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Veröffentlicht am 02.08.2017

Es war doch Fantasy!

Die Schule der Nacht
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Inhalt
Cassandra Blackwell lebte allein und unabhängig - bis ein mysteriöses Päckchen sie erreichte, in dem sie etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter erfuhr. Ihre Mutter hatte in Oxford studiert. Und ...

Inhalt
Cassandra Blackwell lebte allein und unabhängig - bis ein mysteriöses Päckchen sie erreichte, in dem sie etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter erfuhr. Ihre Mutter hatte in Oxford studiert. Und in Oxford waren einige Dinge geschehen...
Also begibt Cassie sich ans Raleigh College, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei stößt sie auf eine abgeschottete privilegierte Welt, die ihre Angelegenheiten unter sich klärt. Die Geheimnisse und Traditionen hat. Und vieles scheint mit der geheimnisvollen Schule der Nacht zu tun, über die Cassies Mitbewohnerin Evie recherchiert ...

Protagonisten
Cassie ist eher der introvertierte, intellektuelle Typ. Sie hatte keine besonders gute Beziehung zu ihrer Mutter, weil diese große Probleme hatte, aber ihre Mutter war ihr doch wichtig. Im Laufe des Buches war ich immer wieder überrascht, wie wenig Cassie über ihre Mutter weiß, ob sie überhaupt was über sie weiß, denn alles, was sie dort erfährt, ist neu für sie, aber sie hat für ihre Mutter trotzdem diesen Weg auf sich genommen.
Jetzt hat Cassie auch Probleme, sich auf andere Menschen einzulassen. Sie ist von Natur aus sehr misstrauisch und auf Krawall gebürstet, aber mit Evie kommt sie trotzdem gut zurecht, weil deren gute Laune sich auf Cassie überträgt.
Sie ist außerdem ein anständiges, vernünftiges und schlaues Mädchen, schließlich hat sie ein Stipendium für das College ergattert (was mich immernoch wundert. Es war ja ein relativ spontaner Entschluss, aber er bedurfte trotzdem langer Vorbereitung). Aber bei ihrer Recherchen ist sie nicht immer vorsichtig. Sie möchte möglichst schnell an Informationen kommen und bringt sich dabei in Gefahr. Ich wurde nicht ganz warm mit ihr, weil sie eben eine eher distanizierte Person ist.

Evie ist ein Sonnenschein. Sie ist gut drauf und energiegeladen, und damit bringt sie Cassie auch dazu, etwas fröhlicher zu sein. Sie geht oft mit ihren Freunden aus und möchte auch Cassie dabeihaben, aber die zu überzeugen erweist sich als Herausforderung. Sie recherchiert über die Schule der Nacht, weil sie eine Arbeit darüber schreibt, und mich wunderte es ständig, warum Cassie sich bei ihr nicht möglichst viele Informationen holt, statt sich so viele Umstände zu bereiten. Sie ist schließlich direkt vor ihrer Nase!

Hugo ist Evies Freund und auch eine der Personen, die sie zum Ausgehen bringt. Er ist sehr attraktiv und flirtet immer mit Cassie, was diese einerseits stört, weil er eben mit Evie zusammen ist, aber andererseits fühlt Cassie sich auch geschmeichelt - denn er ist sooo attraktiv und so. Na ja. Musste öfters die Augen verdrehen.

Über andere wichtige Charaktere kann ich nicht wirklich etwas sagen ohne zu spoilern.

