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Veröffentlicht am 15.09.2016

Schlachtfeld

Schlachtfeld
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Zu Beginn des Buches dachte ich alleine schon vom Titel her, dass Bloom hier eine typische Amoklaufstory zum Besten geben möchte. Dieser Gedanke blieb auch bis zur letzten Seite des Buches bestehen. Ganz ...

Zu Beginn des Buches dachte ich alleine schon vom Titel her, dass Bloom hier eine typische Amoklaufstory zum Besten geben möchte. Dieser Gedanke blieb auch bis zur letzten Seite des Buches bestehen. Ganz falsch ist das ja nun auch nicht…

Jede Schule hat einen Schüler der den Ton angibt und vor dem so ziemlich jeder Angst hat. Und jede Schule hat einen Lehrer, den jeder Schüler als absolutes Arschloch bezeichnen würde. Am Marie-Curie-Gymnasium sind das David Mickner und Herr Zinn.
Als David, von allen Schülern nur Mick genannt, die Klasse wiederholt, landet er in der Klasse von Johannes. Dieser versucht sich einfach weiterhin unsichtbar zu machen. Leider gelingt ihm das nicht, da er dauernd in Micks Angelegenheiten mit reingezogen wird.
Zwischen Herrn Zinn und Mick herrscht ein wahrer Kleinkrieg. Mick sabotiert den Unterricht wo er nur kann und Zinn wird beleidigend und stellt ihn als Idioten da. So läuft es eine ganze Weile. Immer abwechselnd landet einer von beiden einen anständigen Treffer.
Mick schmiert „Kinderficker“ an die Haustür von Herrn Zinn. Dieser kontert mit dem Ausschluss aus dem Hockeyteam, Micks große Leidenschaft.
Dieser Krieg steigert sich immer weiter bis es keine Regeln mehr gibt und sich keine Partei mehr entziehen kann. Und Johannes wird immer weiter mit hineingezogen. Dann lügt er für Mick aus Angst um sich selbst und verstrickt sich somit so weit, dass auch er nicht mehr zurück kann.
Aber ein Krieg ist irgendwann zu Ende… Die Frage ist nur, wie er endet!

Dadurch, dass Bloom die Sicht von Johannes wählte, schaffte er eine geringe Distanz den anderen Gegenüber. Johannes ist der typische „Mitläufer“, auch wenn er sich selbst nicht so bezeichnen würde. Er gehört eigentlich nirgends so richtig dazu, möchte das aber auch gar nicht, dadurch passt es ihm überhaupt nicht, als er in die ganze Geschichte um Mick gerät.
So entsteht allerdings auch ein gewisser Grad an Humor. Mick und Zinn haben nicht unbedingt schlechte Sprüche drauf, doch würden sie aus deren Sicht verletzend wirken. Aus Johannes Sicht sind sie erst einmal einfach nur lustig.

Der Aufbau der Geschichte ist wunderbar Stimmung und ordentlich ausgearbeitet. Auch die Verknüpfung verschiedenster Ereignisse, die zu Beginn ziemlich unwichtig erscheinen, hat im Nachhinein gesehen eine wichtige Rolle. So wird im gesamten Buch auf das Ende hingewiesen, nur dass der Leser, dass nicht weiß und erst am Ende begreift.

Ein wundervoll ausgearbeitetes Buch, das einem wundervoll den Tag füllen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeansgröße 0 - einfühlsam und informativ

Jeansgröße 0
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Blobel macht ihrem Namen mal wieder alle Ehre!

Seit ich "Ritzen bis aufs Blut" gelesen habe, bin ich begeistert von dieser tollen Autorin. Die Gefühlstiefe bei solche sensiblen Themen hat mich sehr beeindruckt. ...

Blobel macht ihrem Namen mal wieder alle Ehre!

Seit ich "Ritzen bis aufs Blut" gelesen habe, bin ich begeistert von dieser tollen Autorin. Die Gefühlstiefe bei solche sensiblen Themen hat mich sehr beeindruckt.
Daher waren meine Erwartungen an "Jeansgröße 0" auch entsprechend hoch. UND ich wurde nicht enttäuscht!

