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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

eiskaltes Verbrechen

Kalt und still
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Für mich ist dieses Buch eine „runde“ Sache und absolut stimmig. Angefangen beim Cover – so passt dieses zu Schweden und zum Inhalt. Weiter über den Vermissten- bzw. Kriminalfall, bis hin zu den Charakteren.

Der ...

Für mich ist dieses Buch eine „runde“ Sache und absolut stimmig. Angefangen beim Cover – so passt dieses zu Schweden und zum Inhalt. Weiter über den Vermissten- bzw. Kriminalfall, bis hin zu den Charakteren.

Der Schreibstil ist schnörkellos, aber spannend. Die vielen kurzen Kapitel verleiten dazu „nur noch ein Kapitel“ lesen zu wollen. Aber oft werden es dann doch mehr und es entsteht ein angenehmer Lesefluss. Die Situation wird immer wieder aus der Sicht verschiedener Personen beschrieben. Diese Perspektiv- und Blickwinkelwechsel sind abwechslungsreich und treiben die Geschichte voran.

Sucht man Action und Gänsehaut, ist man mit diesem Buch falsch beraten. Aber dies würde auch nicht in die ländliche Gegend in Schweden passen. So fügt sich der Fall wunderbar in die Gegebenheiten vor Ort ein und lässt ihn authentisch und realistisch erscheinen.

Wie man das Buch letztendlich findet, kommt wahrscheinlich sehr auf die Erwartungshaltung an. Große Überraschungen sind ausgeblieben. Es gab keine komplett unerwarteten Wendungen. Die Ermittler waren keine schwierigen Typen und hatten kaum „Ecken und Kanten“. Aber es ist ein gut aufgebautes Buch mit einem realistischen Fall und einer nachvollziehbaren Auflösung.
Seine Stärken liegen weniger auf der Ermittlung, sondern vielmehr auf der Vermittlung der Landschaft, des Lebens im Winter so hoch im Norden, den örtlichen Gegebenheiten, den persönlichen Situationen und Gedanken der verschiedenen Protagonisten.

Fazit: ein absolut solides Buch was mich überzeugen konnte, aber nicht aus der Masse herausragt, um sich 5 Sterne zu verdienen.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Spannung aus dem Norden

Nebelopfer
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Wer die Reihe bereits kennt, wird auch hier wieder spannende Lesestunden verbringen können. Denn Romy Fölck bleibt ihrem Stil treu - was gar nicht negativ gemeint ist. Ein spannender Fall, bei dessen Lösung ...

Wer die Reihe bereits kennt, wird auch hier wieder spannende Lesestunden verbringen können. Denn Romy Fölck bleibt ihrem Stil treu - was gar nicht negativ gemeint ist. Ein spannender Fall, bei dessen Lösung man auch mal in die Irre geführt wird, sympathische Ermittler und das Ganze gewürzt mit einer Prise Privatleben.
Vielleicht fehlt mir der wirkliche Überraschungsmoment um fünf Sterne vergeben zu können, aber er hat mir gezeigt, warum ich endlich Band Nr. 4 lesen sollte.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Alte Wunden

Der dreizehnte Mann
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Dem angenehmen Schreib- und Erzählstil aus Band 1 ist man sich treu geblieben. Kurze Kapitel in chronologischer Reihenfolge. Die ständig wechselnde Erzählperspektive u.a. zwischen Anwalt Rocco Eberhardt, ...

Dem angenehmen Schreib- und Erzählstil aus Band 1 ist man sich treu geblieben. Kurze Kapitel in chronologischer Reihenfolge. Die ständig wechselnde Erzählperspektive u.a. zwischen Anwalt Rocco Eberhardt, Rechtsmediziner Justus Jarmer, Journalistin Anja Liebig, Politiker Markus Palme,… sorgt für eine lebendige Handlung und einen schnellen Lesefluss.

Aber es ist kein wirklicher Justizkrimi. Anwalt Rocco Eberhardt wird aufgesucht um bei der Suche nach dem Vermissten Jörg Grünewald zu helfen. Und auch wenn dies gar nicht zu seinem Fachgebiet gehört, möchte er helfen. Als eine Leiche gefunden wird und Rocco bei der Identifikation helfen kann, bleiben die Umstände des Todes zunächst rätselhaft. Auch wenn Rocco bei der Suche helfen konnte, möchte er nun auch seinen Mandanten bei der Aufdeckung der Hintergründe unterstützen.

Wenn man bedenkt, dass die Geschehnisse von realen Begebenheiten inspiriert sind, ist dies kaum zu begreifen und zu verstehen. So konnte ich auch nie die Argumentation für dieses sogenannte Experiment nachvollziehen, und trotzdem fand es statt. Da hätte ich mir gerne noch mehr Informationen gewünscht (egal ob real oder fiktiv), wie dies tatsächlich Unterstützer finden konnte.

Gestört hat mich jedoch, dass hier ein Politiker im Mittelpunkt stand. Dies empfand ich sehr klischeemäßig, da dieser kurz vor einer wichtigen Wahl steht und die Aufdeckung von fragwürdigen früheren Entscheidungen im Moment überhaupt nicht gebrauchen kann. Dabei ist eigentlich unerheblich wessen er genau beschuldigt wird, denn in der Öffentlichkeit wird immer etwas hängen bleiben und das Image beschädigen.