Handlung und Schreibstil
Ich dachte eigentlich die größte Zeit über, es soll ein Krimi sein, mit Cassandra und ihren späteren Unterstützern als Ermittler. Ist es zum Großteil auch. Eine Sache hat mich denken lassen, dass es vielleicht doch Mystery/Fantasy sein könnte, aber es war der einzige stärkere Hinweis, alle anderen mysteriösen Dinge hätten auch einen normalen Ursprung haben können. Nach ungefähr drei Vierteln war ich sehr gespannt, was die Auflösung sein könnte, die all diese Dinge erklärt, aber da wurde dann offensichtlich, dass es einen Fantasy-Teil gibt. Ich war sehr enttäuscht, und in diesem Moment war die ganze Spannung für mich verflogen. Es gibt ja einen großen Unterscheid zwischen magischen Geschehnissen, oder wenn sie normale Menschen begehen. Danach fand ich das Buch leider nicht mehr allzu spannend, sondern nur noch ganz in Ordnung.

Fazit
In "Die Schule der Nacht" konnte ich mit der Protagonistin nicht wirklich warm werden und durch den Fantasy-Aspekt ging für mich die Spannung verloren. Davor hat mich das Buch aber recht gut unterhalten.

Veröffentlicht am 30.07.2017

Liebesdrama und perfekte Heldin

In der Liebe ist die Hölle los
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Inhalt
Catalea Morgenstern ist nicht wie andere Frauen, denn sie ist die Tochter des Teufels.
Leute, die den Teufel stürzen möchten, hängen ihr einen Mord an einem der ihren an und seitdem ist sie auf ...

Inhalt
Catalea Morgenstern ist nicht wie andere Frauen, denn sie ist die Tochter des Teufels.
Leute, die den Teufel stürzen möchten, hängen ihr einen Mord an einem der ihren an und seitdem ist sie auf der Flucht. Sie wird vom attraktiven Totenanwalt Timur Vargas begleitet und beschützt, doch nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Herz ist in Gefahr...

Cover und Titel
Das Cover sieht sehr kitschig aus, aber es passt schon zu dem Kitsch und den Luxusgütern, die im Buch immer wieder erwähnt werden.

Protagonisten
Catalea ist die Tochter des Teufels, aber sie sträubt sich gegen dieses Erbe. Sie ist erst seit kurzem richtig dabei und übernimmt Aufträge, bei denen Seelen in die Hölle geschickt werden sollen. Leider geht es auch direkt schief, weil ihr eine Falle gestellt wurde, aber dazu später mehr.
Sie muss als Tochter des Teufels große Kräfte haben, aber sie hat sie nie benutzt und beherrscht eigentlich nichts. Wenn sie bestimmte Dinge aber versucht, gelingt es meist sofort. Denn sie ist Catalea und sie ist fabelhaft. Sie soll zwar unbeholfen wirken, weil sie nichts kann, aber gleichzeitig soll man auch sehen, wie perfekt sie ist.

Timur ist düster und sexy und hat eine dunkle Vergangenheit. Außerdem ist er einfach perfekt in allem, was er tut, und dabei sieht er auch noch gut aus. Er gehört irgendwie nicht mehr zu der Gesellschaft und ist der perfekte Kandidat, um auf Catalea aufzupassen. Diese ist auch sofort hin und weg von ihm, genau so, wie man es erwartet hätte. Er weiß viel mehr als Catalea über die Magie und ihre Gesetze, und ist generell auch viel ernster als sie. Er handelt bedacht und nicht nach seinen Impulsen und das macht ihn weniger unvorsichtig und auch weniger launisch als Catalea.

Andere Charaktere
Kitty ist eine Kampfmaschine und hat Spaß am Töten. Catalea sieht sie als Konkurrentin an, da Kitty immer mit Timur flirtet und auch so attrativ ist - ja, alle in diesem Buch sind attraktiv - und dann zieht sie sich auch noch so aufreizend an. Aber Kitty ist wirklich unterhaltsam, darum verzeiht man ihr einiges.


