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Veröffentlicht am 01.03.2022

Nicht ganz so stark wie Band 1, aber trotzdem toll

Golden Throne - Forbidden Royals
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Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Gewalt, Terrorismus!

Stell dir vor, du erfährst von heute auf morgen, dass du eine Prinzessin bist. Sowas gibt’s nicht, sagst du? Falsch, ...

Achtung: Band 2 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Gewalt, Terrorismus!

Stell dir vor, du erfährst von heute auf morgen, dass du eine Prinzessin bist. Sowas gibt’s nicht, sagst du? Falsch, gibt es, wenn man Emilia heißt.
Emilia hatte noch keine richtige Chance, sich damit abzufinden, dass sie jetzt die Kronprinzessin ihres Landes ist, als die schon beinahe um ein Haar Königin hätte sein müssen. Doch, entgegen aller Erwartungen, überlebt ihr Vater – von dessen Existenz sie bis vor Kurzem keine Ahnung hatte – den Giftanschlag, allerdings nicht ohne gesundheitliche Einschränkungen. Nun muss Emilia royale Pflichten übernehmen, während sie nicht weiß, ob der oder die Attentäter nun auch hinter ihr her sind.
Oh und als wäre das nicht schon genug wäre da auch noch das Carter-Problem, ihr Stiefbruder, der ihr Herz höherschlagen lässt, den sie aber niemals haben darf.


Emilia hat die Ereignisse bei der Krönung ihres Vaters noch immer nicht verwunden. Nach wie vor wird sie jede Nacht von Albträumen geplagt. Davon abgesehen hasst sie es, im Schloss eingesperrt zu sein. Ach und ihre schreckliche Stiefmutter – sämtliche bösen Stiefmütter der Märchen-Geschichte wurden nach ihrem Vorbild erschaffen, da wette ich drauf! – macht ihr außerdem auch noch das Leben schwer.

Nun soll Emilia also Kronprinzessin spielen – eine Marionette, die für die Presse und die Öffentlichkeit tanzt. Doch Emilia tut alles, um sich zumindest ein kleinwenig Freiheit zu erkämpfen.

Wie auch schon in Band 1 war mir Emilia sehr sympathisch. Man erlebt alles aus ihrer Sicht und diese Mischung aus Macht und Ohnmacht ist wirklich heftig. Nach außen hat sie Macht, immerhin ist sie die Kronprinzessin und steht über allen anderen außer dem Königspaar, aber gleichzeitig kann sie sich doch nicht gegen ihre Stiefmutter wehren, die die Menschen, die Emilia liebt, als Druckmittel missbraucht und kein Problem damit hätte das Leben unschuldiger zu zerstören – sie zählen für sie nicht. Ach und Emilia würde sie am liebsten auch noch loswerden.

Allerdings war sie mir ganz kurz vor Schluss bei der letzten Wendung zu dramatisch. Da hat sie für mich total überreagiert. Ja, das war heftig, aber ehrlich, das war too much.

Carter kam in diesem Buch für mich deutlich besser weg. Ja, er versucht immer noch einen auf cool zu machen und als würde ihm Emilia nichts bedeuten, aber das klappt nicht so wirklich. Das macht ihn sympathisch.


Fazit: In diesem Band geht es ziemlich ab. Es passiert so einiges und es wird auch richtig spannend. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, obwohl ich es als etwas „dünn“ empfand. Es macht Sinn, schließlich geht es um einen bestimmten Lebensabschnitt, aber der Cliffhanger am Ende war mir zu dramatisch. Zuvor empfand ich Emilia als gereifter, erwachsener, aber da hat sie sich für mich zu kindisch und Teenie benommen. Das fand ich echt schade. Ich kann verstehen, dass das heftig für sie war, aber in meinen Augen hat sie überdramatisch überreagiert. Aber gut – anders hätte es keinen Cliffhanger gegeben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, allerdings finde ich, hätte es für die Handlung kein extra Buch gebraucht. Es passierte einiges, aber das hätte man gut noch etwas straffen und in Band 1 oder 3 noch mit einbauen können. Ich hätte mir mehr von Carter und Emilia gewünscht, mehr Gefühl, dieser Teil der Handlung kam für mich etwas zu kurz.

