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Veröffentlicht am 25.02.2022

Moderne trifft 19. Jahrhundert

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Zoe landet durch einen Spiegel plötzlich im Jahre 1816 und soll als Zofe von Miss Lucie eine neue Stelle antreten. Und mit ihrer modernen Art und Briefen mit Ratschlägen, über die die Damen nicht sprechen, ...

Zoe landet durch einen Spiegel plötzlich im Jahre 1816 und soll als Zofe von Miss Lucie eine neue Stelle antreten. Und mit ihrer modernen Art und Briefen mit Ratschlägen, über die die Damen nicht sprechen, findet sie Gefallen in ihrer Rolle. Auf dem großen Ball, auf dem Miss Lucie in die Gesellschaft eingeführt werden soll, trifft sie dann auf Lord Falcon-Smith, der schlagfertig und extrem gutaussehend ist - und ebenso wie sie durch die Zeit gereist ist.

Für mich ist "London Whisper" eine Mischung aus der Edelstein-Trilogie und Bridgerton - und das alles in einem jugendlichen, hippen Stil, bei dem Instragram und Co seinen festen Platz haben.

Die Idee mit den "Whisper Whisper"-Briefen fand ich auch sehr gut. Allerdings gingen die irgendwie etwas unter und waren eher Nebensache. Und wirkliche Tipps für die damalige Damengesellschaft konnte ich ihnen auch nicht entnehmen.

So ganz konnte ich den Inhalt nicht fassen und mir fehlte die Spannung, die mich an ein Buch fesselt. Die Story plätscherte ein wenig vor sich hin, ohne dass etwas Spannendes passiert. Hinzu kommt ein sprechender Spitz, den man sich hätte sparen können. Ich hätte mir hier ein paar Zeitreisen von Zoe und Hayden gewünscht.
Der erste Band wirkt für mich wie eine Art Einleitung bis am Ende die Geschichte erst richtig beginnt und der Leser nun auf den zweiten Band warten muss.

Zoe hat mir als Charakter mit ihrer modernen, quirligen Art gut gefallen. Sie mischt das Hause Arlington ordentlich auf. Und auch Hayden muss man mögen. Er wirkt selbstsicher und macho-mäßig, ist aber immer korrekt und höflich. Zoe und Hayden zusammen haben mir von Anfang an gefallen, sodass ich mehr von ihnen lesen will.

Alles in allem ist diese Geschichte eine ganz nette Unterhaltung, vor allem für jüngere Leser.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Etwas für Pferdeliebhaber

Golden Hill Touches
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"Golden Hill Touches" ist der Auftakt der "Golden Hill"-Reihe und erzählt in sich abgeschlossen die Geschichte von Parker und Clay.

Nach elf Jahren kehrt Parker zurück auf die Golden Hill Ranch, um daraus ...

"Golden Hill Touches" ist der Auftakt der "Golden Hill"-Reihe und erzählt in sich abgeschlossen die Geschichte von Parker und Clay.

Nach elf Jahren kehrt Parker zurück auf die Golden Hill Ranch, um daraus eine Pferdetherapiestätte zu machen. Allerdings hat er sich zu seiner Jugendzeit keine Freunde gemacht und kämpft mit den Vorurteilen der Dorfgemeinschaft. Und auch seine Jugendliebe Clay steht plötzlich vor seiner Tür und hat ihm noch nicht verziehen, dass er damals einfach so abgehauen ist. Und alte Gefühle flammen auf.

Die "One last"-Reihe der Autorin habe ich verschlungen und geliebt. Mit diesem Buch konnte ich aber irgendwie nicht so richtig warm werden und kann gar nicht genau sagen, woran das liegt. Vielleicht liegt es ein wenig daran, dass das Thema Pferde einen großen Stellenwert einnimmt und ich kein Fan davon bin.

Aber auch die Liebesgeschichte zwischen Parker und Clay hat mich nicht total mitgerissen. Es gibt tolle und prickelnde Momente zwischen den beiden. Trotzdem fehlte mir noch das letzte Fünkchen, das mich begeistert.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und gefühlvoll. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Parker und Clay erzählt, wobei auch Zeitsprünge in die Vergangenheit eingebaut werden. So erschließt sich nach und nach, was zwischen Parker und Clay vor elf Jahren vorgefallen ist und warum, die Einwohner so negativ auf Parkers Rückkehr nach Boulder Creek reagieren.

Ich bin ein Fan von Parkers Schwester Sadie und freue mich auf ihre eigene Liebesgeschichte.

Für mich war dieses Buch nett, aber thematisch doch nicht ganz meins. Für Pferdeliebhaber, die gern eine romantische Geschichte lesen wollen, ist dieses Buch super.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Viel Kitsch und Drama

Dare to Stay
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"Dare to stay" ist der dritte Band der "Dare-to-trust" Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden. Ich kenne die vorherigen Bände noch nicht und konnte gut eintauchen.

Der Rockstar ...

"Dare to stay" ist der dritte Band der "Dare-to-trust" Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängern gelesen werden. Ich kenne die vorherigen Bände noch nicht und konnte gut eintauchen.

