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Veröffentlicht am 09.03.2022

Wunderbar für Malec-Fans (4,5-5)

Die Roten Schriftrollen
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Magnus und Alec wollen ihren ersten gemeinsamen Urlaub genießen, um ihre Beziehung zu festigen. Quer durch Europa soll es gehen. Doch schon in Paris entwickelt sich alles anders. Magnus wird mit einem ...

Magnus und Alec wollen ihren ersten gemeinsamen Urlaub genießen, um ihre Beziehung zu festigen. Quer durch Europa soll es gehen. Doch schon in Paris entwickelt sich alles anders. Magnus wird mit einem Dämonenkult in Verbindung gebracht, der Schlimmes vor hat. Um diesen Kult aufzuhalten und Magnus' Weste reinzuwaschen, begeben sich die beiden auf eine abenteuerliche Suche, bei der auch ihre Beziehung droht überschattet zu werden.


Ich. liebe. Magnus. und. Alec. Ich find die beiden unfassbar süß und perfekt zusammen, sie ergänzen sich super und außerdem liebe ich auch Magnus an sich als Charakter (einer meiner liebsten), weil er einfach so viel Glamour und Witz hat, eine bewegende Vergangenheit und man muss ihn einfach lieb haben. Alec taut in seiner Beziehung zu Magnus total auf und man merkt, wie er selbstbewusster wird (auch später noch, ich kenne schon Bücher, die hier nach spielen). Beide zusammen sind ein tolles Team. Wie sie miteinander umgehen, Angst umeinander haben, dem anderen gefallen wollen. Es gibt auf jeden Fall viele süße Szenen zwischen ihnen in diesem Buch.

Aber auch die Handlung ist gelungen und macht Spaß zu lesen. Man kommt viel rum, neue und bereits bekannte Charaktere tauchen auf, es ist immer viel los. Man bekommt Entwicklungen mit, die ich z.B. schon aus späteren Büchern als gegeben kannte. Man erfährt mehr über Magnus' Vergangenheit. Es gibt Action, etwas Drama, Überraschungen, und der Schreibstil ist wie immer typisch Cassandra Clare – ich find ihn klasse. Absolut vom Hocker gehauen hat mich das Buch handlungstechnisch nicht, aber es war trotzdem mega gut und Malec hat sein übriges getan.


Für mich ein wundervolles Buch, das richtige für Schattenjäger- und vor allem Malec-Fans. Einfach ein schöner Zusatz eben, kein Muss, aber wer sich auf das Universum eingelassen hat, kommt auch hier auf seine Kosten, vor allem eben, wenn man das Paar mag. Nahe dran an 5 Sternen, aber nicht ganz. Definitiv eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Hat mich umgehauen! Lieb's!

Zorn der Engel
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Moon muss an den Schlüsselprüfungen teilnehmen und sich den Engeln fügen, wenn sie eine Chance haben will, die Öffnung der Tore zum Paradies zu verhindern. Dabei gerät sie unweigerlich mit Lucifer aneinander, ...

Moon muss an den Schlüsselprüfungen teilnehmen und sich den Engeln fügen, wenn sie eine Chance haben will, die Öffnung der Tore zum Paradies zu verhindern. Dabei gerät sie unweigerlich mit Lucifer aneinander, der so gefährlich wie anziehend ist.



Zorn der Engel hat mich umgehauen. Band 1 war sehr gut, aber hat mich noch nicht endgültig packen können. Das ist hier definitiv geschehen. Dieser Band hat mich vollends von der Reihe überzeugt. Mal abgesehen davon, dass ich die Storyline wirklich grandios finde – Engel, die nicht gerade sonderlich gütig sind und die Menschheit vernichten wollen, mysteriöse Schlüsselprüfungen, das Paradies, und was ist damals eigentlich mit Gottes 1. Sohn und mit Adam und Eva passiert etc. -, haben hier auch die Charaktere es geschafft, mich für ganz sich einzunehmen.

Ich hab gebangt, gehofft, mich verliebt, bin verzweifelt, manchmal haben sie (= gewisse Flügelträger) mich in den Wahnsinn getrieben, viele haben mich überrascht, ich hab meine Meinung zu den Personen geändert, nur um sie dann wieder zu ändern, und währenddessen wurde ich durchweg von allem und jedem gefesselt.
Ich liebe Moons Charakterentwicklung und ich liebe die Szenen mit ihr und Lucifer. Sehr. Also wirklich sehr. Aber auch das drumherum stimmt einfach. Es ist einfach ein geniales Gesamtpaket. Voller Emotionen was die Charaktere angeht und Spannung hinsichtlich der Handlung. Ich kann nur empfehlen, dass ihr euch seelischen Beistand holt, wenn ihr das Buch lesen wollt. Ihr werdet ihn an der ein oder anderen Stelle brauchen. Ich dachte echt, ich fall in Ohnmacht. Vor Herzschmerz ist man jedenfalls nicht sicher. Ich bin nur unendlich froh, dass ich Band 3 direkt parat hatte ...



