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Veröffentlicht am 07.04.2022

Janus ist zurück

Stadt des Zorns
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Inhalt:

Janus ist zurück. Und versetzt dieses Mal die ganze Stadt Köln in den Ausnahmezustand. Verkehrswege sind blockiert, Telefone und Handys sind tot,... Und schon bald beginnen die ersten Plünderungen ...

Inhalt:

Janus ist zurück. Und versetzt dieses Mal die ganze Stadt Köln in den Ausnahmezustand. Verkehrswege sind blockiert, Telefone und Handys sind tot,... Und schon bald beginnen die ersten Plünderungen und Diebstähle.

Auch Hannah, die Janus erstes Spiel nur knapp überlebt hat, ist in Köln. Geschickt gelingt es Janus, sie in dem herrschenden Chaos in eine Falle zu locken. Gemeinsam mit 7 Umweltaktivisten sitzt sie in den Katakomben Kölns fest und muss sich erneut einem Spiel auf Leben und Tod stellen. Wird es ihr erneut gelingen, mit dem Leben davonzukommen? Und wird es Hauptkommissar Kappler dieses Mal schaffen, Janus zu fassen?

Meine Meinung:

Nachdem mir bereits der erste Band der Escaperoom-Thrillerreihe von Autor Marc Meller sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt was sich Janus dieses Mal für seine unfreiwilligen Mitspieler ausgedacht hat. Auch wenn es nicht zwingend für das Verständnis notwendig ist, empfieht es sich doch, zunächst den ersten Teil der Reihe zu lesen.

Die Protagonisten des Buches, die Studentin Hannah sowie Hauptkommissar Bernd Kappler, sind bereits aus dem vorherigen Band bekannt. Beide Charaktere sind sympathisch und haben mir gut gefallen. Sie sind intelligent und bewahren einen kühlen Kopf. Besonders mit Hannah habe ich mitgefiebert und gehofft, dass es ihr auch dieses Mal gelingt, Janus Rätsel zu lösen und zu entkommen. Ihre Mitspieler hingegen lernt der Leser ebenso wie Hannah erst im Laufe der Handlung besser kennen und nicht nur Hannah sondern auch mir als Leser fiel es sehr schwer sie einzuschätzen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven, größtenteils aber aus Hannahs und Kapplers Sicht, erzählt. Während Hannah erneut unfreiwillig an Janus Spiel teilnehmen muss, weil dieser noch eine Rechnung mit ihr offen hat, macht sich Kappler auf die fieberhafte Suche nach Hannah. Die häufigen Perspektiv- und damit einhergehenden Ortswechsel sorgen für Cliffhanger und somit für viel Spannung. Hierzu trägt auch die eine oder andere ungeahnte Wendung bei. Wie bereits beim vorherigen Band geht es teils brutal und blutig zu und es gibt den einen oder anderen Tote zu beklagen. Leider war es mir an einigen Stellen ein wenig zu konstruiert und dadurch zu unglaubwürdig. Nichts desto trotz hat Janus mir wieder einmal spannende Lesestunden beschert.

Fazit:

Spannender zweiter Teil der Reihe, auch wenn er meiner Meinung nach nicht ganz an den Vorgängerband heranreicht. Trotzdem ein absolutes Muss für alle Escape-Room-Fans.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Wo ist Molly Clarke?

Herzschlag der Angst
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Inhalt:

Molly Clarke ist während eines Sturms auf dem Weg nach Hause, als ihr das Benzin ausgeht. Doch die nur wenige hundert Meter entfernte Tankstelle ist geschlossen, sodass sie sich kurzerhand zu ...

Inhalt:

Molly Clarke ist während eines Sturms auf dem Weg nach Hause, als ihr das Benzin ausgeht. Doch die nur wenige hundert Meter entfernte Tankstelle ist geschlossen, sodass sie sich kurzerhand zu Fuß auf den Weg in die nächste Stadt namens Hastings macht.

