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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2023

Umfangreiche Geschichte auf zu wenigen Seiten!

Godland
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Zukunftsorientierte Geschichten liebe ich total und gerade, wenn es um das “ewige Leben” in Verbindung mit der digitalen Welt geht, ist das natürlich brandaktuell und faszinierend. Das Buchcover finde ...

Zukunftsorientierte Geschichten liebe ich total und gerade, wenn es um das “ewige Leben” in Verbindung mit der digitalen Welt geht, ist das natürlich brandaktuell und faszinierend. Das Buchcover finde ich in der Hinsicht absolut gelungen, es ist perfekt auf den Inhalt abgestimmt.

Mir gefällt die komplette Idee zum Buch. Ganz neu ist diese natürlich nicht, aber wie schon erwähnt, ist die Weiterentwicklung der Digitalisierung einfach ein Thema, das viele interessiert und daher ist es für Dystopien wie gemacht. Anfangs fühlte ich mich zeitweise ein wenig an den Film “Die Insel” erinnert, die Handlung unterscheidet sich aber natürlich.

In der Geschichte haben die Klimakatastrophen dazu geführt, dass die Welt, wie wir sie kennen, nicht mehr existiert und es den Menschen nicht mehr möglich war, auf der Erde zu leben. Dank der fortgeschrittenen Digitalisierung konnten sich, vor allem die Reichen, in die digitale Welt “Godland” hochladen, in der sie nun ewig leben. Doch eine Handvoll Menschen muss auf einer Art “Festung” mitten im Ozean leben, um dafür zu sorgen, dass “Godland” reibungslos funktioniert. Diese Menschen stehen unter der Beobachtung und Kontrolle der KI “Godmother”, die gleichzeitig für deren Überleben sorgt und darüber entscheidet, wer sich nach getaner Dienstzeit selbst ins digitale Land hochladen darf. Doch mit der Zeit kommen Zweifel an der wahren Intention von der KI auf.

Die Story wird spannend erzählt und dadurch lies sich das Buch schnell lesen. Es wird aus Sicht von der 15-jährigen Yolanda erzählt, sie und ihre Freunde sind zwar sehr authentisch dargestellt, blieben für mich aber blass. Es gibt eigentlich viele verschiedene Seiten in der Geschichte, die es wert gewesen wären, besser zu beleuchten. Leider wirkt aber alles sehr einseitig, da ja hauptsächlich nur die Leben der Jugendlichen im Vordergrund stehen. Im Laufe der Handlung kommen verschiedene Aspekte dazu, die auf einen Widerstand hindeuten, dazu werden allerdings kaum Informationen geliefert. Ein großes Problem ist, wie oft bei solchen Geschichten, die geringe Seitenanzahl. Da es sich hier um einen Einzelband handelt, der aber eigentlich ein riesiges Thema beinhaltet, bleibt leider vieles auf der Strecke.

Godland selbst lernt man zwar kennen, aber ich hatte mir hier von der Umsetzung einfach etwas mehr erwartet. Mir ging alles zu schnell, vieles wurde angeschnitten, wirkt aber durch die Kürze sehr unausgereift. Ich hatte immer wieder das Gefühl, dass alles nur oberflächlich aufgegriffen wird.

Fazit
Godland bietet ein faszinierendes Zukunftsszenario, das mit dem Fortschritt digitaler Welten nicht aktueller sein könnte. Doch die Umsetzung hatte meiner Meinung nach große Schwächen. Das größte Problem war für mich mal wieder die geringe Seitenanzahl. Es gibt einen riesigen Plot mit zahlreichen großartigen Ideen, doch am Ende bleibt das Gefühl, dass man nur an der Oberfläche gekratzt hat. Das geht auch auf Kosten der Tiefe, die Figuren sind sympathisch und authentisch, bleiben aber nichtssagend. Mir hat der Spannungsbogen im Prinzip gut gefallen, auch der Schreibstil war leicht verständlich und einnehmend. Doch es ging alles zu schnell, am Ende war alles so abgeschnitten, dass ich wirklich enttäuscht zurückblieb. Deshalb kann ich hier leider nur mittelmäßige 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Grandiose Welt, schwache Figuren

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Band 1 konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Insgesamt war es zwar eine tolle Geschichte mit viel Potential und einem gigantischen Weltenaufbau, doch die Figuren blieben für mich zu blass, da ist ...