Die Stärke aus Band 1 - die Gerichtsverhandlung - kam hier leider völlig zu kurz. Schade! Bestimmt wollte man für Abwechslung sorgen und neue Aspekte rein bringen - was verständlich ist. Aber in meinen Augen ist dies kein Justizkrimi mehr. Als dann doch mal juristische Aspekte und Möglichkeiten erläutert wurden, hab ich mich kurzzeitig wie eine Jurastudentin in einer Vorlesung gefühlt. Die Passagen empfand ich als sehr sachlich. Wohingegen ich mir an anderen Stellen mehr Tiefgang gewünscht hätte.

Auch eine Ermittlung habe ich vermisst. Vielmehr bekommt Rocco Eberhardt einen Teil der nötigen Informationen zugespielt oder die Beschaffung ist recht vereinfacht und verkürzt dargestellt. Rocco bildet eher den Mittelpunkt. Bei ihm laufen die Informationen zusammen und er sorgt für die entsprechende Bewertung und Weiterleitung.

Fazit: ein gutes Buch zur Unterhaltung mit kriminalistischen und gerichtlichen Aspekten, welches sich super schnell und angenehm lesen lässt. Aber Band 1 war raffinierter.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Sitz der wahre Lilienmörder hinter Gittern?

Lilienopfer. Dein Tod gehört mir
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Das Cover finde ich leider nicht so gelungen. Blass und nichts aussagend. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch nur als e-book erschienen ist!?

Wenn man aber trotzdem darauf aufmerksam geworden ist, ...

Das Cover finde ich leider nicht so gelungen. Blass und nichts aussagend. Vielleicht liegt es daran, dass das Buch nur als e-book erschienen ist!?

Wenn man aber trotzdem darauf aufmerksam geworden ist, dann erwartet einen ein neuer spannender Fall rund um Kommissar Jack Diehl. Vom ersten Satz an ist man mitten im Geschehen und es braucht nicht viel Fantasie, um zu wissen was es mit dem Titel auf sich hat. Der Täter hinterlässt kryptische Botschaften und stellt die Ermittler vor Rätsel. Einen ähnlichen Fall gab es bereits vor Jahren. Doch es finden sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Ist der Täter von damals wieder aktiv oder gibt es einen Nachahmungstäter? Verschiedene Theorien werden entwickelt. Auch Tatortfotografin Berenice und Profilerin Viola bringen sich ein. Wer hat die entscheidende Idee und bringt die Ermittler auf die richtige Spur?

Alle Hauptcharaktere sind dabei unverwechselbare Persönlichkeiten. Vor allem Kommissar Jack Diehl ist ein markanter und eigenständiger Typ, ein Ermittler mit Ecken und Kanten aber trotzdem sympathisch und authentisch. Und die Wortgefechte zwischen Viola und Jack bringen eine gewisse Unterhaltung, Würze und den ein oder anderen Schmunzler herein.

Die eingestreuten Abschnitte „Erinnerungen an das Lilienhaus“ sorgen für Gänsehautfaktor. Was geschah in der Kindheit? Wie sehr hat sie geprägt und warum ist er zu den späteren Taten fähig.

Unweigerlich habe ich seine andere Reihe mit Mara Billinsky (von der ich Fan bin) im Hinterkopf und bei aller geforderten Objektivität, zieht man Vergleiche. Aber nicht nur Vergleiche was die Kommissare anbelangt, sondern auch den Schreibstil. Und diesen finde ich hier nicht ganz so gelungen. Keine Frage, er ist bildhaft und lässt sich flüssig und gut lesen, aber mir fehlt die nötige Spannung um unbedingt auch noch das nächste Kapitel im Anschluss lesen zu wollen.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Ein ebenbürtiger Gegner für Ackermann

Die Stimme der Rache
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Das interessante am Verfolgen einer Reihe ist die Entwicklung der Personen. Und das ist hier mit Ackermann der Fall. Anfangs ein gefürchteter und berüchtigter Serienmörder, hat er sich nun davon verabschiedet ...

Das interessante am Verfolgen einer Reihe ist die Entwicklung der Personen. Und das ist hier mit Ackermann der Fall. Anfangs ein gefürchteter und berüchtigter Serienmörder, hat er sich nun davon verabschiedet und arbeitet mit seinen Fähigkeiten und Kenntnissen für das FBI. Dabei will er ganz bewusst auf das Töten von Menschen verzichten und sich dieser alten Sehnsucht nicht hingeben. Seine Fähigkeiten sind so besonders, dass er dennoch seine Gegner ausschalten kann. Trotzdem kommt in diesem Band Ackermann an seine Grenzen und ist auf Hilfe angewiesen.
Ich fand es angenehm, dass sein „Superhelden-Status“ mal ein bisschen zurechtgerückt wurde. Gestört hat mich hingegen teilweise, dass Kampfszenen, … nicht nachvollziehbar beschrieben worden sind, sondern allein mit seiner Schnelligkeit begründet wurden.

Erschien mir im Vorgängerband die Figur Ackermann noch ausgereizt, hat man hier tatsächlich ein paar neue Seiten an ihm kennengelernt. Stellenweise wirkt er wie ein ganz „normaler“ Mensch und er kann trotz seiner Vorgeschichte sympathisch erscheinen. Sein schwarzer Humor passt zu ihm und seiner Sprüche lassen einen schmunzeln.

Gefühlt würde ich sagen, dass es dieses Mal mehr Handlung gab als im Band 1 und es nicht nur von brutalen Kämpfen, Blut, Verstümmelungen, … handelt. Wobei dies ohne Frage immer noch im Vordergrund steht.

Fazit: Man sollte schon einiges aushalten können, um dieses Buch gut zu finden. Aber wer Ackermann bereits kennt, weiß ja worauf er sich hier einlässt.