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Veröffentlicht am 26.05.2022

Für alle die einen Stift von einer Zahnbürste unterscheiden können

Kreaturenkritzelbuch - Wilde Waldwesen
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Das Kreaturen Kritzelbuch aus dem Verlag Dragonfly hat mich sofort angesprochen, als ich auf dem Cover erkannte, wie hier Schritt für Schritt eine der Kreaturen entsteht.



Als ich das Buch dann vor mir ...

Das Kreaturen Kritzelbuch aus dem Verlag Dragonfly hat mich sofort angesprochen, als ich auf dem Cover erkannte, wie hier Schritt für Schritt eine der Kreaturen entsteht.



Als ich das Buch dann vor mir hatte kannte meine Begeisterung keine Grenzen.



Ein Geist hatte von ihm Besitz ergriffen und mir eine abenteuerliche Geschichte über den bösen Alchemisten Ignatius Igragurz erzählt.

Dieser soll den Stein der Weisen ausgerechnet in diesem Buch im Hexenhaus von Hänsel und Gretel versteckt haben.



Jetzt braucht er die Hilfe des Lesers.



Und natürlich ein mutiges Wesen im Buch.



Wer kennt sich besser mit Kreaturen wie Riesen, Alraunen, Waldnymphen, Waldtrollen, Wurzelbeißern, Leuchtwichteln oder ähnlichem aus?



Natürlich ein Märchenwesen.

Und wer könnte mutiger nicht sein, und wen könnte man lieblicher nicht gestalten, als die kleine Gretel.

Diese traut sich im Gegensatz zu ihrem Bruder, noch einmal ins Lebkuchenhaus. Schließlich hat sie die Hexe schon einmal besiegt.



Auf den folgenden Seiten gibt sie dem Leser vor wen er erschaffen soll und wie diese Kreatur bei der Suche helfen kann.

So erfährt man Schritt für Schritt, wie man die einzelnen Kreaturen malen kann. Dank kleiner Hilfslinien, war das sogar für einen ungeübten Zeichner wie ich , machbar. Klar sahen die Kreaturen nicht alle genau so aus wie die vom Zeichner, aber man konnte sie gut erkennen.



Zwischendrin gab es auch einfachere Aufgaben, die sicherlich auch kleinere Kinder (ab 5 Jahren) schon schaffen konnten. Das meiste bedurfte aber genauen Hinsehens und das würde ich für Zeichenbegeisterte ab 8 Jahren empfehlen.



Die Kreaturenbeschreibungen und die Geschichte fand ich megalustig, aber auch spannend und habe gar nicht gemerkt, wie schnell ich durch das Buch durch war.



Sicherlich ist man am Ende noch kein Zeichenprofi, und das colorieren der Bilder ist auch noch mal ne andere Hausnummer, aber ich denke hier kann man Begeisterung wecken und wirklich mit viel Üben einmal ein echt guter Zeichner werden und eigene Kreaturen kreieren.



Ich kann das Zeichenbuch, mit den tollen Kreaturen und der Geschichte wirklich nur jedem empfehlen, der Spaß am Zeichnen hat und sich in dem Bereich gerne noch mehr auskennen würde. Witzig gemacht und echt sehr kreativ mit der Geschichte und den vielen, verschiedenen Techniken die hier zur Gestaltung auch noch angeboten werden.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Lena und Vincent

Wenn jeder Blick nur Liebe ist
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Der zweite Band nach Wenn jedes Wort nur Liebe ist.
Hier erfährt man nun Näheres über die Liebesgeschichte zwischen Lena und Emils Cousin Vincent.
Die beiden waren fast ein Jahr zusammen, als sich Vincent ...

Der zweite Band nach Wenn jedes Wort nur Liebe ist.
Hier erfährt man nun Näheres über die Liebesgeschichte zwischen Lena und Emils Cousin Vincent.
Die beiden waren fast ein Jahr zusammen, als sich Vincent nach schlimmen Worten von Lena trennt.
Das diese schwanger ist, weiß er nicht.
Nach 14 Monaten treffen sie sich auf einer Vernissage wieder. Vincent ist inzwischen verlobt und Lena lebt mit ihren Zwillingen mit Paul, ihrem Chef zusammen.
Ob die beiden noch einen Weg finden, gemeinsam für die Mädchen da zu sein?

Das Cover hat einen hohen Wiedererkennungswert, und auch beim Titel wurde schließlich auch nur ein Begriff geändert.
Schön zart, mit dem weißen Lattenhintergrund und den rosa Blumen, gefällt es mir sehr gut.

Um es vorweg zu nehmen, es war wieder ein ganz hinreißender Liebesroman der Autorin. Schon den ersten Band habe ich durchsuchtet, und hier erging es mir nicht besser.
Ich habe mit Lena und Vincent mitgelitten, mich über die Art und Weise wie Paul und Natascha die Welt sehen geärgert, Unverständnis für Vincents Mutter und Emils Vater gezeigt und Elisabeth, Clea, Emil,Joe, Celina,sowie die Zwillinge Mila und Emma mitsamt ihren Großeltern mütterlicherseits in mein Herz geschlossen.

