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Veröffentlicht am 25.05.2017

Tu immer so, als wüsstest du was du tust, selbst wenn du keine Ahnung hast (Regel 10)

Spurlos
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Erster Satz:

„Wie möchtest du dieses Mal heißen?“

(Seite 7)



Die 17 Jährige „Meg“ ist mit ihrer Familie im Zeugenschutzprogramm. Noch mitten in der Nacht werden sie aus den Betten gezerrt und müssen ...

Erster Satz:

„Wie möchtest du dieses Mal heißen?“

(Seite 7)



Die 17 Jährige „Meg“ ist mit ihrer Familie im Zeugenschutzprogramm. Noch mitten in der Nacht werden sie aus den Betten gezerrt und müssen das sechste Mal in acht Monaten umziehen.

Wieder ein neues Leben, ein neuer Name, eine neue Schule, neue Freunde, ein neuer Look und eine neue Lebensgeschichte.

Seit die Familie von „Meg“ im Zeugenschutzprogramm ist, hat sich ihr Leben komplett geändert, der Vater scheint irgendetwas zu verheimlichen, die Mutter ist Alkoholkrank und ihre kleine Schwester Teeny völlig verstört.

„Meg“ beschließt das dieses Mal alles anders werden soll, sie wird keine Freundschaften mehr schließen und sie will endlich die Wahrheit herausfinden, komme was wolle.

Doch ihr Entschluss gerät ins Wanken, als der charmante und hübsche Ethan in ihr Leben tritt.


Regel 9

Denk daran, dass dein altes Leben Geschichte ist.

Besser das alte Leben, als du selbst.

(Seite 125)


Die Geschichte wird aus der Sicht von „Meg“ erzählt und ist in einem locker, leichten, erfrischenden und jugendlichen Schreibstil gehalten. Ein spannender Lesegenuss mit einigen Überraschungen und plötzlichen Wendungen.

Die Story wirkte auch nicht zu konstruiert und war durch und durch stimmig.

Die Charaktere wirkten authentisch und glaubhaft, auch wenn ich mir Ethan noch ein wenig eigensinniger und weniger vertrauensselig gewünscht hätte. Das wirkte mir an mancher Stelle zu einfach und ein wenig zu gewollt.



Fazit:

Ein spannender, aufregender, viel versprechender und lesenswerter Jugendthriller, der sich mit einer ernsten Thematik beschäftigt, welche hier gut und in einem durchaus fesselnden Roman verpackt wurde. Mit einer Brise Romantik, ein wenig Action und einem aufregendem Road- Trip.

Ein kleiner Minuspunkt ist das unspektakuläre Ende, ich hätte es mir passend zum gesamten Buch, irgendwie anders, dramatischer und kreativer gewünscht. Ich muss sagen, dass mich das schon ein wenig enttäuscht zurück lässt.

Deshalb nur vier Sterne von mir.



Randnotiz:

Die selbst aufgestellten Regeln von „Meg“, welche jedem neuen Kapitel vorangehen, sind wirklich einfallsreich und mal was neues. Dadurch konnte man sich ein wenig auf den Inhalt, des jeweiligen Kapitels vorbereiten. Daumen hoch- hat mir gut gefallen. ;D

Veröffentlicht am 25.05.2017

Von Zeitreisen, Superschurken und einer vorlauten minderjährigen FBI- Agentin

WARP (Band 1) - Der Quantenzauberer
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Erster Satz:

Zwei Flecken schwebten in den Schatten zwischen der Standuhr und den Samtvorhängen.

(Seite 9)



Inhalt:

Die FBI Junior Agentin Chevie Savano wurde nach London Strafversetzt um im Auftrag ...

Erster Satz:

Zwei Flecken schwebten in den Schatten zwischen der Standuhr und den Samtvorhängen.