Mit einer beeindruckenden Sensibilität erzählt Blobel, wie Katharina in die Großstadt zieht und sich versucht dort durchzusetzen. In ihrer WG läuft es leider nicht wie erwünscht, denn zu Beginn hat sie weder zu Zoe noch zu Lilja eine gute Beziehung. Doch während sie mit der Zeit mit Zoe immer besser klar kommt, zieht die perfekt erscheinende Lilja Katharina immer weiter runter. Lilja ist schlank, reich und wunderschön, zumindest in Katharinas Augen. Sie will genauso sein wie Lilja. Katharina will ihr zeigen, dass sie auch jemand ist; dass Lilja auf ihr nicht herumtrampeln kann. Die sich gegenseitig hochschaukelnden Mädchen begreifen die Gefahr nicht; erkennen die Magersucht erst, als es schon fast zu spät ist.

Ein Buch für alle, die mal etwas anderes als die phantasievollen Jugendbücher lesen möchten. Der Leser setzt sich gemeinsam mit Katharina mit ihrem Körper auseinander und steigt mit ihr zusammen in die Magersucht ein. Daher empfehle ich denjenigen, die vielleicht selbst schon einmal mit Magersucht in Berührung gekommen sind, am eigenen Leib erfahren haben wie das ist und noch nicht damit abgeschlossen haben, dieses Buch NICHT zu lesen, da es eine stark triggernde Wirkung haben könnte.
Allen anderen, die sich für Anorexia Nervosa interessieren, empfehle ich das Buch einmal zur Hand zu nehmen.
Allerdings ist die psychische Seite nicht so stark beleuchtet, wie ich sie gerne gehabt hätte.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Auch ein Wiedersehen mit Blitz konnte das Ruder nicht rumreißen!

Blitz (Bd. 4)
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Der dritte Band konnte mich ja leider nicht von sich überzeugen. Beim vierten Band sah es nun leider fast genauso aus…

Auch hier muss ich gestehen, dass mich das Buch erst auf dem letzten Viertel fesseln ...

Der dritte Band konnte mich ja leider nicht von sich überzeugen. Beim vierten Band sah es nun leider fast genauso aus…

Auch hier muss ich gestehen, dass mich das Buch erst auf dem letzten Viertel fesseln konnte. Davor kam leider so gut wie keine Spannung auf und für mich ist das Kapitel ,,Blitz” hier nun leider zu Ende.

Meine Mutter versteht dies sicherlich nicht, da sie die Reihe unglaublich gerne gelesen hat, aber für mich ist es einfach nichts.
.
Ich habe mich unglaublich gefreut Blitz wiederzusehen, aber auch er konnte das Gefühl von Langeweile, das bereits im dritten Band bei mir aufkam, nicht vertreiben.

Die Grundidee und auch die Storyline ist an sich nicht schlecht und vielleicht bin ich auch einfach zu alt für diese Art von Geschichten. Wobei andere Pferdegeschichten (auch für Kinder) mich doch meist fesseln können.

Ich behalte einfach den ersten Band im Kopf, wenn jemand über Blitz spricht, dann denke ich an etwas schönes. :)

Veröffentlicht am 15.08.2019

Seichte Charaktere und leider einiges an verschenktem Potential

Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern
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Wenn wir ehrlich sind, zeigt der Klappentext schon, wie grausam die Geschichte eigentlich ist: Drei Schwestern… Ein Thron… Um ihn zu besteigen, muss eine Schwester, die anderen zwei töten… Nett…

Die Perspektive ...

Wenn wir ehrlich sind, zeigt der Klappentext schon, wie grausam die Geschichte eigentlich ist: Drei Schwestern… Ein Thron… Um ihn zu besteigen, muss eine Schwester, die anderen zwei töten… Nett…

Die Perspektive des Erzählers aus der dritten Person, gefiel mir hier eigentlich sehr gut, allerdings entstand dadurch natürlich auch eine gewisse Distanz den Figuren gegenüber. Grade bei den Schwestern fand ich dies sehr schade, da sie für mich alle oberflächlich blieben.
Der magische Aspekt hinter der Geschichte war schon sehr interessant, aber die Erklärungen waren zu Beginn etwas wirr und man kam schnell durcheinander. Irgendwann verstand ich dann wer Giftmischer (Katharine), Elementarwandler (Mirabella) und wer Naturbegabter (Arsinoe) war.

