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Veröffentlicht am 28.05.2017

Schön gestaltet, aber zu universell

How To Be Parisian wherever you are
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Woran denkt man, wenn man an Paris denkt? Natürlich an den Tour Eiffel, la Seine und die unzähligen kleinen Boutiquen in der wunderschönen Innenstadt und auf dem Champs-Élysées - aber sicherlich auch an ...

Woran denkt man, wenn man an Paris denkt? Natürlich an den Tour Eiffel, la Seine und die unzähligen kleinen Boutiquen in der wunderschönen Innenstadt und auf dem Champs-Élysées - aber sicherlich auch an die Pariser Frau. Die Mutter alles Femmes Fatales, mit einer unnachahmlichen Eleganz und diesem immerzu leicht gelangweiligten Gesichtsausdruck. Welche Frau hat sich noch nicht gewünscht so zu sein wie sie? Dieses Buch soll uns lehren und ein Handbuch sein, auf dem Weg zur Parisienne.

Das Cover finde ich zunächst wirklich schön: Dieses simple schwarz-weiße mit dem klassischen, gezeichneten Bild einer Pariser Frau strahlt eigentlich alles aus, was man sich von diesem Buch erwartet: Eleganz und Einfachheit. Sehr gelungen.

Als großer Fan von Modebüchern habe ich mich richtig über diesen Buchgewinn gefreut. Leider muss ich meine Begeisterung ein wenig zügeln, denn wirklich umgehauen hat es mich leider nicht.
Das Buch ist mit den vielen wunderbaren und sehr inspirierenden Bildern sehr schön gestaltet und die kurzen Kapitel machen es angenehm zu lesen, dennoch konnte es, in meinen Augen, den typischen Pariser Charme nicht versprühen.
Einige Kapitel erschienen mir schon passend zum Thema: die in denen es um Kleidung oder um die leichte Pariser Arroganz ging, zum Beispiel. Andere wiederrum erinnerten mich schlicht und ergreifend an jeden x-beliebigen Frauenratgeber, der so auch in einer Zeitschrift stehen könnte. Das Kapitel über die Liebe, um nur ein Beispiel zu nennen, hatte rein gar nichts mit der Pariser Frau zu tun. Dieses Kapitel ist nämlich universell auf jede Frau der Welt anzuwenden, oder weiß man nur in Paris, dass man einem Mann nicht hinterherlaufen sollte, wenn er es nicht lohnt?!
Generell standen einige Sachen drin, die ich so nie unterschreiben würde, z.B., dass es in Ordnung ist seinen Freund zu betrügern, solange er es nicht erfährt und man die Afffäre nicht behandelt, als wäre er der Freund - vollkommener Humbug, Parisienne hin oder her.
Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, waren die Kochrezepte für eine schöne Soirée mit den Freunden und die schnellen Gerichte für die immer hektische Parisienne in spe, die kann ich als Studentin sehr gut gebrauchen und es dauert auch mit Sicherheit nicht lange, bis ich mich an das erste wage. Ansonsten fand ich auch die Idee mit den auszuschneidenden Bildchen super, um immer ein Stück Paris bei sich zu tragen. Allerdings finde ich das Buch als Ganzes zu schön, um es zu zerschneiden; lieber die Seiten rauskopieren und ins Portemonnaie stecken.

Fazit:
Im Großen und Ganzen fand ich es ein schönes Buch mit einem angenehmen, leicht zu lesenden Schreibstil, bei dem mir aber leider an zu vielen Stellen dieser explizite Paris Bezug fehlte, weil man diese Stellen jeder Frau, egal welcher Nationalität, zuordnen könnte

Veröffentlicht am 28.05.2017

Nicht so stark wie die anderen Fitzeks

Splitter
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Marc Lucas hatte ein perfektes Leben: eine Frau in Erwartung eines Kindes, einen Job, den er liebt und eine schöne Wohnung, in der er sich wohlfühlt - bis zu jenem verhängnisvollen Unfall. Marc bleibt ...

