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Veröffentlicht am 20.10.2022

Toll, mit Luft nach oben

Was nicht war, kann ja noch werden
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Als Freyas beste Freundin ihre Schwangerschaft verkündet, wird Freyas ganzes Leben durcheinander geworfen. Ihr langjähriger Freund möchte sich nun auch an die Kinder-Planung machen, doch Freya weiß plötzlich ...

Als Freyas beste Freundin ihre Schwangerschaft verkündet, wird Freyas ganzes Leben durcheinander geworfen. Ihr langjähriger Freund möchte sich nun auch an die Kinder-Planung machen, doch Freya weiß plötzlich nicht mehr wo vorne und hinten ist. Um dem zu entkommen, besucht sie ihre Eltern und wünscht sich ihre scheinbar unbeschwerte Teenager Zeit noch einmal zurück.

Die Idee der Geschichte fand ich grandios und das Buch hat mich sehr angesprochen.
Doch Freya hat es einem wirklich nicht leicht gemacht. Zu Beginn habe ich total mit ihr gefühlt, als einfach alle um sie herum erwachsen wurden, einen Plan hatten, nur sie nicht. Damit können sich bestimmt einige identifizieren.
Im Verlauf der Geschichte handelt sie jedoch oft egoistisch, naiv und unbedacht. Es fällt ihr sehr schwer, sich in andere hineinzuversetzen. Gerne hätte ich sie an einigen Stellen mal geschüttelt und konnte nicht glauben, dass so etwas in ihrem Alter noch passiert. Natürlich muss nicht jede Protagonistin eine 180 Grad Entwicklung hinlegen, aber gerade hier, nachdem sie einen Teil ihrer Jugend aufgearbeitet hat und hoffentlich entsprechende Schlüsse daraus zog, wäre eine nachhaltige Einsicht wünschenswert gewesen. Ihre Jugend hat Freya sehr glorifiziert und sich vermutlich deshalb so sehr zurückgewünscht. Wie so oft war nicht alles so toll, wie es scheint, wie sie schmerzlich lernen muss. Auch wenn Freya gerade nicht besonders gut weggekommen ist, möchte ich betonen, dass ich die Geschichte drum herum sehr mochte und humorvoll fand!

Die Rückblicke haben einen Einblick in die Vergangenheit gewährt, von dem ich mir noch mehr Aufschluss gewünscht hätte, Teilweise kamen mir die Ausschnitte etwas zusammenhangslos vor. Dennoch haben sie die Zeit und vor allem den Vibe der Jugend gut rübergebracht.

Das Buch ist eine Empfehlung für alle, die zwar körperlich mittlerweile erwachsen sind, mental jedoch gerne noch mal einen Ausflug in ihre Jugend machen würden. Obwohl meiner Meinung nach nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft wurde, was ich in dem Buch gesehen habe, habe ich es gern gelesen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Zwischen zwei Welten

Double Booked – Wenn die Liebe zweimal kommt
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Viele Menschen sind sich sicher, heterosexuell zu sein, ohne das vielleicht jemals hinterfragt zu haben. Doch irgendwann kommen sie dann an einen Punkt, an dem sie vielleicht jemand besonderen treffen ...

Viele Menschen sind sich sicher, heterosexuell zu sein, ohne das vielleicht jemals hinterfragt zu haben. Doch irgendwann kommen sie dann an einen Punkt, an dem sie vielleicht jemand besonderen treffen oder etwas bestimmtes passiert, dass sie an ihrer Sexualität zweifeln lässt. Genau für solche Menschen könnte dieses Buch eine Empfehlung und Unterstützung sein.

Ich habe immer wieder gerne zu dem Buch gegriffen, aber es hat das gewisse etwas gefehlt, was mich richtig an die Geschichte gefesselt hätte. Zum Ende hin ging es Schlag auf Schlag, während das Buch ansonsten eher ruhig war. Ein paar Ereignisse weiter vorn hätten dem Buch noch etwas mehr Spannung gegeben. Dennoch habe ich Georgina super gern auf ihrem Weg begleitet ❤️ das Buch hat auf ehrliche und humorvolle Weise gezeigt, wie ist es, wen man merkt, dass die bisherigen Lebenspläne und die Lebensweise doch nicht in Stein gemeißelt sind und sich rausstellt, dass man etwas anderes will.✨

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Bedürfnisse sind wichtig - auch und vor allem als Mutter

Ein Sommer nur für mich
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Seit Amys Ehemann John vor drei Jahren abgehauen ist, kümmert sich Amy um die zwei Kinder und das Haus. Sie hat alle Hände voll zu tun, von Sorgen um Geld bis zu Stress auf der Arbeit und die Erziehung ...