Handlung und Schreibstil
Relativ weit am Anfang wird Catalea des Mordes beschuldigt und ab da hätte es quasi ein magischer Krimi werden können, und ich muss sagen, ich habe mich sehr darauf gefreut. Aber dann ging es im Mittelteil nur um die komplizierten Liebesbeziehungen von Catalea und Timur. Der Anfang war also spannend, und der Mittelteil hat sich gezogen, aber das Ende? Die Auflösung war so seltsam und gestellt und so unnatürlich - wobei das ganze Buch über vieles sehr unnatürlich wirkte. Ich war etwas enttäuscht, da die Idee meiner Meinung nach viel Potenzial hatte, das verschwendet wurde. Nach der Gestaltung des Covers hätte ich zwar auch angenommen, dass es eher ein Liebesroman werden soll, aber dann hatte ich mir im Verlauf eben andere Hoffnungen gemacht.

Fazit
Die Grundidee hinter "In der Liebe ist die Hölle los" hat mich angesprochen, allerdings konnte mich die Umsetzung dann nicht überzeugen. Der Mittelteil wurde von Liebesdrama dominiert, Catalea konnte mich nicht überzeugen und manche Szenen wirkten sehr unnatürlich und hatten nicht die gewünschte Wirkung. Ich möchte dem aber noch eine Chance geben und werde auch die Fortsetzung lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 14.07.2017

Leider nicht so spannend wie erwartet

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Inhalt
Tessa Flannerys Vater ist gestorben und sein Mörder ist niemals anderes als Cohen Mackay!
Das kann Tessa gar nicht glauben, denn auch wenn sie Cohen schon lange nicht mehr gesehen hat, war er ihr ...

Inhalt
Tessa Flannerys Vater ist gestorben und sein Mörder ist niemals anderes als Cohen Mackay!
Das kann Tessa gar nicht glauben, denn auch wenn sie Cohen schon lange nicht mehr gesehen hat, war er ihr bester Freund und ihre große Liebe... bis er fortging und nie wieder zurückkehrte.
Nun soll Tessa ihn aufspüren und der königlichen Garde ausliefern, damit er seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Sonst muss sie selbst sterben.
Begleitet von Hauptmann Omar und zwei weiteren Wachen begibt sie sich auf der Suche nach Cohen in das verfeindete Shaerdan, wo die Animistinnen leben...

Protagonisten
Tessa dumm zu nennen wäre wirklich übertrieben, aber sie hat doch bei manchen Dingen recht lange gebraucht, um sie zu verstehen. Sie kann zum Beispiel spüren, wenn jemand lügt, obwohl es in dem Reich Malam keine Magie gibt.
Sie hat viel Zeit mit Cohen verbracht als dieser von ihrem Vater zum Fährtenleser ausgebildet wurde. Sie kann ebenfalls Fährten lesen, sogar besser als er, aber sie durfte nicht zum offiziellen Kopfgeldjäger werden.
Sie fühlt sich seit Ewigkeiten zu Cohen hingezogen und hatte seit über einem Jahr ein gebrochenes Herz, weil er gegangen ist und nicht zurückkam, obwohl er es versprochen hatte. Weil sie von allen in ihrer Umgebung als Shaerdanerin angesehen wurde, hatte sie auch sonst weder Freunde noch Verbündete und war nach dem Tod ihres Vaters vollkommen allein. Sie fühlte sich unglaublich langsam und von Cohen verraten und dafür hatte sie mein Mitgefühl, aber sonst fand ich sie eher so mittelmäßig.

Cohen hatte seine Gründe, Tessa zu verlassen, aber natürlich dauert es sehr lange, bis er diese Tessa mitteilt, weil er sie beschützen möchte. Und so weiter, und so fort. Eben das Übliche Getue, ohne das das Buch natürlich viel zu schnell vorbei wäre.
Ansonsten liegt ihm natürlich viel an Tessa, er beschützt sie, ist aber nicht vollkommen ehrlich zu ihr. Dabei denkt er an ihr Wohl, aber das hilft ihr eben auch nicht. Die Szenen zwischen den beiden waren oft sehr kitschig, selbst wenn sie stritten! Kitsch geht mir nur dann nicht unbedingt auf die Nerven, wenn ich beide Charaktere wirklich mag. Das war hier leider nicht der Fall. Ich wurde mit beiden nicht so richtig warm.

