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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2022

Moderne Familiengeschichte

Der Panzer des Hummers
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Die Geschichte erzählt von drei Geschwistern, die sich auseinandergelebt haben und sehr unterschiedliche Lebenswege gegangen sind. In diesem Buch stehen eindeutig die Charaktere im Mittelpunkt und weniger ...

Die Geschichte erzählt von drei Geschwistern, die sich auseinandergelebt haben und sehr unterschiedliche Lebenswege gegangen sind. In diesem Buch stehen eindeutig die Charaktere im Mittelpunkt und weniger die Handlung selbst. Als LeserIn taucht man in das Leben dieser Geschwister ein und begleitet sie ein Stück weit ihres Weges. Man erhält Einblicke in ihre Träume und Wünsche und was sie angetrieben hat diesen, ihren Weg einzuschlagen.
Ich war sofort in der Geschichte gefangen und wollte dann auch alsbald wissen wie es enden wird. Pro Kapitel wird immer aus der Sicht eines anderen erzählt, so dass man immer die erforderlichen Informationen aus einer anderen neuen Perspektive bekommt. Diese Erzählweise ist so einfach aber genial, dass ich am Buch bleiben wollte. Der Schreibstil ist dabei modern und flüssig und im Nu war das Buch auch schon ausgelesen.
Mich hat der Roman gut unterhalten, da er sehr realitätsnah und intensiv erzählt ist. Für LeserInnen, die gern moderne Familiengeschichten lesen, denen kann ich diesen Roman empfehlen. Ich vergebe dafür 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2022

Einblicke in das Leben einer starken Frau

Lady Churchill
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Es war interessant, etwas über Clementine, die Frau an Winston Churchills Seite zu erfahren, die 56 Jahre lang mit ihm durch Dick und Dünn gegangen ist.
Ihr Leben wurde von ihrer Partnerschaft mit Winston ...

Es war interessant, etwas über Clementine, die Frau an Winston Churchills Seite zu erfahren, die 56 Jahre lang mit ihm durch Dick und Dünn gegangen ist.
Ihr Leben wurde von ihrer Partnerschaft mit Winston und dem Dienst an England eingenommen. Sie war eine unermüdliche Fürsprecherin der Frauenrechte und der Chancengleichheit für Frauen. Während des 2. Weltkriegs war ihr Einsatz für die Londoner Bürger und ihre sonstige Arbeit mit wohltätigen Projekten beeindruckend.
So intensiv sie sich für die Geschicke des Landes und ihre Überzeugungen einsetzte, so sehr vernachlässigte sie jedoch ihre Kinder. Die wurden größtenteils von Nannys erzogen. Aber vielleicht kamen da ja auch ihre eigenen Erfahrungen als Kind zum tragen. Denn auch sie selbst hatte nicht die harmonische familiäre Geborgenheit, die für ein Kind wichtig und prägend sind.
Mehrere Jahrzehnte und zwei Weltkriege umspannend, ist dieser Roman eine fiktive Geschichte, die mit so vielen Details und Emotionen erzählt wird, dass man sich gut vorstellen kann, dass es sich so oder ähnlich wirklich zugetragen haben könnte/muss.
Ich kann das Buch allen, ob geschichtsinteressiert oder nicht, empfehlen und vergebe für diesen faszinierenden Einblick in das Leben einer starken Frau 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2022

Einfallsreich und humorvoll

Tinte und Siegel (Die Chronik des Siegelmagiers 1)
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Bislang kannte ich noch nichts von Kevin Hearne, also wusste ich auch nicht wirklich auf was ich mich hier einlasse. Aber ich kann sagen, dieser 1. Teil der Chronik des Siegelmagiers, ein Urban-Fantasy-Roman ...

Bislang kannte ich noch nichts von Kevin Hearne, also wusste ich auch nicht wirklich auf was ich mich hier einlasse. Aber ich kann sagen, dieser 1. Teil der Chronik des Siegelmagiers, ein Urban-Fantasy-Roman hat mir absolut gut gefallen.

Die toll charakterisierten Figuren, das interessante Magiesystem und der humorvolle Erzählstil ergeben einen Roman, bei dem ich mir des Öfteren das Lachen nicht verkneifen konnte. Aber was ich hier besonders gelungen fand, ist die Wahl des Helden. Er ist kein Jungspund sondern ein Typ 60+ und alles andere als ein alter Herr. Cool und clever sind die Eigenschaften mit denen ich ihn beschreiben würde.