Band 1 konnte mich leider nicht komplett überzeugen. Insgesamt war es zwar eine tolle Geschichte mit viel Potential und einem gigantischen Weltenaufbau, doch die Figuren blieben für mich zu blass, da ist mir eine Verbindung noch nicht gelungen. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie die Story enden wird, denn eine Steigerung in der zweiten Hälfte war durchaus erkennbar.

Mir fiel der Einstieg sehr leicht, vor allem weil die Geschichte nahtlos an Band 1 anschließt und man direkt wieder mitten im Geschehen ist. Allerdings muss ich auch gestehen, das sich direkt nach den ersten Kapiteln wieder feststellen musste, dass ich mit Malik einfach nicht warm werde. Er bleibt für mich ein Weichei und auch wenn sich das hart anhört und evtl. auch unfair ist, so kann ich seine Art einfach nicht mit so einer starken, mit vielen Kämpfen durchsetzten Handlung vereinbaren.

Bei Karina war ich sehr gespannt, wie die weitere Entwicklung sein wird, da ich mit ihr gerade im letzten Drittel etwas mehr anfangen konnte. Doch auch dieses Mal ist es mir erneut nicht gelungen, eine stärkere Verbindung herzustellen. Der Weltenaufbau ist wieder total gelungen, die Handlung bietet Vielseitigkeit und auch großartige Ideen, trotzdem viel es mir wahnsinnig schwer am Ball zu bleiben. Kurz gesagt: Ich konnte einfach nicht mitfiebern, weil ich mit den Figuren nicht warm wurde.

Das hat sich im Laufe der Handlung leider auch noch verschlechtert, sodass ich das Buch zwischenzeitlich auch mal längere Zeit weglegen musste. Das Ende war dann auch irgendwie wie erwartet und ich muss sagen, es hat mich einfach nicht berührt.

Fazit
Nachdem ich mich schon mit dem Auftakt etwas schwer getan habe, lag meine Hoffnung in einem besseren zweiten Band, da sich die Story im ersten Buch zumindest gesteigert hat. Die erschaffene Welt bleibt gigantisch, alles ist großartig und komplex aufgebaut mit vielen tollen Elementen. Das ist alles schön und gut, doch wenn man einfach so überhaupt gar keine Verbindung zu den Figuren findet, reicht es am Ende dann trotzdem nicht für eine Empfehlung. Ab der Mitte habe ich mich halbwegs durchgekämpft und kann am Ende leider nur 3 Sterne vergeben und die auch nur, weil diese Vielseitigkeit und diese Komplexität belohnt gehört.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Fortsetzung mit Schwächen!

Die Hexen von Woodville - Nachtzauber
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Nach einem gelungenen ersten Band habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Die Cover sind in ihrer Schlichtheit absolut gelungen. Obwohl Handlung und Schreibstil recht einfach gehalten sind, die ...

Nach einem gelungenen ersten Band habe ich mich sehr auf die Fortsetzung gefreut. Die Cover sind in ihrer Schlichtheit absolut gelungen. Obwohl Handlung und Schreibstil recht einfach gehalten sind, die Story keine großen Überraschungen geboten hat und recht vorhersehbar war, mochte ich die Mischung aus Hexen Fantasy und gelungener Magie, die ein bisschen an Halloween hat denken lassen.