Ich hab das Buch geliebt und mich mit diesem Band absolut in die Reihe und die Charaktere verliebt. Selbstverständlich 5 Sterne, was anderes geht gar nicht! Lest es!

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Sanft und doch eindringlich

Like water in your hands
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Mit dem Umzug nach Wien und dem Studiumsbeginn wollte Arwa einen Neuanfang wagen. Doch irgendwas hält sie davon ab. Sie verkriecht sich Zuhause, findet kaum Anschluss, verliert sich in ihrer Kunst. Bis ...

Mit dem Umzug nach Wien und dem Studiumsbeginn wollte Arwa einen Neuanfang wagen. Doch irgendwas hält sie davon ab. Sie verkriecht sich Zuhause, findet kaum Anschluss, verliert sich in ihrer Kunst. Bis sie Tariq trifft. Er geht ihr vom ersten Moment an unter die Haut. Doch auch Tariq kämpft mit seiner Situation, denn die Traditionen seiner Familie und sein Wunsch nach Freiheit werden immer schwerer auszubalancieren. Beide müssen sich den eigenen Dämonen stellen – und gleichzeitig herausfinden, was sie einander bedeuten.


„Like water in your hands“ hat mich auf ganz besondere Weise tief berührt. Ein wunderschönes, leises und intensives Buch, mit einer bezaubernden Liebesgeschichte, so zart und so gefühlvoll, aber mit noch so viel mehr.
Denn die Gefühle, die das Lesen in mir ausgelöst hat, waren nicht die bei New Adult Romance typischen – ein hauptsächliches Schmachten und Herbeisehnen der Beziehung. Das auch, ja, denn Arwa und Tariq sind unfassbar süß zusammen, wie ein Stück Lieblingsschokolade; und so warm wie eine riesige Kuscheldecke. Jedes Mal, wenn die zwei aufeinandertrafen, fühlte ich mich plötzlich ganz wohl, mir wurde warm ums Herz und ich habe den beiden nur das Allerbeste gewünscht.

Aber da kamen noch ganz viel mehr Gefühle in mir hoch, die nichts oder nur wenig mit der Liebesgeschichte zu tun hatten. Denn in diesem Buch werden viele verschiedene Themen aufgemacht – und das Wunderbare ist, dass es trotzdem kein bisschen überlaufen ist. Es ist genau richtig. Es ist schwer und doch leicht. Es ist ruhig und doch könnte es nicht lauter rufen.
Es geht um Identität, Selbstfindung, darum, sich weiterzuentwickeln, der eigenen Zukunft entgegenzutreten und darum, die persönlichen Wünsche, Ängste und Hoffnungen in Verhältnis zu den familiären Hintergründen und der eigenen Herkunft zu setzen. Denn Arwa und Tariq haben beide pakistanische Wurzeln – und das kann bestimmte Anforderungen an sie stellen, mit denen sie lernen müssen umzugehen. Als Kinder, die (größtenteils) in Österreich aufgewachsen und eben doch auch Pakistani sind. Was macht das mit ihnen? Wie finden sie ihren Platz in der Welt? Wie kann man auf bestimmte Weise leben, ohne eine Seite zu vernachlässigen?

Ich kenne diese Situation nicht und kann wenig dazu sagen, wie es sich anfühlt. Auch was Arwa abseits davon noch durchmacht, habe ich selbst nicht erlebt. Und trotzdem. Obwohl ich nicht allzu viel mit Arwa und Tariq gemein habe, hatte ich während des Lesens das Gefühl, ich kann unglaublich gut nachvollziehen, wie es ihnen geht. Ihre Gedanken und Handlungen verstehen. Einfach, weil es so perfekt geschrieben war. Weil die Charaktere rund waren, greifbar, mit allen Eigenheiten, Charakterzügen und Fähigkeiten. Ich konnte so gut mit ihnen mitfühlen, mich auf sie einlassen, habe so intensiv gespürt, wie es ihnen ging, und sie dabei einfach nur lieben gelernt. Mit allem, was sie ausmacht.
Auch die Nebencharaktere waren wunderbar gezeichnet; lebendig, individuell, sympathisch, und alle hatten ihre Rolle in dieser Geschichte und ich möchte keinen einzigen missen.


