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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2022

Unkonventioneller Krimi mit karibischem Hauch

Die Knochenleser
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„Manchmal weiß eine Pessohn was, und weiß nich, woher.“ (Zitat von Miss Stanislaus)

"Der Knochenleser" erzählt die Geschichte von Michael Digsons genannt Digger in der Ich-Perspektive, wie er gezwungenermaßen ...

„Manchmal weiß eine Pessohn was, und weiß nich, woher.“ (Zitat von Miss Stanislaus)

"Der Knochenleser" erzählt die Geschichte von Michael Digsons genannt Digger in der Ich-Perspektive, wie er gezwungenermaßen zur Polizei kam, um sich von sich selbst abzulenken, sich weiterentwickelte und sein Talent für das Lesen von Knochen entdeckte. Auch persönliche Gründe haben ihn dazu bewogen, bei der Polizei zu arbeiten: er will das Verschwinden seiner Mutter aufklären. Digger verfügt über eine gute Beobachtungsgabe, sowohl was Menschen und ihre Körpersprache betrifft, als auch darüber, was menschliche Überreste für Informationen enthalten. Digger gehört zu einem schnellen Eingreifteam, „junges Gemüse von der Straße“ - zusammengestellt von Detective Superintendent Chilman, der mit weiser Voraussicht eine Gruppe organisierte, die „zackig denken und zackig handeln“ kann. „Keine alten Säcke, die noch vor Dienstschluss nach Hause zu ihrer Frau und Kingsize-Mahlzeit trotten.“ Mit dieser Sicherheit im Rücken geht DS Chilman in den Ruhestand, drängt aber die Gruppe darauf, seinen letzten ungelösten Fall abzuschließen. Hier kommt Miss Stanislaus ins Spiel. Ein Geniestreich von DS Chilman, dessen Tochter über mentalistische Fähigkeiten verfügt und eine unverwechselbare Art hat, die Eindruck hinterlässt. Digger und Miss Stanislaus harmonieren gut zusammen als Ermittlergespann. Insgesamt haben mich die Charaktere des Buches faszinieren können, weil sie unvorhersehbar und interessant gestaltet sind. Sie sind nicht unfehlbar, haben aber gute Instinkte und besitzen nette Eigenheiten: die schnoddrige Sprache von Chilman, oder Miss Stanislaus vergnügtes „Nah, dankefehr.“ Der Schreibstil passt hervorragend und erzählt in bildhafter Sprache nicht nur über Digger und seine hartnäckigen Ermittlungen, sondern auch von der hässlichen Seite der Karibikinsel Camaho, die gezeichnet ist von Misshandlungen gegen Frauen. Ein

Fazit: Ein unkonventioneller Krimi mit karibischem Hauch, authentisch originellen Charakteren und dunklen Geheimnissen - ein kriminalistisches Lesevergnügen, das auf eine ebenso gelungene Fortsetzung hoffen lässt.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Grandioses Wiedersehen mit Pax und Peter

Mein Freund Pax – Die Heimkehr
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Die Fortsetzung „Mein Freund Pax - Die Heimkehr“ konnte mich sehr begeistern. Die damals herzerwärmende Geschichte über eine Freundschaft in Zeiten des Krieges hat mich nie losgelassen und gehört zu meinen ...

Die Fortsetzung „Mein Freund Pax - Die Heimkehr“ konnte mich sehr begeistern. Die damals herzerwärmende Geschichte über eine Freundschaft in Zeiten des Krieges hat mich nie losgelassen und gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Ich freue mich sehr, dass Sara Pennypacker eine Fortsetzung geschrieben hat, die man unbedingt lesen sollte - das Warten hat sich gelohnt.
Die Illustrationen sind wieder von Jon Kiassen. Ich mag seinen Stil sehr und finde, dass man das wunderschöne Cover als Poster aufhängen könnte.

Die Fortsetzung setzt ein paar Monate nach dem Ende des ersten Bandes an. Peter und Pax haben sich mit ihrem Schicksal arrangiert. Während Peter seine Trauer verarbeitet und bei Vola heimisch wird, hat Pax eine Familie gegründet und lebt als wilder Fuchs. Das Ende des Krieges bringt Veränderung mit sich, der beide auf neue Wege führt.

