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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2023

Gelungene Fortsetzung

Let's be bold
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In Let’s be Bold knüpft die Geschichte der vier Freunde Shae, Tyler, Ariana und Evie nahtlos an Band 1 an. Es fiel mir leicht, wieder in die Handlung reinzufinden und die Charaktere haben sich gleich vertraut ...

In Let’s be Bold knüpft die Geschichte der vier Freunde Shae, Tyler, Ariana und Evie nahtlos an Band 1 an. Es fiel mir leicht, wieder in die Handlung reinzufinden und die Charaktere haben sich gleich vertraut angefühlt. Es wurde nicht zu viel von der Handlung aus dem vorherigen Band wiederholt, sondern gerade genug, um sich das Geschehene wieder in Erinnerung zu rufen. Der Schreibstil lässt sich wieder angenehm lesen und hat mir gut gefallen. Durch die vier Perspektiven ist die Geschichte sehr kurzweilig und abwechslungsreich.
Im Gegensatz zum ersten Band liegt der Fokus weniger auf der Freundschaft der Vier und wie sie sich entwickelt, sondern eher auf den individuellen Problemen der Einzelnen und wie sie damit umgehen. Teilweise werden sehr ernste Themen behandelt, aber durch humorvollere Szenen zwischendurch wird die Stimmung immer wieder aufgelockert. Manchmal fand ich die vielen verschiedenen Handlungsstränge etwas anstrengend mitzuverfolgen, vor allem durch die schnellen Wechsel. Das Ende hat sich etwas zu konstruiert und vorhersehbar angefühlt. Trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen, vor allem wegen der Freundschaft und dem spürbaren Zusammenhalt der Charaktere.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Spannungsreiches Abenteuer

Aurora – Das Flüstern der Schatten
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Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt, schon allein wegen dem Setting und der Hafenstadt/Seefahrts-Atmosphäre. Die Stimmung ist eher düster, allerdings immer mit einer ordentlichen Prise Humor. ...

Die Geschichte hat mich von Anfang an gepackt, schon allein wegen dem Setting und der Hafenstadt/Seefahrts-Atmosphäre. Die Stimmung ist eher düster, allerdings immer mit einer ordentlichen Prise Humor. Der Schreibstil ist sehr angenehm und schnörkellos. Die Beschreibungen und Erklärungen beschränken sich auf das Nötigste und hätten von mir aus an manchen Stellen noch weiter ins Detail gehen können. Die Welt ist so faszinierend mit ihrer Magie und ihren Flüsterwesen, dass ich gern noch viel mehr darüber gelesen hätte. Bei der Geschichte steht die rasante Handlung aber deutlich im Vordergrund. Es vergeht kaum eine Seite, auf der nicht irgendetwas passiert. Durch die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivwechsel wird es nie langweilig. Die Geschichte hat schon zu Beginn eine Richtung eingeschlagen, die mich komplett überrascht hat und auch im Verlauf kam es immer wieder zu unvorhersehbaren Wendungen.
Es gibt einige interessante Charaktere, die alle sehr verschieden sind, was mir gut gefallen hat, genauso wie die Entwicklungen, die sie durchmachen. Allerdings blieben die meisten eher blass und ich konnte keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen und dementsprechend auch nicht so mitfühlen, wie ich es gern getan hätte. Auch die Dialoge und wie die Charaktere miteinander agieren, konnte mich nicht immer komplett überzeugen. Vor allem zum Ende hin hätte ich mir lieber etwas weniger Action und dafür mehr Tiefe gewünscht. Nicht nur, was das Innenleben der Charaktere angeht, sondern auch bezüglich der ganzen Hintergründe. Einige Aspekte wurden mir zu schnell abgearbeitet und haben dadurch an Bedeutung verloren.
Insgesamt hat mir die Geschichte trotzdem sehr gut gefallen, vor allem, weil sie sich von anderen abhebt und es immer wieder geschafft hat, mich zu überraschen.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Das Abenteuer beginnt

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Matilda ist festentschlossen, das Anwesen ihrer Familie vor dem Ruin zu retten. Ihre einzige Chance, rechtzeitig an Geld zu kommen, sieht sie in der Teilnahme an einem ganz besonderen Turnier, der Jagd ...

Matilda ist festentschlossen, das Anwesen ihrer Familie vor dem Ruin zu retten. Ihre einzige Chance, rechtzeitig an Geld zu kommen, sieht sie in der Teilnahme an einem ganz besonderen Turnier, der Jagd auf den Jadefuchs. Um den gefährlichen Wettstreit für sich zu entscheiden, stellt sie ein Team zusammen, bestehend aus dem Fallensteller Botzki und dem Zauberer Albert. Als sie letzteren engagiert, ist ihr jedoch nicht bewusst, dass es sich bei ihm um einen Trickzauberer handelt, der ihr höchstens einen Hamster aus dem Zylinder zaubern kann.
 
