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Veröffentlicht am 30.04.2022

„Manchmal ändert eine gute Geschichte alles.“

Ein Lied für Molly
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Bonnie Milligan lebt mit ihrem kleinen Sohn Josh in Dublin. Als sie mit ihrem Sohn Bus fährt, fällt ihr ein Stapel handschriftlicher Musiknoten in die Finger und Bonnie will den Besitzer ausfindig machen. ...

Bonnie Milligan lebt mit ihrem kleinen Sohn Josh in Dublin. Als sie mit ihrem Sohn Bus fährt, fällt ihr ein Stapel handschriftlicher Musiknoten in die Finger und Bonnie will den Besitzer ausfindig machen. So kommt es, dass sie auf ihrer Suche am Ende in einen kleinen Ort an der Westküste Irlands landet. In diesem malerischen Ort stößt sie dann auf ein Familiengeheimnis.
Dies ist mein erster Roman der Autorin Claudia Winter. Mir hat dieser gefühlvolle Roman gut gefallen. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Schreibstil liest sich angenehm und die Handlungsorte sind toll und bildreich beschrieben. Die grüne Insel Irland hat eine ganz besondere Atmosphäre und ist voller Musik.
Aber auch die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Bonnie war mir vom ersten Moment an sympathisch und sie tat mir leid, als sie sich mit dem schrecklichen Wasserschaden konfrontiert sah. Sie ist eine liebevolle Mutter für den kleinen Josh, auch wenn es nicht immer leicht ist. Aber auch Molly, Robert und Liam haben mir gut gefallen. Dazu kommt noch eine ganze Reihe von eigenwilligen, aber auch liebenswürdigen Charakteren.
Auch wenn das Ende der Geschichte früh ahnen kann, gibt es doch die ein oder andere unerwartete und überraschende Wendung.
Mir hat diese wundervolle und berührende Geschichte über das Leben, die Liebe und den Mut zum Neuanfang gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Ein tolles Mitmach-Buch

Im Wald der wundersamen Wege
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Wie die meisten Kinder finden auch Hannes und Grete Spazierengehen langweilig. Doch hinter Oma Elfies Gartenzaun wird es abenteuerlich, denn dort gibt es wundersame Wege im Wald, wo man ganz besonderen ...

Wie die meisten Kinder finden auch Hannes und Grete Spazierengehen langweilig. Doch hinter Oma Elfies Gartenzaun wird es abenteuerlich, denn dort gibt es wundersame Wege im Wald, wo man ganz besonderen Wesen begegnen kann. Oba Elfie hat sogar von einem Schatz erzählt.
Dieses interaktive Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren ist einfach toll. Immer wieder muss man entscheiden, wo es weitergehen soll und entdeckt so immer wieder neue Dinge. Am Anfang des Buches gibt es eine Karte, in der die Wege des wundersamen Waldes zu sehen sind. Man kann die Wege verfolgen und muss sich immer wieder entscheiden, wohin man abbiegen will.
Die Sprache ist kindgerecht und fantasievoll und die passenden Illustrationen sind auch toll. Es macht einfach Spaß, Entdeckungen im Wald zu machen und wundersamen Wesen zu begegnen.
Ein QR-Code am Ende führt zu weiterem Material: Ein Spiel gibt es dort, Malvorlagen und sogar ein Rezept für Zimtschnecken.
Dieses Buch ist immer wieder interessant und spannend, da sich die Geschichte immer anders entwickelt, je nachdem wie man sich zwischendurch entscheidet. Den Kindern gefällt das sehr, daher empfehlen wir das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Sehr packend

Flug 416
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Als ich die Buchbeschreibung gelesen hatte, dachte ich zunächst: „Alles schon mehrfach in Filmen gesehen“. Doch ich muss sagen, dass mich dieser Roman trotzdem gepackt hat.
Kapitän Bill Hoffman hat mit ...

Als ich die Buchbeschreibung gelesen hatte, dachte ich zunächst: „Alles schon mehrfach in Filmen gesehen“. Doch ich muss sagen, dass mich dieser Roman trotzdem gepackt hat.
Kapitän Bill Hoffman hat mit Flug 416 gerade erst den Flughafen von Los Angeles verlassen, als er einen Anruf erhält. Seine Frau und die Kinder sind in der Gewalt eines Entführers, der Hofmann dazu bringen will, die Maschine zum Absturz zu bringen, denn sonst würde seine Familie sterben. Hofmann muss eine Entscheidung treffen. Entweder sterben 149 Passagiere oder seine Familie. Bill kann seine Crew informieren, doch ein Komplize des Entführers ist mit an Bord. Die Maschine fliegt weiter New York an. Was soll Hofmann tun? Wem kann er trauen? Wer aber steckt hinter allem und warum?
Das Buch liest sich flüssig und ist sehr fesselnd. Es geht ruhig los, doch schon bald steigert sich die Spannung und wird bis zum Schluss hochgehalten.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft beschrieben. Für Bill Hoffman ist es nicht immer leicht, seinem Beruf und der Familie gerecht zu werden. Daher wird er auch von Alpträumen gequält. Auf Flug 416 muss er eine Entscheidung treffen, die man niemandem zu muten möchte. Aber er will sowohl die Menschen an Bord als auch seine Familie retten. Aber auch die Gefühle der Flugbegleiterin Jo konnte ich gut nachvollziehen und sie beeindruckt durch mutiges Handeln. Aber auch in die Passagiere mit ihren Ängsten konnte ich mich hineinversetzen.
Natürlich konnte man ahnen, wie es am Ende ausgehen wird. Das hat aber nichts daran geändert, dass mich dieser spannende Thriller bis zum Ende gepackt hat.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Ein toller historischer Krimi

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Nachdem Inspektor Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer vor etwa einem Jahr gemeinsam einen Fall gelöst haben, hat Herzfeldt nun ein besonderes Anliegen an Rothmayer. Er möchte alles ...