Marc Lucas hatte ein perfektes Leben: eine Frau in Erwartung eines Kindes, einen Job, den er liebt und eine schöne Wohnung, in der er sich wohlfühlt - bis zu jenem verhängnisvollen Unfall. Marc bleibt unversehrt, mit Ausnahme eines Splitters, der in seinem Nacken steckt und inoperabel ist. Bei einem Arztbesuch entdeckt er eine Annonce in einer Zeitschrift, die für ein Amnestieprogramm wirbt, das alle schrecklichen Erinnerungen vergessen lässt. Kurzerhand beschließt er sich bei der Studie anzumelden. Was er nicht ahnen konnte: Ab jetzt beginnt die schlimmste Zeit seines Lebens. Doch was, wenn doch nicht alles so ist wie es scheint und alles einem höheren Zweck dient?

Das Cover meines Exemplars fand ich ziemlich vielversprechend. In schwarz- und grüntönen gehalten, das einfach nur einen scheinbar verwirrten Patienten in einer Klinik zeigt. Es ist mysteriös und verspricht einige spannende Stunden.

Ich bin ja bekennender Fitzek- Fan und freue mich jedes Mal, wenn mir ein Buch von ihm in die Hand fällt. Dieses Mal muss ich mich in meiner Begeisterung aber leider ein wenig zügeln, denn ich fand es um einiges schwächer, als die Bücher, die ich bisher von ihm gelesen habe.
Ich habe ingesamt ziemlich lange gebraucht, bis ich es beendet habe, da ich mehrmals aussetzen musste, um mich anderweitig zu beschäftigen.
Zeitweise zieht sich die Handlung sehr in die Länge und ich hatte das Gefühl, als würde sich die Handlung, auf einer nicht gerade unsignifikanten Anzahl von Seiten, nicht drehen oder wenden, sondern eher auf der Stelle zu treten. Die vielen Wechsel des Zustands von Marc haben mich außerdem sehr verwirrt. Für mich waren sie teilweise ziemlich unschlüssig und einfach komplett sinnfrei.
Die Hauptfiguren an sich waren sehr schön gestaltet, sympathisch und man konnte sich super in sie hineinversetzen.
Über den Schreibstil brauche ich, glaube ich, nicht viele Worte verlieren: Es ist ein klassischer Fitzek mit ebendem so heiß geliebten Fitzek'schen Schreibstil, der den Leser einfach packt und in eine andere Welt versetzt,
Ungefähr ab der Hälfte habe ich besser in das Buch gefunden und es dann auch in einem Ruck durchgelesen, da einfach so viel passiert ist, dass ich keine Zeit hatte mich zu langweilen, weil ich immer neugierig war, was als nächstes, wieso passiert.

Fazit:
Leider hat es mir nicht ganz so gut gefallen, wie die anderen Bücher, die ich von Fitzek bist jetzt gelesen habe, dennoch ein gutes Buch mit dem Spannungshöhepunkt zum Ende hin.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Vom Tellerwäscher zum Chauffeur und zurück

Das geträumte Land
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Jende Jonga hat einen Traum: Zusammen mit seiner Frau Neni und seinem Sohn Liomi möchte er New York erobern und sich ein besseres Leben aufbauen. In Amerika findet er Arbeit bei dem Bankier Clark Edwards ...

Jende Jonga hat einen Traum: Zusammen mit seiner Frau Neni und seinem Sohn Liomi möchte er New York erobern und sich ein besseres Leben aufbauen. In Amerika findet er Arbeit bei dem Bankier Clark Edwards und auch seine Frau findet schnell eine Anstellung, Als die Lehman Brothers zusammenbrechen, drohen auch die Jongas ihre Existenzgrundlage zu verlieren und der Wettauf gegen die Zeit beginnt.

Das Cover ist wunderschön. Die vielen bunten Farben und die Skyline von New York ist auch sehr schön dargestellt - Die perfekte Verschmelzung von Afrika und Amerika, den zwei Welten der Jongas.