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und lässt sich super weglesen. Das liegt nicht nur an der interessanten Ausgangssituation, sondern vor allem an dem humorvollen Schreibstil, der mit kreativen Metaphern gespickt ist, ohne zu gewollt zu wirken.
Ich hatte durchgängig Spaß beim Lesen, auch wenn die Spannung sich eher im Mittelfeld bewegt hat und auch die Wendungen meist wenig überraschend für mich kamen. Die Geschichte blieb trotzdem kurzweilig und abwechslungsreich, auch durch die zwei unterschiedlichen Perspektiven.
Die beiden Hauptcharaktere Albert und Matilda sind zwei sehr interessante und gegensätzliche Persönlichkeiten. Wobei ich finde, dass vor allem Albert sehr viel Charakterstärke bewiesen hat.  Mit seiner humorvollen, oft etwas unbeholfenen Art war er mir von Anfang an sehr sympathisch. Es fiel mir leicht mich in ihn hineinzuversetzen und seine Entscheidungen nachzuvollziehen. Außerdem spürt man seine Leidenschaft für die Zauberei und die Entschlossenheit, mit der er dahintersteht. Ich fand es schön zu lesen, wie Albert im Laufe der Geschichte über sich hinausgewachsen und sich dabei selbst treu geblieben ist. Dazu gehört auch, dass er mal Fehler gemacht und sich mit diesen auseinandergesetzt hat.
Seine Gefährtin Matilda, die eigentlich die treibende Kraft hinter dem Abenteuer ist, blieb für mich bis zum Ende eher blass. Obwohl die Geschichte auch aus ihrer Perspektive erzählt wird, hatte ich kaum das Gefühl, sie zu kennen. Gut fand ich aber, wie sie mit ihrer mutigen, etwas forschen Art den perfekten Gegenpart zu Albert gebildet hat und die beiden sich so ergänzen.  
Davon abgesehen fand ich, dass einige der Charaktere jünger wirken, als sie eigentlich sind, und, dass sie oft nicht wirklich vorausschauend gehandelt haben. Ich habe mich mehrmals über die Naivität der Mitstreiter gewundert, die dazu geführt hat, dass sie sich konsequent gegenseitig unterschätzt haben.
Insgesamt hat mir das Buch als Auftakt der Trilogie gut gefallen und auch wenn das erste kleine Abenteuer damit vorerst abgeschlossen ist, gibt das Ende einen vielversprechenden Ausblick auf mehr.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Spannender Jugendthriller

The Girls I've Been
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Bei The Girls I’ve Been handelt es sich um einen Jugendthriller der besonderen Art, der es schafft, Action und Coming of Age miteinander zu verbinden, dabei sowohl spannend als auch emotional ist.
Im Mittelpunkt ...

Bei The Girls I’ve Been handelt es sich um einen Jugendthriller der besonderen Art, der es schafft, Action und Coming of Age miteinander zu verbinden, dabei sowohl spannend als auch emotional ist.
Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Nora und die Entwicklung, die sie durchgemacht hat. Ihre Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Die Gegenwart erstreckt sich über die sehr kurze Zeitspanne eines Banküberfalls, von dem man praktisch jede Minute hautnah miterlebt. Nora wird zusammen mit ihrem Exfreund Wes und ihrer Freundin Iris als Geiseln genommen. Die drei müssen sich erst mit ihren persönlichen Problemen auseinandersetzen, um so gemeinsam einen Weg aus der Gefahrensituation zu finden.
Die Kapitel der Vergangenheit erzählen von Noras Kindheit mit einer Trickbetrügerin als Mutter und wie Nora es geschafft hat, sich aus dieser toxischen Beziehung zu befreien. Vor allem gegen Ende, als sich die Handlung in beiden Zeitebenen zuspitzt, hat mich die Vergangenheit sogar noch mehr gepackt als der Banküberfall, der in Anbetracht von Noras Vergangenheit fast schon harmlos wirkte.
Die Geschichte ist sehr kurzweilig, vor allem durch die sehr kurzen Kapitel, bei denen ich das Gefühl hatte, als würde die Handlung an mir vorbeirasen. Zwischendurch gibt es auch immer mal protokollartige Aufzeichnungen von Gesprächen, bspw. von Noras Schwester, die versucht, mit den Geiselnehmern zu verhandeln. Dadurch kommt zusätzliche Abwechslung in die Handlung. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war modern und jugendlich, ohne zu gewollt zu wirken. Noras sarkastische Art lockert die schweren Themen etwas auf, sodass sie etwas leichter zu verdauen sind, ohne dass sie verharmlost werden.
Die beiden Zeitebenen sind gut miteinander verwoben, sodass man immer mehr Puzzlestücke aneinandersetzen kann und sich erst nach und nach ein vollständiges Bild von Noras Charakter ergibt. Man bekommt einen sehr guten Eindruck davon, was sie in der Vergangenheit durchlebt hat und versteht, wie sie zu der Person geworden ist, die sie heute ist.
Allerdings konnte sie meinen Erwartungen, die sie durch ihr eigenes Auftreten geweckt hat, nicht ganz gerecht werden. Sie ist sehr von ihrem eigenen Können überzeugt und ihre Taten aus der Vergangenheit, wo sie sogar noch deutlich jünger war, beweisen, wie viel sie draufhat. In der Gegenwart stiehlt ihre Freundin Iris ihr dann aber irgendwie die Show. Was eigentlich ganz schön ist, weil Nora eben doch nicht alles kann, allerdings war es für mich nicht nachvollziehbar, wo Iris Fähigkeiten und ihre Gerissenheit auf einmal herkamen. Über sie und Wes hat man nur Bruchstücke erfahren, sodass sie mir am Ende immer noch sehr blass vorkamen. Dabei sind es zwei sehr interessante Charaktere, über die es bestimmt noch einiges zu erzählen gäbe. Sehr gut gefallen hat mir aber die Beziehung der drei und ihr Umgang miteinander. Es war deutlich spürbar, wie viel sie miteinander verbindet und wie wichtig sie einander sind. Ich fand es schön, zu lesen, wie sie ihre Konflikte überwinden und in der kurzen Zeit noch enger zusammenwachsen.

