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Veröffentlicht am 10.04.2022

Vernunft oder Gefühle?

Falling Skye (Bd. 1)
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Nach einer großen Katastrophe werden die vereinigten Staaten von Amerika zu der gläserne Nation erklärt. Die Menschen werden als rational oder emotional eingeordnet, wobei die Emotionalen zu ihren eigenem ...

Nach einer großen Katastrophe werden die vereinigten Staaten von Amerika zu der gläserne Nation erklärt. Die Menschen werden als rational oder emotional eingeordnet, wobei die Emotionalen zu ihren eigenem Schutz strengen Auflagen unterliegen.
Skye wusste immer, dass sie eine Rationale ist, doch als sie zu ihrer Testung beordert wird, hinterfragt sie die verstörenden Methoden. Dazu kommt noch ein Testleiter, der sie auf Schritt und Tritt verfolgt, und Mädchen, die urplötzlich verschwinden. Skye wird klar, dass der Preis der gläserner Nation, um die neue Ordnung zu erhalten, viel zu hoch ist.
Einerseits ist dieses Buch genau das, was ich erwartet hab und gleichzeitig noch so einiges mehr.
Denn ich habe definitiv erwartet, dass Frage, inwiefern Menschen Vernunftwesen sind oder sich eben doch Emotionen leiten lassen, doch zusätzlich noch die Themen sozialer Ungerechtigkeit und Feminismus aufgeworfen und das auf eine wirklich spannende und nachvollziehbare Art und Weise. Das wurde so treffend beschreiben, dass ich wirklich wütend wurde, einfach weil es heutzutage bedauerlicher Weise immer noch zu geht und ich mich während des Lesens immer wieder gefragt habe, wie das sein kann.
Skye hab ich überaus gerne bei ihrer Entwicklung begleitet. Zu Anfang wollte sie nichts anderes als eine Rationale zu sein und auf ihreTraumuni zu gehen, doch umso mehr sie mitkriegt und heraus findet, desto mehr hinterfragt sie auch und emanzipiert sich von den Werten, die ihr von der Gesellschaft und ihrem Umfeld eingetrichtert wurde. Sie fängt an ihre eigen Entscheidungen aus Überzeugung zu treffen und nicht aus gesellschaftlichen Konventionen. Dazu lernt sich sich selber nochmal von einer neuen Seite kennen und akzeptiert diese, ohne sich zu versuchen etwas selbst vor zu machen.
Alexanders Sicht beim Lesen zu haben, war zugleich aufschlussreich, wie auch ziemlich verwirrend, da sich seine Hintergrundgeschichte nur Teil für Teil zusammen setzt, doch werden seine Motivation und seine Ziele schnell und gut klar. Dazu hat er etwas Grund auf sympathisches an sich, weswegen er sich einfach in mein Herz geschlichen hat.
Die Dynamik zwischen Skye und Alexander stimmt außerdem perfekt, denn die beiden sind nicht von Sekunde eins an ineinander verliebt, sondern es baut sich schön auf und die Chemie ist eine tolle Mischung aus Schlagfertig, Süß und Gefühlvoll.
Darüberhinaus sind auch viele der Nebenfiguren super aus gebaut und besitzen eine vielfältige Charaktertiefe, wodurch noch mal gut aufgegriffen wird, dass ein Mensch mehr als eine Facette besitzt und nicht nur das Eine oder das Andere sein kann.
Von den ganzen Nebenfiguren hat sich Luce mit ihrer offenen und spitzzüngigen Art ein mein Herz geschlichen.
Alles in allem eine super Dystopie, die sich mit so einigen gesellschaftlichen Themen beschäftigt, mit Figuren zum Fiebern und wirklich wichtigen und lehrreichen Story.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Schwarz oder Weiß? Grau!

Dark Touch – Wer Böses sät
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Zwei Priester werden tot und mit Drogen im Blut jeweils in einem Straßengraben aufgefunden. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Ob die beiden wirklich Exorzisten waren? Der liebenswert verschrobene Kommissar ...