Ich bin immer noch erstaunt, wie tief sich das Buch in mein Herz graben konnte und wie sehr es sich von allen New Adult Romanen unterscheidet, die ich in letzter Zeit sonst so gelesen habe. Wie kann ein Buch so sanft und gleichzeitig so eindringlich sein? Mewish Sohail schreibt wunderschön und ich freue mich sehr darauf, mehr von ihr zu lesen!
Selbstverständlich gibt es hier volle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Bitte lest es!

The Hate U Give
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Starr lebt in zwei Welten - dem "Ghetto", wo sie zuhause ist, und dem schicken weißen Vorort, wo sie zur Schule geht. Ihre zwei Leben, zwei Identitäten zu jonglieren, ist ein Kraftakt. Doch ihre Welt gerät ...

Starr lebt in zwei Welten - dem "Ghetto", wo sie zuhause ist, und dem schicken weißen Vorort, wo sie zur Schule geht. Ihre zwei Leben, zwei Identitäten zu jonglieren, ist ein Kraftakt. Doch ihre Welt gerät völlig aus den Fugen, als ihr bester Freund aus Kindheitstagen von einem Polizisten während einer Verkehrskontrolle erschossen wird. Vor ihren Augen. Starr muss sich genau überlegen, wie sie damit umgehen, und ob sie ihre Stimme erheben will.


Zu "The Hate U Give" kann ich keine gewöhnliche Rezension schreiben, denn abgesehen davon, dass die Charaktere gut skizziert und die Geschichte gut geschrieben wurde - und das Buch allein deshalb eine Empfehlung bekäme -, geht es hier aber um so so so viel mehr! Dazu erstmal ein paar denkwürdige Zitate, die ich mir rausgeschrieben habe:

"I used to tell him he was so pale he looked like a marshmallow. He hated that I compared him to food. I told him that's what he got for calling me caramel. It shut him up."

"'What makes his name or our names any less normal than yours? Who or what defines 'normal' to you? If my Dad were here, he'd say you've fallen into the trap of the white standard.'"

"When I was twelve, my parents had two talks with me. One was the usual birds and bees. (...) The other talk was about what to do if a cop stopped me. Momma fussed and told Daddy I was too young for that. He argued that I wasn't too young to get arrested or shot."

"'You wish that more cops wouldn't make assumptions about black people?' - 'Right. This all happened because HE assumed that we were up to no good. Because we're black and because of where we live. We were just two kids, minding our own business, you know?'"

"'It's been happening, and people will keep rioting until it changes. So I guess the system's still giving hate, and everybody's still getting fcked?' - 'That's about right. And we won't stop getting fcked till it changes. That's the key. It's gotta change.'"

Rassismus ist immer noch ein gewaltiges Problem. In Amerika, ja, wo immer noch regelmäßig unschuldige Schwarze von Polizisten erschossen werden, aber auch auf der ganzen Welt - und das eben nicht nur in so "drastischen" Situationen, sondern überall im Alltag, ganz offen oder auch versteckt. Und dieses Buch zu lesen, ist eine unfassbar wichtige Erfahrung für Weiße, da es einen kleinen Einblick in das Leben von Schwarzen Menschen gibt. Es kann uns ein Stück weit die Augen öffnen, womit sie zu leben haben. Wenn ich gelesen hab, wie die 16-jährige(!) Starr bedroht wurde, ihre Worte verdreht wurden, weil sie ist wer sie ist, und was für Gespräche sie mit ihren Eltern hatte - haben musste -, da wurde mir wirklich ganz anders. Ich kann natürlich rein gar nichts zur Authentizität sagen, das würde ich mir nicht herausnehmen, aber es schien mir zumindest durchweg authentisch. Realistisch. Angie Thomas zeigt auch Grauzonen, verschönigt nichts, macht Probleme deutlich und wie eins zum anderen führen kann, und das alles so eindrücklich, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen, vor Schock gefesselt. Gleichzeitig aber, ohne die ganze Zeit die Moralkeule zu schwingen.

Ein Buch, dass ich nur jedem ans Herz legen kann. Bitte lest es. Bitte informiert euch. Bitte schaut nicht weg. 5 Sterne für The Hate U Give.