An manchen Stellen konnte ich mich gut in die Protagonisten reindenken, aber es gab auch Stellen, da hätte ich sie am liebsten geschüttelt, da ich wusste das sie eigentlich zusammen gehören, sich aber selbst die meisten Steine für eine gemeinsame Zukunft in den Weg legten.

Lotte R.Wöss hat es, wie schon im ersten Band, geschafft mich direkt in die Geschichte hinein zu ziehen und sofort Partei für die eine oder den anderen zu ergreifen. So war ich mittendrin und konnte jede Seite des Buches genießen.

Aus der Vergangenheit der Protagonisten erfuhr man so manches, jeweils am Kapitelanfang. Das machte es leicht sich in sie hinein zu versetzen und ihre Beweggründe zu verstehen.

Während im ersten Band Vincent ein Fiesling war, der sich echt widerlich gegenüber Menschen mit kleinen Schwächen benahm, konnte man hier einen Vincent erleben, den das Leben auch anderes lehrte und der die Chance ergriff sein Leben umzuordnen.

Ein schöner, seichter Liebesroman zum wegträumen, den man auch ohne Kenntnis des ersten Bandes als eigenständigen Roman lesen kann. Allerdings wäre auch der erste Band auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Eine wichtige Botschaft weiter tragen

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Anne Frank
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Dieses Bilderbuchcomic hat mich gleich interessiert. Gerne wollte ich wissen, wie der Autor die Geschichte von Anne Franks Tagebuch für Kinder erzählt hat.
Das Cover jedenfalls fand ich schon gleich sehr ...

Dieses Bilderbuchcomic hat mich gleich interessiert. Gerne wollte ich wissen, wie der Autor die Geschichte von Anne Franks Tagebuch für Kinder erzählt hat.
Das Cover jedenfalls fand ich schon gleich sehr ansprechend.
Anne hält darauf ihr Tagebuch in der Hand und wird von der Sonne durch ein lichtdurchflutetes Fenster angestrahlt.
Sie sieht glücklich und zufrieden aus.

Das fast quadratische Buch hat eine angenehme Größe.
Die Bilder im Comicstil sind ansprechend, aber doch eindrucksvoll gestaltet.
Durch Mimik, Gestik und Farbgestaltungen werden Stimmungen gut dargestellt.

Es beginnt damit das Annes Leben so verläuft wie bei jedem gesunden Kind.
Doch dann ändert sich plötzlich ihr Leben, ohne das sie was dafür kann.
Trotz aller Repressalien gestalten die Eltern das Leben ihrer Kinder so, dass Anne glücklich ist und nie den Glauben an das Gute im Menschen verloren hat. Sie erfreut sich an den kleinen Dingen des Lebens.
Im Buch wird an vielen Stellen der tatsächliche Wortlaut Annes genutzt, damit ihrer Stimme Geltung verschafft wird.

Das ist sicherlich eines der Hauptthemen des Buches, nämlich zu erkennen, das man im Leben gar nicht so viel braucht , um glücklich zu sein.

Das andere Thema ist natürlich die Information über den Holocaust.
Diese Information wird den Kindern in leichter Sprache näher gebracht und nicht zu grausam ausgeschlachtet.
Es wird weitestgehend neutral berichtet, wie es Anne und ihrer Familie, stellvertretend für die Juden, im dritten Reich und während des zweiten Weltkriegs erging.

Über die Verhaftung der Bewohner des Verstecks und Annes Tod erfährt man nur über einen kurzen Hinweis und einen Zeitstrahl auf der letzten Seite.
Hier sieht man auch reale Fotos von Anne und wie es damals bei ihr aussah.

Ein fantastisches Buch, das mich, genau wie beim ersten Lesen von Anne Franks Tagebuch, zum weinen gebracht hat. Das aber auf jeden Fall eine wichtige Botschaft beinhaltet, die weiter gegeben werden muss

Ich hoffe dieses Buch gerät in viele Kinderhände, damit sie erfahren wie es damals war, damit so etwas nie wieder passieren wird und Zivilcourage nicht nur einfach ein schwierig zu schreibendes Wort ist.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Ein tolles, neues Ermittlerduo

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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In Österlen, einem Gebiet in Schweden trifft der krankgeschriebene Ermittler Peter Vinston rein zufällig auf eine Leiche. Prompt wird er der jungen Ermittlerin Tove Esping bei ihrem ersten Fall als Berater ...

In Österlen, einem Gebiet in Schweden trifft der krankgeschriebene Ermittler Peter Vinston rein zufällig auf eine Leiche. Prompt wird er der jungen Ermittlerin Tove Esping bei ihrem ersten Fall als Berater zugeteilt. Ein neues Ermittlerduo ist geboren.