Nachdem Inspektor Leopold von Herzfeldt und der Totengräber Augustin Rothmayer vor etwa einem Jahr gemeinsam einen Fall gelöst haben, hat Herzfeldt nun ein besonderes Anliegen an Rothmayer. Er möchte alles über das Konservieren von Verstorbenen wissen, denn im Kunsthistorischen Museum wurde ein Sarkophag mit einer Leiche gefunden, der nicht zu den Exponaten gehört. Bei dem Toten handelt es sich um einen bekannten Professor für Ägyptologie, der erst kürzlich balsamiert wurde. Es geht das Gerücht, dass ein Fluch den Professor getötet hat, doch sowohl Herzfeldt als auch Rothmayer sind sich sicher, dass es ein gewöhnlicher Mord war.
Mir hatte schon der erste Band „Das Buch des Totengräbers“ sehr gut gefallen, daher musste ich auch diesen neuen Fall des ungewöhnlichen Ermittlerteams lesen. Das damalige Wien mit seiner etwas morbiden Atmosphäre ist wieder sehr schön dargestellt.
Leopold von Herzfeldt hat in Graz Kriminalistik studiert und ist modernen Ermittlungsmethoden gegenüber aufgeschlossen. Das kommt bei den Kollegen nicht so gut an. Da Leo Jude ist, muss er auch einiges einstecken. Aber die modernen Ermittlungsmethoden stoßen – wie in diesem Fall – auch schon mal an die Grenzen. Der Totengräber Augustin Rothmayer ist zwar ein ziemlich kauziger Typ, aber in ihm steckt mehr, als man auf den ersten Blick vermuten könnte, denn er verfügt über ein umfangreiches Wissen. Auch Julia Wolf ist wieder mit von der Partie. Sie ist inzwischen offizielle Polizeifotografin. Doch eine Frau in der Position muss sich auch einiges anhören. Die Wiener sind etwas abergläubisch und so kommt ein Fluch als Erklärung gut an. Doch Leopold und Augustin wissen es besser.
Es ist ein komplexer und sehr spannender historischer Krimi, der mir wieder gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Zeit für Veränderungen

Die Buchhändlerin: Die Macht der Worte
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Christas unkonventionelles Leben hat sich eingespielt. In ihrer Ehe mit Werner Hanf fühlt sie sich gut aufgehoben und unterstützt. Aber mit Jago, den sie wiedergefunden hat, ist sie glücklich. Doch das ...

Christas unkonventionelles Leben hat sich eingespielt. In ihrer Ehe mit Werner Hanf fühlt sie sich gut aufgehoben und unterstützt. Aber mit Jago, den sie wiedergefunden hat, ist sie glücklich. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihr. Der Vater von Heinz taucht unverhofft wieder auf und macht Ansprüche geltend. Doch das ist nicht der einzige Verlust, den Christa tragen muss. Oft fühlt sie sich überfordert und immer mehr verliert sie ihre eigenen Träume und Wünsche aus den Augen. Sie wird unzufrieden und hadert mit sich selbst. Kann sie jemals wirklich glücklich sein? Was erwartet sie von ihrem Leben und was ist sie bereit, dafür zu tun?
Auch dieser zweite Band aus der Reihe „Die Buchhändlerin“ hat mir wieder sehr gefallen. Der Autorin Ines Thorn ist es gut gelungen, uns in die fünfziger Jahre zu entführen, die mit vielen Einschränkungen für junge Frauen verbunden waren. Erst lag die Verantwortung für die Frauen beim Vater, der sie dann bei der Hochzeit an den Ehemann übergab. Es wurde erwartet, dass die Frau den Haushalt ordentlich führt und sich um Mann und Kinder kümmert. Einen Beruf durfte sie nur mit Genehmigung ihres Mannes ausüben und ein eigenes Konto durfte sie nicht haben.
Christa aber möchte ihre Doktorarbeit beenden und forschen, wie ihre Freundin Gunda. Sie möchte aber auch eine Familie haben, doch alles unter einen Hut zu bringen scheint unmöglich. Ihre Mutter unterstützt Christa zwar immer wieder, aber sie versteht nicht, warum Christa unzufrieden ist. Christa ist ein hilfsbereiter Mensch, der sich immer wieder zurücknimmt, doch sie muss lernen, ihre Wünsche zu erkennen und dafür zu kämpfen, damit sie nicht auf der Strecke bleibt. Sie versucht so oft, es allen recht zu machen, dass sie zeitweise ziemlich spießig wirkt, dabei war sei einmal so ehrgeizig und zielstrebig. Daneben gibt es noch ganz wunderbare Personen wie Martin, Werner, Heinz, Gunda Schwalm und Gerti Volk, aber leider gibt es auch solche wie Uwe, seine Mutter und Frau Lehmann. Die Motive von Jagos Vater konnte ich teilweise zwar nachvollziehen, trotzdem finde ich aber unentschuldbar, was er getan hat.
Dieser Roman deckt die Zeitspanne von 1951 bis 1968 ab. So wirklich viel hat sich nach dem Krieg nicht verändert. Christas Onkel Martin muss immer noch seine Homosexualität verstecken, die nationalsozialistische Vergangenheit ist noch immer nicht wirklich vorbei und das Leben wird von gesellschaftlichen Erwartungen und Moralvorstellungen eingeengt. Doch es wächst auch eine neue Generation heran, die mit ihren Protesten Veränderungen herbeiführen will. Diese jungen Menschen stoßen auf viel Unverständnis.
Der Roman ist emotional und vielschichtig. Er hat mir – wie schon der Vorgängerband – sehr gut gefallen.

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