Andere Charaktere
Enat, eine relativ früh erwähnte Animistin aus Shaerdan, mochte ich wirklich gerne. Sie ist selbstbewusst, schlagfertig und eine absolut unabhängige Frau. Sie war mein Lieblingscharakter in diesem Buch, unter anderem weil sie nicht so genervt hat. Außerdem ist sie eine schlaue und weise Dame, die viele Fragen beantwortet hat und auch generell der Handlung beigetragen hat. Sonst hätten Tessa und Cohen das locker noch weiter in die Länge gezogen, aber Enat hat sie etwas vorangetrieben ;)

Handlung und Schreibstil
Manche Dinge waren schon ziemlich fies in Malam (das Land, in dem Tessa eigentlich lebt). Zum Beispiel, wie sehr sie Shaerdan eigentlich hassen. So wie alles, was dazu gehört: Ihre Bewohner, ihre Magie, ihre Gesetze, alles. Rassismus pur. Auch verstehe ich die Regel nicht, dass die Angehörigen eines Verstorbenen in der Trauerzeit das Haus nicht verlassen dürfen. Ich weiß nicht, ob es so etwas auch in Echt gibt, habe aber nie davon gehört und erkenne auch keinen Sinn dahinter. Tessa ist in dieser Zeit fast verhungert. Dass sie mit dem Tod ihres Vaters all ihren Besitz verliert, finde ich ebenfalls nicht gerecht. Ihr Vater lebte ja fast wie ein Adeliger und genoss besondere Privilegien, aber seine Tochter steht ohne ihn ebenfalls kurz vor dem Tod durch Hunger.

Manche Dinge waren einfach so offensichtlich, dass ich auch ohne die Diskussion bei der Leserunde darauf gekommen bin. Eigentlich sogar so einige Dinge. Warum Tessa fühlen kann, wenn jemand lügt, wer der Mörder sein muss und warum Cohen gegangen ist werden lange vor der Auflösung offensichtlich. Es sind leider nicht wirklich subtile Hinweise, bei denen man stolz sein kann, sie entdeckt zu haben.
Es gab immer noch ein paar Überraschungen, aber es war leider nicht ganz so spannend, wie es hätte sein können. Unter anderem, weil sich manche Dinge wiederholt haben, auf die ich aber nicht näher eingehen möchte, um nicht zu spoilern.

Sonstiges
Eine Sache, die ich sehr unnötig fand und nicht verstehe: im Original heißt Tessa anscheinend Britta. Keine Ahnung, warum man das geändert hat!

Fazit
Leider konnte mich "Auf immer gejagt" nicht so sehr begeistern wie erwartet. Es war nicht ganz so spannend, wie es hätte sein können, wenn man manche Informationen etwas anders gehandhabt hätte. Das Ende war ganz interessant, darum freue ich mich schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Politik, Intrigen, Magie und ein junges Mädchen

Die Dunkelmagierin
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Inhalt
Vor ungefähr einem Jahrtausend kamen die Utorer nach Edun und ihre Magier rissen die Magie unter ihre Kontrolle. Schon damals erkannte ein Magier in einer Vision, wie ein Mädchen alles wieder verändern ...

