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Veröffentlicht am 27.05.2017

Es bleibt spannend

Finstermoos - Im Angesicht der Toten
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Mascha und Nic sind mit der Toten, die Mascha sehr ähnlich sieht, in der Gletscherspalte gefangen, da jemand das Seil gekappt hat.
Basti entdeckt bei seinem Bruder Fotos, die ihn sehr verwirren. Er macht ...

Mascha und Nic sind mit der Toten, die Mascha sehr ähnlich sieht, in der Gletscherspalte gefangen, da jemand das Seil gekappt hat.
Basti entdeckt bei seinem Bruder Fotos, die ihn sehr verwirren. Er macht sich nochmals alleine in die Höhle mit den Zeichnungen auf und erlebt eine Überraschung, die noch weitere Fragen aufwirft.
Auch dieser dritte Band ist wieder äußerst spannend. Einige Unklarheiten werden geklärt, dafür werden immer neue Fragen aufgeworfen. Beim Lesen denke ich ständig, dass ich jetzt aber den Täter habe, der verhindern will, dass alte Geheimnisse ans Tageslicht kommen. Doch schon kurz darauf muss ich meine Schlüsse wieder total über den Haufen werfen. Das macht mich wahnsinnig und fesselt mich gleichzeitig sehr.
Sehr hilfreich ist die Zusammenfassung „was bisher geschah“, weil zwischen den einzelnen Bänden ja immer ein wenig Zeit vergeht. Ich hätte die vier Bände am liebsten hintereinander weg gelesen.
Der Schreibstil gefällt mir gut und es ist sehr schön, dass wir die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven kennenlernen.
Ein sehr spannender Band, der neugierig auf den nächsten macht.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Verfolgung

Finstermoos - Am schmalen Grat
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Mascha, Valentin, Luzie und Basti haben sich auf den Weg gemacht, um Maschas Mutter zu suchen, die verschwunden ist. Unterwegs passieren den vier grauenhafte Dinge. Jemand will sie von der Schmugglerhütte ...

Mascha, Valentin, Luzie und Basti haben sich auf den Weg gemacht, um Maschas Mutter zu suchen, die verschwunden ist. Unterwegs passieren den vier grauenhafte Dinge. Jemand will sie von der Schmugglerhütte weghalten. Bedrohlich fängt es ja schon in der Seilbahn an, die über der Schlucht stehen geblieben ist.
Dieses Buch ist der zweite Band einer vierbändigen Reihe, die so zusammenhängt, dass man alle Teile lesen sollte. Die Spannung die im ersten Band aufgebaut wurde, steigert sich noch.
Auch dieses Mal wird die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Man lernt die Protagonisten näher kennen und versteht ihr Verhaltensweisen besser.
Wer verfolgt die Jugendlichen und will verhindern, dass die Geheimnisse der Vergangenheit im Verborgenen bleiben? Es scheint, dass einige Leute etwas zu verbergen haben. Wenn sich einzelne Fragen klären, tauchen eine Reihe neuer Fragen auf, so dass ich mit Spannung auf den Folgeband warte.
Eine sehr spannende Geschichte.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Sehnsucht nach Freiheit

Die Erfindung der Flügel
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Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so vieles gemein haben, werden in diesem Buch beschrieben.
Sarah bekommt ein Geschenk zu ihrem 11. Geburtstag, dass sie nicht wirklich haben ...

Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so vieles gemein haben, werden in diesem Buch beschrieben.
Sarah bekommt ein Geschenk zu ihrem 11. Geburtstag, dass sie nicht wirklich haben möchte, nämlich die 10jährige Sklavin Hetty. In der Nacht stellt sie eine Urkunde aus, die Hetty die Freiheit gibt. Außerdem beschließt sie Anwältin zu werden. Aber ihre Eltern sind natürlich nicht einverstanden, dass Hetty frei wird. Obwohl es verboten ist, Sklaven in Lesen und Schreiben zu unterrichten, macht Sarah genau dies, um ihren Protest gegen die Ungerechtigkeiten kundzutun.
Auch Hetty „Handful“ hat ihre Träume. Sie sehnt sich nach Freiheit, denn aus den Geschichten ihrer Mutter weiß sie, dass alle Menschen nach Freiheit streben, denn „einst haben alle Menschen Flügel gehabt…“
Nicht nur Hetty bleibt die Freiheit verwehrt, auch Sarah muss erkennen, dass sie nicht frei ist. Den gewünschten Beruf darf sie nicht ergreifen. Ihr Weg ist vorbestimmt, sie hat zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Abwechseln wird die Geschichte der beiden starken Frauen geschildert und immer wieder gibt es Berührungspunkte in ihrem Leben. Jede schildert ihre Leben, ihre Träume und Hoffnungen auf ihre eigene besondere Art. Dennoch ist ihr Schicksal miteinander verknüpft, denn ihr Verhalten und ihre Entscheidungen haben auch Einfluss auf die andere.
Obwohl der Schreibstil sehr leicht ist, ist die Geschichte doch sehr bewegend und emotional. Natürlich hat man schon sehr oft über die Geschichte der Sklaverei in Amerika gelesen, doch immer wieder erschüttert es einen, wie die Sklaven behandelt wurden. Auch beim Lesen dieses Buches möchte man wieder dazwischen gehen und auf menschenwürdiges Verhalten drängen.
Ein wunderbar bewegender Roman, der noch lange nachhallt.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Glaube vs Wissenschaft

Pfingstopfer
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Im Garten eines freikirchlichen Gemeindehauses wird eine Leiche entdeckt. Es ist die Leiche einer Prostituierten. Man hat ihr die Haare abrasiert und den Schädel geöffnet. In ihrem Kopf findet die Polizei ...

