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Veröffentlicht am 22.01.2018

einfach wunderschön

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
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Es gibt Bücher, die einen von Anfang an magisch anziehen. Dazu gehört für mich "Die Insel zwischen Himmel und Meer". Das lag natürlich erst mal an dem wunderschönen Cover, welches liebevoll und märchenhaft ...

Es gibt Bücher, die einen von Anfang an magisch anziehen. Dazu gehört für mich "Die Insel zwischen Himmel und Meer". Das lag natürlich erst mal an dem wunderschönen Cover, welches liebevoll und märchenhaft zugleich wirkt. Und ähnlich geht es auch im Inneren weiter.

In einer sehr angenehmen und auf das Wesentliche reduzierten Sprache erzählt Lauren Wok von dem Mädchen Crow. Sie ist ein Findelkind, welches auf einer Insel gestrandet ist. Sie wird gefunden, aufgenommen und geliebt. Sie hat eine glückliche und heitere Kindheit in der die Natur, das Meer aber auch die Gelassenheit und Liebe der Menschen um sie rum sie zu einem starken Mädchen reifen lassen. Doch irgendwann glaubt sie, das ihr das alles nicht reichen würde. Das etwas fehlt. Sie möchte wissen, wo sie hergekommen ist und macht sich auf eine Suche nach der Vergangenheit.

Es handelt sich wohl eigentlich um ein Jugendbuch. Aber ich habe es nicht als solches empfunden. Sicher ist der klare Schreibstil auch für Jugendliche gut geeignet und die Geschichte handelt vom Erwachsenwerden und vom Begreifen, was Familie und Liebe bedeuten. Aber es ist durchaus auch ein Buch für reifere Semester. Ich fand es ergreifend, zart und sprühend und einfach wunderschön.

Veröffentlicht am 22.01.2018

Die Vergessenen

Die Vergessenen
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Dieses Buch zu lesen gab es einige gute Gründe. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich mag Geschichten, die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts spielen. Dann habe ich rausgefunden, dass ...

Dieses Buch zu lesen gab es einige gute Gründe. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen. Ich mag Geschichten, die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts spielen. Dann habe ich rausgefunden, dass es sich bei Ellen Sandberg um ein Pseudonym der Autorin Inge Löhnig handelt. Und zu guter Letzt spielt das Buch in München, meiner Heimatstadt. Da konnte schon fast nichts mehr schiefgehen.

Genau so war es dann auch. Nach einigen Büchern ihrer Dühnfort-Krimi-Reihe war ich gespannt auf diesen Stand-Alone. Frau Sandberg/Löhnig hat einen tollen Schreibstil. Man kommt den Protagonisten schnell sehr nahe und die Spannung baut sich kontinuierlich auf. Es geht um ein dunkles Kapitel in der deutschen Geschichte welches mit viel Fingerspitzengefühl aber auch dem nötigen Maß an warnendem Zeigefinger und deutlicher Anklage erzählt wird.

Ein Buch, über welches man sicher noch eine Weile nachdenken kann und sich tatsächlich auf seine Weise doch von den Krimis der Autorin abhebt. Von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Durst

Durst
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Jo Nesbo kehrt erfreulicherweise immer wieder zu seinem AlterEgo zurück und setzt eine meiner liebsten Krimireihen mit dem Roman "Durst" fort.

Harry Hole scheint endlich angekommen in seinem Leben. Den ...

Jo Nesbo kehrt erfreulicherweise immer wieder zu seinem AlterEgo zurück und setzt eine meiner liebsten Krimireihen mit dem Roman "Durst" fort.

Harry Hole scheint endlich angekommen in seinem Leben. Den Kommissarberuf hat er an den Nagel gehängt, er führt eine glückliche Beziehung, sein Job ist interessant aber ohne die intensive und kräfteanstrengende Ermittlerarbeit, die Harry regelmäßig an seine Grenzen gebracht hatte. Aber natürlich kommt alles anders als Hole es erhofft.
Ein Serienkiller mordet grausam und effizient und als klar wird, dass Harry den Kerl von früher kennt, wird er um Mithilfe gebeten. Und er wäre nicht Harry, wenn er nicht Lunte riechen würde und sich tatsächlich an der Jagd nach dem Mörder beteiligen würde. Leider gibt es dann auch noch privat eine dramatische Entwicklung, die unseren Norweger wieder an den Rand seiner Alkoholsucht treibt.

Toll fand ich, dass diesmal noch andere starke Figuren an der Ermittlung beteiligt sind. Harry erhält Unterstützung und die kann er auch dringend brauchen, denn es wird mal wieder richtig gefährlich und Nesbo jagt den Leser durch ein enorm spannendes und ausgeklügeltes Buch. Und wie von mir erhofft, gibt es einen tollen Twist am Ende, den man so nicht vorhergesehen hat.

Also, wie immer, ein rundum gelungenes Buch. Hochwertige Thrillerkost und von mir volle Punktzahl. Jo Nesbo kann seinen hohen Standard halten.

Veröffentlicht am 17.08.2017

volle Punktzahl

Amrita
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Warum hat mir das Buch so gut gefallen? Das frage ich mich immer wieder nach der Lektüre von Romanen. Was macht es aus, dass eine Geschichte mit glücklich macht? Welche Inkredenzien hat es gehabt? Welcher ...

Warum hat mir das Buch so gut gefallen? Das frage ich mich immer wieder nach der Lektüre von Romanen. Was macht es aus, dass eine Geschichte mit glücklich macht? Welche Inkredenzien hat es gehabt? Welcher Cocktail der Gefühle wurde ausgelöst? Warum würde ich es weiterempfehlen?

Bei "Amrita" fällt es mir nicth schwer eine Begründung zu finden. Da passt nämlich wirklich alles.

Angefangen bei dem tollen Cover, welches mich sofort zum Zugreifen, Reinlesen und Kaufen aufgefordert hat.
Über den Prolog, der eine magische Stimmung einleitet, die sich über weite Strecken des Buches immer wieder einstellen konnte und das Buch aus dem Einheitsbrei der Jugendfantasy weit herausgebt.
Dazu eine sanfte kluge Erzählweise, die der jugendlichen Heldin und den ganzen anderen Figuren Lebendigkeit und Charakter verleihen.
Und nicht zum Schluss eine absolut stimmige Geschichte, die durchaus mehr will, als nur zu unterhalten. Lasst Euch überraschen.

Ich war begeistert und vergebe die volle Punktzahl für diesen tollen Fantasyroman, der alle Altersgruppe glücklich machen kann.

Veröffentlicht am 30.05.2017

tolle Lektüre

Demnächst in Tokio
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Elisabeth wird keine Wahl gelassen. Man schreibt das Jahr 1934 als ihr Vater sie kurzerhand mit dem Sohn des Chefs verheiratet. Er erhofft sich dadurch beruflichen Aufstieg und für seine Tochter eine gute ...

Elisabeth wird keine Wahl gelassen. Man schreibt das Jahr 1934 als ihr Vater sie kurzerhand mit dem Sohn des Chefs verheiratet. Er erhofft sich dadurch beruflichen Aufstieg und für seine Tochter eine gute Partie. Ihr neuer Ehemann Wilhelm ist 20 Jahre älter als sie und auf dem Weg nach Tokio, wo er als Diplomat eine neue Stelle antritt. Dafür benötigte er schnell eine passable Ehefrau.

Elisabeth hat Glück im Unglück, denn Wilhelm ist ein zuvorkommender, liebevoller Mann, der weder auf der Hochzeitsnacht besteht noch sonst zudringlich oder despotisch ist. So wird das große Abenteuer Japan für sie zu einem Weg in ein neues und interessantes Leben. Bald schon fühlt sie sich zu Alexander, einem Freund ihres Mannes hingezogen.

An diesem Buch hat mir wirklich alle gefallen.

Es hat ein sehr ansprechendes Cover. Es sagt sogar etwas über die Dreiecksgeschichte aus ist dabei aber nicht aufdringlich. Die Geschichte klang schon vom Klappentext sehr verheißungsvoll und Katharina Seewald besticht durch einen gut leserlichen und angenehmen Erzählstil, kluge und interessante Details der politischen und gesellschaftspolitischen Verwicklungen zwischen Japan und Deutschland, eine Dreiecksgeschichte, die nicht mit dem Holzhammer daher kommt sondern mit feinen Zwischentönen und ein paar überraschenden Wendungen und Offenbarungen, mit denen vor allem Elisabeth so sicherlich nicht gerechnet hätte.

Eine schöne Lektüre, bis zum Schluss spannend. Ich war sehr angetan und freue mich, wenn ich bald Neues von dieser Autorin hören würde.