Insgesamt fand ich das Buch aber spannend und habe es gern gelesen, von mir bekommt es ganz knappe 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Etwas zäher Anfang, aber dann fand ich es richtig toll!

Fateful Kiss. Geliebt und getäuscht
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Kassie hat Probleme damit sich festzulegen. Immer wieder bricht sie ihr Studium ab und fängt mit etwas Anderem neu an. Sie hat mit Selbstzweifeln zu kämpfen und auch im Privatleben sieht es nicht gut aus. ...

Kassie hat Probleme damit sich festzulegen. Immer wieder bricht sie ihr Studium ab und fängt mit etwas Anderem neu an. Sie hat mit Selbstzweifeln zu kämpfen und auch im Privatleben sieht es nicht gut aus. Durch ein blödes Spiel küsst sie Kieran, einen ihr fremden Mann, der sich schnell einen Platz in Kassies Leben erkämpft. Dummerweise stellt sich Kieran als Trickster heraus, er gewinnt jede Wette und kann Menschen beeinflussen. Ist das, was Kassie fühlt überhaupt echt? Und warum zieht sie trotzdem alles zu ihm hin?


Ich hatte anfangs Probleme mit dem Buch. Ich bin nur schwer mit Kassie warmgeworden und es dauerte relativ lang, bis ich das Gefühl hatte, in der Geschichte angekommen zu sein. Aber als mir das gelungen war, stellte sich das Buch als richtig gut heraus.

Kassie wirkt am Anfang relativ unnahbar. Sie ist in ihrer Clique erst einmal die „Spaßbremse“, bis sie dem Gruppenzwang nachgibt und so Kieran kennenlernt. Dadurch wird einiges in Gang gesetzt. Es gibt einen großen Krach mit ihrer Mitbewohnerin und der sorgt dann dafür, dass man erfährt, warum Kassie so kühl gewirkt hat, sie hat einiges durchgemacht und erlebt und trägt Selbstzweifel, Selbsthass, Ängste und eine Dunkelheit in sich. Allerdings bleibt hier sehr vieles auch offen. Das fand ich schade, ich hätte da gern mehr über ihre Vergangenheit erfahren.

Kieran scheint der perfekte Mann zu sein, bis er es nicht mehr ist. Einerseits ist er ein gigantisches A…, andererseits kann er aber auch echt lieb und süß sein. Ich fand das Fantasy-Element sehr gut integriert. Es fällt einem auf, dass sich zum Beispiel sein Spruch „Spielschulden sind Ehrenschulden“ immer wieder wiederholt, aber das stimmt einen erst misstrauisch, als es zu spät ist.
Es ist sehr interessant, was man über ihn erfährt und man hat bald auch Mitgefühl mit ihm, obwohl es eine verdammt schwierige Situation ist. Einerseits ist man total auf Kassies Seite, denn was Kieran getan hat war echt mies, andererseits kann man sich ihm auch nicht so ganz entziehen.


Fazit: Ich hatte anfangs Probleme mit dem Buch, ich bin nur schwer hineingekommen und habe auch Zeit gebraucht, um mit Kassie warm zu werden. Aber als ich dann angekommen war, hat es mir immer besser und besser gefallen.
Mich hat das Buch mitleiden lassen und ich habe auch mitgefiebert. Allerdings waren es mir am Ende etwas zu viele Wendungen. Manchmal war mir Kassie zu dramatisch, aber andererseits kann ich auch sehr gut verstehen, warum sie so drauf ist. Genauso wie ich Kieran manchmal hätte erwürgen können, aber er mir auch leidtat. Beide Protagonisten sind komplex und haben ihr Päckchen zu tragen.

Letztlich gefiel mir das Buch sehr gut, obwohl ich Startschwierigkeiten hatte und mir teilweise etwas mehr Hintergrundwissen gefallen hätte, besonders bei Kassies Vergangenheit. Insgesamt bekommt das Buch von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Sehr heftig, aber wirklich gut!

Where to find the Northern Lights
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Triggerwarnung: Gewalt, Entführung, Vergewaltigung!


Aurora ist ein ganz normales 16-jähriges Mädchen – gut ihr Vater ist gutsituiert, aber trotzdem ist ihr Leben normal. Sie hat Freundinnen und geht ...

Triggerwarnung: Gewalt, Entführung, Vergewaltigung!