Im Garten eines freikirchlichen Gemeindehauses wird eine Leiche entdeckt. Es ist die Leiche einer Prostituierten. Man hat ihr die Haare abrasiert und den Schädel geöffnet. In ihrem Kopf findet die Polizei einen Zettel mit einer religiösen Botschaft. Wer hat die Frau getötet und warum musste sie sterben?
Die Hinweise führen den Kriminalbeamte Anton Glauberg zwischen die Fronten, wo auf der einen Seite ein Prediger der christlichen Freikirche und auf der anderen Seite ein Wissenschaftler stehen. So stehen sich der Glaube an Gott und das wortwörtliche Befolgen der Bibel und wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Hirnforschung gegenüber. Professor Reiters These „Gott ist T.O.T.“ erbost die Gläubigen der Freikirchen, allen voran den Prediger und Führer Halik, der sich gut in Szene zu setzen weiß. Doch ist das ein Motiv für den Mord?
Dem Autor gelingt es wunderbar die kontroversen Argumente sachlich zu präsentieren ohne Stellung zu beziehen. Dafür wird der Leser angeregt, sich mit der Thematik auseinander zu setzen. Jeder muss für sich entscheiden, was ihm Orientierung in seinem Leben gibt, welche Entscheidungen er trifft und ob sein Handeln ethisch vertretbar ist. Dieses nicht einfache Thema ist gut mit der Krimihandlung verwoben.
Der Schreibstil ist klar und flüssig. Von Anfang an zieht einen die Geschichte in den Bann. Kommissar Anton Glauberg ist ein Mensch, der schon lange seine Probleme mit sich herumschleppt und dem es nicht gelingt sich davon frei zu machen. Seine Schwächen machen ihn menschlich. Er wünscht sich sehnlichst eine heile Beziehung und doch ist es ihm nicht möglich, die richtigen Worte zu finden, wenn es darum geht, Nähe zu anderen Menschen zuzulassen. Er ist hilflos, wenn sich seine Exfrau mit Depressionen herumschlägt. Auch bei seinem Sohn Felix gelingt es ihm nicht, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen, so dass schwierige Situationen gemeinsam gelöst werden können. Als Paula Reinhard, eine ehemalige BKA-Mitarbeiterin und Mörderin, bei Anton auftaucht, fühlt er sich hingezogen und kann doch keine Beziehung aufbauen. Dabei ist er durchaus mitfühlend, wenn er dem Kollegen Spiller den Rücken freihalten will, damit der sich um seine todkranke Frau kümmern kann. Nicht immer verhält er sich wie ein Polizist und handelt manchmal auch gegen die Richtlinien.
Paula Reinhard ist eine interessante Person, die eine schwierige Vergangenheit hat, was immer wieder zu Gewaltausbrüchen führt.
Mich hat diese überzeugende Geschichte gut unterhalten, aber auch nachdenklich zurückgelassen.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Habemus Papam

Konklave
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Der Papst ist gestorben und nun muss schnellstens ein neues Kirchenoberhaupt her. Das Konklave wird einberufen und die Kardinäle aus aller Welt treffen in Rom ein. Kardinal Lomeli obliegt die Organisation ...

Der Papst ist gestorben und nun muss schnellstens ein neues Kirchenoberhaupt her. Das Konklave wird einberufen und die Kardinäle aus aller Welt treffen in Rom ein. Kardinal Lomeli obliegt die Organisation dieser Wahl, die einem festen Regelwerk unterliegt. Während die Kardinäle in ihrer Abgeschiedenheit nach einem neuen Papst suchen, warten die Gläubigen vor dem Petersdom darauf, dass weißer Rauch aufsteigt.
Eigentlich ist die Papstwahl ein geheimer Vorgang, aber Robert Harris nimmt uns in diesem Buch mit hinter die Türen der Sixtinischen Kapelle und lässt uns die Geschichte so realistisch erleben, als wäre man tatsächlich dabei gewesen. Die Männer sollen vom Heiligen Geist beflügelt eine Wahl nach ihrem Gewissen treffen, aber es geht um höchst eigenen Ehrgeiz, um politische Entscheidungen und um ein Gerangel, ob alles beim Alten bleiben oder die Kirche mit der Zeit gehen soll. Es werden Allianzen geschlossen und man spürt die Sympathien und Abneigungen deutlich. Der Ehrgeiz geht bei manch einem so weit, dass mit sehr unfairen Mitteln gekämpft wird.
Alle Beteiligten sind authentisch dargestellt. Sie sind nicht nur Kirchenfürsten, sondern auch Menschen mit all ihren Schwächen.
Keine leichte Aufgabe für Kardinal Lomeli. Es ist interessant, wie er zu seinen Informationen kommt und detektivisch die schwarzen Schafe ausmacht. Sein Gewissen hilft ihm letztendlich zu entscheiden, was er mit dem Wissen macht.
Man ahnt, worauf es hinauslaufen wird und wird am Ende doch überrascht. Ich fand das Buch glaubhaft, interessant und spannend und kann es nur empfehlen.