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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2022

Dem Schicksal die Stirn bieten

Warten auf ein Wunder
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Inhalt übernommen:

Dublin, 2010. Caroline glaubt, alles verloren zu haben: den Traum, Mutter zu werden, und darüber auch ihre Ehe. Eine Selbsthilfegruppe führt sie mit drei verwandten Seelen zusammen: ...

Inhalt übernommen:

Dublin, 2010. Caroline glaubt, alles verloren zu haben: den Traum, Mutter zu werden, und darüber auch ihre Ehe. Eine Selbsthilfegruppe führt sie mit drei verwandten Seelen zusammen: Natalie, deren Lebensgefährtin keine Kinder möchte. Janet, die von ihrem Mann betrogen wird. Und die toughe Ronnie, die ihre Geschichte nicht preisgeben mag.

Cork, 1976. Catherine ist 16 und schwanger - die Tochter des Schweinebauern schwanger vom Sohn des Richters, ein Skandal. Als sie in ein wahrhaft furchtbares Heim für ledige Mütter gebracht wird, will Catherine nur eines: ihr Kind retten - und behalten. Und sie weiß bald, dass sie dafür alles riskieren muss.

Zwei Frauen, getrennt durch viele Jahrzehnte, vereint durch eine gemeinsame Hoffnung. Anna McPartlin erzählt dramatisch, witzig, rührend und lebensnah wie keine Zweite.

Meine Meinung:

Die Geschichte wechselt ständig zwischen zwei Zeitebenen. Einmal wird aus der Sicht von Catherine erzählt,dann wieder aus dem Leben von Caroline,Janet Natalie und Ronnie. Ein Zusammenhang wird erst spät erkennbar, wodurch die Spannung hoch gehalten wird.

Mit viel Empathie berichtet die Autorin vom Schicksal der unterschiedlichen Frauen. Sie lässt sie ihren Leserinnen ganz nahe kommen, wodurch sie sehr authentisch wirken. Das Schicksal der ungewollt kinderlosen Frauen, hat mich sehr berührt. Ihr Wunsch nach einem Kind bestimmt ihr ganzes Denken, ihm opfern sie fast ihre Beziehungen.Durch den Zusammenhalt in der Selbsthilfegruppe, werden sie jedoch immer wieder aufgefangen.

Catherine,der in frühester Jugend sehr viel Schlimmes widerfahren ist, nimmt ihr Schicksal an und entwickelt sich zu einer kämpferischen und starken Frau, die ihre Ziele nie aus den Augen verliert.

Ich kenne mehrere Bücher der Autorin und bin immer wieder sehr begeistert von ihrem Schreibstil. Sie schafft es jedes Mal, mich den Protagonistinnen so nahe zu bringen, dass sie einen festen Platz in meinem Herzen erobern. Das Buch wird mich gedanklich noch eine Zeit lang begleiten, ich vergebe fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.04.2022

Schwieriges Thema,brillant umgesetzt

Ein Stern macht noch keinen Himmel
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Die Protagonistin Janne ist eine Person,die man einfach mögen muss.Als Landärztin ist sie für ihre Patienten und deren kleine und größere Probleme (von denen es jede Menge gibt)immer erreichbar. Auch ihr ...

Die Protagonistin Janne ist eine Person,die man einfach mögen muss.Als Landärztin ist sie für ihre Patienten und deren kleine und größere Probleme (von denen es jede Menge gibt)immer erreichbar. Auch ihr jüngerer Bruder, kann jederzeit mit Ihrer Unterstützung rechnen.Dass sie dabei ihr eigenes Leben völlig aus dem Blick verliert, ist ihr manchmal gar nicht bewusst.

Als sie auf den charmanten und gut aussehenden Leon trifft, ändert sich das. Er bringt eine Saite in ihr zum Klingen, von deren Existenz sie bis dato gar nichts wusste.Mit seiner Unterstützung, gelingt es ihr, sich den Dämonen ihrer Kindheit zu stellen.

Die Autorin hat sich mit diesem Roman einem sehr schwierigen Thema der manischen Depression,auf eine brillante Weise genähert. Der Umgang mit dieser Krankheit, die nicht nur die Betroffenen stark beeinflusst, sondern deren gesamtes Umfeld mit einbezieht, wird auf eindrückliche Art und Weise geschildert. Ihr gelingt der Spagat zwischen Ernsthaftigkeit, welche diesem Thema angemessen ist und einzigartigem Wortwitz ganz hervorragend.

Rund um die liebenswerte Protagonistin, gibt es jede Menge Menschen der verschiedensten Art, teilweise skurril, aber alle mit speziellen Eigenschaften und einem großen Herzen ausgestattet. Ihnen ist es zu verdanken,dass dieser Roman zu einem besonderen Highlight wird.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen und vergebe sehr verdiente fünf Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2022

Eine Familie hält zusammen

Das Herz des weißen Ahorns
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Inhalt übernommen:

Berlin, 1917: Der große Krieg fordert unzählige Opfer. Um seine Familie und die Arbeiter von Schuherzeugung Breitenbach & Sohn durchzubringen, ist Georg beinah jedes Mittel recht, und ...

Inhalt übernommen:

Berlin, 1917: Der große Krieg fordert unzählige Opfer. Um seine Familie und die Arbeiter von Schuherzeugung Breitenbach & Sohn durchzubringen, ist Georg beinah jedes Mittel recht, und sei es noch so gefährlich. Unterdessen muss Felix seine schwangere Frau und den kleinen Sohn zurücklassen und in Nordfrankreich an der Front kämpfen. Auch Carolines Tochterfirma in Mailand ist in Schwierigkeiten und sie hat eine schwere Entscheidung zu treffen.