Aurora ist ein ganz normales 16-jähriges Mädchen – gut ihr Vater ist gutsituiert, aber trotzdem ist ihr Leben normal. Sie hat Freundinnen und geht mit dem Quarterback zum Abschlussball – zumindest sollte sie das. Doch dann bricht ihre Welt zusammen. Männer kommen in ihr Haus, ermorden ihren Vater und sie wird entführt – allerdings nicht von diesen Männern, sondern von ihrem Nachbarn, Logan. Der Ex-Navy Seal hatte ihrem Vater versprochen, im Falle des Falles seine Tochter zu beschützen und genau das tut er jetzt auch. Die USA versinken in der Gewalt eines versuchten Umsturzes, der durch einen Blackout begünstigt werden sollte und Aurora muss lernen, sich in dieser neuen Welt zurechtzufinden.


Ich bin ein großer Fan von April G. Dark und auch dieses Buch hat mir sehr gut gefallen, allerdings kommt es für mich an meinen Liebling von ihr „Like Day and Night“ nicht heran.

Ich mochte Aurora sehr gern. Sie ist ein sehr lieber Mensch, allerdings eben auch noch sehr jung und immer wieder bricht das durch. Das ist absolut verständlich, aber manchmal kann ich ihre Stimmungsschwankungen und Ideen nicht ganz nachvollziehen und frage mich, wo das jetzt wieder herkam.

Logan ist ein sehr wortkarger Mann. Er hat viel Schlimmes durchgemacht, das kann man sich schnell denken, aber man erfährt nur Bruchstücke. Er hat keine gute Meinung von sich und sieht sich selbst nur als „Werkzeug“, um Aurora am Leben zu erhalten. Durch die Tagebucheinträge erfährt man etwas über seine Gedanken und Gefühle und ich finde es so schade, dass man nicht mehr von ihm bekommt. Ich hätte mir Kapitel aus seiner Sicht gewünscht. Ich weiß, das hätte den Effekt mit dem Tagebuch kaputt gemacht, aber ich wollte einfach immer gern mehr von Logan.

Die beiden Wendungen waren vorhersehbar, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Nur der Weg dorthin war für mich etwas aus heiterem Himmel.

Die Vergewaltigungs-Thematik wurde bereits durch die Triggerwarnung angekündigt, trotzdem war es mir zu viel. Man erlebt es nicht mit, aber was man erfährt, war mir schon zu krass. Warum kann ich nicht verraten, das würde sonst spoilern.


Fazit: Ich mochte das Buch sehr gern. Die Protagonisten waren sympathisch, auch wenn ich Auroras Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte. Logan ist, sobald man versteht, wie er tickt, ziemlich „gläsern“. Das hat mich nicht gestört, allerdings hätte ich mir Kapitel aus seiner Sicht gewünscht und nicht „nur“ die Tagebucheinträge.
Die Triggerwarnung der Autorin sollte man wirklich ernst nehmen, mir war ein Thema zu heftig in der Umsetzung, obwohl man nicht wirklich „dabei“ ist.
Mir ging es gegen Ende mehrmals etwas zu schnell. Einiges, was mich interessiert hätte, wurde einfach übersprungen oder mit einem Nebensatz gestreift, dabei hätte hier für mich noch einiges an Potenzial gelegen.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Eine düsterere Interpretation des Mythos - aber sehr stark modernisiert

Sisi: Das dunkle Versprechen
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende!

Die 15-jährige Sisi lebt ein relativ freies Leben. Sehr zum Verdruss ihrer Mutter, kommt sie ganz nach ihrem freiheitsliebenden Vater und schert sich wenig ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit offenem Ende!

Die 15-jährige Sisi lebt ein relativ freies Leben. Sehr zum Verdruss ihrer Mutter, kommt sie ganz nach ihrem freiheitsliebenden Vater und schert sich wenig um Etikette und derlei Dinge. Sie genießt lieber ihre Freizeit mit ihren geliebten Pferden oder in der Natur. Doch ihr Leben ändert sich drastisch, als sie ihre Mutter und Schwester zu deren Verlobung mit dem Kaiser von Österreich begleiten soll. Der Kaiser, ihr Cousin, hat nichts mehr mit dem Jungen gemein, an den sie sich erinnern kann, er ist ein gutaussehender Mann geworden, der Sisis Herz höherschlagen lässt. Aber nicht sie ist zu seiner Braut bestimmt worden. Ist also alles aussichtslos?