Sara Pennypacker schafft es auf einzigartige Weise, schwere Kost so berührend und hoffnungsvoll zu erzählen, dass sich Groß und Klein gleichermaßen angesprochen fühlen. Pax wirkt echt, nicht vermenschlicht und steht für ein realistisches Tierbild. Düsternis, Verluste, Tod - das alles spielte schon im Vorgänger eine Rolle und hielt manche sensible Menschen davon ab, das erste Buch überhaupt zu lesen. Ich kann aber nur empfehlen, diesen Leseschritt zu wagen. Bücher sind geduldig. Peter und Pax sind einfach wundervolle Charaktere, die jeder kennenlernen sollte. Gerade weil sie einem ans Herz gewachsen sind, ist die Fortsetzung herrlich emotional und grandios mitreißend. Neue Charaktere werden euer Herz erobern, ihr werdet sanft und tiefgreifend durch die Geschichte getragen, immer das Gefühl haben, es ist authentisch und dieses Buch sicher nie vergessen. Das Ende ist überwältigend schön und rührend. Ich bin begeistert!

Fazit: Ein absolutes Meisterwerk über Freundschaft, Verlust und Liebe, dem ich eine große Leserschaft wünsche.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Toller Abschluss einer Reihe

Mia und die aus der 19 - Plötzlich Superstar
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„Mia und die aus der 19 - Plötzlich Superstar“ erzählt die Geschichte von der kleinen Hobby-Detektivin Mia und ihrem dritten Fall. Mit ihrem Markenzeichen: der roten Detektivinnen-Umhängetasche, ermittelt ...

„Mia und die aus der 19 - Plötzlich Superstar“ erzählt die Geschichte von der kleinen Hobby-Detektivin Mia und ihrem dritten Fall. Mit ihrem Markenzeichen: der roten Detektivinnen-Umhängetasche, ermittelt Mia im Fall der drei gestohlenen Gartenzwerge ihrer Nachbarin Frau Blitzblank. Gemeinsam mit der Senioren-Gemeinschaft aus der 19 besucht Mia das Stadtfest, bei dessen Gesangswettbewerb ihre beste Freundin Jill auftreten wird. Schließlich ist es noch immer Jils größter Traum, Superstar zu werden. Mia aber will vor allem ihren Fall aufklären. Zusammen mit den Senioren wird es definitiv nicht langweilig - so viel ist klar!

Den dritten Band kann man auch gut lesen, wenn man die vorherigen Bücher nicht kennen sollte. Ich würde aber empfehlen, mit dem ersten Band zu starten, weil man danach sowieso alle Bücher lesen möchte - wegen Suchtgefahr - und man dann auch gleich in der Reihenfolge loslegen kann.

Natürlich sind wieder alle Charaktere mit dabei: Frau Schmock’s unverblümte Antworten, Herr Rippel’s Joghurtliebe, die superleckeren Marmeladen von Jils Papa und ein bisschen Herzklopfen mit Holger. Neben Katy Sternchen werden auch neue Charaktere eingeführt, wie eine kleine zuckersüße Minikuh, die nicht nur Mia’s Herz zum schmelzen bringt. Mia berichtet wieder aus ihrer Sicht von den Ermittlung und dem Gesangswettbewerb. Diesmal wird ein ganz aktuelles Thema behandelt: gefeierte Internet-Kinderstars, dessen Videos millionenfach geklickt werden und ihre Vorbildfunktion. Auch Jil himmelt Katy Sternchen an und guckt gern ihre Videos. Dass der Schein trügen kann, ist eine der Botschaften, genauso, wie Freundschaft und Toleranz, denn erst durch das Anderssein, der herrlich schrägen Senioren, entstehen die amüsanten Dialoge und Situationen, die in ihrer Komik die Bücher so lesenswert machen.

Mit einem würdigen Abschluss endet die Reihe, aber niemand wird Mia und die „Verrückten“ aus der 19 so schnell wieder vergessen. So können wir uneingeschränkt auch den dritten Band „Plötzlich Superstar“ voll und ganz empfehlen, da wir wieder viel Spaß beim Vorlesen hatte.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Urkomisch - ein magisches Scherz-Vergnügen

Luis und Lena - Die Scherze des Schreckens
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Kurz zum Inhalt: Die Gesellschaft für magische Katastrophen und die Wildschweine haben eine neue Mission: Den Stadtbewohnern werden üble Streiche gespielt, die allmählich alle in den Wahnsinn treiben. ...

