Profilbild von AnnaMagareta

AnnaMagareta

Lesejury Star
offline

AnnaMagareta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AnnaMagareta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2022

Fakten, Unterhaltung und interessante Denkanstöße

Die Singuläre Frau
0

In dem Buch „Die Singuläre Frau“ der Essayistin Katja Kullmann dreht sich alles um die Frau ohne Begleitung.


Es gab schon immer alleinstehende Frauen und auch wenn viele davon fortschrittlich und erfolgreich ...

In dem Buch „Die Singuläre Frau“ der Essayistin Katja Kullmann dreht sich alles um die Frau ohne Begleitung.


Es gab schon immer alleinstehende Frauen und auch wenn viele davon fortschrittlich und erfolgreich sind und waren, verwendet die Gesellschaft Begriffe, die negativ belegt sind. Dagegen möchte sich die Autorin zu Wehr setzen und das zu Recht. Es gibt keinen Grund eine alleinstehende Frau zu bemitleiden oder ihr etwas anderes zu wünschen, dafür gibt es viel zu viele Gründe, gute Gründe, um als Frau alleinstehend zu bleiben. Es geht hier auch nicht darum, das Zusammenleben als Paar negativ darzustellen, sondern lediglich um ein positives Bild für die allein Lebenden.


In einer Mischung aus Fakten, wissenschaftliche Studienergebnisse, eigenen Erfahrungen und Erlebnissen vermittelt Katja Kullmann ihren Standpunkt. Dabei nimmt sie interessante Perspektiven ein. Mal geht sie ganz analytisch und sachlich an das Thema heran und dann wieder selbstironisch und bissig. Dadurch liest sich das Buch sehr abwechslungsreich und unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2022

Leicht zu lesen

TEAM HELSINKI
3

„TEAM HELSINKI: Die Tote im Container“ ist der erste Band der Paula Pihlaja-Serie des Autors A.M.Ollikainen. Dies ist das Pseudonym des in Finnland lebenden Schriftstellerpaars Aki und Milla Ollikainen. ...

„TEAM HELSINKI: Die Tote im Container“ ist der erste Band der Paula Pihlaja-Serie des Autors A.M.Ollikainen. Dies ist das Pseudonym des in Finnland lebenden Schriftstellerpaars Aki und Milla Ollikainen.

In einem Container wird eine tote dunkelhäutige Frau gefunden, die niemand zu kennen scheint. Sie ist durch das Eindringen von Wasser in dem Container ertrunken und erst kurz zuvor aus Namibia eingeflogen. Kommissarin Paula Pihjala wird mit ihrem Team an den Fundort gerufen. Bei ihren Ermittlungen stellen sie fest, dass die Tote Papiere dabei hatte, die von dem Unternehmenschef - auf dessen Gelände der Container stand - unterschrieben wurden.

Das Buch lasst sich leicht lesen, der Schreibstil ist unkompliziert, so dass ich schnell durch die Seiten kam. Zwischendurch geht es in die Vergangenheit und nach Namibia, was ein wenig Abwechslung bringt. Auch wenn es hier nicht im Vordergrund steht, mir haben die landschaftlichen Beschreibungen aus Namibia sehr gut gefallen.

Aus meiner Sicht haben Paula und ihr Team nicht so richtig gut zusammengearbeitet, aber da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, können sie sich bei ihren nächsten Fällen steigert.

Abschließend kann ich sagen, der Fall wurde gelöst, aber im Privatleben der Kommissarin bleibt einiges offen.

Für mich war das Buch gute Unterhaltung, kein Muß, aber eine nette Abwechslung.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2022

Aufregend und absolut fantastisch

Die Wächterinnen von New York
0

„Die Wächterinnen von New York“ ist ein fantastischer Science-Fiction-Roman der in Brooklyn lebenden Autorin. N. K. Jemisin.

Dieses Buch steckt voller Leben genau wie die Stadt, um die es geht: New York. ...

„Die Wächterinnen von New York“ ist ein fantastischer Science-Fiction-Roman der in Brooklyn lebenden Autorin. N. K. Jemisin.

Dieses Buch steckt voller Leben genau wie die Stadt, um die es geht: New York.
New York teilt sich in fünf Bezirke, Manhattan, Brooklyn, Bronx, Queens und Staten Island. Jeder weiß wie unterschiedlich es dort zugeht und genau darin liegt der Charme dieses Buches.

Nachdem ein Eindringling damit begonnen hat die Stadt zu schädigen, das Leben zum Erliegen bringt, bekommt jeder Stadtteil einen Wächter gestellt. Diese passen auf ganz hervorragende Weise in ihr jeweiliges Gebiet und um New York zu retten, müssen sie zusammenarbeiten.

Die Story ist wirklich absolut fantastisch, allerdings auch ein wenig skurril und genau das hat mir großes Vergnügen bereitet. Die Ideen, die die Autorin hat, sind wirklich einmal etwas ganz anderes, da es sich bei den Protagonisten nicht um Menschen handelt. Man spricht immer von lebendigen Städten, aber hier ist das ganz anders gemeint, als diese Redewendung sonst üblicherweise verwendet wird. Es gibt immer wieder Anspielungen auf die Stadt selbst und von daher ist ein wenig Wissen über New York von Vorteil.
Der Schreibstil ist manchmal ein wenig grob, aber sehr bildgewaltig, so dass beim Lesen mein Kopfkino direkt angesprungen ist.

