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Veröffentlicht am 01.07.2022

Tolle Idee aber leider etwas langatmig

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Alle fünfzig Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin ...

Alle fünfzig Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an. Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen.

„A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia“ von Roseanne A. Brown hat mich durch das Cover angelockt und durch den Klappentext vom Lesen bzw. Hören überzeugt.
Die Geschichte geht vielversprechend los.
Wir lernen Malik kennen, der sich mit seinen Schwestern in die Hauptstadt Ziran einschmuggelt, in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Und wir lernen Kira kennen, die etwas verwöhnte Tochter des Turmfalken, also der Königin von Ziran.
Die Kapitel werden mal aus der Sicht von Kira und mal aus der von Malik erzählt.
In dieser afrikanisch angehauchten Welt gibt es Magie, Geister, Zauber, alte Bannschwüre und noch einiges mehr. Aber Zauberei ist verpönt und wird verfolgt, wodurch auch versucht wird, sie Kindern auszutreiben.
Maliks kleine Schwerster wird von einem Geist entführt und er geht einen Blutschwur mit ihm ein. Gleichzeitig wird Kiras Mutter getötet und Kira will sie mit einem Auferstehungszauber von den Toten zurückholen. Magie ist also doch nicht ganz so weg vom Fenster, wie es den Anschein macht.
Da wo die Geschichte interessant und spannend los geht, verliert sie bald an Fahrt. Spätestens als die Königin stirbt und Kira sich politisch behaupten muss und Malik sich als Champion bewirbt, wird es etwas langweilig bzw. langatmig. Viele Intrigen, nicht ganz so spektakuläre Prüfungen für die Champions, eine Prinzessin die die Ungerechtigkeit gegenüber den unteren Schichten erlebt und natürlich eine aufkeimende Romanze. Erfahrene Leser können ahnen, um wen es geht.
Irgendwie geht es um viele Themen gleichzeitig und trotzdem oder vielleicht grade deswegen konnte mich die Geschichte nicht mehr fesseln. Irgendwann habe ich nur noch auf den entscheidenden Punkt gewartet.
Gegen Ende, also Richtung Auflösung, wurde es dann noch mal interessanter. Malik findet eine ungewöhnliche Lösung für sein Problem und Kira, die eigentlich alles alleine machen will, bekommt mal wieder Hilfe von überraschender Seite. Richtig zufriedenstellen konnte mich das Ende nicht, vielleicht auch, weil ich davor schon unzufrieden war. Ein Pluspunkt ist aber auf jeden Fall, dass dieser erste Teil der Dilogie ziemlich abgeschlossen ist. Klar, es bleibt genug für den nächsten Band offen aber wir stehen nicht ratlos vor einem Cliffhanger.
Der Schreibstil hat mir an sich gut gefallen. Die Formulierungen und Beschreibungen haben tolle Bilder geformt.
Die Erzähler im Hörbuch waren nicht mein Fall. Sie haben die langatmigen Stellen, meist noch langatmiger werden lassen.
Schade, für mich leider nicht das richtige Buch. In meinen Augen viel Potenzial, welches nicht genutzt wurde.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Gewöhnungsbedürftig

Schallplattensommer
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Als einziges Mädchen im Umkreis von 13 Kilometern ist Maserati Aufmerksamkeit gewohnt. Dabei will sie nur eines: Den Feriengästen selbstgemachte Limonade ihrer Oma servieren und die Tage bis zur Volljährigkeit ...

Als einziges Mädchen im Umkreis von 13 Kilometern ist Maserati Aufmerksamkeit gewohnt. Dabei will sie nur eines: Den Feriengästen selbstgemachte Limonade ihrer Oma servieren und die Tage bis zur Volljährigkeit zählen. Mit der Liebe will sie nichts zu tun haben – und schon gar nichts mit den Annäherungsversuchen der Söhne der reichen Familie, die gerade die Villa im Dorf gekauft hat.
Doch dann stellen Caspar und Theo verbotene Fragen: Warum hat Maserati kein Smartphone? Wovor hat sie solche Angst? Und wie kann es sein, dass ihr Gesicht das Cover einer alten Schallplatte ziert? Plötzlich steckt Maserati bis zum Hals in Geheimnissen zweier Familien und im eigenen Gefühlschaos.

