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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2022

Ein Krimi im Krimi

Der Tote aus Zimmer 12
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Nicht wirklich wichtig, aber einfach so gelungen, dass ich trotzdem ein paar Worte darüber verlieren muss: ich bin Coverkäuferin und hier hatte mich das Cover sofort. Nach dem Lesen kann ich auch noch ...

Nicht wirklich wichtig, aber einfach so gelungen, dass ich trotzdem ein paar Worte darüber verlieren muss: ich bin Coverkäuferin und hier hatte mich das Cover sofort. Nach dem Lesen kann ich auch noch sagen, dass es nicht nur sehr hübsch ist, sondern hervorragend zur Geschichte passt.

Susan lebt mit ihrem Freund auf Kreta und führt dort ein kleines Hotel. Das Geld ist knapp und so sagt sie nicht nein, als sie einen Auftrag in England bekommt. Sie soll das Verschwinden einer jungen Frau beleuchten.
Denn diese verschwand nach dem Lesen eines Buches, das Susan in ihrem früheren Leben als Lektorin betreut hat. Und die Eltern der Vermissten sind sich sicher, es muss einen Zusammenhang geben!

Das Buch ist im Stil der guten alten englischen Kriminalromane geschrieben und erinnert an Agatha Christie.
Gediegene englische Landgüter, Klassenunterschiede, alles dabei.
Auch viele unterschiedliche Charaktere, manchmal habe ich hier leicht den Überblick verloren, wer denn nun wer war.

Besonderen Spaß hat es gemacht, dass man hier ein Buch im Buch liest. Das von Susan lektorierte Werk nimmt viel Raum ein, eine Handlung in der Handlung.
Witzigerweise war ich anfangs irritiert, ich wollte doch wissen, wie es weitergeht und kein Buch lesen, völlig vergessend, dass ja auch Handlung eins "nur" ein Buch ist.

Schöne gediegene Krimi-Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Willkommen zurück, John Adderley

Die andere Schwester
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John Adderley ist zurück, es gibt einen zweiten Band. Doch nicht nur mit ihm gibt es ein Wiederlesen, sondern auch mit weiteren Charakteren aus Band eins wie Trevor, dem Agentenfreund und Mona von der ...

John Adderley ist zurück, es gibt einen zweiten Band. Doch nicht nur mit ihm gibt es ein Wiederlesen, sondern auch mit weiteren Charakteren aus Band eins wie Trevor, dem Agentenfreund und Mona von der Landeskriminalpolizei.

Dieses Mal ermittelt John im Mordfall einer jungen Frau, die Geschäftsführerin einer neuen Dating App ist.
Aber auch seine Vergangenheit holt ihn ein, wie oben schon erwähnt, ist auch Trevor wieder mit an Bord.

Ich habe das Buch wieder atemlos (naja, natürlich nur gefühlt atemlos) durchgelesen, da es wieder sehr spannend war.

Hier war neben dem eigentlichen Fall sowohl die Rahmenhandlung mit der Dating App (wieviel wollen wir von uns preisgeben) und noch viel mehr die inneren Konflikte Adderleys so nachdenklich stimmend bzw. aufwühlend.
Er muss viel durchmachen und Entscheidungen treffen, die sein Leben verändern.

Für mich ist es das, was die Reihe ausmacht. Für mich stehen John und sein Leben im Zeugenschutzprogramm und der eigentliche Fall gleichwertig nebeneinander.
Freunde von geradlinigen Krimis ohne viel Privatleben und Drumherum der Ermittelnden werden hier vermutlich nicht glücklich.
Alle anderen finden hier sehr gute Krimiunterhaltung.

Veröffentlicht am 03.04.2022

Das absolut widerliche und urkomische Sachbuch? JAAAAA!

Mein verrückter Körper – Warum du Popel gefahrlos essen kannst
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Das Buch hatte uns ja schon bereits mit dem Vorsatzblatt bzw. der Widmung:
"Für meinen Naturwissenschaftslehrer Mr. Andrews, der mich 1991 nachsitzen ließ, weil ich gesagt habe, dass er stinkt.
Nun er ...

Das Buch hatte uns ja schon bereits mit dem Vorsatzblatt bzw. der Widmung:
"Für meinen Naturwissenschaftslehrer Mr. Andrews, der mich 1991 nachsitzen ließ, weil ich gesagt habe, dass er stinkt.
Nun er hat wirklich gestunken, und ich wette, er stinkt immer noch, und jetzt ist es ganz offiziell, weil es in einem Buch steht".