Mich hat dieser Roman durch seine Andersartigkeit sehr beeindruckt und ich kann dieses ungewöhnliche Leseerlebnis Fans von Fantasyn und SciFi-Romanen empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2022

Gelugener düsterer und atmpsphärischer zweiter Teil

Talberg 1977
0


„Talberg 1977“ ist nach „Talberg 1935“ der zweite Band der Talberg-Trilogie des Autors Max Korn.
Zum Verständnis dieses Romans muss man den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, da die Handlung ...


„Talberg 1977“ ist nach „Talberg 1935“ der zweite Band der Talberg-Trilogie des Autors Max Korn.
Zum Verständnis dieses Romans muss man den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, da die Handlung hier mehr als 40 Jahre später angesiedelt ist und längst nicht mehr alle Charaktere leben. Trotzdem gibt es Verbindungen und Parallelen zu der Handlung und den Personen aus dem vorherigen Buch.

Maria, die einsam und zurückgezogen lebt, ist eine äußerst interessante Protagonistin. Direkt zu Beginn der Handlung möchte ein Pilger bei ihr übernachten und verschwindet. Dadurch wird Kriminalinspektor Walther Göhring aus Passau auf den Plan gerufen und beginnt zu ermitteln. Der Spannungsaufbau ist Max Korn gut gelungen. Ich habe durchgehend mitgerätselt, was passiert sein könnte und worin Marias Geheimnis liegt.
Die Atmosphäre, die Max Korn hier geschaffen ist auch dieses Mal wieder düster und passt perfekt in die Zeit. Ohne viele Emotionen beschreibt er das Leben in dem Dorf Talberg und ich bekam schnell eine gute Vorstellung von den Bewohnern und auch von der Umgebung. Die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her und reicht zurück bis in das Jahr 1906. Dadurch fügen sich die Handlungsstücke nach und nach zusammen und man erfährt Stück für Stück immer mehr über Maria und ihre Familie.

Im vorderen Innencover befindet sich eine Übersicht über die wichtigsten Familien des Dorfes und die übrigen Charaktere. Diese fand ich durchaus hilfreich, da es dadurch leichter war, die Übersicht zu behalten und die Personen entsprechend zuzuordnen.

Max Korn ist in dem kleinen Ort Thalberg im Bayerischen Wald aufgewachsen und man merkt, dass dieser ihn zu diesen Romanen inspiriert hat. Die Beschreibungen sind so bildhaft und authentisch, dass ich beim Lesen ein tolles Kopfkino hatte und die beklemmende Stimmung des kleinen Dorfes direkt bei mir ankam.

Auch wenn es mich nicht in den Ort Talberg zieht, das Leseerlebnis ist gelungen und lohnenswert. Ich möchte in jedem Fall erfahren, wie es in „Talberg 2022“ weitergeht, bin gespannt welche der bekannten Charaktere wir dann antreffen und welche Geheimnisse noch ans Licht kommen werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.02.2022

Ein spannender Familienepos

Das Haus Morell - Glanz und Sünde
0

„Das Haus Morell - Glanz und Sünde“ von Penny Vincenzi ist ein spannender Familienepos über Beziehungen untereinander, zueinander und miteinander, der mich trotz seiner immensen Seitenanzahl durchgehend ...

„Das Haus Morell - Glanz und Sünde“ von Penny Vincenzi ist ein spannender Familienepos über Beziehungen untereinander, zueinander und miteinander, der mich trotz seiner immensen Seitenanzahl durchgehend gefesselt hat.

Direkt zu Beginn bekommt man durch die Testamentseröffnung im Jahr 1985 einen ersten Eindruck von dem Vermögen und dem Imperium von Julian Morell und lernt die Mitglieder des Hauses Morell kennen. Sowohl Julians Tochter Roz als auch seine zweite Ehefrau Phaedria hoffen zukünftig das Unternehmen zu führen. Doch das Testament offenbart etwas vollkommen Anderes.

Im Anschluss geht es ca. 40 Jahre zurück in die Vergangenheit und man erfährt wie Julian mit seiner Mutter Letitia das Geschäft aufgebaut hat. Die Handlung gestaltet sich – mit kleinen Zeitsprüngen - chronologisch und endet abschließend im Jahr 1986.

Das Buch enthält viele Dialoge, ist lebendig geschrieben und liest sich leicht. Ich bin schnell in das Familienleben des Clans eingetaucht und habe mich stark an eine Soap, in der die Reichen und Schönen im Vordergrund stehen, erinnert gefühlt. Die einzelnen Charaktere und die Szenen werden authentisch und detailliert geschildert. Es wird geliebt, betrogen, hintergangen, gegeneinander und miteinander gekämpft. In dieser Familie gibt es keine Langeweile. Das alles ist spannend und interessant zu lesen.

Im vorderen Innencover befindet sich eine Übersicht der wichtigsten Figuren des Romans. Diese fand ich durchaus hilfreich, um mir die Beziehungen der Charaktere untereinander zu verbildlichen.

Mich hat dieser spannende Familienepos gut unterhalten und wer Familiengeheimnisse mit Intrigen, Lügen, Liebschaften und Verrat mag, der wird dieses Buch lieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere