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Veröffentlicht am 02.06.2020

Macht euch auf etwas gefasst!

Die Frauen von Greenwich
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'Der Teufel trägt Prada' geht in die nächste Runde!
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Imageberaterin Emily, Exmodel und Senatorengattin Karolina und Vorstadtmami Miriam. Drei Frauen, die unterscheidlicher nicht sein könnten und denen ...

'Der Teufel trägt Prada' geht in die nächste Runde!
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Imageberaterin Emily, Exmodel und Senatorengattin Karolina und Vorstadtmami Miriam. Drei Frauen, die unterscheidlicher nicht sein könnten und denen doch das gleiche Schicksal blüht: von der Gesellschaft abgehangen werden.
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Nur zusammen können die drei das schlimmste abwenden und verhindern, dass Karolina ihren Sohn verliert. In dem New Yorker Vorort Greenwich in dem es vor verrückten - und reichen - Leuten nur so wimmelt, tun sie sich zusammen und wollen so einige Intrigen aufdecken!
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Das Buch ist aus allen drei Perspektiven erzählt, sodass wir drei völlig unterschiedliche Charaktere kennenlernen. Emilys und Karolinas Sicht waren mir dabei am sympathischten, Miriams hingegen war sehr gefüllt mit ihrem Leben in Greenwich als Mutter dreier Kinder, das hatte mich nicht wirklich angesprochen. Da ihre Sicht aber teilweise unverzichtlich für die Story war, habe ich alle drei Sichten gern gelesen.
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Was lässt sich zur Story sagen, ohne zu viel zu spoilern? Wie gesagt, die drei Frauen treffen in Greenwich aufeinander und wollen zusammen Karolinas Ruf retten, der durch einen unverschuldeten Gefängnisaufenthalt beschädigt wurde. Dabei sind ihnen alle Mittel recht.
Zu Beginn war das für mich alles etwas holprig. Es gab relativ viele Namen zu merken und die Autorin hat einen etwas langatmigen Schreibstil. In den Ausführungen verstecken sich aber oft humorvolle Wendungen oder Spuren von Sarkasmus, die mich zum Lachen gebracht haben.
Außerdem durchleben alle drei Damen zu Beginn und auch in Richtung Mitte hin wehleidige Phasen, die meinen Lesefluss etwas gestört haben. Richtig in der Story drin war ich dann zu dem Zeitpunkt, an dem mit dem Pläneschmieden begonnen wurde, denn da wurde es richtig interessant.
Emily legt alles daran die öffentlich Meinung zu Karolina zu kippen und dazu sind ihr alle Mittel recht. Sie nutzt ihr komplettes, beim pradatragenden Teufel erlerntes Wissen und zieht alle Register.
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Doch reicht das aus, um gegen den Senator und sein Team und bestehen?
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Zum Ende hin hat mich das Buch wirklich gefesselt und ich habe das Buch in kürzester Zeit beendet. Es gab einige überraschende Wendungen in Bezug auf alle drei Hauptfiguren. Danach war mir sogar Miriam sympathisch, sodass ich im Rückblick die ganze Geschichte mehr als gelungen fand!
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Ich denke nur, dass ich nicht ganz der Zielgruppe entspreche, denn es ging sehr viel um die Probleme von Müttern und auch um Eheprobleme im allgemeinen. Das hat mich nicht komplett gelangweilt, aber ganz mein Geschmack wurde da eben auch nicht getroffen.
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Trotzdem war das Vorstadtleben in Greenwich sehr unterhaltsam, denn bei reichen Frauen, die alle allein mit ihren Kindern zuhause sind, da gibt es... interessante Eskapaden, dass könnt ihr mir glauben!

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Über was wäre wenns

Rendezvous in zehn Jahren
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Mir war von Anfang an klar, dass dieses Buch das Potential hatte richtig gut oder richtig schlecht zu sein.

Diese klassischen Erwachsenengeschichten sind eigentlich nicht mein Favoritengenre ...

Mir war von Anfang an klar, dass dieses Buch das Potential hatte richtig gut oder richtig schlecht zu sein.

Diese klassischen Erwachsenengeschichten sind eigentlich nicht mein Favoritengenre und auch beim Schreibstil war ich mir etwas unsicher. Er war so speziell, dass ich mir nach der Leseprobe nicht sicher war, ob ich ihn ein ganzes Buch lang ertragen kann.

Aber der wahre Grund, warum ich dieses Buch trotz allem lesen wollte, war das Setting. Amsterdam.
Vor etwas mehr als einem Monat, bevor Corona so groß wurde, hatteich das Glück diese traumhafte Stadt zu besuchen und nachdem ich wisste, wo dieses Buch spielt, hatte ich keine andere Wahl, als mich zu bewerben, denn die Stadt geisterte noch immer in meinen Gedanken herum.


Valerie und Ted, zwei Menschen, die sich eigentlich nicht begenen sollten. Eine Touristin und ein Niederländer, die sich in der Hauptstadt begegnen und un zeigen, dass die Liebe auf den ersten Blick mäglich ist, sie aber nicht immer gleich erkannt wird.
Trotzdem war da dieses Knistern zwischen den beiden Fremde, die tief in sich drin so viel mehr fühlten, als sie selbst begreifen konnten.
Trotzdem war da diese Anziehung und so versprachen sie, sich in zehn Jahren wiederzutreffen, in diesem Cafe in der Hauptstadt der Niederlande.

Aber wollen sie wirklich zehn Jahre warten?

Es beginnt eine Suche, über Landesgrenzen hinweg, in den Bergen und am Meer und in Amsterdam.
Schreckliche Zufälle, die ihre Suchen erfolglos machen, Beinahe-Begegnungen an Orten, dass sie es selbst nicht glauben den anderen entdeckt zu haben.
Und dann, ja dann kam da noch etwas hinzu, dass die meisten als Liebe bezeichnet hätten.
Zufallsbegegnungen, die ihre ganz eigene Liebesgeschichte hätten werden können, doch Valerie und Ted wissen seit ihrem ersten Treffen in diesem Cafe in Amsterdam, wie wahre Liebe sein kann und können sich nicht vergessen...


Die Autorin hat mit dieser Geschichte etwas geschaffen, für das ich nicht die richtigen Worte finden werde.
Dieses Gefühlschaos, das man durch die Charaktere erlebt, dieses Bangen und Hoffen, dass Ted und Valerie sich begegnen, diese Enttäuschung.

Man ist gefangen in dem Geschehen und trotzdem fließt die Geschichte dahin und wir sind mir nichts, dir nichts in Amsterdam angelangt, zehan Jahre nach dem ersten Treffen in dem kleinen Cafe in der Hauptstadt der Niederlande.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Verbotene Gefühle

Der verbotene Wunsch
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Der verbotene Wunsch führt den Leser in eine neue Fantasy-Welt, die er an der Hand vieler verschiedener Charaktere erkunden darf.

Das Zentrum des Landes bildet die Stadt Dariana, in deren Mitte der Herrscherpalast ...

Der verbotene Wunsch führt den Leser in eine neue Fantasy-Welt, die er an der Hand vieler verschiedener Charaktere erkunden darf.

Das Zentrum des Landes bildet die Stadt Dariana, in deren Mitte der Herrscherpalast steht. Dessen Bewohner leben nach Geschlechtern getrennt in je einem der Palastflügel und dienen dem Reich und seinen Erben. Valerian und Malena kennen nichts anderes, als ihr isoliertes Leben, das von Misstrauen und Abneigung dem anderen Geschlecht gegenüber geprägt ist. Nur aufgrund ihrer tiefen Freundschaft ahnen sie, das auch ein anderes Leben möglich sein muss. Sobald sie an der Macht sind, planen sie eine Veränderung.

Seitdem ich den Klappentext das erste Mal gelesen hatte, fand ich diesen Aspekt der Geschlechtertrennung etwas seltsam - vor allem weil ich mich gefragt habe, was damit bezweckt werden soll. Eine Antwort auf diese Frage liefert das Buch eine Zeit lang nicht, dafür gibt es immer wieder Andeutungen zu allerlei Geheimnissen rund um das Reich und seinen Mysterien. Da wir aber einen Großteil des Buches zusammen mit den beiden Erben im Palast verbringen, erfährt man erst sehr spät mehr über die Vergangenheit und wie alles so wurde, wie es ist. Diese Geheimniskrämerei, besonders auch um die Ursache für den Bruch zwischen Malena und Valerian, entspricht einfach nicht meinem Geschmack, weil sie absolut künstlich erzeugt war. Man wusste, dass Valerian etwas erfahren hatte, was seine Welt erschüttert hat, aber es wurde einfach nicht verraten was, obwohl man es der Logik nach während seiner Leseperspektive hätte erfahren müssen. Dadurch hat sich für mich eine unnötige (und wenig unterhaltsame) Pause in der Handlung ergeben, die dadurch überbrückt wurde, dass neue Charaktere aufgetaucht sind, die außerhalb Darianas leben und damit ein bisschen zur Aufklärung rund um das Reich beigetragen haben.