„Schallplattensommer“ von Alina Bronsky macht schon durch das Cover neugierig. Der Klappentext hat mich dann zusätzlich angesprochen, denn ich finde er verspricht nicht nur eine schöne Sommergeschichte, sondern auch eine spannende Geschichte dahinter.
An sich hält der Klappentext auch was er verspricht aber ich bin dennoch zwiegespalten, denn die Geschichte und der Schreibstil sind doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Wir begleiten vor allem Maserati in diesem Buch. Ab und zu auch mal die anderen Figuren.
Sie lebt in einem kleinen Dorf und führt dort mit ihrer Oma ein Café. Sie hat die Schule abgebrochen und macht eigentlich nichts anderes mehr außer zu arbeiten und nach ihrer Oma zu sehen, die geistig nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dann zieht eine neue Familie ins Dorf und mit ihr zwei Jungs in ihrem Alter und die bringen sie ganz schön durcheinander.
Der Schreibstil ist recht eigen. Wenig blumig, wenig Umschreibungen und alles ein bisschen hart. Ich hatte manchmal das Gefühl, als würde ich über eine heiße Asphaltstraße laufen. Es wird grade so viel beschrieben, dass man sich die Orte und die Figuren vorstellen kann aber mehr auch nicht. Grade zu den Figuren habe ich dadurch keine Bindung aufbauen können und ein Bild konnte ich mir auch nur schwer machen.
Jeder hat irgendwie ein Geheimnis bzw. eine schwere Vergangenheit. Klar, ist im echten Leben auch so aber hier war es irgendwie komisch. Vor allem, weil alles so ein bisschen zusammenhängt. Maseratis Familiengeschichte und der Hintergrund der neuen Familie und alles wird irgendwann einfach so nebenbei mal erklärt und dann nicht weiter beachtet. Da habe ich mich manchmal gefragt, was das soll und worum es hier eigentlich geht.
Trotzdem zieht die Geschichte den Leser mit und grade, weil es nur knapp 200 Seiten sind, liest man weiter und will wissen, wie es endet.
Ich denke, dass dies ein Buch ist, welches die Leser spaltet aber trotzdem würde ich es dem ein oder anderen empfehlen. Das Buch ist auf keinen Fall schlecht. Es ist eben einfach gewöhnungsbedürftig und nicht für jeden was.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Nette Fortsetzung

Free like the Wind
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Rae ist ein typisches Großstadtkind. Sie genießt die Anonymität, die Schnelligkeit, die Abwechslung der Stadt. Nirgends kann man sich selbst besser vergessen. Wenn man ihr vor einem Jahr gesagt hätte, ...

Rae ist ein typisches Großstadtkind. Sie genießt die Anonymität, die Schnelligkeit, die Abwechslung der Stadt. Nirgends kann man sich selbst besser vergessen. Wenn man ihr vor einem Jahr gesagt hätte, dass sie sich, nur mit einem Rucksack bewaffnet, auf eine monatelange Wanderung durch die Wildnis von Kanada aufmachen würde, hätte sie gelacht. Aber genau das tut sie jetzt. Weil sie so nicht weitermachen kann. Weil sie lernen muss, allein zu sein. Weil sie sich endlich von ihrem Schmerz befreien will. Nur ist sie auf ihrer Wanderung nicht ganz so allein wie ursprünglich geplant, denn gegen ihren Willen schließt sich ihr Cayden an. Ausgerechnet Cayden. Er ist ein Aufreißer, nimmt nichts ernst und geht ihr gehörig auf die Nerven – bis er sie hinter seine Maske blicken lässt.

