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Veröffentlicht am 06.04.2022

angesagte, vegane Rezepte, besonders für junge Kochende

Wild & Vegan
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Laura Wright lebt in Kanada; sie ist auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern aufgewachsen, hat bei der Obsternte und dem Verkauf im Hofladen geholfen, eine Ausbildung als Köchin absolviert und ...

Laura Wright lebt in Kanada; sie ist auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern aufgewachsen, hat bei der Obsternte und dem Verkauf im Hofladen geholfen, eine Ausbildung als Köchin absolviert und betreibt den Koch-Blog „The First Mess“; dies ist nun ihr erstes Kochbuch.

Zu Beginn des Buches stellt die junge Autorin vor, was sich im Vorratsschrank befinden sollte und was zu einer Küchenausstattung gehört, beispielsweise Messer, Töpfe und Pfannen, verschiedene Schüssel, Reibe oder Raspel, ein feinmaschiges Sieb. Dann folgen ungefähr 125 Rezepte unterteilt in die Kapitel: Morgens und zum Frühstück, Suppen und Eintöpfe, Salate und Dressings, Herzhafte Hauptgerichte und üppige Mahlzeiten, Gemüse und Getreide, Belebende Getränke und kleine Snacks sowie Desserts und kleine Köstlichkeiten. Zu jedem Rezept gibt es ein schönes Foto, meist ganzseitig, in wenigen Ausnahmen als kleines Foto auf der Seite mit dem Rezept. So mag ich das: direkt beim Durchblättern durch die Fotos einen guten Gesamtüberblick über die enthaltenen Rezepte gewinnen und seine absoluten Favoriten finden können. Die Rezepte sind allesamt gut erklärt und lassen sich ganz leicht nacharbeiten – vorausgesetzt, man hat alle Zutaten zu Hause oder kann sie einfach besorgen. Für mich waren schon etliche Zutaten dabei, auf die diese Bedingungen nicht zutrafen, unter anderem verschiedene benötigte Saucen. Zum Süßen wird ausschließlich Ahornsirup (meist in Verbindung mit Vanille) verwendet; hätte man bei einem Kochbuch aus Kanada vielleicht erwarten können, aber nicht müssen. Bei einem Dessert 200ml davon zu verwenden, schreckt mich völlig ab, zumal ich Ahornsirup nicht gerne mag. Uns so gibt es einige Rezepte, die mich völlig überrascht zurücklassen, beispielsweise das Rezept für Earl Grey Tee. Ich liebe diesen Tee, den enthaltenen Geschmack der Bergamotte; ich trinke meine Tees (außer Chai) ungesüßt um das volle Aroma des Tees zu genießen. Hier wird der aufgegossene Earl Grey mit Mandeldrink, Vanilleextrakt, Ahornsirup und Kokosbutter „verfeinert“. Für den Mandeldrink werden Mandelbutter mit Ahornsirup, Vanilleextrakt, Meersalz und Wasser im Mixer püriert. Auch bei anderen Rezepten merke ich, dass ich die Zubereitung lieber viel einfacher und natürliche habe, den Geschmack der Hauptzutaten auch mitbekommen möchte. Etliche der vorgestellten Rezepte finde ich viel zu simpel für ein ganzseitiges Rezept in einem Kochbuch, sei es Linsen- oder Gemüsesuppe, auf dem Backblech gegrilltes Gemüse oder Eistee, den man abends mit kaltem Wasser aufsetzt und über Nacht im Kühlschrank ziehen lässt.

Wahrscheinlich koche ich viel zu routiniert und das Buch richtet sich an junge Kochanfänger. Die Erklärungen sind einfach, die vorgestellten Rezpte für diese Zielgruppe völlig hip, absolut ansprechend und nachmachbar. Mich hatten das Wort „Wild“ im Titel sowie die ausgerupften Pflanzen aus dem Cover auf eine gänzlich falsche Spur gebracht, denn ich war auch von der Verwendung wild wachsender Zutaten ausgegangen. Dabei sind wohl eher die „wilden“ Kochanfänge gemeint; hierfür halte ich das wirklich schön gestaltete Kochbuchmit vielfältigen, angesagten Rezepten für perfekt. Mit diesen Gerichten lässt sich nicht nur gesund und pflanzenbasiert für sich selber kochen, sondern auch super im Bekanntenkreis Eindruck schinden. Routinierte Köche finden hier auch Anregungen für vegane Rezepte.

Veröffentlicht am 02.04.2022

guter, kleiner Einstieg

Zauberhafte Trockenblumen
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Die beiden Autorinnen vermitteln wie man Blumen sammelt, trocknet, presst und in Gestecken und anderen Dekorationen versrbeitet.

Den größten Anteil des Buches nehmen die Portraits geeigneter Pflanzen ...

Die beiden Autorinnen vermitteln wie man Blumen sammelt, trocknet, presst und in Gestecken und anderen Dekorationen versrbeitet.

Den größten Anteil des Buches nehmen die Portraits geeigneter Pflanzen ein, die auch Sammelzeitraum und Tipps, beispielsweise verwandte Arten, beinhalten. Einige davon kannman bei Spaziergängen sammelt oder im eigenen Garten wachsen lassen, andere sind weit gereist und beim Floristen erhältlich. Zum Bleichen, Färben, Binden und mehr werden

Veröffentlicht am 31.03.2022

schön und detailreich illustriert

Die Hochzeit des Pfaus
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Alfred Könner erzählt „Die Hochzeit des Pfaus“ nach einem sorbischen Motiv; von Klaus Ensikat stammen die Bilder dieses kurztextigen Bilderbuches.