Einige Lücken und Ungereimtheiten in der Handlung haben mich außerdem immer wieder davon abgehalten weiterlesen zu wollen. Irgendwie wurde ich einen Großteil des Buches einfach nicht gepackt. Besonders die Dramatik rund um die Wünsche konnte ich mangels detaillierter Informationen einfach nicht wirklich verstehen. So richtig Schwung nimmt die Geschichte dann im letzten Drittel auf. Dort treffen verschiedene Charaktere aufeinander, die zusammen etwas verändern wollen und ein kleines Abenteuer beginnen. Die letzten Seiten waren also einigermaßen mitreißend, sorgen dafür, dass ich schon gerne wissen würde, wie es weitergeht, da einige überraschende Dinge geschehen sind. Von einem Highlight ist die Geschichte aufgrund der erwähnten Schwächen und noch dem ein oder anderen Detail trotzdem entfernt.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Ausflug an die Nordsee

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Die Liebe tanzt barfuß am Strand führt den Leser nach Lütteby, eine Kleinstadt an der Nordsee, in der einzigartige Charaktere leben, die mich sowohl positiv als auch negativ überrascht haben.

Im Zentrum ...

Die Liebe tanzt barfuß am Strand führt den Leser nach Lütteby, eine Kleinstadt an der Nordsee, in der einzigartige Charaktere leben, die mich sowohl positiv als auch negativ überrascht haben.

Im Zentrum des Reihenauftakts steht die zurückhaltende Lina, die mich als Hauptcharakter nur mäßig überzeugen konnte. Sie ist ein eher ruhiger Typ und hält öfter mit ihrer Meinung hinter den Berg (oder Deich?) und hat Situationen, die außerhalb ihrer Komfortzone liegen, gemieden. Sie stellte ihr Licht gerne unter den Scheffel und hatte verhältnismäßig oft Selbstzweifel, was ich persönlich einfach nicht so gerne bei Hauptcharakteren sehe. Eine Stelle ist mir hier besonders negativ aufgefallen. Mitdreißigerin Lina hat sich eine Leckerei aus der Bäckerei gegönnt, konnte diese aber nicht verzehren, ohne sich denken zu müssen, dass sie den Rest des Tages nicht mehr allzu viel Essen dürfte. Gleichzeitig beneidete sie ihre Freundin und Arbeitskollegin Rantje, die ja mit ihren 19 Jahren keine Gedanken an die Figur verschwenden müsse. Mir hat dieser Gedanke sauer aufgestoßen, auch wenn er vermutlich realitätsnah und jedem von uns schonmal so ähnlich gekommen ist. Ich als junge Leserin fand ihn etwas beschämend und gleichzeitig ziemlich klischeebehaftet und veraltet. Die Frau muss sich natürlich um ihr Gewicht sorgen, nur weil sie ein gebackenes Teilchen ist und das ohne irgendeinen Kontext, dass Lina sonstige Probleme mit ihrem Gewicht hätte. Der Gedanke war einfach so unbedacht und selbstverständlich, dass er im Buch geradezu vernünftig klang, was absolut nicht der Fall sein sollte. Die Szene steht aber natürlich nicht für das gesamte Buch und hat eigentlich keinerlei Bewandtnis, was sie für mich einfach unnötig macht.

Mehr nach meinem Geschmack war mir da Linas beste Freundin Sinje, die das komplette Gegenteil von Lina darstellt. Der Vergleich zwischen Pippi Langstrumpf und ihrer zurückhaltenden Freundin Annika war hier sehr treffend. Sinje spielt glücklicherweise relativ oft eine Rolle, denn die Kleinstadtpastorin ist im Buch häufig präsent und verleitet Lina zu dem ein oder anderen Abenteuer, was die Handlung auf Trapp bringt. Ihr fröhlicher Charakter in Kombination mit dem Konflikt, der im Buch langsam ans Tageslicht kommt, hat mich Wünschen lassen, dass sie die Protagonistin gewesen wäre.