Kurz zum Inhalt: Die Gesellschaft für magische Katastrophen und die Wildschweine haben eine neue Mission: Den Stadtbewohnern werden üble Streiche gespielt, die allmählich alle in den Wahnsinn treiben. Doch wer steckt dahinter? Ihr Freund und Wildschweine-Mitglied Scherzo verhält sich seltsam, aber Lena glaubt, dass magische Wesen die Unruhestifter sein könnten. Als ihr Vereinsheim auf der Kippe zu stehen droht, müssen schnell Beweise gefunden werden, um das Rätsel zu lösen und den Spuck zu beenden.

Den besonderen Erzählstil der Erfolgsreihe muss man einfach hervorheben: Luis wendet sich direkt an seine LeserInnen und sorgt, mit anschaulichen Tabellen und selbstironischer Situationskomik, für heiteren Lesespaß. Der angenehme Sprachstil garantiert stolperfreies Lesen, und das Vorlesen wird auch Erwachsenen gefallen, weil die Geschichte nicht nur einfallsreich ist, sondern auch wichtige Werte wie Freundschaft und Ehrlichkeit vermittelt. Man kann das Buch auch unabhängig von der Reihe lesen. Ich würde aber trotzdem empfehlen, die zwei vorherigen Bücher vorher zu lesen.

Mit dabei sind wieder alle Charaktere der vorherigen Bücher. Neben Luis und Lena spielt diesmal auch Scherzo eine wichtige Rolle, über den man auch etwas mehr erfährt, als bisher bekannt war. Scherzo liebt es als Prank-König, anderen Streiche zu spielen. Luis hasst diese Art von Scherzen und kommt in diesem Abenteuer an seine Grenzen. Besonders, weil er den Eindruck hat, Scherzo hätte es auf ihn abgesehen. Die schwarz-weiß Illustrationen von Daniel Stieglitz und der Text harmonieren wieder grandios. Die zahlreichen comicartigen Bildchen unterstreichen auf sehr witzige Art den Humor und fangen gekonnt die skurrilen Szenarien ein.

Fazit: Der dritte Band ist wieder super lustig, abwechslungsreich und begeistert erneut mit einer tollen Mischung aus Wortwitz, Wissenschaftlichkeit, magischen Wesen, urkomische Illustrationen, einem sehr spannendem Finale und natürlich tollen Charakteren - die Wildschweine-Truppe steht für Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft, um auch dieses Abenteuer zu meistern.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Informativ, detailreich und bunt

Von der Idee zum Buch
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Wer sich schon immer gefragt hat, wie ein Buch entsteht, kann in diesem liebevoll illustrierten Bilderbuch den langen Weg bis in die Buchhandlungen nachverfolgen. Von der Idee einer Autorin, dem Prozess ...

Wer sich schon immer gefragt hat, wie ein Buch entsteht, kann in diesem liebevoll illustrierten Bilderbuch den langen Weg bis in die Buchhandlungen nachverfolgen. Von der Idee einer Autorin, dem Prozess des Schreibens, Überarbeitens, Druckens, der Veröffentlichung und all den kleinen Zwischenschritten, die hier wunderbar zu Geltung kommen: die Freunde der Autorin, über die Zusage des Verlags oder die letzten Feinheiten, die oft viel bewirken. Sehr spannend war für uns die Arbeit der Illustratorin. Der kann man hier sprichwörtlich über die Schulter gucken. Und die Seiten über den Druckvorgang, die riesige Druckmaschinen und Papierrollen zeigen und erklären, wie alles funktioniert.

Trotz der kindgerechten Vereinfachung, zeigt „Von der Idee zum Buch“ sehr schön, wie zeitaufwendig dieser Prozess ist und wie viele Menschen mit Leidenschaft daran beteiligt sind, immer wieder zu prüfen und zu überarbeiten, bis wirklich alles perfekt ist. Wunderbar detailreich, farbenfroh und informativ, ist es ein tolles Buch für kleine und große Bücherfans, die neugierig sind, wie ein Buch entsteht. Wir würden das Buch ab 8 Jahren empfehlen.