Vorfreude in Zoes Zeitreise gestartet… und um es vorweg zu nehmen, wurde nicht enttäuscht.

Zoe ist aus Deutschland und verbringt ein Jahr in einem Internat in London. Während einer Mitternachtsparty und etwas zu viel Erdbeerlikör, landet sie plötzlich im 19. Jahrhundert als Zofe der süßen Miss Lucie. Zoe darf sich ab jetzt Traudelwald nennen und der Spaß beginnt. Mit viel Humor, frechen Sprüchen und klugen Ratschlägen gelingt es ihr, Miss Lucie Stück für Stück aus ihrem Schneckenhaus zu locken.

Zoe ist super sympathisch, ein wenig frech und immer gut drauf. Ein Sonnenschein. Damit gelingt es ihr auch, ihre Mitmenschen für sich zu gewinnen, insbesondere Miss Lucie. Sie weiß immer einen Rat und ist damit überaus unterhaltsam für den Leser/die Leserin. Sie versucht sich zwar in ihre Rolle als Zofe zu finden, doch immer wieder bricht „die Zoe“ aus ihr heraus. Sie lässt sich nicht unterkriegen und weiß immer zu parieren. Für ihr Alter fand ich sie authentisch. Ich muss aber anmerken, dass sie mir etwas zu perfekt war. Außer, dass sie eine Zeitreisende ist, hat sie eigentlich keine Probleme bzw. findet für alles sofort eine Lösung. Trotzdem war ihre gute Laune ansteckend und ich habe sie in mein Herz geschlossen.

Auch Miss Lucie ist super süß. Man konnte sie in ihrem Verhalten total gut nachvollziehen und sie hat eine wunderbare Entwicklung durchgemacht.

Hayden fand ich auch sofort sympathisch und er und Zoe würden ein tolles Paar abgeben, verbunden durch das gleiche Schicksal.

Die anderen Nebenfiguren haben mir auch gut gefallen, aber Miss Lucies „kleiner Begleiter“ hatte es mir am meisten angetan.

Die Handlung war super. Es war durchweg spannend, mit vielen kleinen und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen. Die Geschichte ist absolut unterhaltsam und hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Der Schreibstil ist wundervoll. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind frisch, frech und sehr unterhaltsam. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mich in die Geschichte gezogen. Ich war voll dabei. Auch die emotionale Ebene fand ich in Anbetracht der Zielgruppe super gelungen.

Von mir erhält dieses Buch ein ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil es einfach nur Spaß macht, es zu lesen, weil es frisch ist, sowohl in der Handlung als auch im Ausdruck und weil die Figuren so sympathisch sind. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für Zoe. Ich fand sie an sich richtig toll, nur hätte ich mir auch ein paar Schwächen gewünscht. Das hat mein Lesevergnügen jedoch nicht gestört.

Vielen Dank an Aniela Ley und den dtv-Verlag für diese äußerst unterhaltsame Geschichte.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Ein schöner New Adult Roman mit authentischen Figuren…

Dunbridge Academy - Anywhere
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Die deutsche Emma geht für ein Schuljahr an die Dunbridge Academy nach Schottland. Schon auf dem Weg/Flug dorthin lernt sie den Schulsprecher Henry kennen, zu dem sie sich auch sofort hingezogen fühlt. ...

Die deutsche Emma geht für ein Schuljahr an die Dunbridge Academy nach Schottland. Schon auf dem Weg/Flug dorthin lernt sie den Schulsprecher Henry kennen, zu dem sie sich auch sofort hingezogen fühlt. Nur ist Henry leider schon vergeben. Aber Emma will sich ja auch auf die Schule konzentrieren und nicht in die nächste Beziehung schlittern. Und auch Henry spürt gleich etwas Besonderes, als er Emma trifft, doch das kann er Grace, mit der er seit Jahren zusammen ist nicht antun, oder doch?