Leider muss ich gestehen, dass der zweite Teil nicht ganz mithalten konnte. Das Buch hat sich zwar schnell lesen lassen und war insgesamt ganz unterhaltsam, doch die schönen magischen Komponenten, die mir im ersten Teil so gut gefallen haben und die die fehlende Tiefe ausgleichen konnten, fehlten mir hier gänzlich. Es ist nicht so, dass die Idee dahinter nicht tolle Ansätze geboten hätte, doch ich hätte mir einfach etwas mehr Hexenzauber gewünscht.

Die Zeit um den zweiten Weltkrieg, der auch schon im Vorgänger thematisiert war, nahm mir stellenweise etwas zu viel Raum ein. Das ist natürlich persönliche Geschmacksache, aber da ich kein großer Fan von historischen Romanen bin, war mir der Bezug hier etwas zu viel.

Fazit
Die Hexen von Woodville konnte mich bei Band 1 trotz seiner Einfachheit mit tollen magischen Ideen überzeugen, Band 2 dagegen empfand ich nur als Mittelmaß. Der Geschichte an sich fehlt es von Beginn an an Tiefe bei den Figuren, das konnte jedoch durch tolle Ideen ausgeglichen werden, in der Fortsetzung war mir allerdings zu wenig Hexenmagie vorhanden. Irgendwie ist es dahingeplätschert, hat sich schnell lesen lassen und war ganz ok, doch der Funke wollte einfach nicht so richtig überspringen. Deswegen gibt es für den zweiten Band von mir nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Tolle Welt, doch fehlende Tiefe!

Der verbotene Wunsch
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Den Schreibstil von Stefanie Hasse mag ich sehr gerne und gerade ihre Fantasy-Bücher haben mir immer gut gefallen. Das Cover finde ich auch wunderschön, edel und passend zur Geschichte.

Der Einstieg fiel ...

Den Schreibstil von Stefanie Hasse mag ich sehr gerne und gerade ihre Fantasy-Bücher haben mir immer gut gefallen. Das Cover finde ich auch wunderschön, edel und passend zur Geschichte.

Der Einstieg fiel mir sehr leicht. Gleich mit dem Prolog wird die Neugierde angefacht, er hat die richtige Länge und verrät nur genau so viel, dass man unbedingt herausfinden möchte, was es damit auf sich hat. Man erhält recht schnell Details zur Handlung und ich war gespannt, was mich weiter erwarten würde. Besonders gut gefällt mir ja immer, wenn eine Story aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird. Das ist der Autorin hier toll gelungen. Man lernt verschiedene Charaktere kennen und erhält Einblick in unterschiedliche Aspekte der Handlung.

Mich hat diese Welt direkt neugierig gemacht. Die Frauen und Männer im Palast leben getrennt und haben keinen Kontakt, das andere Geschlecht wird jeweils verabscheut. Einzig Val und Malena, Princeps und Princepa, die zusammen aufgewachsen sind, halten zusammen und möchten das ändern. Am Tag der großen Krönung ändert Val jedoch plötzlich seine Meinung und Malena ist kurz vorm verzweifeln.

So weit so gut, das fand ich alles sehr interessant. Allerdings kam auch recht schnell ein weiterer Strang dazu, den ich allerdings lange nicht wirklich einzuordnen wusste. Das Problem dabei war manchmal die fehlende Tiefe bei den Figuren. Erst mit der Zeit wurde mir klar, dass sie mir einfach zu blass bleiben, nicht richtig greifbar. Die Handlung selbst ist mir lange Zeit auch viel zu langsam vorangeschritten. Es gab viele Andeutungen und Aspekte, aber der Informationsfluss war mir bei manchen Dingen zu gering, während anderes zu langatmig gehalten wurde.

Als die beiden Stränge zusammengelaufen sind, hat sich zumindest in manchen Bereichen ein genaueres Bild ergeben, was mir durchaus gefallen hat. Trotzdem hat der Klappentext viel mehr versprochen. Die Magie kam zu kurz, die Liebesgeschichte konnte mich emotional gesehen überhaupt gar nicht berühren und auch Spannung hat lange Zeit auf sich warten lassen.