Inhalt
Vor ungefähr einem Jahrtausend kamen die Utorer nach Edun und ihre Magier rissen die Magie unter ihre Kontrolle. Schon damals erkannte ein Magier in einer Vision, wie ein Mädchen alles wieder verändern würde ...
Fejas Vater ist vor einem Jahr aufgebrochen, um in See zu stechen, und seitdem hat man nichts mehr von ihm gehört. Also begibt Feja sich nach Braake, um ihn zu finden, doch vorher landet sie in einem Tempel, in dem sie einen Weren trifft - die ursprünglichen Bewohner Eduns - und einen seltsamen Traum hat. Kurz darauf wird sie von einem Graumagier aufgenommen, der von ihrem großen magischen Potenzial spricht und sie als Schülerin auf der Graufeste aufnehmen möchte. Während Feja hauptsächlich auf eine Nachricht über den Verbleib ihres Vaters wartet, wird sie zu einem Instrument der grauen Magier, bei denen es gespaltene Meinungen gibt, und wird in schreckliche Intrigen verwickelt...

Cover und Titel
Das Cover gefällt mir sehr gut. Es wirkt magisch und düster, und vielleicht ein bisschen nach Jugendbuch. Mir gefielen auch weitere Teile der Gestaltung, wie die drei Karten der Insel Edun, der Stadt Braake und der Graufeste. Das hat sehr bei der Vorstellung geholfen. Auch die Aufzählung einiger wichtiger Personen im Klappentext fand ich sehr hilfreich, da fehlten aber doch viele, die keine Meister oder Weren waren, aber trotzdem wichtig für die Handlung waren.

Protagonisten
Feja will eigentlich nur ihren Vater finden. Eigentlich ist ihr auch fast alles andere egal. Ich hatte Schwierigkeiten, mich richtig mit ihr anzufreunden, weil sie eher distanziert wirkte. Es ging öfter um ihr Leben, das von Armut geprägt war, aber sie berichtete immer sehr nüchtern davon. Feja kennt sich mit Landarbeit aus, aber mit allem anderen kaum. Sie wirkt nicht dumm oder ungebildet, weil sie schon trotz ihres jungen Alters von 13/14 viel erlebt hat und sich nicht kindlich naiv benimmt wie man es vielleicht erwarten würde. Nein, Feja ist eigentlich wie eine kleine Erwachsene, die aber wie ein Kind behandelt wird.
Eigentlich wartet sie eben nur auf eine Nachricht ihres Vaters und würde dann vielleicht auch direkt mit ihm verschwinden. Obwohl sie den Graumagiern irgendwie misstraut, lässt sie sich doch überreden.

Andere Charaktere
Meister Dregin, ein Meister der Graufeste, ist der üble Typ. Er will die Graumagier zu alter Macht bringen und ihm ist jedes Mittel recht. Es ist wirklich unglaublich, was für fiese Intrigen dieser Mann spinnt! Jemand steht ihm im Weg? Bestimmt nicht mehr lange! Bei Orchon ist das kaum anders. Er hat einen Brief für Fejas Vater geschrieben (der konnte selbst natürlich nicht lesen und schreiben) und hält Feja seitdem für ein Mädchen, dass alles verändern kann und auch die Krankheit seines Sohnes heilen soll. Orchon würde für seinen Sohn alles tun, das einzige, das ihn daran hindert, sind seine beschränkten Mittel. Er hat nicht so viel Einfluss wie Dregin und kann seine Taten auch nicht mit Magie verschleiern.

Die Schüler sind relativ unscheinbar. Natürlich gibt es zwischen ihnen auch wichtige Personen, zum Beispiel Nerius und Tyrbull. Ersterer ist Fejas schlauer neuer bester Freund, der ihr bei ihren Studien hilft und fast alle ihre Fragen beantwortet. So hilft er Feja und dem Leser, sich besser in dieser magischen Welt zurechtzufinden. Tyrbull Tygram ist Fejas Rivale: Sie bekriegen sich, obwohl es immer von Tyrbull ausgeht. Feja kann das schließlich nicht auf sich sitzen lassen, sie muss sich verteidigen. Das war einer der etwas kindischen Teile des Buches, aber es hat Fejas Leben in der Schule etwas mehr Schwung gebracht.