Mit Emma bin ich gleich warm geworden. Für mich wird sie gleich so als typischer Teenager eingeführt. Erst verschlafen, dann alles schnell zusammenraffen und es gerade noch pünktlich schaffen. Wie sie und Henry sich dann kennenlernen fand ich sehr niedlich. Ihr wird aber schnell klar, dass Henry vergeben ist und damit für sie nicht zur Debatte steht. Doch auch wenn Emma Prinzipien hat, erkennt sie, dass es nicht immer leicht ist, sich auch daran zu halten. Es geht nämlich nicht immer nur um Prinzipien, sondern auch um das eigene Ich, das eigene Wohlbefinden und das eigene Glück. Emma ist sehr zielstrebig, sehr ehrgeizig und sehr diszipliniert und so gelingt es ihr auch, ihre Ziele zu erreichen. Nur eben bei einem Lehrer nicht, doch mit der Zeit erkennt sie glücklicherweise, dass es nicht an ihr liegt. Sie macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch und wächst an ihren Herausforderungen.
Ich finde Emma sehr authentisch und sehr sympathisch.

Henry fand ich auch gleich toll. Er verliebt sich in Emma, obwohl er mit Grace zusammen ist und kämpft lange mit sich, welche der beiden die Richtige ist. Natürlich könnte man ihm vorwerfen, Grace schlecht behandelt zu haben, aber ich finde, für sein Alter ist sein Verhalten absolut nachvollziehbar, sich hin- und hergerissen zu fühlen, sich zu Fragen, ob man das Richtige macht und zu erkennen, dass es eben noch ganz andere Gefühle gibt, als die, die man bisher kennengelernt hat. Ich persönlich habe es auch nicht als Fremdgehen empfunden. Henry ist sehr authentisch und macht eine positive Entwicklung durch.

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Ganz besonders gelungen fand ich, dass es in diesem Roman keine „typisch bösen Zicken, die mobben“gab. Grace ist so ein wundervoller Mensch. Tori und Sinclair fand ich äußerst interessant, aber auch Olive. Emmas Vater fand ich sehr speziell, aber als Figur auch sehr gut entwickelt.

Das Setting hat mich total abgeholt. Ich habe mich gefühlt, wie Henry es beschrieben hat. Es war wie nach nach Hause kommen. Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt und dieses Internatsfeeling und das Zusammengehörigkeitsgefühl förmlich gespürt.

Die Handlung hat mir gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen Konflikten und überraschen Wendungen entwickelt. Emma und Henry sahen sich mit einigen Hürden konfrontiert. Was Henry dann geschieht ist natürlich schlimm und damit hätte ich so auch nicht gerechnet, aber seine Reaktion darauf fand ich persönlich etwas zu heftig. Natürlich ist das irgendwie nachvollziehbar, aber um sein Verhalten in dieser Situation besser verstehen und mitfühlen zu können, hätte man als Leser/in eine intensivere Beziehung zu Maeve aufbauen müssen. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Insgesamt hat mich das in meinem Lesefluss aber nicht gestört. Leider hat mich aber das Geheimnis um Mr Ward etwas enttäuscht. Da hätte ich einfach mit etwas Größerem gerechnet, weil so viel Aufhebens darum gemacht wurde. Am Ende habe ich für mich aber gedacht: „Selbst Schuld, du hast es doch zugelassen.“ Und seine Reaktion daraus, Emma betreffend, hat für mich nicht so richtig gepasst. Da war die Entscheidung der Schulleitung die einzig richtige Lösung.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Alles liest sich locker und flüssig. Der Ausdruck passt prima zu den Figuren und in das Genre. Die Dialoge waren sehr realistisch und unterhaltsam. Die Darstellung der emotionalen Ebene war großartig, sehr feinfühlig und bewegend. Aber ganz besonders haben mir die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen gefallen. Es hat sich alles so echt angefühlt, als wäre man dabei.

Von mir erhält dieser Roman eine klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sterne), weil es ein besonderes Wohlfühl-Setting ist, weil die Figuren alle sehr authentisch und sympathisch sind und weil es sehr feinfühlig geschrieben wurde. Außerdem ist der Schreibstil wunderbar. Ein halbes Sternchen ziehe ich aber ab für das Geheimnis um Mr. Ward und Emmas Eltern. Hier hätte ich einfach etwas Größeres erwartet. Trotzdem hat mir der Roman insgesamt sehr gut gefallen.