Schon das Cover hat mich neugierig gemacht. Wer macht in Schweden Urlaub, und findet dieser Urlauber den Tod?
Toll war für mich auch die Karte des Gebiets auf der vorderen Innenklappe. So konnte ich mir die einzelnen, im Buch vorkommenden Entfernungen gut vorstellen.

Peter Vinston ist ein angenehmer Charakter. Sehr penibel sauber, schon fast zu clean. Und ausgerechnet er gerät an die eher burschikose, etwas genialere Tove, deren Auto eher einem Mülleimer auf Rädern gleicht.
Hier scheinen Konflikte vorprogrammiert.
Nebenbei erfährt man immer Neues über den Ermittlungsstand, die familiären und freundschaftlichen Verknüpfungen der Schonen und Zugereisten vor Ort.

So kommt auch das private, das lukullische, die herrliche Landschaft und eben das Sommerleben nicht zu kurz.

Mir hat der lockere, leichte Schreibstil gut gefallen. Die einzelnen Charaktere waren gut heraus gearbeitet und mengenmäßig nicht zu viele, so dass ich dem Geschehen jederzeit gut folgen konnte.
Die Überlegungen die Tove und Peter bezügliche des Tathergangs anstellten konnte ich gut verfolgen. Sie waren logisch und schlüssig nachvollziehbar.
So kam ich gegen Ende auch auf die Lösung des Falls.
Vorher wurde der Kreis der Verdächtigen aber immer wieder erweitert, verkleinert, erneuert, so dass es lange spannend blieb.

Wer unblutige Krimis, mit ein bisschen Humor liebt, ist bei diesem neuen Ermittlerduo sicher gut aufgehoben.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band, wenn Tove mit ihrem Berater Peter wieder gemeinsam ermittelt.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Dora Maar und Picasso

Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe
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Theodora Markowitsch, die sich den Künstlernamen Dora Maar gab, ist eine junge Fotografin, die mit ihrem Bild Pere Ubu sogar zu Weltruhm kam.
Sie verliebte sich einst in Pablo Picasso und wurde seine Muse. ...

Theodora Markowitsch, die sich den Künstlernamen Dora Maar gab, ist eine junge Fotografin, die mit ihrem Bild Pere Ubu sogar zu Weltruhm kam.
Sie verliebte sich einst in Pablo Picasso und wurde seine Muse. Was sie während ihrer Zeit mit dem Künstler alles erlebte kann man in diesem Buch erfahren.

Ich kannte den Namen Dora Maar zunächst nicht. Als ich ihr Foto Pere Ubu dann googelte wusste ich das ich schon von diesem Werk gehört hatte.
Picasso war mir bisher auch nur durch einige Werke bekannt, die ich auch zeitlich dem Anfang des 20. Jahrhunderts zuordnen konnte.
Mit diesem Wissen ausgestattet entschied ich mich das Hörbuch anzuhören, um mehr zu erfahren.

Ich fand Dora Maar faszinierend. Die junge Frau hatte es schon in ihrer Jugend nicht einfach, denn die Eltern hatten sich schon sehr auseinander gelebt und gingen getrennte Wege. Die Mutter fand ich megaanstrengend. Ich weiß nicht , ob ich die länger ausgehalten hätte.

Toll fand ich wie Dora ihren eigenen Weg zur Kunst ging.
Erschrocken hat mich wie sehr Picasso später Einfluss darauf nahm. Dora wirkte zunächst so taff, das ich nie vermutet hätte das sie sich so von diesem Mann beeinflussen und benutzen lassen würde.

Hier konnte man gut sehen, wie sich ein Mensch durch einen anderen Menschen, den er zu lieben glaubt , verändern kann.

Picasso kam in meinen Augen nicht wirklich gut weg in der Geschichte. Er war wohl ein sehr selbstverliebter Künstler, der hauptsächlich schaute das es ihm gut ging.
Seine Beziehungen zu Frauen waren wohl alles andere als normal zu bezeichnen. So war er verheiratet, hatte mit einer anderen Frau ein Kind, lebte offen die Beziehung zu Dora und hatte immer wieder Affären.
Das Dora das mitmachte, weil sie den Künstler und seine Kunst so liebte konnte ich mir nicht so recht vorstellen.
Sie wirkte so stark und gab sich doch streckenweise völlig auf. Sie begehrte zwar zwischendurch auf, schaffte aber erst nach vielen Tränen klarere Verhältnisse.

Trotz allem fand ich die Geschichte der Beiden sehr interessant und auch ein bisschen geschichtliche Hintergrundinformationen zur Vorkriegszeit und der Zeit des Weltkriegs, so wie zur Entstehung einzelner Bilder Picassos und des Fotos von Pere Ubu fand ich toll.

Eine klare Lese- bzw. Hörempfehlung für dieses gelungene Buch.

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