Zwei Priester werden tot und mit Drogen im Blut jeweils in einem Straßengraben aufgefunden. Ob es da einen Zusammenhang gibt? Ob die beiden wirklich Exorzisten waren? Der liebenswert verschrobene Kommissar Mertens ist eigentlich nicht für diesen Fall zu ständig, aber dennoch ermittelt privat er mit einer jungen Kollegin Lola in dieser Sache. Dabei stoßen sie auf Hobbydetektive, religiösen Fanatismus und einer Schuldfrage, die sich nicht so einfach klären letzt.
Holly Molly! Okay, okay, dieses Buch hat es echt in sich, auf einer so richtig schönen Psychoebene ^^.
Sarah Koch schafft es auf wundervolle Art einem die Geschichte aus der Sicht vom Protagonistin Kommissar Mertens als aus der der Antagonistin Ruth zu erzählen. Die beiden Handlungsstränge laufen ungefähr parallel zu einander ab, wodurch s überaus spannend ist zu verfolgen, wie viel die ein Seite von der anderen Seite mitbekommt, bis die beiden endlich aufeinander treffen und die beiden Stränge zu einem werden…also fast ^^.
Dabei muss ich sagen, dass ich eher weniger finde, dass Ruth hier die Antagonistin ist, denn dadurch, dass ich ihre Sicht soooooooooo gut verstehen und nachvollziehen kann, kam es sogar so weit, dass ich sie bei ihrem Vorhaben nur noch unterstützten wollte und dass sie hier als „Siegerin“ hervor geht, weswegen sie für mich mit Mertens die Protagonistin dieser Gesichte ist.
Generell ist es faszinierend, wie die Autorin hier mit den „Täter-“ und „Opfer-“Rollen spielt, denn letztendlich lässt sich keiner der aktiven Figuren wirklich nur als das eine oder das andere einordnen, jeder hat irgendwelchen Dreck am stecken oder hat Leid erfahren. Hier gib es kein Schwarz oder Weiß, alles ist einfach Grau, aber selbst dieses Grau hat noch seine Nuancen, was einerseits echt an den Nerven reibt, aber auch eben das Spannende ist.
In diesem Thriller ist nicht die Action das Aufregende, sondern eben auf diese Psycho-Ebene würden die Nerven gekitzelt und ich liebe es ^^. Da ich mich selber und meine Gedanken zu dem Geschehen manchmal echt hinterfragen musste, da ich Dinge befürwortet habe, die eigentlich nicht zu befürworten sind und jaaa… Ruth ist mir einfach ans Herz gewachsen und ich wünsche ihr nur gutes ^^.
Aber auch Kommissar Mertens aka. Fritzchen mit seiner Brummbär Art und die flippige Lola sind mir ans Herz gewachsen. Die beiden sind ein super Gespann und ich würde verdammt gerne mehr von den beiden mit weiteren Fällen lesen.
Mehr würde ich auch gerne über die Forumsteilnehmer*innen erfahren, da die mit das lustiges an diesem Buch sind.
Alles in allem ein Psychothriller, der es in sich hat und die Frage von Gut und Böse ganz schön auf den Kopf stellt.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Lemuriansche Lemuren für immer!

Elementz
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Rezension zum Finalen Band der Elementz-Trilogie. Spoilergefahr für die vorherigen Bände.

Rika und die Hüter stehen unter starken Zeitdruck. Zwar sind sie vereint und mal mehr oder wenig einer Meinung, ...

Rezension zum Finalen Band der Elementz-Trilogie. Spoilergefahr für die vorherigen Bände.

