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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Wenig Mehrwert, aber viel Unterhaltung.

Mätsch
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Eines muss ich dem Buch ganz klar lassen: Endlich verstehe ich wie diese Kartenspiele funktionieren. Nicht, dass ich in meiner Jugend nicht leidenschaftlich Pokemon Karten gesammelt hätte, aber wirklich ...

Eines muss ich dem Buch ganz klar lassen: Endlich verstehe ich wie diese Kartenspiele funktionieren. Nicht, dass ich in meiner Jugend nicht leidenschaftlich Pokemon Karten gesammelt hätte, aber wirklich verstanden habe ich das Prinzip noch nie. Das Buch ist also nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Ob das Wissen schlussendlich wirklich von Nutzen ist, sei mal dahin gestellt. Die Zeichnungen sind absoluter Zucker. Besonders gut gefällt mir, dass es die Sicht der Kinder unglaublich gut wiederspiegelt, denn für diese sind wir ja oftmals kleine Riesen. Den Stil fand ich zumeist angenehm zu lesen und ich denke, dass viele Kinder mit dem Buch Freude haben können. Ich werde auf jeden Fall kein Meister im "Mätsch" spielen, da mir schon die Kreativität zum Zeichnen fehlt, finde die Idee hinter dem Buch wirklich süß.

Was mich persönlich etwas gestört hat - was sicher daran liegt, dass ich erwachsen bin, aber glücklicherweise konnte mich niemand vom Lesen abhalten -, waren die etlichen unterstrichenen Worte. Ich fand das aber tatsächlich schon immer ganz schrecklich, außer vielleicht in Gesetzestexten, mit denen ich aber erst in meiner späten Jugend in Berührung kam. Vielleicht hätte ich mir noch einen kurzen Anmerk am Ende gewünscht, dass es nicht gut ist, dass man anderen Mitschülern das Essen klaut oder sie als Spaßobjekt betrachtet, weil sie schwitzen, einfach damit die Kids nach dem Lesen nicht bestärkt werden so etwas zu tun, denn in der Geschichte war das ja super cool. Auch wenn die betroffene Person schlussendlich dann wirklich ein Teil der Gemeinschaft war, hätte ich es schön gefunden. Im Grunde wäre ein bisschen mehr Mehrwert nicht verkehrt gewesen, aber dafür gab es ganz viel Unterhaltung.

Fazit:

Wenig Mehrwert, aber viel Unterhaltung.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Mehr erwartet

Taras Augen
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Ich hätte es nicht erwartet, weil ich mich schon wirklich sehr auf das Buch gefreut hatte, aber es hat mich wirklich nur mäßig überzeugt. Die Idee fand ich grandios, den Schreibstil weitestgehend angenehm. ...

Ich hätte es nicht erwartet, weil ich mich schon wirklich sehr auf das Buch gefreut hatte, aber es hat mich wirklich nur mäßig überzeugt. Die Idee fand ich grandios, den Schreibstil weitestgehend angenehm. Jedoch fand ich den englisch-deutsch-Mischmasch nicht gerade motivierend. Bis zur Hälfte der Geschichte hatte ich auch wirklich meine Probleme die Charaktere zu greifen. Auch so blieben sie relativ blass, aber ich konnte sie etwas besser verstehen. Die Thematik ist sehr ernst, das Setting eher dystopisch, wobei auch dieses für mich eher schemenhaft dargestellt war.

Eben wegen der ernsten Thematik hatte ich gewisse Erwartungen bzw. auch wegen der Beschreibungen wie "sprachgewaltig" oder "eindringlich erzählt". Sicher entstand in meinem Kopf das ein oder andere "uff", vor allem als die Folgen des Unfalls klar wurden, aber mehr auch nicht. Auch sprachlich fand ich es absolut nicht gewaltig, was mitunter auch dem Sprachen-Mix geschuldet ist. Als Tara die Folgen am eigenen Leib zu spüren bekam, hätte ich mir so viel mehr erhofft, denn dies ist ein Lebensumstand, an den man sich nicht einfach mit ein bisschen einigeln und schmollen gewöhnt. Es fällt mir auch ungemein schwer, meine Meinung nieder zu schreiben, zumindest spoilerfrei, da es für mich einfach ein nettes Buch war, auf das ich jedoch auch gut hätte verzichten können. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt für uns, wer weiß.