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Veröffentlicht am 13.10.2021

Viel Glück und noch mehr Herzschmerz

Chroniken der Schattenjäger (3). Clockwork Princess
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Im Londoner Institut stehen Hochzeitsvorbereitungen an - Tessa und Jem sind verlobt. Gleichzeitig ist Mortmains Armee zur Vernichtung aller Schattenjäger fast bereit, nur ein letztes Teil fehlt noch - ...

Im Londoner Institut stehen Hochzeitsvorbereitungen an - Tessa und Jem sind verlobt. Gleichzeitig ist Mortmains Armee zur Vernichtung aller Schattenjäger fast bereit, nur ein letztes Teil fehlt noch - Tessa. Will und Jem würden beide alles für sie tun, aber Zeit und Möglichkeiten rennen ihnen langsam davon ...


Oh mein Gott! Die Reihe wurde ja so schon immer besser für mich (obwohl sie von Anfang an richtig gut war), aber dieses Finale hat alles nochmal übertroffen.
Bei Schreibstil und Handlung kann ich mich eigentlich nur wiederholen und alles nachplappern, was ich zu Band 1 und 2 schon geschrieben hab. Wieder absolut genial, fesselnd, durchweg spannend und sehr emotional. Die Bedrohung spitzt sich zu, es gibt viele haarsträubende Entwicklungen sowohl bei Mortmain als auch im Rat (dahingehend fand ich die eingefügten Briefe immer wieder eine super Methode!). Charlotte steht unter Druck, Tessa schwebt weiterhin in großer Gefahr ... und dann sind da noch Will und Jem. Deren Verbindung zueinander ich einfach abgöttisch liebe. Und die beide Tessa lieben.

Was soll ich sagen - in diesem Band hat mich die Dreiecksgeschichte plötzlich viel weniger, eigentlich gar nicht gestört. Ich habe sie alle drei so sehr geliebt und wollte einfach nur, dass sie glücklich sind. Und sie sind alle wunderbare Personen, sodass ich den Zwiespalt und das Gefühls-Durcheinander gut nachempfinden konnte. Ich hab so mit ihnen mitgelitten, und selbst wenn etwas superschönes passierte, das mich glücklich gemacht hat, war da gleichzeitig dieser bitter Beigeschmack - bei den Charakteren und bei mir. Diese Beziehungsdynamik hat Cassandra Clare wahnsinnig gut entworfen, denn normalerweise wär das nichts für mich gewesen, aber hier ...

Und dann das Ende. Ich kanns kaum Beschreiben, ohne zu spoilern, deswegen ab hier SPOILER!!!!
Als Jem sich von Tessa und Will jeweils verabschieden musste, hat es mir das Herz gebrochen. Für Jem und Tessa, weil sie beide heiraten wollten, sich liebten und Jem das so sehr verdient hätte. Und noch viel mehr für Will und Jem, denn die beiden haben so eine unfassbar wundervolle Beziehung zueinander. Sie sind beste Freunde, Brüder, Seelenverwandte, noch mehr als "nur" Parabatai (obwohl das schon viel bedeutet!). Es war so schmerzhaft, zu wissen, dass ihre gemeinsame Zeit vorbei ist und sie niemals mehr als diese 6 Jahre im Institut haben werden. Selbst wenn sie sich danach noch ab und zu gesehen haben.
Und der Epilog hat mir endgültig den Rest gegeben, der war brutal. Ja, es war auch viel schönes drin. Tessa und Will hatten ein langes, erfülltes Leben miteinander voller Liebe. Und nach über einem Jahrhundert sind auch Tessa und Jem endlich wieder vereint. Aber Will und Jem eben nicht. Und von Wills Tod zu lesen hat mich zerstört, denn der Verlust war so greifbar. Für Tessa. Aber auch für Jem - als er auf seiner Geige an WIlls Totenbett gespielt hat und Wills Leben und seine Erlebnisse mit Jem erzählt wurden, war ich nur noch am heulen.
Und auch Jems Schicksal schmerzt noch immer, denn über hundert Jahre diese Einsamkeit und auch jetzt ohne seinen Parabatai leben zu müssen ...
SPOILER ENDE!


Das Buch und eben vor allem das Ende haben mich mit einem so heftigen Bookhangover zurückgelassen, ich weiß nicht, wie ich darüber hinwegkommen soll. Aber ich habe diese Geschichte so sehr geliebt und bin unendlich froh, sie gelesen zu haben. Ich vermisse sie alle ganz schrecklich! Natürlich 5 Sterne!

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