Es gibt wohl kaum jemanden, der um diese Thematik jemals herumkommen wird: Der American Dream mit all seinen Höhen und Tiefen. Wie mag es wohl sein das Glück in New York zu suchen? Gibt es den Mythos wirklich - vom Tellerwäscher zum Millionär?
Das Buch befasst sich mit einer hochaktuellen und brisanten Thematik und das, im Großen und Ganzen, recht gut.
Der Einstieg in das Buch ist mir nicht sonderlich schwer gefallen, aber gepackt hat es mich auch nicht wirklich.
Später sollten einige Passagen folgen, in denen ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mochte, aber dieses Gefühl hatte ich leider nicht während der ganzen Geschichte.
Die Charaktere haben dabei für mich das größte Hindernis dargestellt. Am Anfang konnte ich noch mit dem ein oder anderen sympathisieren, im Laufe der Zeit hat sich allerdings das Bild von jedem einzelnen (von den Kindern mal abgesehen) zum negativen gewandelt.
Gerade von Neni und Jonga war ich sehr enttäuscht. Ich hatte zwei starke Persönlichkeiten erwartet, die ebenso schnell aufstehen, wie sie hingefallen sind.
Neni dagegen war der Inbegriff von Unterwürfigkeit, Naivität und leider auch oft genug Dummheit.
So oft ist sie mir auf die Nerven gegangen mit ihren Aktionen und ihren Ansichten.
Jende dagegen hat mich überrascht mit seiner falschen Art. Leider kann ich hier nicht viel mehr dazu sagen, ohne zu viel zu verraten, aber ich war wirklich geschockt, und ich denke jeder der das Buch liest kann das nachvollziehen.
Der Schreibstil hat mir soweit ganz gut gefallen, ich fand ihn aber nicht außergewöhnlich und er hat mich auch nicht sonderlich gefesselt, dennoch in Ordnung.
Die ein oder andere Wendung kam dann doch überraschend, grade das Ende habe ich so nicht erwartet, generell war das Buch für mich aber sehr vorhersehbar und ohne größere Überraschung.

Fazit:
Das Buch behandelt eine aktuelle und sehr spannende Thematik, allerdings ist die Umsetzung nicht so gelungen wie erhofft.
Dennoch ein nettes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Leider ein wenig anstrengend

Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte
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Bianca lebt in Kreuzberg und arbeitet dort fieberhaft an einer Karriere als Designerin für Damenunterhosen, als die Omma ihr einen Strich durch die Rechnung macht. Nach dem Tod ihrer besten Freundin Mitzi ...

Bianca lebt in Kreuzberg und arbeitet dort fieberhaft an einer Karriere als Designerin für Damenunterhosen, als die Omma ihr einen Strich durch die Rechnung macht. Nach dem Tod ihrer besten Freundin Mitzi kehrt sie dem Ruhrpott den Rücken und zieht von Essen nach Berlin, wo sie das Leben ihrer Enkelin gewaltig auf den Kopf stellt.

ICH LIEBE DAS COVER!!! Wir haben auch eine gute Bekannte, die diese Eve Zigaretten raucht und ich habe schon als kleines Kind immer die Schachtel bestaunt. Auf jeden Fall sehr gelungen.