„Free like the wind“ von Kira Mohn ist die Fortsetzung von “WIld like a river“.
Wir begleiten dieses Mal Rae, die wir als Freundin von Haven aus dem ersten Band kennen.
Die Teile müssen nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind.
Die Kapitel werden mal aus der Sicht von Rae und mal aus der von Cayden erzählt.
Wir haben hier Hauptfiguren, die ein wenig klischeehaft sind. Beide haben Geheimnisse, die sie belasten, über die sie aber nicht mal nachdenken wollen und bei beiden löst es sich erst zum Ende hin auf. Dazu ist Cayden der klassische Badboy, der alle Frauen sofort erst beglücken und dann unglücklich machen kann. Außer natürlich Rae, die mit ihren blauen Haaren, ganz anders ist und nicht sofort auf ihn hereinfällt.
Das mag nicht jedermanns Ding sein, mich hat es nicht unbedingt gestört.
Die Geschichte fällt die meiste Zeit eher unter die Cozy-Rubrik. Es geht um viele Alltäglichkeiten, wie z.B. Kaffeetrinken, Filme gucken usw. Das war manchmal ein bisschen viel. Vor allem aber, weil ich auf die Wanderung gewartet habe, die leider erst in der Hälfte des Buchs startet und nicht ganz so lang ist, wie ich dachte.
Die Geheimnisse der Zwei lösen sich gegen Ende auf, was mir fast schon zu schnell und zu einfach ging. Beide bräuchten eine Therapie, was aber nicht zur Sprache kommt. Muss nicht, wäre aber irgendwie cool gewesen.
Grade Caydens Geheimnis ist ziemlich dramatisch und beide Geheimnisse zusammen, hätten wirklich schon die ganze Geschichte füllen können. Das wäre auch super gewesen. So hatte man hier aber eine nette Wohlfühlgeschichte, die man gut lesen konnte, die mir aber ohne erneutes nachschlagen nicht wirklich lange im Gedächtnis blieb.
Schade, denn an sich war es eine schöne Idee und eine nette Umsetzung.
Ich denke, Fans von Kira Mohn und solche von Cozy-Romance werden hier dennoch ihre Freude haben. Mein Fall war es leider nicht ganz.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht

Jeder Tag für dich
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Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. Abends nach der Arbeit geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing ...

Mary O'Connor hält jeden Tag Ausschau. Bis ans Ende der Welt wollte Jim mit ihr gehen. Doch seit sieben Jahren ist er spurlos verschwunden. Abends nach der Arbeit geht Mary zum Londoner Bahnhof Ealing Broadway und stellt sich mitten in den Pendlerstrom. In ihren Händen hält sie ein Schild mit den Worten: Komm nach Hause, Jim. Bis ein unerwarteter Anruf ihre Welt auf den Kopf stellt. Sosehr sich Mary innerlich sträubt, sie muss sich endlich dem stellen, was vor all den Jahren passiert ist. Als die Lokalreporterin Alice Mary am Bahnhof begegnet, wittert sie eine gute Geschichte und freundet sich mit ihr an. Kann Alice Jim finden - und ist Mary bereit, die Wahrheit über ihre große Liebe zu erfahren?

Als ich das Cover von „Jeder Tag für dich“ von Abbie Greaves gesehen und den Klappentext gelesen habe, habe ich einen Liebesroman mit viel Gefühl erwartet. Auch die Anpreisungen des Verlags „eine ergreifende Liebesgeschichte“ haben diese Erwartungen geschürt.
Leider habe ich genau das überhaupt nicht bekommen.
Ja, es geht um die Liebesgeschichte von Mary und Jim aber da hört es dann auch schon auf.
Lange weiß man nicht worauf die Geschichte hinsteuert. Wir begleiten Mary durch ihr irgendwie schwieriges und gedämpftes Leben. Sie hat Jims Weggang nie richtig verkraftet und sucht immer noch nach ihm.
Nach und nach erfährt der Leser, durch die Suche von Alice, was genau passiert ist. Es dauert und Vieles bleibt lange unklar.
Das Buch hat einen sehr melancholischen und irgendwie düsteren Touch. Es geht dazu auch um viele ernste und wichtige Themen wie Alkoholismus und Depression, die gut rübergebracht werden.
Hätte ich ein Buch erwartet, welches vor allem diese Dinge behandelt und bei dem es eher um die Verarbeitung eines Verlustes geht, dann wäre meine Meinung sicherlich eine andere aber leider habe ich einen ergreifenden Liebesroman erwartet und absolut nicht bekommen.
Das finde ich sehr schade, denn an sich ist die Geschichte gut.
Für Leser, die sich auch für eine ernste Geschichte öffnen möchten und nicht nur eine leichte Lektüre suchen, ist dieses Buch hier bestimmt genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Nicht so begeisternd wie der Beginn