(Seite 9)



Inhalt:

Die FBI Junior Agentin Chevie Savano wurde nach London Strafversetzt um im Auftrag von WARP eine alte Metallkapsel zu bewachen. Neun Monate wartet Chevie im Keller darauf, dass sich was tut und plötzlich erwacht die Kapsel zum leben und spuckt einen 14 Jährigen Jungen und einen toten Wissenschaftler aus. Dieser verkündet der Tod höchst persönlich verfolge ihn.

Das Aufräumkommando vom FBI verschwindet in der Vergangenheit um eventuelle Spuren zu beseitigen. Die Gelegenheit ergreift der ehemalige Zauberer und Auftragsmörder Garrick und überwältigt das Aufräumkommando. Durch einen bedauerlichen Unfall, bei welchem Garrick Felix Smart versucht zu töten, vermischen sich dessen Erinnerungen mit seinen.

Ausgestattet mit dem Wissen über die Zukunft, übermenschlichen Fähigkeiten und Felix Smart´s brillanten technischen Verstand, mutiert er zum absoluten Superschurken. Er verfolgt einen dunklen Plan und setzt alles daran, seinen Lehrling wieder zu bekommen. Eine spannende Jagd durch Gegenwart und Vergangenheit beginnt.



Meinung:

Ein wirklich interessantes Zeitreiseabenteuer, welches teilweise sehr an einen Actionfilm erinnerte, mit viel Rauch, tam tam und geistloser Brutalität.

Dennoch würde ich sagen, dass es ein gelungenes Buch war, wenn man über einige Logikfehler hinwegsehen kann.

Hier und da wurde viel an der Situation herum geschraubt um sie passend zu kriegen, was leider etwas unausgereift wirkte und man sicherlich hätte besser machen können.

Manche Probleme in dem Buch wurden meiner Meinung nach viel zu schnell und wie durch Zufall gelöst. Der Zufall war der immer alles entscheidende Moment.

Einiges wurde leider so überspitzt und übertrieben dargestellt, dass es die Geschichte teilweise unglaubwürdig machte. Viele Handlungsstränge sind wirklich gelungen und bieten viele Momente der Überraschung, wurden aber durch die streckenweise übertriebene Brutalität sehr abgestumpft.

Das finde ich in vielerlei Hinsicht sehr Schade, denn das hat die Geschichte überhaupt nicht nötig. Sie sprüht, blitzt und funkt geradezu über vor Fantasie und genialen Einfällen.

Aber eines muss man dem Autor Eoin Colfer lassen, er schafft es das Klischee der romantischen Zuckerguss Zeitreisen völlig zu zerstreuen. Die Vergangenheit ist schmutzig, real, voller Gestank, fieser Krankheiten und grausam.

Die Idee mit dem Zeugenschutzprogramm in der Vergangenheit war jedenfalls sehr reizvoll und hat mich sofort fasziniert. Auch wenn der Superschurke etwas weit her geholt war, hatte ich mich schon bald an die Vorstellung gewöhnt.

Die Erzählweise war schon spannend gestrickt, jeder Charakter wurde ganz eigen beschrieben und hatte seinen Anteil an der Handlung. Die später immer mehr auseinander gebrösselt wurde und so einen Sinn ergab. So manches mal konnte der Autor mich hier überraschen.

Ich finde es immer gut, wenn man nicht alle Tatsachen sofort leicht serviert bekommt, sondern nach und nach alles zusammensetzen darf. Das steigert die Spannung und macht neugierig auf mehr.

Gut fand ich hier auch wieder, dass Riley, der vierzehnjährige Junge aus der Vergangenheit, mit der Zukunft, den alltäglichen Gegenständen und Ausdrücken zu kämpfen hatte. Erschien er mir am Anfang noch recht blass, wurde er im Laufe der Geschichte immer besser seitens seiner Persönlichkeit und bewegenden Vergangenheit beschrieben. So das er mir klug und geschickt und tiefgründiger erschien als zuvor.