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Veröffentlicht am 20.09.2021

Eine magische Familiengeschichte

The Rules of Magic. Eine zauberhafte Familie
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In „The Rules of Magic“ geht es um die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent, die nicht nur magische Fähigkeiten besitzen, sondern außerdem unter einem Fluch leiden, der es ihnen verbietet, sich zu ...

In „The Rules of Magic“ geht es um die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent, die nicht nur magische Fähigkeiten besitzen, sondern außerdem unter einem Fluch leiden, der es ihnen verbietet, sich zu verlieben.

Der Schreibstil ist sehr besonders und gewöhnungsbedürftig. Die Geschichte, die sich über eine große Zeitspanne erstreckt, wird distanziert und unaufgeregt, manchmal fast schon emotionslos erzählt, ähnlich wie bei einer Biografie. Auch wenn es mir dadurch anfangs schwer fiel, eine Verbindung zu den Charakteren aufzubauen, mochte ich den darüber hinaus sehr bildhaften Stil und die damit geschaffene mysteriöse und melancholische Atmosphäre sehr gern.

Die Magie begleitet die eigentliche Handlung oft unterschwellig, ist aber ständig präsent, in Form von Ritualien, heidnischen Festen und Omen.

Die Geschichte spielt in Amerika, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der Autorin ist es gelungen, die geschichtlichen Hintergründe auf ungezwungene Weise in die Handlung mit einzubinden.

Die Geschichte erzählt davon, wie die drei Geschwister ihre Magie entdecken und erwachsen werden. Ein wichtiger Aspekt ist ihre enge Beziehung zueinander, und ihr Zusammenhalt, der ihnen Hilft, die tragischen Ereignisse, die sich aneinanderzureihen scheinen, gemeinsam durchzustehen.

Franny, Jet und Vincent sind sehr interessante, eigenwillige Charaktere, deren Stärken und Schwächen sich gut ergänzen. Auch, wenn sie mir nicht immer sympathisch waren und ich nicht jede ihrer Handlungen nachvollziehen konnte, habe ich sie gern durch die Geschichte begleitet.

Außerdem spielt der Fluch, der auf den Dreien lastet, eine wichtige Rolle. Denn, wenn sie sich darauf einlassen, jemanden zu Lieben, gehen sie damit das Risiko ein, dass die Person sterben wird. Das wirft die Frage auf, ob die Liebe dieses Risiko wert ist und welche Opfer sie bereit sind zu erbringen.

Obwohl es keinen einheitlichen Spannungsbogen in der Geschichte gibt und man sich eigentlich die meiste Zeit fragt, worauf sie eigentlich hinausläuft, wurde mir beim Lesen nie langweilig. Durch die Hellsichtigkeit der Charaktere oder böse Omen wurde immer wieder mit den Erwartungen gespielt und man hatte oft die Befürchtung, dass man geradewegs auf eine weitere Katastrophe zusteuert. Manchmal fand ich etwas schade, wie schnell ein Ereignis abgehakt wurde, denn durch das hohe Tempo der Geschichte fehlte es manchmal an Tiefgang.

Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und ich fand es schön, mal etwas anderes zu lesen.

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