Fazit:

Tolle Idee, aber mich hat es leider nicht richtig überzeugt.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Ganz nett.

Der kleine Buddha auf der Reise nach Hause
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Ich weiß nicht was ich von dem Buch erwartet hatte, aber vom Gefühl her war es etwas anderes. Das heißt nicht, dass ich das Buch richtig schlecht fand, es war nur anders, ein wenig enttäuschend. Durch ...

Ich weiß nicht was ich von dem Buch erwartet hatte, aber vom Gefühl her war es etwas anderes. Das heißt nicht, dass ich das Buch richtig schlecht fand, es war nur anders, ein wenig enttäuschend. Durch die Reise des kleinen Buddha lernt man, wie jeder "Zuhause" anders definiert. Optisch und vom Stil her würde ich es tendenziell eher als Kinderbuch ein ordnen, weil es recht einfach geschrieben ist und die Kapitel sich mit unter sehr zum Vorlesen eignen. Für mich war jetzt tatsächlich nicht wirklich was Neues dabei, weswegen es eine weniger spannende Lektüre war, aber wenn man sich daran erfreuen kann immer mal wieder ein Kapitel zu lesen, dann passt das.

Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass ich kein weiteres Buch der Reihe lesen werde, einfach weil mir zu oft die Motivation fehlte weiterzulesen, so denke ich, dass es für manchen sicher aufschlussreich und auch interessant ist. Man reist mit dem kleinen Buddha durch die Welt, lernt Lebens- und Sichtweisen anderer Menschen kennen. Es sensibilisiert dahin gehend, dass es nicht nur eine Definition für zuhause gibt, sondern, dass dies jeder für sich selbst definiert. Außerdem, und das fand ich sogar besonders schön, vermittelt das Buch ganz viel Menschlichkeit, denn der kleine Buddha wird überall mit offenen Armen empfangen, wofür er im Gegenzug hilft wo er kann. An sich ein zauberhaftes Buch, aber ich konnte mich eben nur mäßig dafür begeistern, weil es für mich zu wenig Neues war und entgegen meiner Erwartungen auch etwas zu kindlich.

Fazit:

Eine zauberhafte Geschichte mit unfassbar viel Mehrwert, besonders, wenn man selbst vielleicht noch seinen Platz in der Welt sucht.

Veröffentlicht am 28.02.2022

Grandios, aber anstrengend.

Die Erinnerung der Seelen
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Okay, ich habe keine Ahnung was ich sagen soll. Wer sich noch an das Ende des ersten Bandes erinnert, der wird sich erinnern, dass ich bemängelt habe, dass die ganzen Verwandtschaftsgrade doch sehr unübersichtlich ...

Okay, ich habe keine Ahnung was ich sagen soll. Wer sich noch an das Ende des ersten Bandes erinnert, der wird sich erinnern, dass ich bemängelt habe, dass die ganzen Verwandtschaftsgrade doch sehr unübersichtlich sind. Tja, diese spielen hier mit unter eine große Rolle, denn es geht im Groben darum, dass sich vieles um die Erinnerungen verschiedener Protagonisten aus früheren Leben dreht. Ganz schön vertrackt kann ich euch sagen. Besonders, wenn einige der Charaktere doch sehr ähnlich heißen, außer natürlich in den früheren Leben, da heißen sie anders - manchmal aber ganz ähnlich wie die Person im derzeitigen Leben. Na, wer kommt noch mit? Auf jeden Fall war das manchmal sehr unübersichtlich. Mir wäre ein hübscher Stammbaum ja ganz recht, oder am besten gleich mehrere. Für jedes Leben einer.