Jeder kennt die Geschichte von Sisi – spätestens seit den Filmen mit Romy Schneider aus den 1950er Jahren ist sie Kult, auch bei uns in Deutschland. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit laufen sie wie jedes Jahr im Fernsehen und halten den Mythos hoch.

In diesem Buch wird eine andere Form der Geschichte erzählt. Sisi und Franz Joseph sind nicht die bodenständigen jungen verliebten Leute, die von seiner kalten gemeinen Mutter und dem Hof unterdrückt werden.
Sisi ist jung, ja und oft genug auch sehr naiv und leidenschaftlich, aber sie versucht alles, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
Erzherzogin Sophie ist keine böse Hexe, die allen das Leben schwer macht, sondern eine politisch versierte Frau, die ihren Sohn nach Kräften unterstützen möchte. Dabei geht sie aber keineswegs über Leichen.
Franz Joseph ist kein durch und durch von Liebe geprägter Mann, im Gegenteil. Ja, er liebt Sisi und möchte sie glücklich machen, aber ihm wurde beigebracht, ein Kaiser habe mit Härte zu herrschen und das tut er. Er scheut sich nicht Blut zu vergießen, grausam zu sein und Leben zu beenden. Gleichzeitig wird er von seinen Dämonen und oft genug auch von seinem Jähzorn getrieben. In diesem Buch kommt noch ein Fluch dazu, mit dem ihn eine Ungarin belegt hat, dessen Wortlaut Franz Joseph nicht mehr los lässt – das ist „das dunkle Versprechen“, von dem der Untertitel spricht.

Man fragt sich natürlich beim Lesen, wie viel „echte“ Sisi wohl in dem Buch steckt. Wie viel davon könnte wahr sein? Waren die historischen Figuren so, wie sie hier dargestellt werden? Die Antwort ist: keine Ahnung. Vieles ist einfach nicht bekannt. Aber hier wurde schon viel modernisiert – vielleicht manchmal zu viel. Allein die Idee mit Lotti ist sehr extrem und passt nicht so wirklich in die Zeit. Das hätte es damals einfach nicht gegeben.
Darum geht es hier aber auch gar nicht. Das Buch ist keine Biografie, sondern eine Interpretation des Mythos „Sisi“.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Es wird abwechselnd aus Sisis und Franz Josephs Sicht erzählt. Man muss als Leser damit klar kommen, dass man nicht die Figuren der Filme aus den 1950er Jahren antreffen wird, sondern anders interpretierte Versionen. Sisi ist immer wieder naiv und leidenschaftlich, man könnte auch sagen unbeherrscht und impulsiv. Aber man darf bei all dem nicht vergessen, dass sie erst 15 war, als sie dem Kaiser wiederbegegnete. Franz Joseph ist auch kein Liebesschwüre von sich gebender schmachtender junger Mann, sondern ein Kaiser, der buchstäblich über Leichen geht, aber aufrichtige Gefühle für Sisi hegt, auch wenn ihm sein Jähzorn manchmal in die Quere kommt.
Das offene Ende ist fies, aber es passt zum Buch. Mir hat das Lesen wirklich Spaß gemacht, allerdings nimmt das Thema sexuelle Neugierde einen großen Teil der Handlung ein, was für mich nicht so ganz gepasst hat.
Wie viel „Wahrheit“ in den Charakteren und in der Handlung steckt, kann ich nicht sagen, ich bin keine Sisi-Expertin, aber mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Ich mochte die Protagonisten und ich fand diese etwas düstere Variation des Mythos sehr interessant. Obwohl manche Abweichungen von der historischen Realität schon etwas sehr krass waren – die Geschichte rund um Lotti zum Beispiel.

Allerdings hat mich das Buch trotzdem gepackt, deswegen bekommt es von mir 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

Nicht mein Lieblingsteil der Reihe, aber trotzdem mega

Cassardim 3: Jenseits der Tanzenden Nebel
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Achtung: Band 3 einer Reihe, nicht unabhängig voneinander lesbar!