Auch der Zauberer Garrick wurde anhand seiner Vergangenheit beschrieben, so dass man immer besser verstand, wie aus ihm dieser brutale Psychopath geworden war. Er schien mir nicht nur durchaus böse, sondern hatte auch einige sehr einfühlsame Momente. Er zwar ein Superschurke, aber nicht einer dieser typischen dummen „Ich bin der Böse und will die Weltherrschaft“ Fieslingen.

Chevie hätte mehr Raum für Entfaltungsmöglichkeiten gebraucht, denn sie war ein wirklich interessanter, selbstbewusster und sympathischer Hauptcharakter mit ihrer großen Klappe, dem eigenwilligen Humor, ihrem Willen zu kämpfen und dem ausgeprägten Beschützerinstinkt. Leider blieb sie im Buch, weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Aber es kann ja auch sein, dass ich sie falsch eingeschätzt habe.


Fazit: Ein temporeiches Buch mit vielen Höhen und Tiefen im Aufbau, einer sympathischen Hauptprotagonisten, einem verrückten Superschurken und jeder Menge Action und Krawall.


Dieses Buch lässt einen kaum durch atmen und verspricht trotz einiger Logikfehler ein spannendes Zeitreiseabenteuer, welches einen von der ersten Seite abholt und mitreißt.


****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Der Klang von Seelen in einer einzigartigen Welt...

Seelenkuss
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Dieses Buch besticht durch ein richtig schönes Cover, auch wenn ich finde, dass es einem eine andere Geschichte suggeriert. Ich muss sagen ich habe etwas ganz anderes erwartet. Dennoch war dies gerade ...

Dieses Buch besticht durch ein richtig schönes Cover, auch wenn ich finde, dass es einem eine andere Geschichte suggeriert. Ich muss sagen ich habe etwas ganz anderes erwartet. Dennoch war dies gerade das gute an dem Buch, man wurde immer wieder überrascht.


Erster Satz: Vergiss Ihn! Wenn man die Geschichte kennt, sagt dieser Satz im Nachhinein schon eine Menge über die Story aus.


Lynn Raven hat es hier geschafft innerhalb eines Romans eine ganze Welt neu zu erschaffen. Man merkt hier ganz genau ihre Detail Verliebtheit. Einfach großartig, für alles hatte sie Namen und eine atemberaubende Kulisse. Sie kann den Leser hier in eine fremde Welt entführen und beinahe ist man mit Darejan dort. In dieser Welt voller Magie, unbekannter Wesen und verschiedener Völker.


Wenn man sich erstmal durch die Informationsflut zu Beginn gekämpft hat, erwartet einen so eine wunderschöne Geschichte. Die sich selbst zum Ende hin nochmal richtig spannend gestaltet. So das es einem echt schwer fiel, das Buch zur Seite zu legen.


Ein kleines Manko, sind die großen Ausschweifungen über andere Figuren, z.b. Refen, der wie ich finde kein wirklichen Platz am Ende in der Geschichte bekam. Ein paar logische Fehler erschwerten teilweise, dass richtige nachvollziehen mancher Situationen. Außerdem blieben meiner Meinung nach, viele offene Fragen, gerade zum Schluss des Buches.


Dennoch fand ich die beiden Hauptprotagonisten gut gewählt. Auch wenn ich Darejan zu Anfang ziemlich blass fand, wurde sie mir im Laufe des Buches doch immer sympathischer und so manches mal habe ich mit ihr gefühlt, wenn der „Verrückte“ ihr das Leben schwer machte. Der „Verrückte“ war nicht der typische Held und so machte die explosive Mischung der Beiden, einen großen Teil der Spannung aus. Hin und wieder war ich ein wenig entnervt, dass er sich einfach nicht erinnern konnte. Durch Darejans Erinnerungen konnte man die Geschichte, langsam Bruchstückhaft zusammensetzten. Eine Weile war einem überhaupt nicht klar, dass man hier schon eine romantische Geschichte vor sich hatte.