Mein Lieblingsaspekt des Buches war die Kleinstadt Lütteby in all ihren Facetten. Es werden einige der Kleinstadtklischees bedient, was ich aber im positivsten Sinne meine. Hier stehen besonders die Inhaber der Geschäfte am Marktplatz im Zentrum, die für den ein oder anderen Aufreger gesorgt haben und viel zur Handlung beitragen. Diese war nämlich leider etwas verschlafen, ganz wie das Städtchen an sich. Es passiert wahrlich nicht viel in diesem Roman, was nach dem offenen Ende, das dafür spricht, dass der nächste Teil der Reihe genau hier anschließt, etwas verständlicher wird. Ich hatte mit wechselnden Protagonisten in den nächsten Bänden gerechnet und damit mehr Handlung in diesem Teil vermutet. So war ich hier teilweise etwas gelangweilt und mit Linas Gedanken konfrontiert, die mir ja nicht immer gefallen haben. Auch die Liebesgeschichte war mir etwas zu vorhersehbar, da konnte auch der Plottwist im letzten Kapitel nicht viel daran ändern. Für den Hauptteil der Geschichte ist letztendlich ein einziger Nebencharakter verantwortlich, nämlich der machthungrige Bürgermeister der Nachbarstadt, der Lüttebys altertümlichen Charme untergraben und die Stadt modernisieren möchte. Eigentlich lassen sich alle Konflikte auf ihn zurückführen, was doch recht eintönig daherkam und wenig abwechslungsreich wirkte.

Trotz dieser zahlreichen Kritikpunkte konnte ich gut in das Kleinstadtleben eintauchen und habe manche der Charaktere liebgewonnen. Nachdem man Lütteby in diesem Teil zur genüge kennengelernt hat und die Dynamik der Stadt verinnerlicht wurde, habe ich die Hoffnung, dass die weiteren Teile etwas ereignisreicher und spannender sein werden. Außerdem bin ich doch ganz gespannt, wie denn der Konflikt mit dem Bürgermeister gelöst werden kann und welche Rolle die alte Sage rund um die Stadt noch spielen wird, die immer wieder zwischen den Kapiteln erzählt wurde.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Santa is coming

Merry Kissmas
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Das bekannte Autorinnenduo vereint in dieser Geschichtensammlung vier vielseitige, kurze Stories, die eines gemeinsam haben: Weihnachten, Weihnachten, Weihnachten!

Davon abgesehen sind die Geschichten ...

Das bekannte Autorinnenduo vereint in dieser Geschichtensammlung vier vielseitige, kurze Stories, die eines gemeinsam haben: Weihnachten, Weihnachten, Weihnachten!

Davon abgesehen sind die Geschichten überraschend unterschiedlich. Vom Grumpy Neighbourgh, zum Scheidungsdrama, bis hin zum heißen Anwalt und einer kleinen Pretty Woman gleichen Story ist alles dabei. Durch die schnelllebige Handlung und die abwechslungsreichen Szenerien fühlte ich mich gut unterhalten. Der Hauptteil der Kurzgeschichten spielt in New York, was natürlich eine nachgeordnete Rolle spielt, da die Handlung im Mittelpunkt steht.

Die ganz großen Gefühle sind bei mir eher nicht aufgekommen, dafür waren die Konflikte zu einfach gelöst und die Charaktere zu grob dargestellt. Eben typisch für eine Kurzgeschichte. Dafür kam aber auf jeden Fall die durch den Titel versprochene Weihnachtsstimmung auf, die sich auch auf verschiedene Art und Weise in den Geschichten widerspiegelt. Weihnachtsbeleuchtung, Nächstenliebe, passende Getränke - das alles und noch einiges mehr, sorgt für die richtigen Vibes.

Ganz untypisch für die Autorinnen geht es in den Liebesgeschichten nie viel weiter als bis zu einem Kuss. Danach wird man meist der eigenen Fantasie überlassen, da die Geschichten alle an einem Punkt enden, wo man damit rechnen könnte, dass die beiden zusammenkommen. Das war einerseits ganz erfrischend und hat die behagliche Weihnachtsstimmung unterstützt, andererseits erwartet man als Fan der Autorinnen vermutlich etwas anderes.

Jedenfalls vereinen sich in dieser kleinen Sammlung vier zauberhafte Kurzgeschichten, die perfekt auf die Feiertage einstimmen. Wahre Highlights oder allzu tiefgründige Handlungen sollte man allerdings nicht erwarten.

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