Fazit
Der verbotene Wunsch hat für mich persönlich leider nicht das gehalten, was ich mir erhofft hatte. Am Anfang war ich noch fasziniert von dieser Welt und es waren eigentlich alle Möglichkeiten gegeben, um eine spannende Story zu erleben. Doch mit der Zeit habe ich gemerkt, dass es mir an Spannung fehlt. Manche Bereiche waren mir zu detailliert, während über andere Aspekte zu wenig Informationen kamen. Und definitiv hätte auch im Mittelteil mehr passieren können. Das größte Problem war allerdings die fehlende Tiefe. Mir sollte es einfach nicht gelingen, einen Bezug zu den Charakteren herzustellen. So ist die Geschichte dahingetröpfelt und ich konnte nie so richtig mitfiebern. Das letzte Drittel nimmt zwar an Fahrt zu, aber wenn man zu den Figuren nicht wirklich eine Verbindung aufbaut, mindert dies das Leseerlebnis erheblich. Es gibt Bücher, da fällt das nicht immer so stark ins Gewicht, wenn dafür viele andere Komponenten überzeugen konnten, doch hier war es mir einfach zu wenig. Für eine gelungene Welt mit viel Potenzial und einer deutlichen Steigerung zum Ende hin, gibt es dennoch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Faszinierende Welt mit Schwächen!

Die Legende von Koli - Buch 1: In die Verbannung
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Als ich dieses Buch zum ersten Mal in der Vorschau des Festa Verlages gesehen habe, war ich sofort von dem tolle Cover gefesselt. Da mich auch der Klappentext überzeugen konnte, musste ich dieses Buch ...

Als ich dieses Buch zum ersten Mal in der Vorschau des Festa Verlages gesehen habe, war ich sofort von dem tolle Cover gefesselt. Da mich auch der Klappentext überzeugen konnte, musste ich dieses Buch einfach lesen.

Der Einstieg war dann doch etwas holpriger als erwartet. Nach nur wenigen Seiten war mir klar, dass der Schreibstil sehr speziell ist. Die Geschichte wird aus Sicht von Koli erzählt, dem Prota, dabei ist die Sprache sehr einfach, teils umgangssprachlich gehalten. Wie ich dann auch mitbekommen habe, ist das wohl Absicht und vom Autor so gewollt, doch es war schon gewöhnungsbedürftig.

Mir fiel es oft schwer, der Story zu folgen, meine Gedanken sind manchmal viel zu leicht abgeschweift und ich fand es anfangs zweitweise anstrengend. Die Geschichte spielt weit in der Zukunft und die Sprache hat sich dadurch gewandelt, so der Hintergrund lt. Autor, doch mich hat es manchmal ins Stocken gebracht. Trotzdem wollte ich nicht so schnell aufgeben und der Geschichte eine Chance einräumen, denn die geschaffene Welt an sich fand ich interessant, mir gefielen die vielen verschiedenen Elemente und die Ideen dahinter.

Im weiteren Verlauf habe ich mich dann auch an den Schreibstil gewöhnt und fand die Geschichte auch toll durchdacht. Allerdings wurde ich einfach mit den Figuren nicht warm, es gelang mir nicht mit ihnen zu fühlen, dadurch konnte ich nicht richtig eintauchen und am Ende fehlt mir das Interesse an den Fortsetzungen.

Fazit
Die Legende von Koli bietet auf jeden Fall eine faszinierende Zukunftswelt mit genialen Elementen, tollen Ideen und vielen Überraschungen. Wenn man sich erst mal an den speziellen Schreibstil gewöhnt hat, kann man auf jeden Fall eine spannende Geschichte erwarten. Leider fand ich persönlich keinen Zugang zu den Charakteren, wodurch eine Verbindung zur Handlung auf emotionaler Ebene nicht möglich war. Es war interessant, es war gut durchdacht, aber für mehr fehlt mir einfach die Tiefe. Daher gibts von mir leider nur 3 Sterne.

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