Der Rockstar Ian hat sein Leben nicht im Griff. Eines Tages stolpert seine Nachbarin Brooke im Treppenhaus über ihn, als er völlig alkoholisiert und weggetreten ist und lässt ihn bei sich übernachten. Die beiden beginnen, sich schnell zu verlieben.

Die Geschichte ist sehr gefühlvoll und tiefgründig geschrieben. Sowohl Ian als auch Brooke haben mit Erlebnissen in ihrer nahen Vergangenheit zu kämpfen. Sie stützen sich gegenseitig, tun sich gut, bauen sich auf. Man merkt, dass die beiden sich gesucht und gefunden haben.

Sehr gut gefallen mir die beiden Welten, die hier aufeinanderprallen - Brooke, mit ihrer großen, lauten und neugierigen griechischen Familie, und Ian, der als Rockstar total im Rampenlicht steht. Beides wurde super gemischt und passt für mich hier perfekt zusammen.

Die Dialoge zwischen Ian und Brooke waren mir zum Teil nur echt viel zu schmalzig. Man sollte sich auf jeden Fall auf eine ziemliche schnulzige Interaktion der beiden einstellen. Außerdem kommt sehr viel Drama auf. Für mich war das alles ein wenig zuviel, obwohl ich eigentlich Romantik liebe.

Wer eine tiefgründige Liebesgeschichte mit sehr viel Kitsch sucht, ist mit diesem Buch aber gut beraten.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Typisch norddeutsch

Ankerliebe
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Typisch norddeutsch - das war mein erster Gedanke, als ich die ersten Seiten und Kapitel gelesen habe.

Jette versucht sich für ihren Sohn Piet und ihren Vater, in ihrem Job mit schlimmer Chefin über Wasser ...

Typisch norddeutsch - das war mein erster Gedanke, als ich die ersten Seiten und Kapitel gelesen habe.

Jette versucht sich für ihren Sohn Piet und ihren Vater, in ihrem Job mit schlimmer Chefin über Wasser zu halten und irgendwie glücklich zu werden in ihrem Leben - was gar nicht so einfach ist. Und dann ist da noch Mats, der beste Freund ihres Bruders - bei dem sie plötzlich Schmetterlinge im Bauch hat.

Dieses Buch ist ein Gute-Laune-Roman, eine schöne, kurzweilige Geschichte, die sich schnell weglesen lässt.
Für mich fehlte noch das I-Tüpfelchen, das gewisse Etwas, dass mich total mitfiebern lässt. Trotzdem haben wir hier eine total runde Liebesgeschichte.

Die Charaktere sind typisch norddeutsch, stets freundlich, untereinander bekannt und höflich distanziert zu Fremden. Die Autorin verwendet so einige typische Ausdrücke und Gegebenheiten, die einem als Norddeutscher und Hamburger vertraut sind. Dies kommt sehr authentisch rüber, ist aber auch speziell.

Mir fehlte noch ein wenig mehr Tiefgründigkeit und der Funke, der mich total eintauchen und mitfiebern lässt.

Wer aber eine nette, authentische Hamburger Liebesgeschichte für zwischendurch sucht, ist hiermit gut beraten.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Manchmal ist weniger mehr

Unser kostbares Leben
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Aufgeteilt in drei Abschnitten, die 1972, 1976 und 1980 spielen, lernen wir das Leben in den 70er Jahren kennen und begleiten Caro, Minka, Claire und ihre Familien und Freunde in der damaligen Zeit, die ...

Aufgeteilt in drei Abschnitten, die 1972, 1976 und 1980 spielen, lernen wir das Leben in den 70er Jahren kennen und begleiten Caro, Minka, Claire und ihre Familien und Freunde in der damaligen Zeit, die geprägt war durch Politik, Umweltsünden und Tier- und Menschenversuche.

Mir fiel es zunächst wahnsinnig schwer, in die Geschichte zu finden, weil für mich schwer nachvollziehbar war, wie die vielen, vielen Charaktere zueinander in Beziehung stehen.

Außerdem enthält die Geschichte für mich viel zu viel Information. So wirkte es oft ermüdend und nüchtern auf mich und wie eine Aneinanderreihung wahnsinnig vieler Informationen und Klischees der damaligen Zeit. Viele Situationen waren meiner Meinung nach irrelevant für die Geschichte und kamen eher wie Lückenfüller rüber. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Man hätte locker hundert Seiten sparen und sich auf das Wesentliche und die Geschichte hinter den Personen konzentrieren können.

Denn auch die Charaktere bleiben eher unnahbar und blass. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, mit einem von ihnen mitzufiebern, was ich sehr schade finde.

Diese Geschichte ist keineswegs schlecht und der bildhafte Schreibstil gefällt mir. Für mich ist sie aber zu oberflächlich und zuviel auf einmal. Für diejenigen, die die 70er hautnah erlebt haben und keine große Familiengeschichte erwarten, ist dieses Buch aber sicher spannend und eine kleine Zeitreise zurück in die Vergangenheit.

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