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Veröffentlicht am 17.03.2022

Gewissensfrage

Der zweite Sohn
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"Der zweite Sohn" von Loraine Peck ist ein Thriller, aber auch eine sehr spannende Familiengeschichte.
Ivan Novak wird beim rausbringen des Mülls vor seinem Haus erschossen und sein Vater Milan fordert ...

"Der zweite Sohn" von Loraine Peck ist ein Thriller, aber auch eine sehr spannende Familiengeschichte.
Ivan Novak wird beim rausbringen des Mülls vor seinem Haus erschossen und sein Vater Milan fordert Rache. Er ist der Chef eines kroatischen Gangsterclans, der einen serbischen Clan beschuldigt und sein zweiter Sohn Johnny, soll sich jetzt darum kümmern. Johnny liebte seinen Bruder sehr, aber er liebt auch seine Frau Amy und seinen kleinen Sohn Sasha und er möchte niemanden töten. Amy möchte ganz aus diesem Milieu verschwinden und stellt Johnny damit vor die Wahl, ob er zu seinem Vater und der Gang hält oder zu Frau und Kind.
Johnny überlegt sich einen ausgeklügelten Plan, um irgendwie beiden Seiten gerecht zu werden, aber natürlich läuft da nicht alles so, wie geplant. Der Schreibstil hier hat mir sehr gefallen, die Charaktere werden gut vorgestellt und die Spannung langsam aufgebaut. Ganz besonders gefällt mir hier auch die Darstellung der verschiedenen Familien mit ihren nationalen Traditionen. Erzählt wird die ganze Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Johnny und Amy, wodurch ganz verschiedene Perspektiven entstehen. Die meisten der Charaktere sind nicht sympathisch, was sich für mich bein lesen aber noch echter und glaubhafter anfühlt.
Alles ist logisch und nachvollziehbar beschrieben und es gab auch noch eine überraschende Wendung zum Ende der Geschichte. Ab der Buchmitte wollte ich das Buch dann gar nicht mehr weglegen, weil es da so richtig spannend wurde. Ein empfehlenswerter Thriller aus der Welt der Bandenkriege.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Kriminalität in Dublin

Boom Town Blues
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"Boom Town Blues" von Ellen Dunne ist der dritte Teil einer Krimi-Reihe um die Ermittlerin Patsy Logan. Die anderen Bände habe ich noch nicht gelesen, hatte aber keinerlei Probleme mich in das Geschehen ...

"Boom Town Blues" von Ellen Dunne ist der dritte Teil einer Krimi-Reihe um die Ermittlerin Patsy Logan. Die anderen Bände habe ich noch nicht gelesen, hatte aber keinerlei Probleme mich in das Geschehen einzufinden.
Patsy Logan hat eine Auszeit von ihrer Arbeit beim LKA in München und die verbringt sie bei ihrer irischen Cousine Sinead in Dublin. Kaum angekommen, wird in der österreichischen Botschaft eine deutsche Praktikantin bei einem Empfang vergiftet. Um politischen Verwicklungen aus dem Weg zu gehen, unterstützt sie das irische Team.
Es gibt auch noch andere Opfer, von denen berichtet wird und erst nach und nach stellt sich hier heraus, ob und wie die einzelnen Fälle zusammenhängen.
Der Krimi ist vielschichtig aufgebaut und wir haben hier die aktuellen Probleme von Patsy mit ihrem Mann und dem Leben in München. Dann geht es um Ermittlungen, die sie zum Tod ihres Vaters führt, der sehr mysteriös und auch nicht gesichert ist.
Der aktuelle Fall führt tief in das irische Wirtschaftsystem, dreht sich um die Krise in der Finanz-und Immobilienwelt. Die Fakten, die man dazu kennen muss, sind geschickt in die Geschichte eingeflochten.
Der Krimi ist nicht gleichbleibend spannend, findet zum Ende aber nochmal eine überraschende Wendung. Mir sind es hier teilweise schon zu viele Themen, die in das Buch gebracht werden, vielleicht fehlt mir hier aber auch das Wissen aus den vorigen Büchern.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr,sie findet treffende Worte und sie schreibt mit viel Humor. Es ist kein seichter Krimi, sondern man muss sich hier schon etwas mehr mit dem Thema beschäftigen, das gefiel mir sehr. Ich werde ganz sicher noch weitere Bücher von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Mord im alten Hamburg

Hafenmörder
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"Hafenmörder" von Christoph Elbern ist ein Kriminalroman in einer packenden historischen Szenerie.
Wir befinden uns hier im Hamburg de Jahres 1904 und es werden Mordopfer gefunden. Den Opfern fehlt ihr ...