Handlung und Schreibstil
Ich liebe ja Geschichten mit magischen Schulen und wurde auch hier nicht enttäuscht. Feja war ganz mit ihrer Ausbildung beschäftigt und lernte immer wieder neue Dinge, die ihre Mitschüler schon längst kannten. Das meiste war relativ nachvollziehbar, aber die elementaren Teile hatten komische Namen. sie wurden aber alle einzeln und nach und nach erklärt, sodass man trotzdem allem sehr gut folgen konnte.

Der andere Teil des Buches bestand aus politischen Zügen und Intrigen. Es dauerte nicht lange, bis man die Motive der einzelnen Parteien erkannt hatte. Schwieriger war es, zu erkennen, wer auf wessen Seite stand, denn die Loyalitäten konnten auch schnell wechseln. Manche Züge waren aber auch sehr unerwartet und schockierend, was das Buch auch spannender getaltet hat.
Armut und Hunger spielen eine große Rolle und sind auch ein Teil der Motive der verschiedenen Personen. Manche wollen wieder den Frieden herstellen, sowie auch Feja und Meister Caron, anderen geht es um Macht, so wie Meister Dregin. Revolutionen, Aufstände, Proteste, Krieg und ähnliche Folgen aus diesen Konflikten sind alle Teil dieses Buches und das wird auch in den nächsten Büchern vermutlich so sein.

Ich weiß nicht genau, ob ich es gut finde, dass es so viele verschiedene Perspektiven gab. Einerseits hat man so mehr von der Situation erkennen können und dadurch auch alles besser verstanden, aber man weiß letztendlich einfach eine ganze Menge. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass es kaum noch Geheimnisse gibt. Fragen, die sich die einen stellen, haben die anderen schon beantwortet.

Fazit
"Die Dunkelmagierin" hat mir ganz gut gefallen. Es war leider nicht übermäßig spannend, aber fiese Intrigen, einige Überraschungen und die Magie konnten mich trotzdem gut unterhalten!

Veröffentlicht am 04.06.2017

Sehr durchschnittlich

Selkie
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Inhalt
Auf Shapinsay, einer Insel Orkneys, ist es eigentlich immer sehr ruhig. Doch dann tauchen eines Tages drei Männer mit einem Boot auf und nehmen Kates Bruder Gabriel mit. Gabriel hat wohl schon länger ...

Inhalt
Auf Shapinsay, einer Insel Orkneys, ist es eigentlich immer sehr ruhig. Doch dann tauchen eines Tages drei Männer mit einem Boot auf und nehmen Kates Bruder Gabriel mit. Gabriel hat wohl schon länger davon gewusst, aber Kate nicht davon erzählt. Doch Kate kann nicht einfach zulassen, dass sie ihren Bruder mitnehmen - wohin auch immer. Heimlich schleicht sie sich in das Beiboot der Fremden, um ihnen zu folgen.
Aber Kate bleibt nicht unentdeckt - es ist nur keiner der Männer, der sie findet, sondern Ian, der auch nichts auf dem Boot zu suchen hat. Und plötzlich, als ein Schuss ertönt, muss Kate mit Ian ins Meer springen um nicht erwischt zu werden.
Bald erfährt sie dann, wer die fremden Männer sind und was sie mit ihrem Bruder vorhaben. Um ihren Bruder wieder nach Hause zu holen, begibt sie sich in ein magisches Abenteuer...

Cover und Titel
Der Titel sagt einem natürlich sofort, welche Wesen in diesem Buch eine Rolle spielen. Es war sehr leicht zu erahnen, was sich hinter den Geheimnissen verbirgt, aber das war wohl auch Absicht.
Das Cover ist jetzt nicht besonders originell, aber doch magisch. Man erkennt, dass es um Wasser geht und außerdem ist auf dieser Kette das Wappen der Seighdear - das Zeichen der fremden Männer - abgebildet. Ich glaube, dieses Wappen wurde einmal erwähnt und beschrieben und an eine Kette mit dem Bild erinnere ich mich auch nicht, aber gut.