Am nächsten Tag wird Mollys Wagen verlassen am Straßenrand gefunden, doch von ihr fehlt jede Spur. Als einige Tage später ein Abschiedbrief gefunden wird, geht die Polizei davon aus, dass Molly nicht gefunden werden will und ein neues Leben begonnen hat. Doch Mollys Tochter Nic gibt sich damit nicht zufrieden. Zwei Wochen nach Mollys Verschwinden kehrt sie an den Ort des Verschwindens ihrer Mutter zurück und macht sich auf die Suche nach ihr. Wird es ihr gelingen Molly zu finden? Und was geschah wirklich in der Nacht des Sturms?

Meine Meinung:

Bereits das vorherige Buch der Autorin Wendy Walker ("Die Nacht zuvor") konnte mich begeisten, daher war ich sehr gespannt auf ihr neuestes Werk und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. "Herzschlag der Angst" ist ein Standalone und in sich abgeschlossen.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser so gefesselt, das man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Hierzu trägt auch der eine oder andere Cliffhanger am Ende eines Kapitels bei. Denn die Handlung wird abwechselnd aus Nics und Mollys Sicht geschildert. Dadurch erfährt der Leser zum einen, was Molly in der besagten Nacht zugestoßen ist, nachdem sie ihr Auto am Fahrzeugrand zurückließ. Andererseits begleitet der Leser Mollys 21-jährige Tochter Nicole, genannt Nic, bei ihrer verzweifelten Suche nach ihrer Mutter. Dabei erfährt der Leser auch mehr über die zerrütteten Familienverhältnisse, was mir sehr gut gefallen hat und eine weitere spannende Komponente in die Geschichte bringt.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Ich habe sowohl mit Molly, als auch mit ihrer Tochter Nic mitgefühlt und -gefiebert. Auch die übrigen Charaktere, wie bspw. Alice, fand ich wurden sehr authentisch dargestellt.

Der Plot an sich ist spannend und hält die eine oder andere überraschende Wendung für den Leser bereit. Schnell wird klar, dass Molly keinesfalls einfach ihre Familie zurückgelassen hat und dass einige der Bewohner von Hastings Geheimnisse haben. Man wird als Leser dazu angeregt mitzurätseln und weiß ebenso wie Nic bald nicht mehr, wem man noch trauen kann. Die Aufklärung von Mollys Verschwinden hat mir gut gefallen, das Ende, das in einem regelrechten Showdown gipfelt, war mir allerdings an der einen oder anderen Stelle etwas too much. Hier wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen. Trotzdem konnte mich das Buch von Anfang bis Ende fesseln und sehr gut unterhalten.

Fazit:

Spannender Thriller, den man kaum aus der Hand legen kann. Nur das Ende war mir persönlich etwas too much.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Majas persönlichster Fall

Weißes Teufelskraut
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Inhalt:

Der Leiter einer Fastenklinik wird des Mordes beschuldigt. Er soll den Vater einer ehemaligen Patientin vergiftet haben. Apothekerin Maja Ursinus, die sich mit pflanzlichen Giften auskennt, wird ...

Inhalt:

Der Leiter einer Fastenklinik wird des Mordes beschuldigt. Er soll den Vater einer ehemaligen Patientin vergiftet haben. Apothekerin Maja Ursinus, die sich mit pflanzlichen Giften auskennt, wird gebeten ein zweites, unabhängiges Gutachten zu erstellen, da das offizielle Gutachten Lücken aufweist. Maja nimmt den Auftrag an, nicht zuletzt wegen ihres Bruders, der in ebenjener Fastenklinik arbeitet und angesichts der unklaren Zukunft droht erneut abzurutschen. Doch kaum ist Maja in der Klinik angekommen, mehreren sich die Vorkommnisse und jemand scheint ihrem Bruder etwas anhängen zu wollen. Kann Maja die Wahrheit ans Licht bringen?

Meine Meinung:

"Weißes Teufelskraut" ist der dritte Teil der Reihe um die ermittelnde Apothekerin Maja Ursinus und meiner Meinung nach auch der bislang stärkste Teil der Reihe. Auch wenn es sich natürlich wie immer bei Buchreihen empfiehlt, sie der Reihe nach zu lesen, lässt sich das Buch auch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen, schon nach wenigen Seiten ist man daher als Leser eingetaucht ins Geschehen. Dies liegt nicht zuletzt an den Charakteren, die mit viel Liebe beschrieben und Leben gefüllt werden. Insbesondere die Protagonistin der Reihe, die Apothekerin Maja Ursinus, ist sehr sympatisch. Sie ist intelligent, scharfsinnig, hat das Herz am rechten Fleck und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, ist aber auch stur und eigensinnig. Wenn sie sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, bringt sie so schnell nichts und niemand davon ab. Es macht Spaß, sie bei ihren Nachforschungen zu begleiten, auch wenn die hiesige Polizei verständlicherweise nicht immer begeistert über ihre Einmischung ist und sie Talent dafür hat, sich selbst in Schwierigkeiten zu brigen. Aber auch die anderen Charaktere sind dem Autor gut gelungen. Majas Freund, den Polizisten Markus, mag ich sehr. Er ist eher der Ruhepol in der Beziehung und bringt Maja das eine oder andere Mal auf den Boden der Tatsachen zurück. Eine größere Rolle spielt in diesem Band Majas Bruder Michael, der selbst so einige Probleme hat und gerade erst wieder sein Leben unter Kontrolle bekommen hat. Umso mehr hofft und bangt man mit ihm mit, dass er nicht schon wieder abrutscht und den Drogen bzw. Alkohol verfällt.

Der Plot an sich ist spannend und gut konstruiert. Spätestens nach der Hälfte konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Es scheint, als wären allerlei Leute irgendwie in die Sache verwickelt, dadurch bleibt es lange undurchsichtig. Zudem wird der Leser vom Autor gekonnt auf falsche Fährten gelenkt und es gibt eine Vielzahl von Verdächtigen, wobei immer mal wieder jemand anderen in den Fokus rückt, sodass man zum Miträtseln animiert wird. Für meinen Geschmack hätten ein paar weniger Verstrickungen auch gereicht, trotzdem konnte mich die schlussendliche Auslösung überzeugen. Ich lag - was den dem Klinikleiter angelasteten Mord angeht - zwar richtig mit meinem Verdacht, trotzdem konnte mich das Ende überraschen. Oder besser gesagt: schockieren! Mit einem solchen Ausgang des Buches habe ich nicht gerechnet. Umso gespannter bin ich nun, ob und wie es mit dieser Reihe weitergehen wird.

Fazit:

Spannender und kurzweiliger Krimi, der in einem fulminanten Ende gipfelt, das den Leser sprachlos zurücklässt. Meiner Meinung nach der bislang stärkste Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Humorvolles Fantasyabenteuer

Ministry of Souls – Die Schattenarmee
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Inhalt:

Soulman Jack, Prinzessin Naima und Archivar Oz sind bei dem erfolglosen Versuch, den Ifriten zu besiegen, nur knapp mit dem Leben davongekommen. Jack ist nicht länger als Soulman beim Ministry ...

Inhalt:

Soulman Jack, Prinzessin Naima und Archivar Oz sind bei dem erfolglosen Versuch, den Ifriten zu besiegen, nur knapp mit dem Leben davongekommen. Jack ist nicht länger als Soulman beim Ministry of Souls beschäftigt. Und zu allem Überfluss ist er nun auch noch verflucht.
Auf der Suche nach einer Möglichkeit, den Ifriten doch noch besiegen zu können und gleichzeitig Jack von seinem Fluch zu heilen, begeben die drei sich auf eine Reise in Naimas Heimat. Doch die Diener des Infriten sind ihnen dicht auf den Fersen. Und gleichzeitig scheint sich etwas Unheilvolles anzubahnen....

Meine Meinung:

Der bildhaft Schreibstil hat mir wie bereits beim Vorgängerband sehr gut gefallen. Mitreißend, atmosphärisch und vorallem humorvoll schildert der Autor das nächste Abenteuer der drei ungleichen Freunde.

Nachdem mir bereits der Vorgängerband sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wie es Jack, Naima und Oz bei ihrem Kampf gegen den übermächtigen Ifriten ergeht. Da die Handlung direkt an die des Vorgängers anknüpft, empfiehlt es sich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Geschichte richtig genießen zu können und alle Details zu verstehen.