Die Geschichte vom eitlen Pfau, der seine Hochzeit groß ...

Alfred Könner erzählt „Die Hochzeit des Pfaus“ nach einem sorbischen Motiv; von Klaus Ensikat stammen die Bilder dieses kurztextigen Bilderbuches.

Die Geschichte vom eitlen Pfau, der seine Hochzeit groß feiern möchte und den Fuchs beauftragt, diese auszurichten, bezieht viele verschiedene Tiere mit ein, die man trotz ihrer Bekleidung sehr gut erkennen und benennen kann. Manchesmal werden spaßige Situationen dargestellt und auch das Ende bleibt überraschend.

Empfohlen wird das Buch ab 4 Jahren; ich würde es auch schon bei Kindern ab 3 Jahren einsetzen, da die Texte sehr kurz gehalten sind und sich manchesmal sehr ähneln, also auch von den Kleinen gut mitgesprochen werden können. Die ganzseitigen Bilder selber fallen etwas ungewöhnlich und eigenwillig aus, bleiben dabei farbenfroh, geschmackvoll und interessant; für die kleinen „Mitleser“ bleibt auf jedem Bild viel zu entdecken, selbst bei wiederholter Betrachtung ohne Vorleser.

Veröffentlicht am 12.03.2022

Für jeden gute, brauchbare Tipps dabei

Travel Hacks - Die besten Reisetricks
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Dan Marshall stellt in diesem Buch über 120 Tipps für Buchung, Gepäck, Unterwegs, Survival und mehr vor. Die Hacks fallen vielseitig aus, sind jeweils einfach, manchesmal dabei witzig illustriert. Der ...

Dan Marshall stellt in diesem Buch über 120 Tipps für Buchung, Gepäck, Unterwegs, Survival und mehr vor. Die Hacks fallen vielseitig aus, sind jeweils einfach, manchesmal dabei witzig illustriert. Der Autor beschreibt seine Tipps sehr salopp; das Lesen ist schnell und mit Spaß beendet. Einige der Tipps kannte ich, andere waren für mich neu und wieder andere sind so gar nichts für mich, können aber für andere durchaus hilfreich sein – also insgesamt eine gute Mischung; ich hatte hier auch nicht erwartet, dass das Rad neu entdeckt wurde, sondern auf für mich neue und brauchbare Tipps gehofft. Die habe ich erhalten, beispielsweise einen Hack mit Bügelbrett oder zum einfachem Bau eines Campingkochers und nun warte ich darauf, einige der vorgestellten Hacks auszuprobieren. Ich denke, hier wird jeder fündig….

Veröffentlicht am 05.03.2022

Existenzgründung auf dem Land

Gekommen, um zu bleiben
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Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich ...

Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich verbracht, sind so bald wie möglich von dort ins Städtische geflüchtet, haben dort studiert und gearbeitet und kehrten dann nach unterschiedlich langer Zeit zurück, nach einem Besuch und dem Erkennen, dass sie genau nach dem so lange auf der Suche waren. Sie erzählen ganz kurz von ihrer Kindheit, von ihrer Arbeit, die sie manchesmal für ihren Traum auf dem Land aufgaben oder halbtags weiterführten und von ihrem Business auf dem Land. Keine von ihnen wurden als Zugezogene wahrgenommen oder behandelt, sondern, ganz im Gegenteil, als Bereicherung des Dorfes – wahrscheinlich auch besonders, wenn die Eltern im selben oder Nachbardorf leben. Beschrieben wird sogar, wie die Ortsansässigen keine Mühen scheuten, sich für die Existenzgründer ins Zeug zu legen, ihnen den Weg zu ebnen und sie mit „nahezu allen Mitteln“ zum Bleiben überzeugte oder eher überredete. Es finden sich Weiterführungen des elterlichen Betriebes, manchmal mit eigener neuer Ausrichtung, genauso darunter wie Neugründungen. Vorgestellt werden unter anderem eine Kornbrennerei, ein Kräuterteeanbau samt Produktion und Vermarktung, Keramische Werkstätten, eine Schäferei, eine Alpaka-Farm, eine Pilzzucht, Hotels sowie eine Schneiderei. Manche Frauen geben kleine Einblicke in ihre Strategien, andere überwiegend in ihre Träume.

Jede der vorgestellten Frauen hat genau ihre Lücke gefunden, dabei aber auch Hilfen von Anwohnern erfahren, unter anderem bei der Vermittlung von Immobilien und Fördermitteln. Das Buch wurde als Ratgeber eingestuft, was vermutlich daran liegt, dass auf den letzten 6 Seiten Tipps und Adressen von drei Experten vermittelt werden, die auch gleichzeitig ihre Dienste anbieten. Die vielen Fotos von Ulrike Schacht machen dieses hochwertig gestaltete Buch zu einem schönen Bildband, in dem man gerne schmökert.

Wer sich nun von einem Leben auf dem Lande träumt, vielleicht auch schon eine Geschäftsidee außerhalb der Landwirtschaft hat oder diese sucht, findet hier sicherlich einige Anregungen und Tipps.