Unfassbar ergreifend - ein Roman über Schuld und Vergebung
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. "Be my tomorrow" arbeitet noch sehr stark nach, ich merke, dass Emma Scott mit diesem Roman etwas in mir berührt hat, das auch nach der letzten Seite ...
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. "Be my tomorrow" arbeitet noch sehr stark nach, ich merke, dass Emma Scott mit diesem Roman etwas in mir berührt hat, das auch nach der letzten Seite des Buchs noch nicht fertig ist mit Zelda und Beckett.
Was für großartige Protagonisten Emma Scott hier erschaffen hat! Beide gefangen in ihrer eigenen Art der Schuld - und beide auf der Suche nach Wiedergutmachung. Sowohl bei Zelda als auch bei Beckett fand ich besonders gelungen, dass die Tragödien, die diesem Buch vorausgegangen sind, nicht wirklich Thema waren - es ging in erster Linie darum, wie die unmittelbar Beteiligten das Erlebte verarbeiten und wie sie es schaffen, weiter zu leben. In Becketts Fall sogar mit der Vorverurteilung durch sein Umfeld - auch das hat mich sehr berührt.
Aus einer Zweckgemeinschaft wird im Laufe der 400 Seiten Liebe. Mir hat gut gefallen, wie sanft diese Liebe entstanden ist, sie kam auf ganz leisen Sohlen und war dadurch umso glaubwürdiger. Die Sexszenen haben nicht meinen Geschmack getroffen, aber alles andere dafür umso mehr.
Am Ende fügt sich alles, ohne ins Kitschige abzudriften - auch das ein Beweis für Emma Scotts Talent für Dramen, menschliche Tragödien und eigentlich "unschreibbare" Geschichten.
Mein Fazit: "Be my tomorrow" ist unfassbar ergreifend, schockierend und gefühlvoll. Ich habe die unkonventionelle Protagonistin Zelda sehr geliebt und fand, dass sie in Beckett einen würdigen Partner gefunden hat. Ein Buch, das nahe an der Perfektion ist - hierfür gibts 4,5 von 5 Sternen!