Lodernde Schwingen
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Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerin verehrt – doch in den Höhlen ...

Tief unter der Erde versteckt sich Alina vor dem Dunklen, der nun endgültig die Macht in Ravka übernommen hat. Um sie hat sich ein Kult gebildet, der sie als Sonnenkriegerin verehrt – doch in den Höhlen kann Alina ihre Kräfte nicht anrufen. Und die einst mächtige Armee der Grisha ist fast vollständig zerschlagen.
Alinas letzte Hoffnung gilt nun den magischen Kräften des legendären Feuervogels – und der winzigen Chance, dass ein geächteter Prinz noch leben könnte. Gemeinsam mit Mal macht sich Alina auf die Suche. Doch der Preis für die uralte Magie des Feuervogels könnte alles zerstören, wofür sie so lange gekämpft haben.

„Lodernde Schwingen“ ist das Finale der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo.
Die Bücher sollten auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, da sie aneinander anschließen.
Wir steigen kurze Zeit nach Band zwei in die Geschichte ein. Alina und ihre wenigen verbliebenen Verbündeten verstecken sich mit Hilfe des Asketen unter der Erde. Doch das Versteck gleicht eher einem Gefängnis aus dem die Freunde fliehen müssen.
Wir begleiten sie auf der Flucht, treffen altbekannte Gesichter wieder und erleben mit, wie sie verschiedenste Pläne gegen den Dunklen schmieden, einige Rückschläge verkraften müssen und wie die Suche nach dem Feuervogel ausgeht. Dazu läuft natürlich alles auf die finale Schlacht mit dem Dunklen hinaus.
Alles in Allem ist der dritte Band ein gelungenes Finale geworden. Doch leider bin ich nicht so begeistert, wie ich es mir erhofft hatte. Band eins war bisher mein Favorit, wohingegen Band zwei schon nicht mehr so stark war. Da dies oft der Fall bei dem mittleren Buch ist, hatte ich mir von diesem hier einiges erhofft.
Leider zieht sich die Geschichte auch dieses Mal viel zu oft hin. Es wird geredet aber es passiert nicht viel und die Gespräche erhalten auch nicht die Tiefe oder Tragweite, die sie hätten haben müssen, um mich zu fesseln. Vieles dreht sich etwas im Kreis, es passiert nichts spektakulär Neues.
Einige wenige Szenen haben in mir die Faszination und Begeisterung des ersten Bandes wieder geweckt, doch konnten sie leider nicht aufrechterhalten.
Die Auflösung der Kräftemehrersache war ein bisschen überraschend aber doch für mich am Ende etwas unbefriedigend.
Ebenso er finale Kampf mit dem Dunklen. Ich habe eher eine epische Schlacht der Kräfte und einen krassen Trumpf auf Seiten von Alina erwartet aber bekommen habe ich eher die verblasste Version davon. Auch dieser Kampf und das Ende waren für mich unbefriedigend und fast schon frustrierend.
Mich konnte „Lodernde Schwingen“ nicht begeistern. Sehr schade, denn die Reihe hat für mich vielversprechend angefangen. Aber ich verstehe trotzdem, warum es eine Bestseller-Reihe ist. Fantasy-Fans sollten dem Ganzen trotzdem eine Chance geben.

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