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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2017

Schnelles Ende

Light Dragons - Heiß geküsst
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Katie MacAlister überrascht mich immer wieder:

Mit diesem Buch hat sie ein würdiges und vor allem überraschendes Ende für ihre Light Dragons-Reihe geschaffen.

Nachdem ich über zwei Bücher mit Baltic ...

Katie MacAlister überrascht mich immer wieder:

Mit diesem Buch hat sie ein würdiges und vor allem überraschendes Ende für ihre Light Dragons-Reihe geschaffen.

Nachdem ich über zwei Bücher mit Baltic und seiner Isolde mitgefiebert habe, war ich mir schon fast sicher, dass es für die beiden kein gutes Ende nehmen kann, so ausweglos schien ihre Lage. Aber falsch gedacht! Dieses Buch präsentiert die Lösung ebenso spannend wie überraschend simpel. Die Geschichte nimmt noch einmal ordentlich an Fahrt auf, bevor sie in einem furiosen Finale endet.

Fazit:
Wirklich lesenswert und keine Seite vergeudet!

Veröffentlicht am 28.05.2017

Fiktives Zeitzugnis

Das Haus der schönen Dinge
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Obwohl die jüngere deutsche Geschichte meiner Meinung nach schon oft genug Gegenstand von Filmen und Büchern war, sollte man dieses Buch unbedingt gelesen haben, um sich damit auseinander zu setzen.

Das ...

Obwohl die jüngere deutsche Geschichte meiner Meinung nach schon oft genug Gegenstand von Filmen und Büchern war, sollte man dieses Buch unbedingt gelesen haben, um sich damit auseinander zu setzen.

Das (fiktive) Kaufhaus Hirschvogl eröffnet zum Ende des 20. Jahrhunderts am Rindermarkt in München und bildet den erzählerischen Rahmen um die Geschichte der jüdischen Familie Hirschvogl und ihr Schicksal im kriegsgebeutelten Deutschland.

Die Geschichte beginnt etwas schleppend, da der Erzählstil sehr detailreich ausfällt und mit vielen Namen und Figuren spielt. Auch ist der Handlungsstrang zeitlich nicht fließend, sondern springt immer wieder episodenhaft von Monat zu Jahr. Das erschwert das Lesen anfangs etwas, bis man sich daran gewöhnt hat.

Die Geschichte selbst hat mir sehr gut gefallen. Allein zu erleben, welche Stricke im Hintergund eines großen Kaufhauses gezogen und welche Entscheidungen getroffen werden müssen, um eine solch große Maschinerie am Laufen zu halten, ist faszinierend.
Aber auch die zwischenmenschlichen Bindungen, die im Laufe der Geschichte geknüpft und auch wieder zerbrochen werden, schaffen es, den Leser zu fesseln.

Ein Buch, das definitiv an die Substanz geht, wenn man sich denn darauf einlässt.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Eine kleine Literaturperle

Der Freund der Toten
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Dieses Buch hat mich von vorne bis hinten überrascht.

Schon allein das Cover führt einen auf eine Rätsel-Reise: Ist es ein Krimi? Ist es ein Fantasy-Roman? Man kann es weder vom Aussehen, och vom Inhalt ...

Dieses Buch hat mich von vorne bis hinten überrascht.

Schon allein das Cover führt einen auf eine Rätsel-Reise: Ist es ein Krimi? Ist es ein Fantasy-Roman? Man kann es weder vom Aussehen, och vom Inhalt her wirklich in eine Schublade stecken, so außergewöhnlich ist es geschrieben.

Schon mit der ersten Seite wird der Leser fließend in eine kleine Welt verschrobener Dorfbewohner entführt, die ihn so schnell auch nicht wieder loslässt (selbst wenn man sich bei den meisten nicht wirklich willkommen fühlt).

Die Sprache ist blumig, aber nicht zu geschwollen. Gerade besonders genug, dass einem das Lesen endlich mal wieder Spaß macht und man das Gefühl hat, etwas besonderes in der Hand zu halten.

Auch die Geschichte ist ungewöhnlich und nicht vorhersehbar. Sie überfällt und entführt einen in eine Jagd voller unvorhergesehener Wendungen, sodass man bis zum Schluss den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann.