Rika und die Hüter stehen unter starken Zeitdruck. Zwar sind sie vereint und mal mehr oder wenig einer Meinung, doch will der verrückte gottgleiche Semuel Beyton, der so nebenbei noch Rikas Erzeuger ist, die endgültige Herrschaft über die Welt Lemuria erlangen und sie zu seine abwegigen Forschungszwecken missbrauchen, wobei er keine Scheu vor Toten hat. Dazu kommt noch ein uralter Gegenstand, der die Weltanschauung der Hüter völlig aus den Fugen hebt und sie an alles zweifeln lässt. Nur einander können sie vertrauen. Dann beginnt noch der Untergang Lemurias und um die Welt doch noch zu retten, müssen sie einen verschollen Kontinent finden und sich gegen eine neu Macht stellen, die ihre Elementarkräfte bei weitem übersteigt.
Wir sind am letzten Teil der Elementz-Trilogie an gekommen und es fühlt sich wahrlich, wie das Ende einer wundervollen, verrückten, chaotische, herzbrechend Reise an.
Die Entwicklung, die Rika durch alle Bücher macht und hier zu einer Art abschluss findet, ist wirklich beachtlich. Denn noch im ersten Band kam ihr alles, wie ein lustiges Abenteuer in einer vollen fremden Welt vor und nun ist sie ihr die Ernsthaftigkeit der Situation und die Konsequenzen durch aus bewusste und sie selbst wirkt ein Stück erwachsener. Das zeigt sich, dadurch, dass sie eine viel reflektiere Sicht auf ihr Hobby der Naturkatastrophenforschung entwickelt und sich bewusst macht, dass sich hinter den ganzen Statistiken reale Menschenleben befinden. Dennoch behält Rika ihre liebenswürdigen verrückten und aus dem Geschehen fallenden Gedankengänge bei, was eben auch zeigt, wie robust sie doch eigentlich ist.
Eine ähnlich krasse Entwicklung zeigt auch Lectron, der in diesem Band einiges an Background dazu gewinnt und ah ja… Ich bin bekennende Benka (Ben und Rika) Shipperin bin, finde ich die Art, wie sich Lectrons und Rikas Beziehung entwickelt wirklich toll. Die beiden sind sture Hitzköpfe, die sich immer wieder auf die Paleme gehen und hoch schaukeln, doch ist ihre Chemie nicht nur explosiv, sondern auch innig und es ist deutlich, dass sie sich einander bedeuten. Außerdem finde ich es auch super, wie Lectron Verantwortung für sich selbst übernimmt und sich am Ende des Buches seiner Vergangenheit stellt.
Wer mir leider etwas auf der Strecke geblieben ist, ist Ben, da er eher wenige Szenen bekommen hat, um wirklich zu scheinen. Was aber auch irgendwie verständlich ist, da er, aufgrund des vielen Leides, das alle Lebewesen zur Zeit erleben und er genauestens nachempfindet, oftmals sehr apathisch und niedergeschlagen ist. Dennoch behält er stets diese natürliche Liebeswürdigkeit und ahhh… Ich kann es nicht richtig erklären, aber er ist und bleibt mein Liebling.
Ähnlich haben die anderen Hüter eher wenig Zeit für tiefere Momente bekommen, was vertretbar ist, da sie unter enormen Zeitdruck stehen und da zu meist keine Zeit für tiefsinnige Gespräche gibt.
Apropos Zeitdruck, dieser ist mit einer menge Action verbunden und Holla die Waldfee(!) Rika und die Hüter geraten von einer Katastrophe in die nächste, was unterwandertem dafür sorgt mal mehr von Lemuria zu sehen, was sich definitiv lohnt. Ebenso werden mehr Tiere Lemurias mit einbezogen und unter anderem wurde mein Flehen erhört und es gibt einen Lemuren (!) auf Lemuria und ich liebe den kleinen Kerl. Eins kann ich festhalten: Jenny Rubus rockt verrückt bunte Wordbuildings, sei es in Lemurias räumlicher Aufbau selbst, die Namensgebungen oder die Ursprünge. All diese Details aus allen Bände sind früher oder später essenziell für für die Geschichte und ihren Ausgang.
Ebenso schafft sie es in all dieser aufgeladenen Stimmung noch Humor rein zu bringen und dieser ist abermals köstlich.
Ich könnte noch duzende Dinge aufzählen, die ich an diesem Buch und der ganzen Reihe liebe, aber wenn es am schönsten soll bekanntlich der Schluss kommen. So will ich nur noch sagen, was für ein gelungenes Finale dieser Band darstellt und es mich fast schon schmerzt diese Figuren los zu lassen. (Deswegen wäre ich auch für Elementz 4 : ´p )

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Was ist wahr? Was ist Lüge?

Die Lügendiebin - Spannungsgeladene Fantasy mit opulenter Ausstattung: Hardcover mit Schutzumschlag, Metallic-Folienveredelung und Lesebändchen!
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Fawn ist die beste Lügendiebin in ganz Mentano. Mit ihrer roten Magie kann sie die Lügen der Reichen und Mächtigen stehenden, was ein lukratives Geschäft ist und mit den Dunkeldiebin findet Fawn freudiger ...