Seit Amys Ehemann John vor drei Jahren abgehauen ist, kümmert sich Amy um die zwei Kinder und das Haus. Sie hat alle Hände voll zu tun, von Sorgen um Geld bis zu Stress auf der Arbeit und die Erziehung der Kinder. Eines Tages steht John in der Drogerie von ihr und bittet sie nichts geringeres, als Zeit mit den Kindern verbringen zu dürfen. Währenddessen geht Amy nach New York und hat dort einen Sommer nur für sich allein: grenzenlose Freiheit, keine Verpflichtungen und Männer gibt es auch genügend. Doch wie geht es nach dem Sommer weiter?

Der Schreibstil ist locker und modern, sodass sich die Geschichte sehr flüssig lesen ließ.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Tagebucheintrag von Cori, der Tochter von Amy. Daran schreibt diese über ihre Gedanken, die aktuellen Geschehnisse und konfrontiert ihre Mutter manchmal mit Fragen. Ich mochte diese Einträge sehr gerne, denn so habe ich als Leser erfahren, was gerade bei John und den Kindern so los ist. Ein eigenes Kapitel aus der Sicht der Tochter wäre wohl etwas zu viel gewesen, daher war es mit dem Tagebuch gut gelöst. Die meisten Gedanken entsprachen denen eines Teenagers, zum Beispiel wenn Cori über ihren Freund gesprochen hat, teils waren ihre Gedanken aber auch schon sehr erwachsen, wenn nicht sogar zu erwachsen.

Amy ist eine absolute Übermutter: sie kümmert sich um wirklich alles, damit der Laden läuft. Damit die Rechnungen bezahlt sind und die Kinder glücklich. Ihre eigenen Bedürfnisse bleiben dabei leider auf der Strecke. Als John kommt und Zeit mit den Kindern einfordert, ist sie dementsprechend überrumpelt. Nach einigen Gesprächen willigt sie dennoch ein, wofür sei meinen vollsten Respekt hat. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, einem Mann, der mich und meine Kinder verlassen hat und für viele Probleme gesorgt hat, einfach meine Kinder zu überlassen, die 3 Jahre lang keinen Kontakt zu ihm hatten. Andererseits ist es natürlich löblich, dass John sich nun auch mal um seine Kinder kümmern will - und Amy bekommt die Möglichkeit, mal aus dem Alltag zu fliehen und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Pflichtbewusst wie sie ist, möchte sie die gewonnene freie Zeit für eine Fortbildung nutzen.

John kommt vor allem zu Beginn nicht gut weg, denn zunächst weiß man lediglich, dass er die Familie überstürzt verlassen hat und Amy nicht finanziell unterstützt hat. Im Verlaufe des Buches merkt man, wie er sich bemüht, den Kindern ein guter Vater zu sein, beziehungsweise ihnen überhaupt ein Vater zu sein.
Am Ende, als Cori im Krankenhaus liegt, merkt man jedoch wieder seinen wahren Charakter, denn er ist einfach überfordert mit der Situation. Ich hatte das Gefühl, bei Spiel, Spaß und Vergnügungen ist er gerne dabei und möchte die Kinder verwöhnen (was toll ist, keine Frage), aber sobald es ans eingemachte geht und Probleme auftauchen ist er überfordert. Was natürlich kein Wunder ist, wenn man in den vergangenen drei Jahren keinerlei Verantwortung für Kinder getragen hat.

Die Idee der Mamazipation fand ich sehr unterhaltsam: sie hat Amy auf überspitze Weise aufgezeigt, was sie schon lange vernachlässigt hat. So konnte sie sich richtig verwöhnen lassen und in die Männerwelt abtauchen.

Die Beziehung zwischen Amy und Daniel fand ich sehr erwachsen, was in ihrem Alter vermutlich aber auch einfach normal und angemessen ist.

Manches war zwischendurch etwas unlogisch, komisch oder hat sich in die Länge gezogen. Dies waren jedoch nur Kleinigkeiten.

Zusammenfassend war es ein tolles Buch für zwischendurch, das daran erinnert, sich Zeit für sich zu nehmen, sich Hilfe zu holen und an seine eigenen Bedürfnisse zu denken, vor allem als (Alleinerziehende) Mutter.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Prinzipiell schön jedoch so einige Schwächen

Wie Melodien im Wind
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Nachdem ich den ersten Band bereits gerne mochte, habe ich mich auch in dieser Geschichte direkt wieder im Internat am Meer wohlgefühlt. Es gab viele Szenen, die den Internatsalltag gezeigt haben, was ...