Ein absoluter Geheimtipp!

Veröffentlicht am 27.05.2017

Überzeugend fleischlos

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
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Mir hat das Buch wirklich beeindruckende Einblicke in eine Welt ohne tierische Proteine ermöglicht (und hat dabei sogar meinen fleischliebenden Freund überzeugen können!).

Das Prinzip, schnelle und einfache, ...

Mir hat das Buch wirklich beeindruckende Einblicke in eine Welt ohne tierische Proteine ermöglicht (und hat dabei sogar meinen fleischliebenden Freund überzeugen können!).

Das Prinzip, schnelle und einfache, leichte Küche zu kochen, ist mit diesen Rezepten wirklich gut auszuführen. Die von mir getesteten Rezepte haben mich zumindest in der Hinsicht voll überzeugen können.

Auch der Geschmack war vollkommen verblüffend: Obwohl die Gerichte nur aus "Sättigungsbeilagen" bestanden, waren sie geschmacklich ausgewogen und ließen den Fleischanteil in keinster Weise vermissen. Auch sättigend waren sie vollkommen (und das nicht nur aufgrund der Menge)!

Besonders empfehlenswert waren für uns die Käsespätzle mit gebratenen Apfelringen, das Blumenkohl-Bohnen-Curry, der Ofen-Spinat mit Spiegelei und der selbstgemachte Schokopudding. Und es werden bestimmt nicht die letzten Rezepte aus diesem Buch sein, die bei uns auf den Tisch kommen!

Veröffentlicht am 25.03.2017

Unglaublich ergreifend

Der grüne Palast
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Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an von sich überzeugt!

Obwohl ich sowohl dem Genre als auch dem Aufbau des Buches skeptisch gefenüber stand, hat mich die Handlung sofort gefesselt. Das Schicksal ...

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an von sich überzeugt!

Obwohl ich sowohl dem Genre als auch dem Aufbau des Buches skeptisch gefenüber stand, hat mich die Handlung sofort gefesselt. Das Schicksal der Erzherzogin Leopoldine von Österreich wird durch den Briefwechsel zwischen dem politischen Berater des österreichischen Kaiser, Fürst Metternich und dem portugiesischen Botschafter besiegelt. Sie soll den portugiesischen Thronfolger ehelichen (der zu diesem Zeitpunkt in Brasilien im Exil lebt). Nur von einer Handvoll Vertrauten begleitet, soll sie sich schon wenige Tage später auf die Reise in dieses unbekannte Land machen, ohne zu wissen was sie dort erwartet.

Die Briefwechsel zwischen Leopoldine und ihrer engsten Vertrauten Gräfin Lazansky (sowie die zwischen allen anderen beteiligten Personen) zeichnen das Bild eines typischen Schicksals der Erbinnen der reichen Oberschicht: bestimmt von Zwangs- und Vernunftehe, (von ihr unbemerktem) politischem Kalkül und ohne jegliches Mitbestimmungsrecht wird Leopoldine in ein Leben gepresst, dass sie versucht, so gut es geht zu meistern und dabei ihrem starken, mitfühlenden Wesen zu folgen.

Indem der Leser über den Verlauf der Handlung nur durch die intimen Briefe der Protagonisten auf dem Laufenden bleibt, entwickelt das Buch eine unbeschreibliche Intimität und auch Intensität. Man hat das Gefühl, die geheimsten Gedanken mit ihnen zu teilen. Gleichzeitig wechselt die Perspektive mit jedem neuen Brief, da die Briefwechsel mehrerer Parteien dargestellt werden (Lepoldine und ihre Schwester, Fürst Metternich und der Kaiser, die Gräfin und Leopoldine, Fürst Metternich und die Gräfin,...).

Fazit:
Obwohl das Buch dem historischen Genre zugeordnet werden kann, ist es keinesfalls eine verklärte oder romantisierte Darstellung der damaligen Zeit. Es ist vielmehr ein feinfühliges Protrait sowohl der politischen Situation Europas im 18. Jahrhundert als auch einer beeindruckenden Frau, die sich entgegen der Rollenvorstellung einer Ehefrau nicht nur für sich, sondern vor allem für die Benachteiligten und ihr Volk eingesetzt hat!
Wirklich lesenswert!