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Veröffentlicht am 13.06.2022

Feminismus und Ideale gegen Gefühle?

Falling in love was not the plan
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Das Cover zeigt zwei schicke Jugendliche asiatischen Ursprungs - passend zum Inhalt. Die Autorin hat selbst vietnamesisch-chinesische Wurzeln, was dem Buch spürbar Authentizität verleiht. Eliza ist Amerikanerin ...

Das Cover zeigt zwei schicke Jugendliche asiatischen Ursprungs - passend zum Inhalt. Die Autorin hat selbst vietnamesisch-chinesische Wurzeln, was dem Buch spürbar Authentizität verleiht. Eliza ist Amerikanerin mit asiatischen Wurzeln und der sprichwörtlichen Tiger-Mama. Sie soll es einmal besser haben, als ihre Eltern. Schule ist das Wichtigste. Während sie von klein auf die "Kluge" ist, ist ihre Schwester die "Hübsche". Eliza ist zielstrebig und direkt, schon lange Mitglied der Schülerzeitung - und hat sich nun als Kandidatin zur Chefredakteurswahl aufstellen lassen. Bis kurz vor Schluss wähnte sie sich sicher, allerdings kommt der gutaussehende Sportler Len ums Eck, schwingt eine sympathische Rede und wird gewählt. Zurecht über diese himmelschreiende Ungerechtigkeit empört, schreibt sie sich ihren Frust von der Seele...nicht zur Veröffentlichung bestimmt. Doch jemand stellt den Text online, Eliza sieht sich einem Shitstorm ausgesetzt. Allerdings stößt sie damit einen Diskurs über patriarchalische Strukturen in der Schule an und befindet sich mittendrin in einem Strudel der Ereignisse, die sie nicht vorhergesehen hat. So soll sie nun eine Zeitlang mit Len zusammenarbeiten, was in ihr Gefühle auslöst, mit denen sie nicht gerechnet hat. Hin- und hergerissen zwischen dem, was sie fühlt, dem Diskurs, den sie losgetreten hat und ihren Idealen versucht sie ihren Weg zu finden. Eliza ist eine großartige, starke Protagonistin. Obwohl ich schon lange kein Teenie mehr bin (Gott sei Dank!) ist die Gefühlswelt von Eliza gut nachzuvollziehen. Das Veränderungen am Anfang hart, in der Mitte chaotisch und erst am Ende schön sind, wird hier super dargestellt. Dabei liest sich die Handlung mit einer guten Prise Humor wunderbar weg und auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt. Für mich ein toller Roman mit Botschaft für alle ab 12!

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Heiliger Hades

A Touch of Darkness
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Ich bin ein großer Fan der griechischen Mytholigie und daher immer gespannt, wenn es um ein Retelling geht. Dieses hier basiert (zugegeben sehr lose) auf dem Mythos rund um Hades und Persephone. In einer ...

Ich bin ein großer Fan der griechischen Mytholigie und daher immer gespannt, wenn es um ein Retelling geht. Dieses hier basiert (zugegeben sehr lose) auf dem Mythos rund um Hades und Persephone. In einer modernen Welt angesiedelt, in der die Götter erneut eine große Rolle spielen, wird hier die Geschichte der Persephone, Göttin des Frühlings, Tochter der Demeter, erzählt. Sehr behütet aufgewachsen, versucht sie ihren Weg ohne ihre Mutter in der Welt der Sterblichen zu finden. Als sie Hades begegnet, gerät ihre Welt ins Wanken. Die starke, körperliche Anziehung steht im krassen Gegensatz zu dem Bild, dass sie von ihm hat. Mir hat die Chemie zwischen Hades und Persephone gut gefallen, auch die Enemies-to-Lovers Handlung war gut erzählt. Persephone und ihr Weg zu einem eigenständigen Wesen ist eine Entwicklung, die authentisch erzählt wird. Alles in allem ein sexy Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Ein anderer Fitzek

Schreib oder stirb
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So großartig Sebastian Fitzek für mich auch schreibt, seine Thriller sind mir dann doch immer einen Tick zu hart. Seine Ausflüge in andere Genres haben mich aber immer begeistert. Und tatsächlich hat mir ...

So großartig Sebastian Fitzek für mich auch schreibt, seine Thriller sind mir dann doch immer einen Tick zu hart. Seine Ausflüge in andere Genres haben mich aber immer begeistert. Und tatsächlich hat mir dieser Thriller sehr gefallen. Dank des Wortwitzes von Micky Beisenherz hervorragend aufgelockert und wieder virtuos von Simon Jäger gelesen!

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Eine besondere Begegnung faszinierend dargestellt

Doppelporträt
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Was für ein besonderes Buch! In einer fast poetischen Sprache werden Agatha Christie, jetzt Mallowan und Oskar Kokoschka vorgestellt. Die beiden lernen sich kennen, als Agatha Christie zu ihrem 80. Geburtstag ...

Was für ein besonderes Buch! In einer fast poetischen Sprache werden Agatha Christie, jetzt Mallowan und Oskar Kokoschka vorgestellt. Die beiden lernen sich kennen, als Agatha Christie zu ihrem 80. Geburtstag gemalt werden soll. Ihr Enkel, bestärkt durch seinen Großvater und zweiten Ehemann Christies, hat sich gegen ihren Willen durchgesetzt und Kokoschka beauftragt - es soll ein besonderes Porträt werden, etwas, dass ihrer Persönlichkeit gerecht wird. Doch ist sie nicht angetan, weder von der Idee noch vom Künstler (der ein paar Jahre älter ist). Doch während der vereinbarten sechs Sitzungen versucht Kokoschka sie kennenzulernen, um ein authentisches Bild zu schaffen. Da sie erst nichts preisgibt, fängt er an. Beide reflektieren schlaglichtartig ihre Biografien, immer wieder auch der Unterschied zwischen dem männlichen Künstler und der weiblichen Schriftstellerin.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

#Zeitreise mit Witz und Pfiff

#London Whisper – Als Zofe ist man selten online
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Die 15jährige Zoe, äußerst selbstbewusst und Social Media begeistert, lebt ihren persönlichen Traum: ein Auslandsjahr in einer Schule in London - und deren Gebäude steht zumindest vom äußerlichen her Hogwarts ...

Die 15jährige Zoe, äußerst selbstbewusst und Social Media begeistert, lebt ihren persönlichen Traum: ein Auslandsjahr in einer Schule in London - und deren Gebäude steht zumindest vom äußerlichen her Hogwarts in nichts nach. Als sie nach einer Party und der Entdeckung eines Spiegels nicht in ihrem Bett, sondern als Zofe im Regency 1816 aufwacht, ist sie wild entschlossen, das Beste aus ihrer Situation zu machen... Dies wird wunderbar dynamisch und mit viel Humor erzählt, auch die Spannung kommt nicht zu kurz, als Zoe die Bekanntschaft eines weiteren Zeitreisenden und einer geheimnisvollen Lady macht. Die Charaktere sind sehr authentisch und lebensecht dargestellt. Zoe ist, meiner Meinung nach, ein sehr polarisierender Charakter, strotzend vor Selbstbewusstsein und quasi ohne Angst nimmt sie sich allem an, das kann auch als sehr übertrieben ankommen. Mir hat es jedenfalls beim Lesen großen Spaß gemacht!

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