Ach, wenn es doch das Buch als Bio-Unterrichts-Buch gäbe - der Unterricht wäre so völlig anders. Wir haben uns wirklich kringelig gelacht, es ist so, so, witzig!
Der Lesende wird direkt angesprochen ("hast du eigentlich..."), es gibt comicartige Illustrationen und der Körper wird richtig erklärt. Also nicht nur die bewegende Frage geklärt, ob man Popel gefahrlos essen kann, sondern auch, wie ein Schlaganfall entsteht.
Allerweltsweisheiten (die oft falsch sind) werden in "Heiss" oder "ScheiXX" geclustert, auch da erfährt man noch viel Neues.

Die Vergleiche sind anschaulich, zum Beispiel wird das Gehirn des Gewichts mit vier Ipads verglichen, da kann man sich doch gleich viel mehr darunter vorstellen als mit der 1,3 kg Angabe, die natürlich trotzdem gemacht wird.

Das Kind hat beim Lesen laut vor sich hingelacht und ganz oft auch Passagen vorgelesen, weil man sie einfach teilen musste.

Etepetepe darf man aber nicht sein, es ist schon stellenweise ganz schön eklig.
Aber für uns ein echtes Highlight im Kindersachbuchbereich.

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Veröffentlicht am 28.03.2022

Eine Liebeserklärung an das Leben...und die Nordsee

Sommerschwestern
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Vier Schwestern und ihre Mutter treffen sich am Urlaubsort der Kindheit an der holländischen Nordseeküste. Ein Schatten liegt darüber, weil der Vater dort damals tödlich verunglückt ist und der frühe Tod ...

Vier Schwestern und ihre Mutter treffen sich am Urlaubsort der Kindheit an der holländischen Nordseeküste. Ein Schatten liegt darüber, weil der Vater dort damals tödlich verunglückt ist und der frühe Tod das Leben der Familie bis heute belastet.
Die Töchter rätseln, warum ihre Mutter sie ausgerechnet an den Ort eingeladen hat.
Die Antwort darauf gibt es im Buch, aber das ist gar nicht so wichtig.

Das Besondere des Buches ist das Eintauchen in das Leben der fünf Frauen, wobei besonders das Leben der vier Schwestern, das unterschiedlicher nicht sein könnte, beleuchtet wird. Der besondere Fokus liegt auf Yella, die sich ein wenig im stressigen Familienalltag verloren hat.
Aber auch alle anderen haben ihr Päckchen dabei.

Mit hat besonders gefallen, wie man in die Geschwister- und Mutterbeziehung eintauchen kann. Anstrengend, mit Eifersüchteleien und Neid behaftet, zwischen tiefer Vertrautheit und Verrat. Richtig aus dem Leben gegriffen und dann noch verkompliziert durch die jeweiligen Partnerschaften.
Man fühlt mit den Charakteren und kann sich ein Stück weit wiedererkennen.

Und dann ist da aber diese Lebensfreude, den Widrigkeiten zum Trotz.
Eine Liebeserklärung an das Leben, die Familie und die Nordsee.

Ein wunderschönes Buch, das ich viel zu schnell ausgelesen hatte.
Perfekt wäre es natürlich an der holländischen Küste zu lesen, mit dicken Fritten und Mayo.

Veröffentlicht am 21.03.2022

Spannender, leicht zu lesender Thriller

Der Herzgräber
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Ein Serienmörder, der seinen Opfern das Herz herausreißt und sie mit Blumen dekoriert.

Ich hatte etwas Bedenken, dass das einer der extrem brutalen Thriller sein könnte, die ich mittlerweile nicht mehr ...

Ein Serienmörder, der seinen Opfern das Herz herausreißt und sie mit Blumen dekoriert.

Ich hatte etwas Bedenken, dass das einer der extrem brutalen Thriller sein könnte, die ich mittlerweile nicht mehr gerne lese.
Aber das hier war noch innerhalb meiner Thriller-(fast hätte ich Wohlfühlzone geschrieben)-Akzeptanz. Klar brutal, aber nicht widerlich detailgetreu und nur auf Gemetzel aus.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
Heather, die im Nachlass ihrer Mutter einen Briefwechsel mit einem Serienmörder findet, mochte ich, obwohl sie keine Bilderbuchheldin ist.

Es war spannend und die Atmosphäre düster.
Teile der Handlung waren zwar vorhersehbar, allerdings war das Finale und der Gesamtzusammenhang dann doch eine Überraschung.

In der Buchbeschreibung heißt es auch "Gruselig wie die fantastischen Märchenwelten der Brüder Grimm und Spannung bis zur letzten Seite" - das trifft es sehr gut.
Es wird auch auf Märchen Bezug genommen, es ist aber ein astreiner Thriller, der auch keine Fantasy-Elemente beinhaltet.
Sehr gute Thriller-Unterhaltung, wie ich sie mag.