Fawn ist die beste Lügendiebin in ganz Mentano. Mit ihrer roten Magie kann sie die Lügen der Reichen und Mächtigen stehenden, was ein lukratives Geschäft ist und mit den Dunkeldiebin findet Fawn freudiger Abnehmer für ihre skandalöse Ware. Doch bei ihrem größten Coup, einen Einbruch in das Haus der mächtigen weißen Magier-Familie Mentanos, fällt sie in die Fänge des unausstehlichen Caeden Falcron. Um am Leben und zu bleiben und nicht in den Minen zu landen, muss Fawn Caedens Verlobte mimen und ihm helfen den Mord an seinen Vater aufzuklären, dabei hegen die Dunkeldiebe ebenfalls ein reges Interesse an die damit einhergehenden Information. Fawn steht zwischen den Stühlen, denn die Falcrons erscheinen, doch nicht so übel zu sein und die Dunkeldiebe haben ihre ganz eigen Geheimnisse. Fawn gerät in ein Netz aus Lügen und Intrigen und muss sich die Frage stellen, wem sie letztendlich vertrauen kann.
Saskia Louis gelingt ein perfekter Spagat zwischen Lügen und Wahrheit. Oftmals, wenn ich mir etwas gewiss war, lässt sie die Lügenfassade fallen und offenbart einen schönen Plottwist, während sie klare Wahrheiten als Lügen ausgibt. Selten scheinen die Geschehnisse gewisse oder vollständig an Hintergrundinformationen zu sein. Dabei war die Verwirrung bei mir oftmals groß, doch nie wirkte es zu verheddert oder verworren, viel mehr wurde ich in einen Bann gezogen und wollte immer mehr von diesem Lug und Trug Spiel erfahren.
Der schöne, flüßig und bildliche Schreibstil hilft allemal dabei sich in die Welt von Mentano fallen zu lassen und das Buch im schnellen Stücke durch zu lesen. Gerade die emotionalen Szenen würden super rüber gebracht und wirkten authentisch. Dazu gab es mehr als eine Stelle, die mich ebenfalls zum Lachen bringen konnte.
Das Wordbulding geht nach einem bekanntem Kastensystem, bringt jedoch mehr als genug eigens mit, um originale und aufregend zu sein.
In die Protagonistin Fawn konnte ich mich ausgezeichnet hineinversetzten und nachvollziehen. Sie ist eine fantastische Lügendiebin und ist sich dessen durchaus bewusst, wodurch sie eben auch übermütig wird und sich verschätzt, was sie aber nur umso menschlicher macht. Gleichsam kann ich ihr Gefühlschaos in diesem Lügenspiel mehr als verstehen, auch wenn sie manchmal etwas naiv erscheint.
Wohingegen mein Verhältnis zu Caeden eher zwiegespalten ist, denn oftmals kann er ein richtiger Mistkerl sein, doch wenn er einen verletzlichen Moment hat, dass will ich ihm nur in eine Decke nehmen und knuddeln, bis es ihm wieder gut geht. Außerdem sind seine Wortgefechte mit Fawn in der Regel einfach urkomisch, wobei, wenn er Fawn unterstellt mehr für ihn zu empfinden oder dass sie ihn wohl überaus attraktiv findet, kommt es mir schon wie Fliterei seinerseits vor, was umso komischer, wie auch frustrierender ist, da es meinst einfach nicht klar ist, wann er lügt oder die Wahrheit spricht.
Alles in allem ein spannendes Fantasybuch mit authentischen Figuren, coolem Wordbulding und einem Gewirr von Wahrheit und Lüge. Und nach diesem Cliffhänger-Ende brauche ich bald die Fortsetztung.^^

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Veröffentlicht am 17.02.2022

Möge der Fox mit euch sein!

Lovely Faces
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London im Jahre 2099. Die Religionen und so auch die Kriege wurden abgeschafft, wohin stattdessen Frieden, Perfektion und Disziplin eingekehrt sind. Jadelyn Lovelace das Gesicht dieses System der Makellosigkeit ...