Der Plot an sich ist gelungen, auch wenn er gerade im Mittelteil ein paar kleinere Längen aufweist und man kurzzeitig das Gefühl hat, die Geschichte steckt ein wenig fest. Gegen Ende hin wird es dann aber wieder zunehmend spannende. Einige ungeahnte Ereignisse sorgen für Spannung und überraschende Wendungen und obwohl man als Leser natürlich miträtselt und sich seine eigenen Gedanken macht, konnte mich das schlussendliche Ende überraschen und zugleich überzeugen.

Besonders gefallen haben mir auch dieses Mal wieder die so skurilen wie herzerwärmenden Charaktere. Insbesondere die tote, inzwischen als Geist ihr Unwesen treibende Katzenfrau Agatha, die sich hartnäckig weigert ins Jenseits zu gehen, sowie der in der Gestalt einer Katze gefangene, nicht um Sprüche verlegende Archivar Oz haben es mir angetan und mir während des Lesens mehr als einmal ein Schmunzeln entlockt.

Fazit:

Unterhaltsame und atmosphärische Fortsetzung, die zwar nicht ganz an den Vorgänger heranreicht, aber trotzdem mit tollen Charakteren, viel Humor und einer spannenden Story aufwartet.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Eine unheimliche Schiffsreise

Der Tod und das dunkle Meer
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Inhalt:

1634: Die Saardam, ein Schiff der Ostindien-Kompanie, macht sich auf den Weg von Indonesien nach Amsterdam. An Bord: Der Generalgouverneur und seine Familie samt der Geliebten. Sowie Detektiv ...

Inhalt:

1634: Die Saardam, ein Schiff der Ostindien-Kompanie, macht sich auf den Weg von Indonesien nach Amsterdam. An Bord: Der Generalgouverneur und seine Familie samt der Geliebten. Sowie Detektiv Samuel Pipps und sein guter Freund und Assistent Arent Hayes. Doch Pipps hat das Schiff nicht freien Fußes betreten. Vielmehr wird er als Gefangener im Bauch des Schiffes transportiert, auf dem Weg zu seiner eigenen Hinrichtung.

Doch kaum ist das Schiff in See gestochen, mehren sich die seltsamen und beunruhigenden Vorkommnisse und die Abergläubischen unter den Passagieren meinen der Teufel sei mit an Bord. Hayes soll den Geschehnissen auf den Grund gehen. Gemeinsam mit Sara, der Frau des Generalgouverneurs, und Pipps, der weiterhin gefangen gehalten wird, versucht er das Rätsel zu lösen, bevor es sie alle auf den Grund des Meeres zieht.

Meine Meinung:

Zu Beginn tat ich mich etwas schwer in das Buch hinein zu finden, obwohl der Schreibstil angenehm zu lesen ist, da ich es stellenweise als etwas wirr und langatmig empfand. Hier hat mir das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches sehr geholfen, einen Überblick zu behalten. Dann aber nimmt die Handlung zunehmend Fahrt auf, was sich nicht nur in einer düsteren und bedrohlichen Stimmung an Bord, sondern auch in der sich steigernden Spannung wiederspiegelt. Einige ungeahnte Wendungen sorgen dafür, dass der Fortgang des Buches bis zum Ende unvorhersehbar und spannend bleibt. Am Ende gelingt es dem Autor, alles stimmigen zusammenzuführen. Alles scheint sich perfekt zusammenzufügen, selbst noch so kleine Kleinigkeiten haben dabei ihre Berechtigung und Sinn.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wodurch der Leser einen recht umfangreichen Einblick in die Geschehnisse bekommt und zugleich die Personen besser kennenlernt. Die bildhaften Beschreibungen der Überfahrt sind authentisch sorgen für eine tolle Atmophäre. Das Schiff ist als Schauplatz gut gewählt und die damalig noch sehr beschwerliche Reise sowie die unkonfortable Situation an Bord werden keinesfalls beschönigt.

Auch die Charaktere haben mir gut gefallen, allen voran Arent Hayes, in dem wesentlich mehr steckt, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Und auch mehr, als er sich selbst zutraut... Aber auch die anderen, teils weniger präsenten Charaktere, sind gelungen und bleiben keinesfalls blass.

Fazit:

Anfangs etwas langatmig, entwickelt es sich dann aber immer mehr zu einer spannenden Geschichte. Besonders die Atmosphäre an Bord des Schiffes sowie die bildhaften Beschreibungen haben mir gefallen.

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