Vielen Dank an Sarah Sprinz und den LYX Verlag für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Sehr gefühlvoller New Adult Roman…

Truly
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Der New Adult Roman „Truly“ von Ava Reed ist am 27.05.2020 im LYX-Verlag erschienen und spielt in Seattle.

Andie hat es endlich geschafft. Der erste Schritt ihres großen Traums ist getan. Zwar steht sie ...

Der New Adult Roman „Truly“ von Ava Reed ist am 27.05.2020 im LYX-Verlag erschienen und spielt in Seattle.

Andie hat es endlich geschafft. Der erste Schritt ihres großen Traums ist getan. Zwar steht sie ohne Wohnung, ohne Geld und ohne Job in Seattle da, doch dafür hat sie ihre beste Freundin June, die sie erstmal bei sich aufnimmt. Schon seit Kindertagen steht für die beiden fest, dass sie zusammen an der Harbor Hill University studieren. Das lassen sich die Zwei jetzt bestimmt nicht mehr kaputt machen. Und tatsächlich scheint Andie auch mal Glück zu haben, denn die findet schneller als gedacht einen Job. Nur sieht sie sich dort mit dem schweigsamen und unnahbaren Cooper konfrontiert, der sie völlig durcheinanderbringt. Und obwohl sie spürt, dass ihre Sorgen dadurch nicht weniger werden, kann sie nicht aufhören an ihn zu denken. Vor ihnen liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von vielen schönen Momenten, aber auch schwierigen Situationen und ihrem inneren Konflikt, ob sie sich auf den anderen einlassen sollen und ihm vertrauen können.

Zwei Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich insgesamt glücklich und zufrieden zurücklässt.

Das Cover ist ein Traum und es passt wunderbar zu dieser Geschichte und in das Genre.

Der Klappentext hatte mich sofort. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein und vermittelt eine erste Lesestimmung. Zwar hört es sich nach einem „typischen“ New Adult Roman an, aber das ist genau nach meinem Geschmack.

Andie hat es endlich geschafft. Sie ist in Seattle angekommen und wird bald ihr Studium beginnen. Sie hat eine ziemlich harte und anstrengende Zeit hinter sich, doch sie hat alles getan, um ihr Ziel zu erreichen. Und obwohl sie es geschafft hat, ringt sie innerlich ganz schön mit sich. War das wirklich der richtige Schritt? Sie lässt ihren jüngeren Bruder und ihren Vater allein zurück, die nach dem Tod der Mutter etwas hilflos wirken. Andie hat in Seattle keine Wohnung, zu wenig Geld und auch keinen Job. Trotzdem geht sie dieses Wagnis ein und muss lernen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es geplant hat. Schneller als sie gucken kann, steht sie nämlich ohne Dach über dem Kopf da. So muss Andie einige Hürden nehmen, um ihrem Ziel immer ein Stück näher zu kommen, doch sie gibt nie auf, kämpft immer weiter. Doch sie lernt auch, dass sich wieder neue Wege auftun. Andie ist eine sehr aktive Hauptfigur, die eine nachvollziehbare Entwicklung durchmacht. Ich fand sie supersympathisch und ich habe bis zum Schluss mit ihr mitgefiebert und mitgelitten. Sie strahlt etwas sehr Positives und Warmes aus. Wirklich toll!

Mit Cooper musste ich erst ein wenig warm werden, doch relativ schnell wurde mir dann doch klar, dass er ein guter Kerl ist. Aber auch er hat mit seiner Vergangenheit zu kämpfen und das macht es für Andie und ihn sehr schwer. Aber er gibt sich große Mühe, Andies Herz zu erobern. Ihm ist auch bewusst, welche Probleme er hat und er erkennt, dass er Hilfe braucht, doch so schnell kann er eben nicht aus seiner Haut bzw. kann die Vergangenheit nicht einfach so auslöschen. Trotzdem stellt er sich allen Problemen und kämpft für sein Ziel. Cooper macht ebenfalls eine großartige Entwicklung durch, ist sehr aktiv und auch sympathisch, obwohl er anfänglich etwas grummelig wirkte. Ich mochte ihn sehr und finde die beiden ergänzen sich prima und sie sind ein tolles Paar.

Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen. Owen als Ekelpaket, Sara als rachsüchtige Mitbewohnerin. June als beste Freundin fand ich einfach nur genial. Und Mason, Arbeitgeber, Mitbewohner, Kumpel ist auch ein cooler Typ mit einem Riesenherz. Auf die Geschichte der beiden bin ich schon sehr gespannt. Auf jeden Fall hat man mit ihnen unheimlich Spaß und es gibt einiges zu lachen. Besonders gefallen hat mir, dass June eine sehr selbstbewusste weibliche Figur ist und dass sie echt besonders ist, für mich einzigartig. Jede Figur hatte auf jeden Fall ein Ziel bzw. eine eigene Motivation und hat die Hauptgeschichte ergänzt und rund gemacht. Ich habe mich in dem Figurenkreis sehr wohl gefühlt. Auf jeden Fall wird es nie langweilig!

Die Handlung fand ich auch sehr gelungen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit kleineren und größeren Konflikten und überraschen Momenten entwickelt. Für mich war es durchweg spannend und zu keiner Zeit langweilig. Auch das Thema ist für meinen Geschmack super beleuchtet werden. Das Ende hat mir insgesamt gut gefallen, nur mochte ich nicht, dass die Szene vor dem Epilog zweimal erzählt wurde. Zwar einmal aus der Sicht von Andie und einmal aus Cooper Sicht, aber mich hat es irgendwie gestört. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Ansonsten hat mir das Ende sehr gut gefallen. Es war genau richtig dosiert.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 33 Kapitel + Prolog + Epilog, die in der ICH-Form im Präsens abwechselnd aus Andie’s und aus Cooper’s Sicht geschrieben wurden. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, weil ich so immer wusste, was in den beiden Hauptfiguren vorging und warum sie, wie gehandelt haben.

Der Schreibstil ist einfach nur großartig. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind frisch und frech und passen zur Geschichte und in dieses Genre. Auch eine gewisse Individualität lässt sich je nach „Figur“ erkennen. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert. Auch die Darstellung der emotionalen Ebene fand ich sehr gelungen. Ich habe mit den Figuren mitgefühlt und das war großartig. Eine bestimmte Partizipien-Formulierung hat mich ein wenig in meinem Lesefluss gestört und zwar liest man häufiger „Tief einatmend halte ich inne…“ oder „Schwer schluckend…“ oder …ich sehe sie in der Küche stehend.“ Dafür entsteht aber während des Lesens eine wirkliche angenehme, harmonische Stimmung, die mich total eingenommen hat. So etwas erlebe ich äußerst selten. Wirklich großartig!

Mein Fazit nach 384 Seiten:

„Truly“ zeigt sehr ehrlich, wie schwierig es am Anfang einer Beziehung bzw. während der Kennenlernphase sein kann, sich gegenseitig zu vertrauen und über seine Ängste und Sorgen zu sprechen. Doch nur dadurch kann eine stabile Vertrauensbasis aufgebaut werden.

Wer einen gefühlvollen New Adult Roman sucht, der in Seattle spielt und das Thema „Vertrauen“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil ich die Figuren sehr gelungen, authentisch und sympathisch fand und die Handlung durchweg spannend war. Der Schreibstil ist toll und es entsteht eine wirklich einzigartige Lesestimmung. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für das „Vor-Ende“, also die doppelt erzählte Szene und für die Partizipien-Formulierungen, die mich in meinem Lesefluss doch etwas gestört haben.

Insgesamt ist es aber ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Ava Reed für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Süße, sehr unterhaltsame (Jugend-)Liebesgeschichte…

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Der (Jugend-)liebesroman „Crazy in Love (Band 1 der Weston-High-Reihe) von Emma Winter ist am 27.April 2020 im Forever-Verlag erschienen und spielt in Boston.