"Hafenmörder" von Christoph Elbern ist ein Kriminalroman in einer packenden historischen Szenerie.
Wir befinden uns hier im Hamburg de Jahres 1904 und es werden Mordopfer gefunden. Den Opfern fehlt ihr Hut, sie wurden erstochen und auf der Stirn gekennzeichnet. Bei einem Opfer werden Erreger der Cholera festgestellt, das ist der Grund warum Polizist Martin Bucher seinen alten Freund, den Bakteriologen Carl-Jakob Melcher hinzuzieht.
Von da an kümmern sich die beiden Männer gemeinsam um die Aufklärung der Verbrechen. Die Geschichte wird aus der Sicht von Carl-Jakob erzählt und da die Opfer eher einflussreiche Bürger sind, bekommt man einen Einblick in das Leben und die Politik jener Tage.
Der Täter wird eher bei ärmeren Schichten gesucht, aufgrund einiger weniger Indizien und dadurch erlebt man hier auch die raue Atmosphäre in den Kneipen der Stadt, bei den Hafenarbeitern und in den Armenvierteln.
Historisch ist das sehr interessant dargelegt, auch mit den großen Streiks und verschiedenen Parteien, die Spannung eines Krimis komt erst in der zweiten Hälfte des Buches zum tragen. Da gibt es dann aber nochmal eine überraschende Wendung.
Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, sie sind sympathisch und aufgeschlossen und ich kann mir sehr gut vorstellen, sie noch in weiteren Fällen zu begleiten.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Lebensträume

Das Feuer des Lebens
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"Das Feuer des Lebens" von Udo Schroeter ist eine Erzählung, die Mut macht für den Aufbruch in ein erfüllendes Leben.
Ben hat sich in seinem Alltag eingerichtet, er lebt gut, hat aber all das aus den Augen ...

"Das Feuer des Lebens" von Udo Schroeter ist eine Erzählung, die Mut macht für den Aufbruch in ein erfüllendes Leben.
Ben hat sich in seinem Alltag eingerichtet, er lebt gut, hat aber all das aus den Augen verloren, was ihm selber Freude macht, was ihn erfüllt und seinem Leben eine Richtung gibt, So geht es vielen Menschen und das Buch gibt Anregungen dazu, mal wieder darüber nachzudenken, was einem selber das Wichtigste im Leben war und ist und ob man es noch lebt.
Anhand einiger sehr schöner und bildhaft beschriebenen Beispiele, ich denke da an eine Reihe von Lagerfeuern an einem Strand, die ein Einzelner am brennen halten möchte, wird man ganz behutsam an das Thema herangeführt. Es werden viele Fragen aufgeworfen, ob man sich im Leben verzettelt, seinen Traum einfach für andere aufgegeben hat, überhaupt noch Träume lebt, einen Neustart wagen sollte und sich selber in dieser Zeit wiederfindet.
Viele dieser Themen sind sehr gut eingebettet in die Geschichte und regen noch lange zum Nachdenken an.
Sehr gefallen hat mir auch der Bildteil mit Fotos aus der Natur, Strand und Meer, zum träumen schön.

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Das Haus ohne Keller

Der Gräber
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"Der Gräber" von Fredrik P. Winter ist ein Thriller, der sich auch um die Welt der Bücher dreht.
Annika Granlund ist Lektorin und sucht verzweifelt nach einem genialen Manuskript, um den Verlag vor der ...

"Der Gräber" von Fredrik P. Winter ist ein Thriller, der sich auch um die Welt der Bücher dreht.
Annika Granlund ist Lektorin und sucht verzweifelt nach einem genialen Manuskript, um den Verlag vor der Pleite zu retten und nach einem gemütlichen Haus ohne Keller, um mit ihrem Mann eine Familie zu gründen.
Cecilia Wreede ist Kommissarin und sucht schon lange nach einem Mörder, der jedes Jahr am 06. November ein Opfer durch den Keller seines Hauses in der Erde verschwinden lässt. Keines dieser Opfer wurde je wieder gesehen.
Jan Appelgren ist ein Autor, der eine Bestsellerreihe schrieb, bis er vor einigen Jahren plötzlich verschwand. Unverhofft taucht ein erdverschmiertes Manuskript vor Annikas Tür auf, dass sich liest, als hätte Appelgren es geschrieben. In diesem Buch geht es genau um diese jährlichen Morde.
Das Buch ist von Beginn an spannend, obwohl man schnell ahnt, wer der Täter ist. Es sind mehrere Erzählstränge miteinander verflochten, die abwechselnd erzählt werden. Was mir sehr gut gefallen hat, waren einige recht schaurige Stellen in dem Buch, das war sehr gut beschrieben. Gestört habe ich mich etwas an der Glaubhaftigkeit so einiger Details. Für mich muss ein Thriller nicht total realistisch sein, aber letztendlich sollte das alles passen und schlüssig sein. Hier blieb mir in der Hinsicht zuviel offen. Unterhalten hat mich das Buch trotzdem sehr gut.

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