Doch dies war nicht mein einziges Problem. Mein anderes war, dass ich anfangs irgendwie gar nicht in die Geschichte kam. Zum einen wirkte alles so fremd, obwohl gar nicht so viel Zeit zwischen den Büchern lag. Zum anderen kam ich einfach nicht richtig an. Vielleicht hatte ich auch selbst zu viel im Kopf, um mich auf die Geschichte richtig einlassen zu können. Ansonsten fand ich es einfach wieder atemberaubend was Jenn Lyons hier für einen Epos erschaffen hat. Diese Vielschichtigkeit, diese großartigen Wendungen, diese unbeschreibliche Liebe zum Detail. Einfach gigantisch.

Obwohl die Geschichte immer komplexer wird, habe ich bisher nicht das Gefühl, dass etwas unlogisch wäre. Es macht alles Sinn und das finde ich besonder interessant und gelungen, denn bei so vielen Charakteren und Schauplätzen, solch tiefgreifenden Verbindungen der verschiedenen Zeitebenen, ist das meines Erachtens gar nicht so einfach. Ich bin sehr gespannt wie die Reihe weiter geht, denn dieses mal hat die Autorin einen großartigen Cliffhanger hinterlassen - und hoffe, dass ich in den folgenden Band besser und schneller einsteige als in diesen.

Fazit:

Wieder eine großartige Geschichte, die mich mit ihrer Komplexität tatsächlich an meine Grenzen brachte.

Veröffentlicht am 26.01.2022

Hatte mehr erwartet.

Waschen. Föhnen. Morden
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Anfangs fand ich es ganz witzig, dass der Range Rover umbenannt wurde in Range Rodler und mit anderen Dingen das gleiche geschah, doch hier galt für mich doch eher die Devise: Weniger ist manchmal mehr. ...

Anfangs fand ich es ganz witzig, dass der Range Rover umbenannt wurde in Range Rodler und mit anderen Dingen das gleiche geschah, doch hier galt für mich doch eher die Devise: Weniger ist manchmal mehr. So wurschtelte ich mich 300 Seiten lang durch Alternativ Begriffe, die mal mehr, mal weniger amüsant waren. Der geheimnisvolle Fremde bleibt auch eine ganze Weile geheimnisvoll, zumindest bis er einen Namen bekommt, was ich vom Stil her sogar irgendwie gelungen fand. Greifbar wird er im Laufe der Geschichte nicht wirklich, aber seine dezente Neandertaler Art sowie die Begabung alles entsprechend falsch zu verstehen - oder einfach die passend unpassende Antworten zu geben - machen ihn unterhaltsam. Obwohl ich die Geschichte habe sacken lassen, weiß ich immer noch nicht ob ich über dieses Buch lachen oder weinen soll. Auf der einen Seite war es unterhaltsam, aber auf der anderen Seite verstehe ich es schlichtweg nicht, denn mir fehlt ein bisschen der rote Faden. Es gab wohl eine Auflösung am Ende, aber wirklich schlüssig war mir das Ganze nicht.

Persönlich würde ich jedem raten das Buch anzulesen, bevor man sich tatsächlich dafür oder dagegen entscheidet, denn ich denke, dass die spezielle Art viel ausmacht. Man sollte dann nur vom Ende nicht all zu viel erwarten, wobei auch dieses gewisse unterhaltsame Momente hat. Ansonsten fand ich das Buch recht gut zu lesen. In der Gemeinde Rebeck ist auf jeden Fall alles vertreten was man für eine unterhaltsame Geschichte benötigt und manche der Charaktere könnte man vielleicht sogar ins Herz schließen. Es war aber auf jeden Fall kein Buch, dass ich super zügig weg gelesen habe, sondern eher eines der Sorte, die ich auch gerne mal auf die Seite legte und andere Dinge tat.

Fazit:

Ganz nette Unterhaltung, aber mitunter zu viele Alternativ Begriffe für meinen Geschmack und ich habe die Auflösung nicht so wirklich verstanden.