Colorado,1918: Julia und ihr Ehemann Chesmu sorgen sich nicht nur um die Familie im Deutschen Reich, sondern auch um den Fortbestand des Familienunternehmens. Wie soll es denn Breitenbachs gelingen, allen Schicksalswirren zum Trotz am Schwur auf den weißen Ahorn festzuhalten?

Meine Meinung:

Da ich die vorhergehenden Bücher nicht kenne,(die Lektüre hole ich aber jetzt nach)hatte ich anfangs leichte Probleme mit der Zuordnung der einzelnen Personen,hier war jedoch ein Register am Anfang des Buches sehr hilfreich,außerdem gab es zwischendurch auch einige Erläuterungen.

Der Wechsel der Geschichte zwischen Berlin und Colorado gefiel mir sehr gut.Durch ständigen Briefkontakt und einige Telefonate war die Familie immer in Verbindung.

Das Kriegsgeschehen, die Armut, der Hunger und der ständige Kampf ums Überleben bestimmen den Alltag in Berlin. Hier gibt es gerade durch die aktuellen Ereignisse in der Ukraine erschreckend deutliche Zusammenhänge.

Die Autorin schafft es, immer eine Nähe zu den Protagonisten herzustellen, so dass man sich Ihnen jederzeit eng verbunden fühlt.Die Ereignisse, sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Bereich werden einfühlsam beschrieben. Der Schluss des Buches barg eine kleine Überraschung und macht neugierig auf den nächsten Band.Bis dieser erscheint, habe ich durch die Lektüre der vorhergehenden Bücher alle Wissenslücken geschlossen.


Veröffentlicht am 12.04.2022

Sehr gelungener Abschluss der Reihe

Das Inselmädchen
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Es geht um die 1930er Jahre, ein trauriges Kapitel deutscher Geschichte. Auch auf der Insel Sylt ist der Einfluss der Nationalsozialisten immer deutlicher spürbar.Auch wenn Moiken alles versucht,die vorgeschriebenen ...

Es geht um die 1930er Jahre, ein trauriges Kapitel deutscher Geschichte. Auch auf der Insel Sylt ist der Einfluss der Nationalsozialisten immer deutlicher spürbar.Auch wenn Moiken alles versucht,die vorgeschriebenen Rituale(Hitlergruß, Hakenkreuzfahnen) zu umgehen, gelingt ihr das immer schwerer. Ihr Mann hat mittlerweile einen höheren Posten in der Partei und besteht darauf, dass seine Frau ihm zur Seite steht.

Frieda,die jüngere Tochter ist verliebt und zwar in den Portier der Strandvilla,eine Verbindung,die vonMoiken nicht gutgeheißen wird.Sowohl im privaten, als auch im geschäftlichen Bereich brechen schwere Zeiten an.



Nachdem ich die ersten beiden Bücher mit großer Begeisterung gelesen habe, war es für mich ein nach Hause kommen und Wiedersehen mit den altbekannten Protagonisten.Der Autorin ist es erneut sehr gut gelungen, eine Balance zwischen privaten ,geschäftlichen Aspekten und der Zeitgeschichte zu finden.Wobei das besondere Flair der Insel aufgrund der schrecklichen Kriegsereignisse nur einen kleinen Raum einnimmt.

Das Ende des Zweiten Weltkriegs bildet den Abschluss der Reihe,ein halbwegs versöhnliches Ende.

ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe fünf verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Ein neuer Fall für die Hobbyermittler

Mordseefest
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Im dritten Fall um die beiden Hobbyermittler Caro und Jan,geht es gleich zu Beginn spannend los. Beim großen Strandfest auf Borkum,stürzt einer der Fallschirmspringer ab und ist tot.Unfall oder Mord? ...

Im dritten Fall um die beiden Hobbyermittler Caro und Jan,geht es gleich zu Beginn spannend los. Beim großen Strandfest auf Borkum,stürzt einer der Fallschirmspringer ab und ist tot.Unfall oder Mord? Mit dieser Frage ist die Polizei befasst und wird dabei, wie auch in den beiden vorherigen Büchern, von Caro und Jan unterstützt,nicht immer zur großen Freude von Kommissar Bachmann, da sie ihn das ein oder andere Mal etwas in den Schatten stellen. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote kein Sympathieträger war, aber ist das alleine ausreichend für einen Mord?
Durch beharrliche Fragen erfahren die Beiden,dass es Gründe gibt,die weit in die Vergangenheit reichen und vieles ist nicht so,wie es am Anfang scheint.
Caro kommt bei ihren Ermittlungen manchmal etwas nervig daher,aber wenn es der Sache dient ,stört es mich nicht.
Gut gefallen mir auch in diesem Buch die Geplänkel zwischen dem Kommissar und der Hobby Detektivin,sie brachten mich immer wieder zum Schmunzeln.
Neben dem Kriminalfall geht es natürlich wieder um das besondere Flair von Borkum, was dem Buch das gewisse Etwas gibt.
Auch die private Beziehung zwischen Caro und Jan- hier hatte ich mir mehr erhofft - war wieder ein Thema.
Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle und spreche eine Leseempfehlung, nicht nur für Borkum Fans, aus.

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