Das erste woran man sich an diesem Buch gewöhnen muss, ist wohl die Sprache. Richtig schön geballtes Ruhrpott-Deutsch in Form der Omma.
Das hat auf jeden Fall eine tolle Atmosphäre geschaffen und alles ein wenig aufgelockert.
Obwohl mir ein deutlicher "Pott-Akzent" nachgesagt wird, komme ich aus München und hatte daher mit der geschriebenen Version des Dialekts erst so meine Probleme.
Im Laufe des Buches wurde das dann aber immer besser, sodass ich irgendwann die Sätze der Omma im Kopf vervollständigt habe, um zu sehen, ob ich mir die Ruhr-Grammatik schon angeeignet habe.
In die Geschichte selbst habe ich dann leider nicht so gut reingefunden.
Oft habe ich mich gefühlt wie in einer chaotischen Folge von "Türkisch für Anfänger" - nur noch wilder.
Ich verstehe schon, dass der Sinn dieses Buch war einige Sachen überspitzt darzustellen, zumindest hoffe ich das, doch es war einfach zu viel des Guten.
Manche Dinge waren so unrealistisch oder so schräg, dass ich mich nicht richtig fallen lassen konnte.
Außerdem passierten die Dinge so schnell und es passierte auch so viel auf einmal, sodass ich oft verwirrt zurückblieb und einen Moment gebraucht habe, um die Dinge zu sortieren.
Die Charaktere sind das, was man vom Pott erwartet: Laut, direkt und locker. Manchmal vielleicht zu locker.
Bianca ist mir oft zu blauäugig gewesen, um nicht zu sagen doof, die Omma zu anstrengend und der Rest der Bande oft einfach nur nervig.
Ich fand es leider auch ein wenig anstrengend zu lesen. Ich glaube ich habe an die eine Woche gebraucht für die wenigen Seiten, einfach weil ich das Buch immerwieder zwischendurch weglegen musste, damit mir der Kopf nicht raucht.

Fazit:
Eine nette Idee mit einer tollen Atmosphäre und Charakteren, die einen gleichermaßen amüsieren, wie nerven.
Nur der Schreibstil ist, wie ich finde, noch ein wenig unausgereift, aber ein Blick ins Buch lohnt sich auf jeden Fall!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Leider nicht so inspirierend

Grüne Smoothies
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Klappentext:

Grün entgiften und durchstarten! Egal, ob für ein paar Tage oder direkt eine ganze Woche: Detox ist Balsam für Körper und Seele. Körperlich und mental einen Gang zurückfahren, dem Körper ...

Klappentext:

Grün entgiften und durchstarten! Egal, ob für ein paar Tage oder direkt eine ganze Woche: Detox ist Balsam für Körper und Seele. Körperlich und mental einen Gang zurückfahren, dem Körper eine Auszeit zum Entgiften gönnen und ganz nebenbei ein wenig unnötigen Ballast auf der Strecke lassen - das tut richtig gut! Und wem das klassische Fastenprogramm zu fad ist, der kann seine Detox-Woche mit diesem Buch unter das Motto "grün satt!" stellen: grüne Smoothies, grüne Suppen und Salate sind die idealen Begleiter und unterstützen Ihren Körper beim Neustart. Wie die grüne Woche der etwas anderen Art funktioniert, verraten Detox-Expertin Stephanie Mehring und Bloggerin Franziska Schmid (www.veggie-love.de). Dazu gibt?s tolle Rezepte, nützliche Warenkunde und alles rund um die richtige Zubereitung Ihrer grünen Leckereien. Wir wünschen viel Spaß - und guten Appetit!

Fazit:
Dieses Buch hat mir leider nicht so viele inspirierende Rezepte geliefert, wie ich gehofft hatte.
Ich bin ja generell ein großer Smoothie Fan, aber hier hat mich leider keiner so wirklich angesprochen, dass ich sagen konnte: Den muss ich unbedingt probieren.
Ein wenig mehr haben mir die Salatrezepte gefallen.
Hier wird viel mit Früchten gearbeitet, was für mich sehr gut passt, aber ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass andere da nicht so begeistert sind. Glücklicherweise kann man da ja auch variieren, je nach Geschmack.
Die Einleitung und das Schlusswort fand ich anfangs viel zu lang geraten, aber wenn man bedenkt, dass viele ja mit Detoxen noch nicht so vertraut sind, ist das wohl eine gute und ausführliche Erklärung, was einen erwartet.
Ich persönlich habe die Entgiftung nicht konsequent mitgemacht, kann mir aber schon vorstellen, dass das für Leute mit viel Zeit und Geduld eine spannende Erfahrung werden könnte.
Generell gefällt mir gut, dass eben nicht nur Smoothies hier vorgestellt werden, sondern auch Suppen und Salate für Zwischendurch, und sogar kleine Naschereien!
Insgesamt ist das Buch O.K., leider aber auch nicht mehr.

Mein Highlight:
Avocado mit Radicchio und Himbeeren