Sasha geht für ihr letztes High School Jahr ...

Der (Jugend-)liebesroman „Crazy in Love (Band 1 der Weston-High-Reihe) von Emma Winter ist am 27.April 2020 im Forever-Verlag erschienen und spielt in Boston.

Sasha geht für ihr letztes High School Jahr nach Boston, um dort an der Privatschule Weston High ihren Abschluss zu machen und um damit bessere Voraussetzungen für ein Medizinstudium an der renommierten Yale University zu haben. Es ist einfach ihr großer Traum, denn sie möchte in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters treten. Doch irgendwie hat Sasha es sich einfacher vorgestellt, als es dann tatsächlich ist. Die meisten ihrer Mitschüler sind arrogant und verwöhnt und sie findet keinen Anschluss, ihr Onkel und ihre Granny sind abweisend und sie hängt im Schulstoff hinterher. Zum allem Überfluss kommt sie auch noch dem beliebtesten Jungen der Schule in die Quere, der ihr deutlich macht, wo sie hingehört. Doch anstatt ihn dafür zu verachten, kann Sasha nicht mehr aufhören an ihn zu denken. Vor ihr liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von einem ständigen Gefühlschaos und ihrem inneren Konflikt, ob sie auf ihr Herz oder ihren Kopf hören soll.

Einen Tag habe ich für dieses gebraucht, das mich insgesamt zufrieden zurücklässt, glücklich kann ich leider nicht sagen, denn es gibt einen Cliffhanger und ich muss auf Band 2 warten.

Das Cover ist wahnsinnig schön, ein totaler Eyecatcher. Es passt meines Erachtens wirklich perfekt zu dieser Geschichte und in dieses Genre.

Der Klappentext hat mich auch direkt gepackt. Eine Story ganz nach meinem Geschmack. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein und schafft eine erste Lesestimmung.

Sasha ist ein selbstbewusstes, junges Mädchen, das die letzte Klasse der Highschool besucht. Sie weiß ganz genau, was sie will, nämlich Medizin in Yale studieren. Darauf arbeitet sie aktiv und zielstrebig hin und nimmt alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen. Nur eine Hürde ist einfach zu hoch… Ben. In ihn hat sie sich gleich verguckt und durch einen Zufall lernt sie ihn besser kennen und erkennt, dass er gar nicht so ist, wie er äußerlich wirkt. Sasha weiß, sie sollte sich nur auf die Schule konzentrieren, doch ihre Gedanken wandern automatisch immer wieder zu ihrem Schwarm. Und auch wenn sie ihm eigentlich aus dem Weg gehen will, treffen sie immer wieder aufeinander. Und dabei hat man als Leser/in sehr viel Spaß. Sasha ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich nichts gefallen. Das hat mir ganz besonders gut gefallen. Ein bisschen schade, dass sie gerade ein Hobby haben muss, dass so typisch zu den tradierten Rollenmustern gehört: Backen. Für meinen Geschmack hätte es ruhig etwas Moderneres/ Frischeres sein können. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Trotzdem mochte ich Sasha sofort. Sie ist schlagfertig, ein bisschen frech, selbstbewusst und zielstrebig. Von solchen Protagonistinnen brauchen wir noch mehr. Sie ist sehr authentisch und nachvollziehbar in ihrem Verhalten und macht eine Entwicklung durch. Zwar wirkt sie manchmal etwas wankelmütig: Ben ja, Ben nein, etc., aber für mich passt das in dieses Genre und zum Alter der Hauptfigur, d.h. das innere Auf und Ab, wenn man dabei ist sich zu verlieben oder auch, wenn man eben schon verliebt ist.