Nachdem ich den ersten Band bereits gerne mochte, habe ich mich auch in dieser Geschichte direkt wieder im Internat am Meer wohlgefühlt. Es gab viele Szenen, die den Internatsalltag gezeigt haben, was mir sehr gut gefallen hat, und es war schön, die Charaktere wiederzutreffen.
Toni trägt viele Päckchen mit sich rum, da sowohl ihr Vater bereits im Gefängnis saß und ihr Bruder aktuell ebenso verhaftet wurde. Ebenso scheint sie viel Zukunftsangst zu haben, doch hier wird eher nur um den heißen Brei geredet, anstatt dass konkrete Punkte benannt werden.
Hätte ich vom Klappentext her nicht gewusst, dass Lukas der Love Interest ist, hätte ich das zunächst gar nicht bemerkt, denn es gibt lediglich Rückblicke der beiden. Bis sie sich wieder näherkommen, vergehen fast 2/3 des Buches, was mir doch etwas zu viel war. Hier konnte der Funke bei mir nicht mehr überspringen. Das Thema „aufwachsen in verschiedenen Lebensrealitäten“ hat viel Potenzial geborgen, was meines Erachtens aber leider nicht ausgeschöpft wurde, obwohl es wirklich interessant gewesen wäre. Zudem kamen mir einige Szenen nicht ganz ausgereift vor, wie die ganzen Geschichten mit dem Gefängnis sowie die Szenen im Königshaus bei Lukas.
Anderes wiederum fand ich ziemlich übertrieben und unglaubwürdig: etwa, das die Band ohne Anmeldung/ Ankündigung einfach einen Auftritt beim Frühstück hat, dass Toni ihrem Bruder ein Versprechen abnimmt, obwohl sie monatelang vorher damit hadert, dass ihr Bruder eben dieses Versprechen schon einmal gebrochen hat oder auch, dass bei einem Fest im Internat plötzlich jemand von einem Plattenlabel anwesend ist, obwohl die Band vorher gar keine öffentlichen Auftritte hatte, bei der jemand auf sie hätte aufmerksam werden können. Ebenso, dass sie ihre Freunde jahrelang anlügt und diese 0,0 sauer sind. Viele Probleme wurden einfach innerhalb weniger Seiten aufgelöst, was mir zu einfach war.
Ein Hauptpunkt der Reihe ist das Thema Mental Health, was hier leider ein bisschen untergegangen ist. Zwar geht die Protagonistin ganz am Ende der Handlung zur Therapie, doch davor frisst sie alles in sich hinein und lügt ihr Umfeld konstant an und kann nicht mal mit ihrer Familie offen sprechen und lügt sogar diese an. Natürlich ist es erst ein Prozess, seine mentale Gesundheit zu priorisieren, doch so viele ihrer Probleme waren einfach hausgemacht und wären vermeidbar gewesen, wenn sie es nur gewollt hätte - doch leider wollte sie nicht und die Gründe dafür haben sich mir nicht ganz erschlossen. Das Thema Musik hingegeben hat mir sehr gefallen und ich fand den Gedanken, Musik als Ventil für Gefühle zu nutzen, sehr schön.

Dies klingt alles erstmal ziemlich negativ, dennoch darf man nicht vergessen, dass das Buch ein Jugendbuch ist und ich schon einige Jahre über der Zielgruppe liege. Ich habe trotzdem gern zu dem Buch gegriffen und möchte vor allem das Internat als Setting noch einmal hervorheben, welches wirklich schön war. Vor einigen Jahren hätte ich viele Punkte sicher nicht so eng gesehen, weshalb ich das Buch und die Reihe insgesamt trotzdem empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Inspirierend

Be Your Own F*cking Hero
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In dem Buch erzählt die Unternehmerin Tiden Onaran wie sie es geschafft hat, erfolgreich zu werden - auch ohne optimale Startbedingungen und mit so einigen Hürden.
Anhand vieler persönlicher Schilderungen ...

In dem Buch erzählt die Unternehmerin Tiden Onaran wie sie es geschafft hat, erfolgreich zu werden - auch ohne optimale Startbedingungen und mit so einigen Hürden.
Anhand vieler persönlicher Schilderungen nimmt die Autorin den Leser/ die Leserin mit auf eine kleine Reise in ihre Vergangenheit - auch wenn diese nach Themen und nicht nach Chronologie geordnet ist. Dabei kommen viele inspirierende, aber auch ein paar schockierende und nachträglich machende Anekdoten ans Licht. Onaran betont dabei immer wieder, wie wichtig es für den eigenen Erfolg und das Vorankommen ist, dass man zu sich steht, von sich überzeugt ist und sich nicht verbiegen lässt. Allerdings muss ich gestehen, dass das Buch nicht mehr allzu viel neues beinhaltet hat, wenn man sich mit dem Thema schon auseinandersetzt. Nichtsdestotrotz ist natürlich jede Geschichte und jeder Werdegang individuell und es war interessant, den Weg der Autorin ein Stück zu begleiten. Gewünscht hätte ich mir noch ein paar mehr Erzählungen von Rückschlägen oder Unsicherheiten, denn auch wenn ihr Weg natürlich sehr beeindruckend ist, bin ich mir sicher, dass es noch einige größere Hürden gab als hier beschrieben - wo alles etwas glatt wirkt.

Zusammenfassend war es ein inspirierendes Buch, von dem ich mir noch gewünscht hätte, dass es ein paar mehr Rückschläge/ Hindernisse inkludiert hätte.

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