Besonders schade fand ich, dass meiner Meinung nach keiner der Charaktere eine wirkliche Entwicklung durchmacht. Zumindest das wäre schön gewesen, wenn die Figuren ansonsten schon so oberflächlich gestaltet waren.
Dieses Gefühl kommt natürlich auch deshalb, weil man immer wieder zwischen den drei Schwestern hin und her springt, so wird man hier immer wieder aus der Geschichte herausgerissen.

Für jede Schwester wurde auch eine kleine Liebesgeschichte ins Buch geschrieben, ABER grade diese störte mich leider auch, denn sie wirkten erzwungen, als müssten sie hineingeschrieben werden und wären nicht von der Autorin gewollt.

Anfangs wird natürlich trotzdem viel erklärt und daher läuft die Geschichte auch recht langsam an, was aber an sich echt nicht schlimm ist. Es kommt auch eine gewisse Spannung auf, aber man braucht meiner Meinung nach als Leser einfach eine gewisse Zeit, um vernünftig in die Geschichte hineinzufinden.

Das Ende war dann doch sehr, sehr spannend und ich war gespannt auf den zweiten Band!

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ich war verzaubert vom Cover, von der Idee und dem Klappentext und dann tauchte ich in die Geschichte ein… und wollte sofort wieder auftauchen…

Der Eisblumengarten
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Leider konnte mich Guy Jones mit seinem ,,Eisblumengarten” überhaupt nicht überzeugen.
Die Idee an sich gefiel mir eigentlich ganz gut und auch Jess fand ich gleich zu Beginn der Story lustig und ihre ...

Leider konnte mich Guy Jones mit seinem ,,Eisblumengarten” überhaupt nicht überzeugen.
Die Idee an sich gefiel mir eigentlich ganz gut und auch Jess fand ich gleich zu Beginn der Story lustig und ihre Sicht der Dinge war so ehrlich, dass ich gleich mitfühlen konnte.

Aber zu Beginn fehlte mir schon recht schnell die Spannung in der Geschichte. Ich mag solch poetische Gedankenspiele für gewöhnlich sehr und hatte mich deshalb so sehr aufs Lesen gefreut. Doch je mehr ich las, umso mehr wünschte ich mir, das Buch einfach aus der Hand zu legen.
Nein, ich habe es nicht abgebrochen. Ich war mehrfach kurz davor, aber ich habe es bis zum Ende geschafft.

Der Eisblumengarten hat mich bei seinem Anblick verzaubert und ich wünschte mir – vor allem wegen der heißen Temperaturen in der Realität – einen Tag dort verbringen zu können. Dort leider verlor auch der Garten für mich schnell seinen Zauber.

Natürlich erkannte ich die Verbindung zwischen dem Schmelzen und den Geschehnissen in Jess’ Realität, und auch die Botschaft hinter der kompletten Geschichte. Dennoch… Mir gefiel vor allem das Ende wirklich überhaupt nicht… Ich möchte nicht zu viel sagen, falls ihr es selbst lesen möchtet, aber es erschien mir alles extrem konstruiert. Auch fehlte mir eine wirkliche, richtige Auflösung. Natürlich habe ich verstanden, wie alles zusammenhängt, aber ich bezweifle, dass die große Botschaft hinter der Geschichte, so, wie sie hier transportiert wird, von so manchen 10-Jährigen verstanden wird. Daher ist dies für mich ein Kinderbuch, das nur von Erwachsenen in seiner Gänze verstanden werden wird.

Für mich bleibt ,,Der Eisblumengarten” eine schöne Idee… Eine schöne Idee, die für mich leider mangelhaft umgesetzt wurde, wenn auch viele Kinder, dies sicherlich nicht so sehen werden, weil sie sich in die Magie im Eisblumengarten fallen lassen werden.