Ben mochte ich sofort, auch wenn er anfänglich etwas arrogant wirkte. Sehr schnell erfährt man aber mehr über ihn und sein Leben und kann feststellen, dass er ein netter Typ ist, dem etwas in seinem Leben fehlt, nämlich glücklich zu sein. Auch er hat ein klares Ziel vor Augen, denn er möchte eine andere Studienrichtung nehmen, als die sein Vater für ihn vorgesehen hat und Ben macht sich auf „seinen“ Weg. Doch dann kommt ihm Sasha in die Quere. Und nicht nur in die Quere. Nein, sie zeigt ihm indirekt, was ihm bisher fehlte. Auch Ben ist sehr authentisch und macht eine beobachtbare Entwicklung durch, die ihn immer sympathischer werden lässt.



Auch alle anderen Figuren fand ich gelungen. Ja, manchmal sind sie etwas mit Klischee angehaucht, aber für meinen Geschmack lässt sich das in diesem Genre nicht vermeiden. Mir persönlich wurden manchmal zu schnell Freundschaften mit tiefem Vertrauen geschlossen, gerade wenn ich an „June“ denke. Jede Figur hatte aber eine Funktion und hat die Handlung vorangetrieben.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Das hat mich im Grunde immer im Buch gehalten. Was mich ein bisschen gestört hat, war, dass vieles einfach zu zufällig passiert, ohne dass es eine Entwicklung dahin gab, z.B. war ich total überrascht, als David sich auf dem Ball offenbarte und vor allem wie. Für mich war das so ein Gefühl wie: „Was soll das denn jetzt?“ Und weil Ben auch gerade diese unvorbereitete Szene beobachtete leider auch ein „Oh nein, war ja klar.“ Es war leider ein zu großer Zufall. Ich hatte nicht im Ansatz etwas von Davids Gefühlen geahnt und meine es auch in seinem Verhalten nicht beobachtet zu haben. Und es gibt einige dieser Momente, wie z.B. auch die Beziehung zur Granny. Ich möchte jetzt hier nicht zu viel verraten. Außerdem hätte es im Verhalten der Figuren ruhig noch etwas abwechslungsreicher sein können, so ist Sasha ziemlich eifersüchtig und reagiert auf fast alle Situationen gleich. Und sie ist ziemlich viel mit dem Backen beschäftigt. Das hat für mich auch nicht an allen Stellen gepasst und hat mich zum Teil auch aus der Handlung gerissen. Das ist aber nur mein persönlicher Geschmack. Dass es kein Happy End geben wird, hatte ich fast schon geahnt, denn die nächsten Bände sind bereits angekündigt. Tja und dann passiert das, was niemand möchte und ich muss auf den nächsten Band warten…

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 55 eher kürzere Kapitel, die in der ICH-Form abwechselnd aus Sasha’s und Ben’s Sicht im Präsens geschrieben sind. Das hat mir sehr gut gefallen, weil man so immer weiß, was die Figuren denken und man sie in ihrem Verhalten prima nachvollziehen kann.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind individuell, frisch und passen in das Genre. Sie haben das Buch sehr lebendig und unterhaltsam gemacht. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen fand ich sehr gelungen. Ich hatte immer ein Bild vor meinem inneren Auge. Und auch die Darstellung der emotionalen Ebene war toll. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert, mitgelitten, aber auch mitgelacht.

Mein Fazit nach 336 Seiten:

„Crazy in love“ zeigt, wie schnell das eigenen Herz einen aus der Bahn werfen kann, aber auch, wie wichtig es ist auf sein Herz zu hören. Außerdem wird deutlich, dass man sich nicht seinen Vorurteilen hingeben, sondern jedem Menschen eine Chance geben soll.

Wer einen süßen und sehr unterhaltsamen (Jugend-)Liebesroman sucht, der in Boston spielt und die Themen „Vertrauen“ und „Vorurteile“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung, weil die Geschichte einfach sehr unterhaltsam und auch wirklich jugendlich modern ist und weil Sasha eine so selbstbewusste weibliche Hauptfigur ist. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die zu „zufälligen Zufälle“. Hier hätte ich mir gewünscht, dass sich diese in der Geschichte entwickelt hätten, damit der Leser/ die Leserin hätte alles besser nachvollziehen können.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Emma Winter für diese Geschichte.

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