Protagonisten
Kate will unbedingt ihren Bruder beschützen und retten, denn es muss ihm ja so schlecht gehen. Na gut, seine Situation sieht wirklich nicht prickelnd aus, und vor allem, wenn man nicht weiß, wo er hingeht. Sich auf das Boot zu schleichen, war aber sehr gefährlich. Es klingt so, als hätte sie bisher ein ruhiges Leben gehabt, hat Motoren und andere Sachen repariert und sich um Schafe gekümmert. Da fand ich es schon mutig von ihr, dass sie das einfach tut, nur für ihren Bruder. Fast alle Dinge, die sie in diesem Buch tut, tut sie genau aus dieser Motivation.

Es gab auch einige Kapitel aus Ians Perspektive, was der Spannung gar nicht gut getan hat. Ich denke, es hätte auch komplett ohne seine Perspektive funktioniert, es wäre sogar besser gewesen, denn so hätte man noch einige Geheimnisse bewahrt.

Andere Charaktere
Gabriel will einfach nur, dass Kate wieder verschwindet. Er ist aus einem bestimmten Grund bei den Seighdear und seine Schwester soll sich einfach von der Organisation fernhalten. Er will sich also ganz allein für diese Sache opfern, Kate soll sich da nicht einmischen. Dabei handelt er egoistisch, er hat seine Familie ohne eine Begründung verlassen und nicht im geringsten bedacht, wie es seiner Schwester dabei gehen könnte. Er will nicht, dass sie sich in Gefahr begibt, aber er will, dass Kate akzeptiert, dass er in ständiger Gefahr ist!

Alaric gehört zu den Seighdear und ist ein junger, attraktiver Kerl, der meistens sehr steif ist, aber manchmal, mit Kate wird er ganz locker und nett. Ian hat seine Motive natürlich direkt durchschaut: Alaric will Kate einfach nur an die Wäsche.

Und dann gab es da noch Jack, aus dem ich bis zum Schluss nicht schlau wurde. Er ist ein bisschen älter als unsere Protagonisten und gehört ebenfalls zu den Seighdear. Am Anfang wirkte er wie ein unheimliches Ekelpaket, doch dann, als ich ihn besser kennengelernt habe fand ich ihn unterhaltsam und irgendwie auch liebenswert. Aber ich konnte halt seine Motive nicht erkennen, und darum bleibe ich misstrauisch.

Handlung und Schreibstil
Ich fand es sehr durchschnittlich. Es war nicht besonders spannend, da viele Geheimnisse sehr offensichtlich waren, dazu hat Ians Perspektive ja beigetragen! Also war auch vieles, beinahe alles sehr voraussehbar.
Ich fand die Handlung aber ganz in Ordnung. Die Charaktere konnten mich überzeugen und das Fort sowie die Ausbildung dort war interessant, wenn auch sehr knapp. Eigentlich war sie eher passiv: Man war nicht dabei, Kate hat nur davon berichtet oder sich daran erinnert. Da hätte ich eigentlich mehr von haben können. Die Kämpfe auf hoher See fand ich auch gelungen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig; ich weiß gar nicht, wie ich die 500 Seiten so flott gelesen habe, schließlich fand ich es ja nicht übermäßig spannend.

Sonstiges
Ich habe jetzt keine Informationen gefunden, aber ich hoffe mal, es gibt eine Fortsetzung. Das Ende war nämlich sehr offen, auch wenn es keinen Cliffhanger gab. Es sind noch viele Fragen offen, daher hoffe ich auf Antworten in Form einer Fortsetzung ;)

Fazit
"Selkie" war nicht besonders spannend oder etwas überraschend Neues, sondern ziemlich normal und auch sehr vorhersehrbar. Der Schreibstil war sehr flüssig, aber ohne die zweite Erzählperspektive hätte ich es etwas besser gefunden.