Die Erinnerung an seinen Namen wurde auch ziemlich spannend gestaltet, so dass er eigentlich fast das ganze Buch der "Verrückte" blieb. Ihre Flucht auf der Suche nach den DunAnor gestaltete sich sehr spannend. Auch Ahoren war ein wirklicher düsterer Charakter.


In diesem Buch gibt es soviel zu entdecken, dies hier alles zu erwähnen würde den Umfang meiner Rezi deutlich sprengen. Einfach lesen und selbst ein Bild von dem Buch machen. ;) Welches für High- Fantasy Fans bestimmt eine gute Wahl ist. ****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Der Zauber des Tees

Die Teeprinzessin
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Dieses Buch hatte ich zufällig in der Buchhandlung beim stöbern gefunden. Der Titel und die Aufmachung haben mich sofort neugierig gemacht.
Es ist eine schön erzählte Geschichte.
Die Geschichte wird eher ...

Dieses Buch hatte ich zufällig in der Buchhandlung beim stöbern gefunden. Der Titel und die Aufmachung haben mich sofort neugierig gemacht.
Es ist eine schön erzählte Geschichte.
Die Geschichte wird eher in sanften Tönen erzählt und doch stolpert Betty von ein Abenteuer ins nächste. Sie reist um die halbe Welt nur um ihren Tee zurückzugewinnen.
Die Charaktere sind liebevoll beschrieben, man merkt das sich die Autorin hier viel Mühe gegeben hat. Teilweise hat man das Gefühl selbst dort zu sein, den Tee zu riechen und zu schmecken.
Dieses Buch ist eine leichte Lektüre und wahrscheinlich eher für Leute, die sich gerne auch von einfachen Dingen verzaubern lassen.
****

Veröffentlicht am 24.05.2017

Weltuntergang mal anders

Das letzte Sandkorn
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„Du hast zehn Tage Zeit, die Welt zu retten, bevor ich sie zertrete mit allem Gewürm darauf. Zehn Tage und Nächte gebe ich Dir, Dir alleine, um die Welt zu retten. Nutze sie oder vergehe zusammen mit allen ...

„Du hast zehn Tage Zeit, die Welt zu retten, bevor ich sie zertrete mit allem Gewürm darauf. Zehn Tage und Nächte gebe ich Dir, Dir alleine, um die Welt zu retten. Nutze sie oder vergehe zusammen mit allen anderen Deiner Art.“

Dieses Buch beschreibt den Weltuntergang mal anders. Es gibt nicht nur den einen typischen Helden, sondern jeder Mensch wurde zum retten der Welt auserkoren. Ein riesiges Chaos ist da wohl vorprogrammiert.

Schon von Anfang an, wird man mitten in die Geschichte rein geworfen. Explosionen, Feuerstürme und tausend Tote. Was sich zu Beginn wie ein abgedrehter Actionfilm liest, wird nach und nach immer tiefgründiger. Bernhard Giersche hat die Fähigkeit, einer sehr bildgewaltigen Sprache.

Die Charaktere wirken authentisch und jeder reagiert auf seine eigene Art, was wohl der unterschiedlichen Motivation zu Grunde liegt. Was ich außerdem besonders hervorheben muss, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Gut und böse. Nein, die Charaktere sind vielschichtig und so kristallisieren sich aus so genannten „Gutmenschen“, die tiefsten menschlichen Abgründe heraus.

Zieht sich der Anfang etwas in die Länge, da einem auch schon nach wenigen Seiten klar ist, dass hier jeder jeden zerstört. Wird man aber nach den ersten 50 Seiten, mit einer überaus spannenden Geschichte belohnt. Ein Spannungsbogen wird hier geschaffen, der es schafft den Leser einzufangen. Die Wege der Charaktere kreuzen sich, was wie zufällig scheint, hat wohl einen tieferen Sinn.

Auch das Ende ist überaus gut gelungen, überraschend und einfallsreich.

Ein sehr tiefgründiges Buch, welches auch noch lange danach zum nachdenken anregt.
****