London im Jahre 2099. Die Religionen und so auch die Kriege wurden abgeschafft, wohin stattdessen Frieden, Perfektion und Disziplin eingekehrt sind. Jadelyn Lovelace das Gesicht dieses System der Makellosigkeit bis ein tragischer Unfall ihre angebliche Unvollkommenheit zerstört und sie zwingt unter zu tauschen, wobei sie in die Fänge ihrer Feinde gerät. Und einer von ihnen ist William D´lain, der nichts anderes als Rache an die Regierung der Makellosen haben will. Als Sergant der Viertel und Mitglied einer Widerstandorganisation kämpft er für Gerechtigkeit, doch mit Jadelyns Auftauchen ist der mit dem Symbol dessen allem er verachtete konfrontiert, was ihn an so manche Dinge zweifeln lässt. Verstrickt in einem Konflikt der kein schwarz und weiß beinhaltet, müssen die beide sich fragen, wem oder was sie wirklich trauen können.
Puuhhh… Ich bin mir nicht sicher wo ich anfangen soll ^^, den mit diesen 666 Seiten hat die Autorin Anna Konelli so einiges geleistet. Intrigen, Action, Rätsel und Romantik, ein wenig von allem ist dabei.
Am besten starte ich mal mit der Grundidee. Denn das Prinzip einer „perfekten“ Gesellschaft hab ich in Buch und Film bereits einige male gesehen und jaaahh… Die Autorin hat mal etwas verdammt cooles und originales und eigenes aufs Papier gebracht. Das Worldbuilding ist ausgeklügelt und zeigt die dortige Welt in all ihren Grautönen, denn direkt von Anfang wird ersichtlich, dass das System der Makellosen Makel hat, aber auch die Gegenseite, die UNG, ist nicht völlig ohne Frevel und hat seine schwarzen Schafe.
Der Schreibstil bringt die reiche Anzahl an Informationen stimmig rüber ohne die Lesenden damit zu erschlagen. Ebenso werden die verschiedenen Emotionen der Figuren gut rübergebracht und schaffen eine der Situation angemessene Atmosphäre…, im besonderen bei ganz bestimmten Szenen ; ´).
Jadelyn ist eine faszinierende Protagonistin, die eine krasse Entwicklung durch macht. Anfangs fand ich sie, aufgrund ihre blinden Loyalität zur Regierung, schon naiv bzw. hätte ich sie manchmal gerne für manche Gedanken geschüttelt, doch konnte ich mich in sie hineinversetzten und ihre Handlungen und Gefühle nachvollziehen. Dies zieht sich dann auch die gesamte Geschichte und ja, ich habe auch richtig mit ihr gelitten, gelacht, geliebt und geträumt. Jadelyn ist stark, hat aber auch ihre schwachen Momente, sie ist herzlich, aber auch eiskalt, sie hat eben mehr als eine Facette, was sie nur umso menschlicher macht.
Gleiches gilt für William, welcher sich anfangs wie ein richtiger Mistkerl gegenüber Jadelyn benommen hat, aber umso mehr Zeit die beiden mit einander verbringen, desto besser lernen sich sich kennen und lieben. Denn die beiden sind ein absolut liebenswertes Paar und die Dynamik zwischen denen beiden ist mal witzig, zum dahinschmelzen oder zum sie durch schütteln. Was mich nur gestört hat, war das manchmal schon übergriffiges Verhalten Williams gegenüber William, was für mich schon an Bedrängungen grenzt, wenn er sie irgendwo einkesselt und festnagelt (und das war bevor die beiden offiziell zueinander stehen).
Aber William selbst ist ebenfalls ein interessanter Charakter, da er doch ziemlich gebrochen scheint, durch seine komplizierten Familiengeschichte, aber dennoch hat er sich seine Menschlichkeit und Herz bewahrt und gerade zum Ende hin hätte ich ihn gerne öfters in den Arm genommen. Da es deutlich wird, wie laut sein Gewissen in ihm schreit und der sich mit seinen Taten auseinander setzten muss.
Mein absoluter Lieblingscharakter ist und bleibt der einzig wahre Fox! Der Mafiaboss und Himmel noch mal ich will so einen für Zuhause. Fox ist der Inbegriff von zwei Seiten einer Medaille, denn auf der einen Seite kann er der absolute kaltblütige Mafiaboss sein, der vor keinen Toten schreckt, aber dann ist er auch dieser liebe, heiße, charmante Kerl mit dem süßen Käfer-Auto. Er musste, wie die meisten in diesem Buch, schon einiges durchmachen, aber so wie er sich sein Lachen bewahrt und gleichzeitig seiner Vergangenheit gedenkt, kann ich ihn nur ins Herz schließen. Fox ist foxtastisxh! Basta!
Das Ende des Buches konnte ich mir in einem Aspekt bereits denken, doch mit dem Rest und einer Sache im besonderen hatte ich überhaupt nicht gerechnet und eins kann gesagt werden, die Autorin schreit vor kaum etwas zurück, egal wie sehr dann das Fanherz schmerzt.
Alles in allem fantastisches Buch, dass sowohl Herz, Fox und Witz sowie auch Gesellschaftskritik, Tiefe und Action beinhaltet. Möge der Fox mit euch sein.

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