Amaia und Noar sind so weit gekommen, sie haben sogar geheiratet, trotz all der Steine, die ihnen in den Weg gelegt wurden, doch die Zeit ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, nicht unabhängig voneinander lesbar!

Amaia und Noar sind so weit gekommen, sie haben sogar geheiratet, trotz all der Steine, die ihnen in den Weg gelegt wurden, doch die Zeit des Kampfes ist noch lange nicht vorbei. Noar scheint vom Chaos besessen zu sein – oder hat sich Amaia nur getäuscht? Selbst wenn es so sein sollte, Cassardim versinkt im Chaos und die Fürsten beschäftigen sich lieber damit, einander an die Gurgel zu gehen, als ihren Job zu machen. Aber wie soll Amaia mit Noar und einer Handvoll Freunde auf ihrer Seite das Chaos besiegen und Cassardim retten? Kann sie es überhaupt noch retten?


Ich habe diesem Buch so sehr entgegengefiebert! Ich liebe die Cassardim-Reihe und wusste, dieser letzte Band wird episch! Allerdings hatte ich auch Angst vorm Lesen, weil ich irgendwie im Gefühl hatte, dass es auch heftig werden würde – und ich hatte recht.

Macht euch gefasst auf jede Menge Tränen und ein gebrochenes Herz!

Wie immer ist man sofort „drin“ – auch in Band 3 ist das nicht anders – man ist sofort mitten im Geschehen, wird von den Charaktere in ihren Bann gezogen und kann nicht anders als sofort wieder alles zu fühlen. Man wünscht sich so sehr ein Happy End für Amaia und Noar, man möchte Cassardim, das gleichzeitig wundervoll und schrecklich ist gerettet sehen und direkt von Anfang an alle geliebten Charaktere an die Hand nehmen, damit ihnen nichts Schlimmes passieren kann.

Auch in diesem Band geht es hoch her. Es gibt Intrigen, Kämpfe und jede Menge Enthüllungen. Manches ist gut, anderes ist erschütternd und wieder anderes tragisch. Aber wieder einmal hat es Julia Dippel geschafft, dass man sich allem, was passiert, einfach nicht entziehen kann. Man muss die Charaktere einfach entweder lieben oder leidenschaftlich verabscheuen – je nachdem ob man sie mögen oder hassen soll.

Aufgelockert wird die doch recht getragene Handlung durch witzige Szenen mit Noars Freunden, natürlich auch durch Amaias geliebten Flummel, der wieder einmal heldenhaft agieren darf und auch Nox kann zeigen, was er kann.

Trotzdem, es liegt eine Art erwartungsvolle Melancholie über dem Buch. Liegt das nur daran, dass es der dritte und letzte Band der Reihe ist? Ich weiß es nicht, ich hatte relativ bald einen Verdacht und mit dem auch recht. Worum es dabei ging, verrate ich euch natürlich nicht, sonst würde ich spoilern.


Fazit: Insgesamt kann ich sagen, dass mich dieser dritte Band der Reihe emotional durch die Hölle geschickt hat. Es gab wundervolle Szenen mit viel Witz und Romantik, ebenso konnte man mal wieder Staunen über die Wunder Cassardims und auch die Message kommt nicht zu kurz und wird wirklich schön verpackt.
Allerdings – so viel verrate ich euch – nicht alle Charaktere, die man kennengelernt hat, überleben auch den Kampf gegen das Chaos. Ob es aber nur die „bösen“ trifft oder auch „gute“ sterben müssen, verrate ich euch nicht – ich will ja niemanden spoilern.
Ich persönlich hätte mir ein paar Dinge anders gewünscht, auch am Ende, obwohl ich es wirklich gleichzeitig auch richtig toll finde. Ein Teil von mir feiert das Buch für die Message und die Handlung, samt Ende. Ein anderer Teil von mir knuddelt gerade ganz doll mit seiner Schmusedecke und möchte sich Cassardim so wünschen, wie es ihm gefällt.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne – ich persönlich mochte einfach die Vorgänger lieber, aber das heißt nicht, dass ich Band 3 schlecht fand oder etwas in der Art. Es ist einfach meine persönliche Vorliebe. Ich möchte aber trotzdem jedem die Reihe ans Herz legen, weil sie einfach richtig, richtig gut ist.

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