Dies ist ein Fantasy-Roman der trotz einiger tragischer Passagen einfallsreich und leicht daherkommt. Mir hat dieser 1. Teil gut gefallen und deshalb vergebe ich gern 4 von 5 Sterne und spreche eine Kauf- und Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 02.04.2022

Spannend, komplex, temporeich

In die Fluten der Dunkelheit
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Im nunmehr 3. Teil der Reihe arbeitet Victor Lessard nicht mehr bei der Polizei sondern ist jetzt beim Sicherheitsdienst des Kasinos von Montreal angestellt. Als seine ehemalige Partnerin Jacinthe Taillon ...

Im nunmehr 3. Teil der Reihe arbeitet Victor Lessard nicht mehr bei der Polizei sondern ist jetzt beim Sicherheitsdienst des Kasinos von Montreal angestellt. Als seine ehemalige Partnerin Jacinthe Taillon ihn bittet, bei der Aufklärung eines mysteriösen Mordes zu helfen, gerät er in eine Spirale, die ihn zurück in seine schmerzhafte Vergangenheit führt.
Da es nicht nur gilt den Mordfall zu lösen, sondern auch noch die offenen privaten Fragen rund um seinen Vater zu klären, entwickelt sich auch dieser Thriller wieder zu einer komplexen und spannenden Geschichte. Der Schreibstil dabei ist fließend und zeitgemäß, was sich auch in den vielen Dialogen und Beschreibungen erkennen lässt.
Wie schon in den beiden vorangegangenen Büchern verarbeitet Martin Michaud auch hier wieder ein gesellschaftlich wichtiges und brandaktuelles Thema, wodurch der Thriller lebensecht und authentisch wird.
Alles in allem kann ich auch diesen 3. Band der Reihe absolut weiterempfehlen, möchte aber anraten die Bücher der Reihe nach zu lesen, um die Zusammenhänge gerade im privaten Bereich Victors besser/leichter verstehen zu können. Das erhöht das Lesevergnügen durchaus, ist aber eben auch nur meine persönliche Einschätzung. Das Buch ist auf jeden Fall auch als eigenständiger Thriller gut zu lesen. Mich hat der Thriller gut unterhalten und offene Fragen, auch aus den Vorgängern, wurden am Ende überzeugend beantwortet. Dafür gibt es von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2022

Gelungene Fortsetzung

Every
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„Every“ ist die Fortsetzung von „Circle“ und erzählt die Geschichte mit dem Umgang der sozialen Medien, der daraus sich ergebenen Folgen bzw. Konsequenzen und die teils absurde Naivität der Menschen damit, ...

„Every“ ist die Fortsetzung von „Circle“ und erzählt die Geschichte mit dem Umgang der sozialen Medien, der daraus sich ergebenen Folgen bzw. Konsequenzen und die teils absurde Naivität der Menschen damit, weiter. Denn der Social-Media-Anbieter Circle fusioniert hier mit dem Online-Versandhaus Every. Neben Mae Holland, Hauptfigur aus Teil 1, lernen wir nun Delaney Wells kennen. Sie hat sich viel vorgenommen, will sie doch mit allen Mitteln den Konzern von innen heraus sabotieren.
Was jetzt folgt ist, so könnte man sagen, der tägliche Wahnsinn im Umgang mit den sozialen Medien. Und ich finde Dave Eggers bringt es wunderbar auf den Punkt, wenn er beschreibt wie dieses Medium das Leben der Mitarbeiter von Every steuert. Vom Aufstehen bis zum Insbettgehen werden alle täglichen Routinen gesteuert, analysiert, registriert, bewertet. Das Individuum selbst beginnt sich der allgemeinen Meinung anzupassen, um nur nicht aufzufallen.
Das alles ist in einem angenehmen und leicht lesbaren Schreib- und Erzählstil verpackt. Dem Leser wird hier vor Augen geführt wohin die schöne vernetzte Welt uns noch bringen wird. Oder haben wir sie vielleicht schon längst?
Das Buch „Every“ ist Denkanstoß, Roman und Abrechnung in einem. Es hatte sowohl seine witzigen als auch nachdenklich machenden Passagen, nur wirklich überraschend war es nicht, dafür sind wir doch alle schon zu sehr vernetzt. Mich hat das Buch gut unterhalten und deshalb gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.